Autor: Astarte
E-Mail Adresse: astarte@fan-arts.net
Titel: The Remedy
Altersfreigabe: NC-17 for violence, rape, non-con sex, disturbing & dark images and general depression, oh and plot bunnies off the leash…
Teil: 2/?
Spoiler: up to AtS 3x12 Provider, BtVS 6x15 As you were, sehr viel später leichte bis AtS 5x22 Not fade away

Inhalt ‚The Remedy’: Manchmal muss Feuer mit Feuer bekämpft werden, damit sich nicht alles in Asche verwandelt.
Inhalt Part 2: Die Rückkehr nach Sunnydale mit einer unbeeindruckenden Reunion mit den Scoobies und einer kurzen Vorstellung von dem was Cordelia hetzt.

Hauptcharakter(e)/Paar(e): Cordelia/Spike, Cordelia/Angel(us), Friendship Cordelia/Wesley, implied Angel(us)/Spike, Buffy/Spike, Buffy/Angel, Drusilla/Spike
Disclaimer: Sie gehören mir nicht...
Alles Joss! ‘Virgin State Of Mind’ gehört K’s Choice. ‚We’re in this together now’ gehört Nine Inch Nails.

Dedication: Cassi, Stephanie, phoepe, Talamasca und Trisha

Extra dedication: Für Jules. Danke für alles!

Kommentar: Dieser Teil ist kürzer, ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass das 2. Kapitel nicht vollständig ankommt, deshalb für all diejenigen, die sich fragen sollten, weshalb als Hauptpaar Cordelia/Spike angegeben ist, sowie die restlichen angedeuteten Pairings, die Auflösung kommt bald und ja, die Cordelia/Angelus Flashbacks sind fester Bestandteil der Geschichte. Restlicher Kommentar siehe Story!

 

Ja, Dreamer, diesmal ist es ein wenig langatmig, aber ich muss die Akteure erst einmal in Position bringen! Am Boden zerstört, schließlich kämpfen sie nicht jede Nacht Seite an Seite... *zwinker*

Ich habe erwähnt, dass die Story nicht schön ist? Gut. Und Talamasca, du kennst mich, Trauer ist angebracht, das hier wird noch dunkler, wie mein üblicher Stoff! Ich habe Jules zum Weinen gebracht und das ist... Ähm, außergewöhnlich! *gets the First-Aid ready for the A/C-shipper heart*

Anyasbunny, deine Reaktion war genau die erhoffte: Gänsehaut, denn die Story soll auch creepy sein! *knuddel*

Little Lemon, viel Spaß beim Weiterlesen...

 

 

The Remedy


Holding on

to when -


Es ist einfacher sich der Vergangenheit zu stellen, wenn sie keine Bedeutung mehr hat.

 

Cordelia wird sich über diesen Fakt bewusst, während sie über den nächtlichen Friedhof von Sunnydale wandert. Das Zusammentreffen mit den Scoobies, etwas das sie nervös gemacht hat, seit sie nach LA gezogen ist, verlief überraschend ereignislos. Ohne Aufsehen zu erregen und zivilisiert. Zu eingespannt in ihre eigenen Probleme und die Hochzeitsvorbereitungen, um die Zeit aufzubringen hinter ihre ‚Queen C’-Maske zu blicken und mehr Fragen zu stellen als nötig.

 

Und sie hat ihnen nichts mehr zu beweisen, kein Grund sich erwachsen, aufopferungsbereit und sanft zu geben, wenn es eindimensional ging. Sie hat eine selbstgewählte Mission hier und nichts zu verlieren, außer ihr Ansehen und es war einfach für eine Reputation zu schwindeln, wenn die Wahrheit schärfer war. Wenn die Unterhaltung so einfach zu steuern war und ihre Freunde nicht mehr als Schatten ihrer Jugend. Sie selbst sich dorthin zurückgesetzt fühlte.

 

Buffys Frage um Angels Wohlbefinden war ihr einzig schwacher Moment, hätte beinahe ihren Akt auffliegen lassen, aber sie klammerte sich an ihre Kontrolle, wie an ein Rettungsboot auf stürmischer See und sie kam damit durch. Sie war darauf vorbereitet. Buffy war vorhersehbar, meistens, vor allem wenn es um ihren Angel ging.

 

Trotzdem war es schwerer als erwartet, die Gefühle nicht an die Oberfläche zu lassen und sie ist wütend auf sich selbst, weil sie das Bedürfnis hatte, sich in Buffys starke Arme zu werfen und sich auszuheulen. Solange zu heulen, bis sie austrocknete oder die Welt fortgeschwemmt von ihren Tränen war, denn Buffy hatte Erfahrung im Bekämpfen von Weltuntergängen. Konnte vielleicht ihren noch einmal kitten. Kam sich wie eine Verräterin an ihrer Familie vor, die deren Beistand ablehnt, nur um sie bei einer Fremden zu suchen.

 

Gab keine Reaktion von sich, ließ sich Zeit mit der Antwort. 

 

‚Gut, den Umständen entsprechen, immer noch Mister Broody, nein, er grübelt 24/7.’ Weicht Buffys Augen aus und fühlt ihr Misstrauen, in dem Schweigen zwischen ihnen, blickt auf ihre Hände und sieht die weißen Knöchel. Steht auf und bringt ihre Hände hinten in die Jeanstaschen, während sie die Wohnzimmereinrichtung kritisch mustert. Einen herablassenden Blick über ihre Schulter wirft und dann mit Erlösung sieht, wie Buffy die Lippen zusammenpresst. Dann ihr Gespräch nonchalant fortsetzt, ‚Ach, das Übliche, du weißt doch wie er ist, Buffy, nichts hat sich verändert. Schuld ist eine Lebenskunst für ihn, wir haben es nur aufgegeben, ihn vom Gegenteil zu überzeugen.’

 

Sieht Buffy aus dem Augenwinkel zufrieden nicken.

 

Die Jägerin war von ihrer Fährte abgekommen und sie unterdrückt einen Seufzer der Erleichterung. Augenblick des Herzstillstandes durchgestanden. Der Rest war einfach. Simples Schauspielern, vielleicht manchmal zu hölzern, aber egal.

 

Nein, keine Apokalypse, sondern nur Ferien, nur auf der Durchreise. Urlaub. Sie braucht Entspannung und Wesley hat ihrem Wunsch nachgegeben. Danke Xander, es ist schön, dass dir auffällt wie blass und dünn ich geworden bin, zu schade, dass ich nicht die Extrapfunde angespeckt habe, die du mit dir rumschleppst und wenn die Monster tagsüber die Straßen in Anspruch nehmen, haben wir etwas falsch gemacht. Ja, wir arbeiten nachts, duh! Natürlich. LA steht noch und liegt ihr noch nicht zu Füßen, sie ist nur die Sekretärin von Angels Investigations, kein Star in Hollywood.

 

Ja, das ist eine Trägodie. Ha ha.

 

Nein, nichts hat sich verändert, sie nimmt ihre Pflichten und Verantwortung auf die leichte Schulter wie immer. Nur hier, weil Spike etwas beantworten soll, das in seiner Vergangenheit liegt und wichtig für die Zukunft sein kann. Nein, nicht so wichtig und nein, er hat nichts ausgefressen. Kein Grund ihn zu pfählen. Zumindest nicht, wenn er kooperativ ist. Danke für deine angebotene Unterstützung, Buffy, aber ich glaube, ich werde mit dem gechippten Vampir alleine fertig. Sollte ich deine Hilfe benötigen, weiß ich ja, wo ich dich finde, aber wo finde ich ihn?

 

Cordelia lässt das Gespräch Revue passieren, ist ihnen für ihre Sorglosigkeit dankbar.

 

Beneidet sie fast darum.

 

Innerlich erleichtert über ihre Entscheidung alleine gegangen zu sein und nicht Wesleys Bitten nachgegeben zu haben. Er war ein schrecklicher Lügner und die Wahrheit hatte hier nichts zu suchen. Komfortable Halblügen waren einfacher zu ertragen, es reichte, wenn sie in LA von den Konsequenzen heimgesucht wurde. Wenn sie dort die mitleidsvollen Blicke verfolgten und ständige Sorge um ihr Wohlbefinden. Die Nachlässigkeit der Scoobies ihre Person betreffend, war erfrischend. Keine Eierschalen, bei denen es nicht um das Ob, sondern das Wann ihres Berstens ging und es war einfach in eine Rolle zu schlüpfen, vor Leuten, die eine starke und distanzierte Cordelia in Erinnerung hatten.

 

Eine, die sich mehr Sorgen um ihr Outfit machte, als um die nächste Apokalypse oder das Wohlbefinden anderer, denn schließlich war es nicht ihre Aufgabe die Bösewichtige zurückzukämpfen. Sie war höchstens Lockvogel für ein paar unvorsichtige Vamps und Cordelia vermisst das Mädchen, das sie war, trotz all ihrer offensichtlichen Schwächen. Vermisst das Miststück, das sich nur um ihren eigenen Vorteil kümmerte. Es war sicherer damals – für sie und die Menschen, die ihr nahe waren. Buffy, Willow und Xander standen ihr einmal nahe, aber die Scoobies kennen nicht die heutige Cordelia Chase.

 

Nicht dass sie eine deutlichere Vorstellung von sich und ihrem Leben hat oder wo es hinströmt, aber sie weiß, dass alles im Wechsel ist und Veränderungen müssen nicht immer gut sein. Können tödlich sein oder schlimmer, alles in ihrem Pfad zerstören. Die Vergangenheit war sicher hier, hatte keine Löcher und Erinnerungslücken, sondern nur den chronologischen Verlauf ihrer Jugend.

 

Es war seltsam von Sunnydale als Zuflucht zu denken.

 

Noch seltsamer über die Spielwiese ihrer Albträume der Kindheit zu laufen und nicht den Hauch der alten Panik wiederzuentdecken. Vielleicht war sie wirklich als Person gewachsen.

 

Vielleicht hatten ihre Albträume heute ein vertrauteres Gesicht, als schemenhafte Gestalten in der Nacht.

 

Die Erinnerungen kommen ungebeten, aber sie versucht sie diesmal nicht gewaltsam zurückzudrängen, es war Teil der Lösung ihres Problems. Sie wollte sich erinnern. Sie musste, damit die Wunde sich endlich säubern konnte und aufhören zu eitern und sie krank zu machen. Zeit für die Desinfektion. Zeit sich zu stellen.

 

Keine Zeit für die Wunschvorstellung, dass Angelus es hätte hier beenden können. Hier in Sunnydale, hier auf diesem Friedhof vor all den Jahren mit einem gebrochenen Nacken oder einem kleinen Snack für zwischendurch. Einem fieberkranken Slayer auf seinem Rücken und sie tot auf dem frischgeschnittenen Gras mit einem sternenklaren Himmel über ihr.

 

Sein Gewicht auf ihr war damals leichter zu ertragen, ohne die gelebten Jahre dazwischen. Unpersönlich und sie weiß, dass ihr Tod von seinen Händen ebenso kühl gewesen wäre. Nur eine weitere Formalität, die zwischen ihm und der Jägerin stand, um die Etikette zu wahren. Eisig und schnell.

 

Die damals gefühlte Dankbarkeit gegenüber Buffy hat sich in Nichts verwandelt, die Jägerin hat sie nicht beschützen können vor ihrer eigenen Dummheit und Naivität. Davor, dass sie denselben Fehltritt begangen hat, indem sie Angel bedingungslos geliebt hat, mit ihrer Seele und Herzen, nicht mit ihrem Körper – das hat sie nie.

 

In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt, oder?

 

Ihr Körper war Kriegsbeute, nicht mehr.

 

Braune Augen, so kalt das ihr Schauer über den Rücken liefen und sie sucht nach einem Funken und findet nichts. So vertraut und sie weiß, dass er sich an alles erinnert, jeden Moment, den sie zusammen verbracht haben in den letzten Jahren und es sie nicht retten wird, sondern nur ihre Verdammnis anfeuern.

 

Weil er sich erinnert.

 

„Hallo Cordelia.“

 

Ihr Name hat sich nie so sündig auf seinen Lippen angehört und sie kämpft dagegen an, ihre Augen zu schließen und laut zu beten, weil es sie nicht erlösen wird. Er kennt sie. Er kennt die Gebete seiner Opfer und sie ist keine Heilige und keine Nonne und trotzdem etwas, das er huldigen wird in all seiner Unheiligkeit. Gott ist taub geworden, so wie die Mächte stumm sind und ihr keine Warnung zukommen ließen. Sie schluckt die Erbitterung hinunter, die sich in ihr aufbaut, weil es sie ebenso wenig erlösen wird von ihrem Schicksal.

 

Der Feind befindet sich in Angels Bett und ist weniger als einen halben Meter von ihr entfernt und er hatte Zeit, die Optionen abzuwägen und Pläne zu schmieden in all den gemeinsamen Jahren. Im Hinterland ihrer Freundschaft. Die Tortur auszufeilen und zu verbessern bis in das kleinste Detail und seine Finesse ist legendär und er wird bei ihr nicht improvisieren müssen. Perfektion und sie schaudert bei dem Gedanken. Er hatte Zeit. Weil er sie kennt. Weil er gewartet hat, geduldig, auf diesen Augenblick seiner Befreiung und sie sich in Sicherheit gewogen hat und Angel.

 

Und sie traut ihre Stimme nicht, räuspert sich und es ist trotzdem nicht mehr als ein Krächzen, „Hallo Angelus.“

 

Und er lächelt zufrieden, dass sie den Wechsel begriffen hat, anerkennend, stützt seinen Kopf auf die Hand und blickt sie abschätzend an, während die Zeit verrinnt und sie sich all die Augenblicke mit Angel in Erinnerung ruft, die sie für ihn fallen ließen. Die hierher führten.

 

Und so sie sind beide beschäftigt und so liegen sie in dem Halbdunkel von Angels Schlafzimmer, die Blitze, die über das nächtliche LA jagen, blenden nicht mehr. Nachwehen einer Geburt. 

 

Und ihr fällt irgendwann auf, dass Connor nicht mehr zwischen ihnen liegt und die Panik bei dem Gedanken lähmt sie. Hat sie seinen Tod ebenso verschlafen, wie Angels? Ihre Versuche die Angst unter Kontrolle zu bekommen, enden in abgehackten Atemzügen, die zu laut in der Stille sind und schließlich seine Aufmerksamkeit auf ihre Brust lenken.

 

Und sie ist beinahe gewillt seine Hand wegzuschlagen und zu schreien. Solange zu Schreien bis sie ohnmächtig wird. Aber er macht ein ‚Shhh’-Geräusch unter seinem Atem und ruft ihr Fred in Erinnerung und dass sie doch nicht wirklich will, dass die süße, kleine Fred jetzt hereinkommt und sie unterbricht.

 

Denn er mag keine Unterbrechungen, aber er mag Fred.

 

Und sie zwingt ihre Stimme zur Stille, schließt ergeben die Augen, denn er kennt sie und ihre Schwächen, dann ist er auf ihr.

 

Und wenig später in ihr.

 

Die Schreie in ihrem Kopf hört sie noch heute.

 

~*~Fini – The Remedy - Part 2~*~