AUTOR: Angie (VampiressAngie@aol.com)
TITEL: Pokern mit dem Tod
TEIL: 2/?
FREIGABE: ab 12
SPOILERS: Buffy 2. Staffel
INHALT: Angelus bekommt überraschend Unterstützung von drei alten Bekannten..
DISCLAIMER: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights to the television show `Buffy the Vampire Slayer´. They were created by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
KOMMENTAR: Schließ die Fenster, verriegle die Türe, verkriech dich unter dem Bett… Das blutige Quartett ist wieder vereint!!!


Pokern mit dem Tod


„Warum machst du’s dir so kompliziert. Geh hin und töte sie.“ Bitch verstand nicht ganz, warum Angelus so viel Aufhebens wegen einer billigen Jägerin machte. „Hattest du doch sonst nie solche Probleme mit.“
 
 

Sich zurücklehnend stieß Angelus einen langen Seufzer aus. Es würde Ewigkeiten dauern ihnen alles zu erzählen... „Sie ist halt anders. Außerdem hat sie menschliche Gefühle in mir geweckt, als ich noch meine Seele hatte. Dafür soll sie leiden. Ich will sie langsam und qualvoll vor sich dahinsiechen sehen.“
 
 

Freudig sprangen die drei Vampirinnen auf. „Ganz der Alte!!!“ brüllten sie im Chor und Murder fügte etwas hinzu: „Eigentlich müsstest du uns ja noch dein Schlafzimmer zeigen...“
 
 

„Auf den Kommentar habe ich die ganze Zeit nur gewartet. Machen wir uns hinterher Sorgen um die gute Buff.“
 
 

***



Links von ihm lag Murder, rechts Evil. Beide kuschelten sich grinsend an seinen Arm. Nein, Angelus hatte nichts von seiner Kraft und Ausdauer eingebüßt. Weil sie die leichteste war, durfte Bitch auf ihm draufliegen. Ihr seidiges Haar kitzelte sanft seine Brust und ihr Körper bewegte sich von Zeit zu Zeit ein wenig auf seinem, was Angelus sehr gefiel.
 
 

Plötzlich richteten die drei sich auf. Im Chor schworen sie grinsend: „Wir haben dich lieb!!!“
 
 

Dann fielen alle vier in lautes Gelächter, welches erst endete, als Bitch Angelus küsste. Darauf tat es Evil, dann Murder. Es war immer so. Ein Kuss für die eine, und die anderen waren schon zur Stelle.
 
 

„Meine Ladys,“ schmunzelte Angelus amüsiert, „was würde ich nur ohne euch drei tun?“
 
 

Als Antwort bekam er von allen Seiten je ein Kissen an den Kopf.
 
 

„Drei auf einen? Was wird das denn hier?“ Verspielt schmiss das Quartett mit Kissen umher, bis sie irgendwann raufend und aneinanderknabbernd auf dem Boden lagen. Wild versenkte Bitch ihre Reißzähne in die Innenseite von Angelus’ Schenkel. Dieser tat sich gerade an Evils Brust zugute, während Murder in die zarte Haut an Angelus’ Hals biss. Das wurde mit dem Biss der blonden Vampirin in ihre Seite belohnt.
 
 

Nach einer Weile ließen sie voneinander ab und leckten sich noch ein letztes Mal genüsslich über die Lippen. Dann konnte sich keiner ein schmerzhaftes Stöhnen und Reiben der Bisswunden verkneifen.
 
 

„Bitch!“ klagte Angelus verspielt. „Immer suchst du dir die Stellen aus, die am empfindlichsten sind. Ich werde tagelang nicht mehr gehen können.“
 
 

Evil zog eine Grimasse. „Von deiner Art und Weise zu beißen wollen wir ja gar nicht reden, Big Daddy. Schätze, du hast das halbe Volumen hier raus gesaugt“, meckerte sie ebenfalls scherzend.
 
 

„Soll ich mir den anderen auch noch vorknöpfen?“
 
 

Evil sah von Bitch zu Murder und wieder zurück. Beide nickten. Zu dritt stürzten sie sich auf ihren Erschaffer und rauften weiter mit ihm...
 
 

***



„Zu Buffy“, eröffnete Angelus die “Sitzung“. „Irgendwelche Ideen?“
 
 

„Hingehen, töten.“
 
 

Angelus schenkte Murder einen bösen Blick. „Dann geh vor, Rotschopf. Wir sind dann ganz weit hinter dir und sehen zu, wie sie dich zu Staub verarbeitet, ja?“ Der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören. „Ich kenne Buffy“, belehrte er die anderen. „Ich weiß, wie sie kämpft. Sie kämpft mit Leidenschaft. Und das ist es, was sie so gefährlich macht. Wenn sie etwas tut, dann ist sie mit ihrer Seele dabei. Du würdest ihr nur in den zurechtgespitzten Pflock laufen.“
 
 

„Angelus hat Recht“, ließ Spike verlauten. „Ihr seht ja, was sie mit mir gemacht hat.“
 
 

„Spike“, grummelte Bitch. „Den konnte ich ja sowieso nie leiden.“ Sie drehte sich um, denn Spike war hinter ihr. Vorhin hatte sie ihm noch keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt, aber nun... wie sie ihn da so im Rollstuhl sitzen sah, konnte Bitch nicht anders, sie lachte schallend und gehässig los.
 
 

Knurrend machte Spike kehrt und rollte davon. Er war wütend. Damals hätte beinahe er Murder erschaffen, aber nein, Angelus und seine beiden irren Bräute mussten ja dazwischenfunken und im auch noch dieses As im Ärmel klauen. Es war zum Verrücktwerden!!!
 
 

„Ich hatte eigentlich gedacht, wir machen es nach der alten Manier“, überlegte Evil, Spike ignorierend. „Wie töten nacheinander ihre Freunde, ihre Familie. Bis sie verrückt ist. Dann kommt sie in eine Klapse, aber seltsamerweise sterben ihre Pfleger und verrückten Freunde auch dort.“
 
 

„Wenn Angelus wirklich Recht hat, dann dürfte ja selbst das nicht gerade leicht werden“, warf Bitch ein. „Schlage vor, wir machen es wie früher. Rein zufälligerweise finden die Kids andauernd irgendwo irgendwelche Pokerkarten. Sie werden Angst bekommen und sicher Fehler machen.“
 
 

„Bitch,“ freute sich Angelus, sprang auf und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, „Baby, du bist genial! Warum bin ich da bloß nie draufgekommen???“
 
 

Damit stürmte er aus der Halle und kramte einige Sachen zusammen. Die Vorbereitungen konnten beginnen...
 
 

***



„Und du sitzt jetzt also im Rollstuhl, hm?“
 
 

Spike drehte sich um. Hinter ihm stand, unschuldig grinsend, Bitch. „Die Jägerin, Bettina, die Jägerin.“
 
 

Bitchs Gesicht verformte sich, sie packte Spike wütend am Hals und zog ihn aus dem Rollstuhl. „Nenn mich nicht Bettina, klar? Mein Name ist seit über 100 Jahren Bitch. Schreib dir das hinter die Löffel, Alter!“ Damit schmiss sie ihn zurück in seinen fahrbaren Untersatz und lehnte sich an eine Wand. „Wie ist es passiert? Hat sie dich unter nen Laster geschmissen?“
 
 

„Nein“, fuhr Spike sie an. Dieses Mädchen konnte ihn mit Leichtigkeit in den Wahnsinn treiben, auch wenn er nicht abgeneigt wäre Angelus mit ihr zu hintergehen. „Damals hatte Angel noch seine Seele. Wir wollten ein Ritual durchführen, mit dem man Dru durch sein Blut heilen konnte.“
 
 

„Nicht, dass sie nicht stärker wäre als damals, aber an ihrem geistigen Zustand hat das ja nun rein gar nichts geändert“, spöttelte die schwarzhaarige Vampirin und betrachtete Dru, die singend durch den Raum tanzte.
 
 

„Halts Maul!“ schnauzte Spike nur. „Jedenfalls wäre Angel dabei draufgegangen, aber das hätte seine liebste Jägerin ja nie zugelassen. Wir haben in der alten Kirchen gekämpft, irgendwie hat sie Angel dann befreit. Ich war zu beschäftigt, als dass ich bemerkt hätte, wie es passiert ist, jedenfalls stand plötzlich die Kirche in Flammen. Ich bin mit Dru geflüchtet. Aber diese blöde Jägerin musste mir ja einen Weihwasserkübel in den Rücken werfen. Daraufhin bin ich mit Dru im Arm gegen die Orgel geknallt und die ist über uns zusammengebrochen. Das Ergebnis siehst du hier.“
 
 

Bitch grinste breit. Sie hatte noch immer ihr Vampirgesicht. Spielerisch setzte sie sich auf Spikes Schoß und drückte sich an ihn. Der blonde Vampir genoss die Berührung und lehnte den Kopf zurück. Bitchs Lippen fanden seine und er gab sich dem wilden Kuss hin, ohne Angst zu haben. Die ganze Zeit hatte er geahnt, dass sie scharf auf ihn war. Angelus hatte nun endlich verloren.
 
 

Doch als Spike nach dem Kuss aufblickte, während Bitch noch mit seiner Hand spielte, erblickte er Angelus lächelnd im Türrahmen stehen. Da war doch was oberfaul... Spike schrie laut auf, als Bitch seine Hand beinahe um 180° drehte und daran zog. Mit einem lauten Knacken hing die Hand dann nur noch so eben und eben an Spikes blutigem Arm.

Zuckersüß lächelnd stand Bitch auf und marschierte zu Angelus, der nur noch breiter grinste. Herrisch packte sie ihn am Kragen und zog seine Lippen auf ihre. Gierig wanderte seine Zunge in ihren Mund, spielte mit ihrer Zunge. Bitch ließ es sich ohne Widerrede gefallen, sie genoss es.
 
 

Nach dem Kuss legte er einen Arm um ihre Taille und zog sie fest an seinen Körper. Beide blickten auf Spike, der immer noch wie am Spieß schrie, und Drusilla, die vergeblich versuchte von Spikes Hand zu retten, was noch zu retten war.
 
 

„Hast du gut gemacht“, schnurrte Angelus und biss in Bitchs Ohr.
 
 

„Ich weiß“, kicherte das Mädchen und gemeinsam kehrten sie zurück zu Evil und Murder, die noch immer wartend am Tisch saßen.
 
 

„Wie viele Körperteile hast du Spike abgerissen?“ fragte Evil ohne von einem Buch, in dem sie blätterte, aufzublicken.
 
 

„Nur ein bisschen die Hand“, zuckte Bitch die Schultern. „Was liest du da?“
 
 

„Nur ein Buch.“ Evil grinste. „Das Tagebuch der Jägerin. Angelus muss es ihr irgendwie entwendet haben. Natürlich ganz aus Versehen.“
 
 

Der Vampir hockte sich wieder mit den drei Damen zusammen. „Ich würde doch nie etwas tun, was mir nicht erlaubt ist“, beteuerte er mit allzu unschuldiger Miene. „Wo kämen wir denn dann hin?“
 
 

„In die Realität!“ lachte Murder und küsste ihren Erschaffer. Und wie gehabt taten dies auch Bitch und Evil.
 
 

„Ich hab euch drei ja euch lieb.“ Angelus blickte grinsend in die Runde. Ja, seine Mädchen, sie waren so wunderbar. Und wunderschön sowieso. Dagegen war Buffy nichts als ein kleiner, haariger Floh.
 
 

Noch immer grinsend musste Angelus wieder an die Vergangenheit denken...
 
 

***



London, England, 1817:
 
 

Bettina Thomas blickte fassungslos ihrem ehemaligen Begleiter zu, wie er abhaute. „Ihr könnt mich doch nicht allein lasse, Sir Donovan! Wie soll ich denn so nach Hause kommen?“
 
 

Donovan drehte sich um. „Hättet Ihr mir nicht Euren Namen preisgegeben, My Lady, so hätte ich dem getan. Doch Euer Ruf ist schlecht, man verdächtigt euch des Mordes an eurer Verwandtschaft. Und Ihr seid vom Teufel besessen! Ich kann nicht in Eurer Gegenwart bleiben, ohne ebenfalls einen schlechten Ruf angehängt zu bekommen.“ Er holte Luft und blickte sich um. „Außerdem ist allgemein bekannt, dass Ihr die verstoßene Tochter des Dukes seid.“
 
 

Bettina riss sich die kette vom Halse, die ihr Donovan vor wenigen Stunden geschenkt hatte. „Ihr Verräter! Ihr beteuertet mir Eure Liebe und nun verlasst ihr mich!“ Damit schmiss sie ihm das kostbare Stück Gold vor die Füße.
 
 

Er hob es auf und lief davon. Bettina blieb einfach stehen. Der Schmerz saß zu tief. Diese ganzen Männer, die sie immer nur wegen des einen Grundes verließen. Weil sie von ihrem leiblichen Vater, dem Duke, verstoßen worden war. Mittlerweile hasste sie diese Männer nicht mehr, weil sie von ihnen nur ausgenutzt wurde, sondern weil man sie immer und immer wieder wegen ein paar unwichtigen Details aus ihrer Vergangenheit fallen ließ. Nun gut, es war wirklich nicht ganz schön, dass sie des Mordes an ihrer Verwandtschaft angeklagt war. Oder dass sie verrückt und angeblich vom Teufel besessen war.
 
 

Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen und Bettina stand wie ein Ölgötze klitschnass auf der Straße. Wie sehr sehnte sie sich nach einem anderen Leben! Si wollte weggehen, aber sie schaffte es nicht sich zu rühren.
 
 

Aus der Finsternis der Straße, die Donovan entlang gelaufen war, schlenderte ein junger Mann auf Bettina zu. Sein braunes Haar hing ihm teilweise ins Gesicht und die beinahe schwarzen Augen und er sah sehr gepflegt aus, wenn er auch erstaunlich blasse Haut hatte. Als er wenige Meter vor ihr stand, hielt er ihr die rechte Hand hin. Darin lag die Kette von Donovan. Bettina blickte auf und bemerkte erschrocken, dass Blut an den Mundwinkeln des Mannes klebte.
 
 

„Du!“ keuchte sie. „Du bist der Mörder meiner Familie.“
 
 

Der Mann grinste nur. „Du musst mir nicht dafür danken. Aber ich biete dir einen Tauschhandel an. Ich schenke dir ein neues Leben und du wirst dafür meine Gefährtin.“
 
 

„Ich... ich kann doch nicht...“ stammelte sie ängstlich, doch Angelus fuhr ihr über den Mund: „Ich sah, wie es dich gefreut hat, als du deinen Ziehvater tot auf dem Küchentisch liegen sahest. Ich sah das Glitzern in deinen kristallenen Augen. Du hast dieses leben satt, also zögere nicht und nimm ein neues. Räche dich an allen, die dir wehgetan haben. Denk nur an deinen leiblichen Vater, den Duke.“
 
 

Bettina starrte den Mann an. Allmählich sickerten Tränen in ihre Augen. „Ich will dieses Leben wahrhaftig nicht mehr“, schluchzte sie und ließ sich in die Arme des Mannes sinken. „Aber ich will auch nicht mit dem Gewissen leben müssen, Menschen getötet zu haben.“
 
 

Der Mann strich ihr über den Kopf, löste die Klammern aus ihrem hochgestecktem Haar und es fiel weich um ihre Schultern. „Ein Vampir hat kein Gewissen“, knurrte er. Bettina blickte auf und sah in glühende gelbe Augen und ein grausam verzerrtes Gesicht. Der Mann zog die Lippen zurück und messerscharfe Reißzähne blitzten in der Dunkelheit auf.
 
 

Jeder andere Mensch mit halbwegs normalem Denkvermögen wäre sofort panisch schreiend auf und davon gerannt, doch Bettina starrte nur fasziniert auf das Gesicht des anderen. „Versprochen?“ flüsterte sie, ihre Stimme zitterte stark. Sie meinte damit seinen Kommentar, als Vampir habe man kein Gewissen.
 
 

„Ja“, erwiderte der Mann nur.
 
 

Zaghaft legte Bettina den Hals auf die Seite und bot dem Vampir ihr Blut somit an. Dieser senkte seine Lippen auf den jungfräulichen Hals nieder und küsste die zarte Haut ihr, leckte dort darüber. Irgendwann biss er sanft zu, ganz sanft. Dennoch schmerzte es Bettina stark. Doch sie gab keinen Mucks von sich, war einfach still und ließ den Vampir gewähren.
 
 

Irgendwann ließ er von ihr ab. Sie starrte ihn aus halbgeschlossenen Augen an und wusste, nun gab es kein Zurück mehr. Entweder sie starb und würde wieder auferstehen oder sie starb einfach nur. Als er sich das Handgelenk aufschlitzte und ihr an die Lippen hielt, entschied sie sich für ersteres.
 
 

In gierigen Schlucken trank Bettina das Blut des Vampirs, bis sie plötzlich leblos in seinen Armen zusammensackte. Grinsend nahm Angelus das Mädchen auf die Arme und trug ihren reglosen Körper in sein Versteck. Dort wartete er, bis seine neue Gefährtin (die Darla übrigens ganz und gar nicht gefiel) erwachte. Er musste ihr noch soviel zeigen...
 
 

***



Liverpool, England, 1818:
 
 

Wütend stapfte Angelus in seinem Versteck auf und ab. „Wie können sie es nur wagen!“ donnerte er und trat einen Stuhl um. „Diese verdammten Kirchen-Idioten (Sorry, aber das ist nun mal seine Sicht der Dinge, oder?) Wie können sie es nur wagen, mich als unfähig und verrückt und dumm zu bezeichnen. Geschweige denn als albern!“ Der nächste Stuhl musste dran glauben.
 
 

Als sich sanfte Arme von hinten um seine Schultern legten, drehte er sich um.
 
 

„Mein Engel der Nacht“, seufzte er und lächelte Bettina an. „Wie war die Jagd?“
 
 

„Gut.“ Sie küsste ihn lange. „Ich habe eine Überraschung für dich, mein Liebster.“ Damit verschwand sie hinter einem Vorhang und kam nur Sekunden später mit einem Flugblatt in der Hand zurück. „Sieh es dir an und freu dich, mein dunkler Engel.“
 
 

Angelus studierte das Gesicht auf dem Flugblatt genau. Das Mädchen war wunderschön, und ihre Herkunft nahezu perfekt für seine Rache.
 
 

„Gut“, meinte er nur. „Dann besuchen wir doch mal die Tochter des Priesters.“ Damit stand er auf.
 
 

Wenige Stunden später fand man die “Leiche“ von Elvira Burbank im Beichtstuhl...
 
 

***



 Swansea, Wales, 1819:
 
 

„Nur weil sie gut mit Messern umgehen kann und rein zufälligerweise gerade einen Taschendieb zusammenschlägt?“
 
 

Angelus blickte Elvira an. „Und weil sie keine Skrupel hat. Sie hat schon als kleines Kind gern tote Tiere aufgeschlitzt. Und neulich Nacht die Nachbarskatze.“
 
 

Bitch schmiegte sich an ihren Erschaffer. „Ich finde die Idee herrlich, zu viert die Gegend und dein Schlafzimmer unsicher zu machen...“
 
 

Grinsend schlang Angelus die Arme um seine beiden Begleiterinnen und beobachtete, wie Mary nun doch nicht mehr die Oberhand hatte und der Dieb ihr gerade mit einem Messer die Kehle aufschlitzen wollte.
 
 

„Stop!“ rief er und der Typ hielt tatsächlich inne. „So geht das nicht, so geht das nicht. Ich brauch das Mädchen noch. So was sadistisches trifft man nicht alle Tage. Bitch, Evil, ihr kümmert euch um den Mitternachtssnack von einem Kerl hier, ich kümmere mich Mary.“
 
 

So kam es, dass auch Mary Chester zu Angelus’ Truppe zählte. Noch im selben Jahr erfanden die Drei dann ihre Masche mit den Karten und ganz Europa hatte Angst vor ihnen...
 
 

***



Bei dem Gedanken an die Geschehnisse von damals konnte Angelus sich das Grinsen einfach nicht verkneifen.
 
 

„Hey, Big Daddy, wo sind wir denn gerade?” Bitch fuchtelte mit einer Hand vor Angelus’ Augen rum.
 
 

„Hm? Oh, tut mir leid, ich musste nur gerade an damals denken.“ Auch die Mädchen fingen an zu grinsen und nahmen ihn in den Arm. „Jetzt werden wir sentimental oder was?“
 
 

Evil lächelte noch breiter und meinte nur: „Och nö, heut mal nicht. Vielleicht morgen.“
 
 

Das laute Lachen der Vier hallte durch die Fabrik.
 
 

„Du, ich hab gehört Darla sei Hops gegangen“, forschte Bitch unschuldig.
 
 

„Irgendwie ja. Hab sie umgebracht.“ Angelus küsste Bitch ungestüm auf den Mund, danach die anderen beiden.
 
 

„Du bist große Klasse!“ juchzten die Mädchen zusammen. Darla war jeder von ihnen schon immer ein Dorn im Auge gewesen.
 
 

Murder rutschte näher an ihn heran. „Ich hab ne Bitte an dich, Big Daddy“, gurrte sie. „Darf ich heut Nacht mal diesen Harris-Typen besuchen gehen?“
 
 

Angelus grinste nur und kicherte. Das würde köstlich werden...
 
 

- to be continued -