Autor: Astarte
E-Mail Adresse: astarte@fan-arts.net
Titel: The Remedy
Altersfreigabe: NC-17 for violence, rape, non-con sex, disturbing & dark images and general depression, oh and plot bunnies off the leash…
Teil: 4/?
Spoiler: up to AtS 3x12 Provider, BtVS 6x15 As you were, sehr viel später leichte bis AtS 5x22 Not fade away

Inhalt ‚The Remedy’: Manchmal muss Feuer mit Feuer bekämpft werden, damit sich nicht alles in Asche verwandelt.
Inhalt Part 4: Das erste Zusammentreffen mit Spike und sein Angebot Angel langsam umzubringen – einfach so, um der alten Zeiten willen.

Hauptcharakter(e)/Paar(e): Cordelia/Spike, Cordelia/Angel(us), Friendship Cordelia/Wesley, implied Angel(us)/Spike, Buffy/Spike, Buffy/Angel, Drusilla/Spike
Disclaimer: Sie gehören mir nicht...
Alles Joss! ‚We’re in this together now’ gehört Nine Inch Nails.

Dedication: Cassi, Stephanie, phoepe, Talamasca und Trisha

Extra dedication: Für Jules. Danke für alles!

Kommentar: Nachdem ich die Kommentare für Teil 3 gelesen habe, dachte ich, dass diesmal etwas Schonzeit für die Nerven meiner Leser angesagt ist. Deshalb splitte ich mal wieder ein Kapitel, auch aufgrund der Länge und hier ist kein Flashback enthalten, dafür die Lösung was Cordelia bei Spike sucht. Schließlich will ich nicht verantwortlich sein, für abgekaute Fingernägel, Tränen oder Übelkeit. Okay, ich will, aber nicht immer... Restlicher Kommentar am Ende der Geschichte.

 

The Remedy

 

The two of us -

Die Schritte, die sich der Tür nähern, sind unsicher und Cordelias erster Gedanke, als sie Spike nach fast drei Jahren wiedersieht, ist, dass er nicht mehr bedrohlich wirkt und ihr Hintern taub ist, weil sie vergessen hat, sich zu bewegen. Stundenlang in der Finsternis auf einen unbestimmten Punkt gestarrt hat, als sie es endlich wagte wieder aufzusehen.

 

Und das Nicht-Grübeln in der Dunkelheit ist so sehr Angel, dass es ihr Angst macht.

 

Sie sich fragt, ob er auch Schatten sieht, die ihn analysieren und sabotieren.

 

Oder nur sie.

 

Tatsächlich Spike nicht wie die Lösung ihres Problems aussieht, sondern wie jemand der Rettung nötig hat und der Plan in ihrem Kopf passt sich den Umständen an. Vielleicht kann sie seinen Preis drücken oder seinen erbärmlichen Zustand zu ihrem eigenen Vorteil nutzen. Eventuell muss sie nicht bohren und er erzählt ihr freiwillig von seinen Erinnerungen in der Beschützerrolle von Dru. Schließlich waren es für ihn auch gute Zeiten.

 

Sie steht steif vom Boden auf.

 

„Hallo Spike.“ Er wendet sich erstaunt in ihre Richtung und die Drehung, die sein Körper vollführt, scheint zuviel für seinen Alkoholpegel zu sein und er schwankt. Versucht seinen Blick zu fokussieren und Cordelia hat den Eindruck, dass er sich nicht entscheiden kann, auf welche der Corderlias vor ihm, er sich konzentrieren soll.

 

„Wer ist da?“

 

Ihre Augenbrauen fahren zusammen, er sollte sich an sie erinnern. Wirklich. Es war ja nicht so, als ob er jeden Tag Angel mit heißen Eisenstangen durchbohrte. Zumindest nicht in jüngster Vergangenheit und in dieser Rollenverteilung.

 

„Cordelia.“ Als er nicht reagiert. “Cordelia Chase.” Immer noch kein Wiedererkennen. “Angels Seherin?“

 

„Ah, der Cheerleader, Angelus hatte Pläne für dich, damals.“ Und er driftet in Schweigen und sie beißt sich auf die Unterlippe, weil sie die Hysterie in sich behalten will, ebenso wie Ironie. Weil das ihre Eröffnungslinie ist und sie noch nicht bereit dafür und sich fragt, ob sie es jemals sein wird und so starrt sie ihn an und verbraucht all ihre Energie damit, dass sie nicht wie ein Reh im Scheinwerferlicht des heranrasenden Trucks aussieht, sondern wie eine Eiskönigin und wartet. Wieder einmal.

 

Wartet auf den Klick, die Wut, die Eingebung, den Zusammenbruch, den Aufschlag.

 

Wartet und Spike ist ebenfalls gut im Warten geworden. Aber nicht so gut wie sie und Cordelia bemerkt, wie er langsam aus der Vergangenheit in die Gegenwart zurückkommt und sein betrunkener Blick sich schärft, bis es schwer ist, sich ihm zu entziehen. Es gibt sehr wenige Erklärungen, die ihr Hiersein begründen. Die sie zurück nach Sunnydale führen können, ausgerechnet in seine Gesellschaft und sie hatte ernsthaft gedacht, das sich Gerüchte in der Unterwelt schneller verbreiten. Das hier wichtig war, auf einer Skale, die über ihre eigene kleine Welt und LA hinausging und er ein wenig vorbereitet für ihre Fragen war.

 

Aber Spike setzt die Teile selbst zusammen und sie schweigt, versucht jeden Ausdruck von ihrem Gesicht zu verbannen und unangreifbar zu wirken. Schließlich fährt er nüchtern fort, „Er hat seine Pläne für dich in die Tat umgesetzt?“

 

Sie nickt und die Bewegung ist ruckartig.

 

„Aber nicht in letzter Zeit.“ Sie blickt ihn nur ruhig an und er tippt auf seine Nase, während er näher kommt. „Deshalb habe ich dich nicht wiedererkannt, sensorisches Gedächtnis und Geruch ist eine der stärksten Komponenten davon. Du warst das letzte Mal in seinen eingehüllt wie in ein schlechtes Aftershave, plus du hast dich verändert. Nicht nur deine Haare. “ Die Augen zu Schlitzen verengt, „Halbdämonin?“

 

„Ja.“

 

„Für ihn?“

 

„Nein, für mein Überleben. Die Visionen waren nicht für einen menschlichen Körper bestimmt und mein Gehirn über eine Wand verteilt, war nicht wirklich eine Option.“ Das hier war sicherer Grund, alltäglicher Schmerz, die gute Seite davon, das was es wert war und kostbar.

 

Er gibt ihr keine Geste der Zustimmung, blickt sie nur ebenso ausdruckslos an. Sie stellt fest, dass sie diese Miene nicht mag. Cordelia schluckt und konzentriert sich auf ihr Anliegen, „Spike, ich bin hier um dich um einen Gefallen zu bitten, natürlich bezahle ich auch.“

 

Sie dreht sich fahrig zu den Papiertüten und verteilt deren Inhalt hektisch auf dem Steindeckel, schiebt die geöffnete Cognacflasche zur Seite und beginnt die Sachen auszubreiten. Bringt Whiskeyflaschen, Zigarettenstangen, Blutkonserven zum Vorschein. „Ich habe auch Geld, das ich...“

 

Er unterbricht, „Wenn du willst, dass ich meinen Grand Sire langsam töte, dann reicht ein Wort, Pet.“

 

Sie erstarrt, schließt die Augen und stellt sich das blutige Szenario vor und es ist so einfach, so verführerisch nur eine Silbe und keine weiteren Erklärungen. Sie weiß, dass Spike sie zusehen lassen würde. Sie weiß, dass es Angel zuwider wäre. Er sich trotzdem ihrem Wunsch fügen, weil ein Teil von ihm ihr die Augen geöffnet hat für das abgrundtief Böse und sein langsamer Tod unter Folter, das Ende eines Albtraumes für sie beide wäre. Vor allem für ihn, er will kein Mitleid und kein Verständnis und er bekommt es nicht in dem gleichen Maße wie sie. Aber er bekommt ebenso wenig die Bestrafung, die ihm vorschwebt für seine Vergehen und Spike könnte diesen Teil seines Wunsches erfüllen.

 

Könnte sie beide erlösen. Aber nicht vollständig.

 

Sie kann das ‚Ja’ auf ihrer Zunge schmecken und es fühlt sich gut an. Zu gut. Blutlust. Blutdurst. Und sie stützt sich auf den Sarkophag und atmet. Einen Zug um den anderen, während der Weinbrandgeruch ihre Nase füllt, ihre Sinne versengt. Kämpft das Ja hinunter, dorthin wo es sich in guter Gesellschaft mit den anderen Jas befindet, die Wes, Lorne, Gunn und Angel in ihr hervorgebracht haben.

 

Und würgt dann ein „Nein!” hervor, schmeckt dieselbe Bitterkeit des Wortes. Fühlt die Taubheit, die sich in ihr wieder aufbaut, fährt zusammen als Spike ihr die Hand auf die Schulter legt und wundert sich kurz, weshalb die Berührung in ihr nicht das Gefühl von Beschmutzung weckt. Bis ihr einfällt, dass er genauso dreckig ist wie sie. Wahrscheinlich noch viel dreckiger. Dass sie ihn nicht verunreinigen wird und kann durch den Kontakt mit ihr. Ihre Jeansjacke die Kälte seiner Hand abfängt.

 

Es sich menschlich anfühlt. Aber nicht zu sehr.

 

„Wenn es keine Rache ist, die dich hierher geführt hat, was dann?“ Die Frage ist in einem bedachten Tonfall gestellt und sie öffnet die Augen und dreht sich zu ihm. Lehnt gegen den Steinsarkophag, weil ihre Knie weich sind und überkreuzt die Arme. „Was willst du von mir, Cordelia?“

 

„Erinnerungen.“

 

„Erinnerungen?“, perplex, bis er versteht. „Wie lange warst du in seiner Gewalt?“

 

„Drei Tage.“

 

Seine Augen verlassen ihr Gesicht und es dauert einen Moment, bis er weiterspricht. Zurückkommt. „Das ist eine ziemlich lange Zeit selbst für die LA-Crew, weshalb hat es solange gedauert, bis er wieder beseelt war? Und da die Scoobies in glücklicher Unwissenheit über das Wiederauftauchen von Angelus sind, gehe ich davon aus, dass ihr den Part selbst in die Hand genommen habt. Aber weshalb drei Tage?“

 

Sie ist nicht bereit, die Schuld für ihr Versagen, ihren Freunden anzurechnen, „Keiner wusste, dass er frei war, keiner außer mir. Er sagte Fred, dass wir uns um eine Vision kümmern, die uns länger beschäftigen würde. Außerhalb von LA, nichts um das man sich Sorgen machen müsste, aber eben zeitaufwendig. Dass wir danach uns vielleicht noch ein paar Tage Kurzurlaub gönnen würden und sie solle sich um Connor kümmern und den Rest der Fanggang informieren. Außerdem haben mich meine Visionen früher mitgenommen, so war es für Fred logisch, dass er die Wahrheit sagte und sie ihn nicht weiter in Frage stellte.“ Cordelia fängt ihren Wortschwall ein, als sie bemerkt, dass sie sich mehr wie Fred anhört, als nach sich selbst.

 

Cordelia Chase babbelt nicht sinnlos, um die Stille zu füllen.

 

Schließt wortkarger und fester, „Du weißt, wie charmant und überzeugend er sein kann, wenn er nicht von seinem Gewissen belastet wird.“

 

Keine Bestätigung ihres letzten Statements, nur dieselbe leise Anschuldigung, die sie von Wesley zu hören bekam. Und vielleicht war es diesmal ebenso wenig eine als zu jener Zeit, aber es klingt nach einem Vorwurf. „Du hast bei seiner Flucht mitgeholfen?“

 

Die Antwort war dieselbe, „Keine Wahl. Es war entweder schauspielern oder Fred und Connors Leben aufs Spiel setzen und der Einsatz war mir zu hoch.“ Der defensive Ton hört sich zu verantwortlich an.

 

(Ihre Wahl:

 

George, Emma, Joshua, Anna im Gegenzug für Lorne, Fred, Gunn, Wes.

 

Susan und Thomas für Connor und sie.

 

Sie waren schon tot, als sie sich für die Eltern entschied. Er log ohne Seele besser. Sie hatte es nur vergessen. So wie sie vergessen hatte, dass er sie kannte. Er wusste, dass sie sich für die Eltern entscheiden würde. Sie hatte nie eine Chance gehabt, die Familie zu retten.)

 

Nach einem Moment fährt sie sachlicher, als bei ihrer Konfrontation mit Wes fort, „Ich ging davon aus, dass sie es erfahren würden. Die Seele eines Champions geht nicht wirklich unbeachtet ins Jenseits und die mystischen Wellen, die es verursacht, würden ihnen früher oder später zu Ohren kommen, schließlich haben wir mystische Kontakte in LA. Das war eine risikolosere Chance, als ihnen eine Mitteilung zuzustecken oder die Heldin zu spielen.“

 

„An was kannst du dich erinnern?“ Der Themenwechsel ist ihr zu sprunghaft und sie überlegt einen Moment, versucht die chaotische Zeit in Tage und Stunden zu ordnen.

 

„Die ersten beiden Nächte und dann erst wieder an Dinge, die stattfanden nachdem er seine Seele wiederhatte.“

 

„Dir fehlt also ein Tag?“ Zu sanftmütig, zu wenig der sarkastische Spike, an den sie sich erinnern kann und das macht sie nervös, weil sie mit Kälte gerechnet hat und darauf gezählt. Weil sie damit umgehen kann, aber nicht hiermit. Nicht mit Mitgefühl. Er hat kein Anrecht mitfühlend zu sein, wusste er das nicht?

 

„Nein, zwei.“ Und er reibt sich über die Stirn und schließt müde die Augen und schweigt. Der Restalkohol scheint anzuschlagen, weil er kraftlos wirkt und abgelebt. Die Frau im Spiegel hat ihren Partner gefunden.

 

„Spike?“ Sie ist wirklich nicht bereit zu betteln, aber der Ton hat sich in ihre Stimme geschlichen und ihre Fingernägel krallen sich in den Deminstoff ihrer Jacke, um nicht den Aufschlag seines Ledermantels zu greifen und den Eindruck von verzweifelter Weiblichkeit zu vollenden. „Spike, kannst du mir helfen? Komm schon, du weißt am besten, was seine favorisierten Methoden waren, um seine Opfer zu brechen und ich bezahle dich gut. Sogar sehr gut für die Informationen, die du mir geben kannst. Für jede Info.“

 

„Was war seine Prämisse? Wenn wollte er brechen?“

 

Die Antwort ist einfach, „Angel und mich.” 

 

Das hat seine Aufmerksamkeit und sie ist fast gewillt zu lächeln, weil es kurz so aussieht, als ob sie ein Geschäft haben, bis sie seine Frage und die dazugehörende Ausführung hört, weil Spike versteht und ihre Knie noch weicher werden. „Die Seele? Der Bastard wollte seine eigene Seele brechen? Das ist – krank, selbst für Angelus. Und ziemlich genial.“

 

Cordelia weiß, warum es genial ist und sie erinnert sich an die Zeit, bevor sie verstanden hat, um was es ihm ging.

 

Vor dem Deal, als es nur Verwirrung und Schock für sie war.

 

Geistige Verweigerung.

 

~*~Fini – The Remedy - Part 4~*~

 

@all: Ihr ahnt, der nächste Teil startet mit einem längeren Flashback? Schön, dass wir alle einer Meinung sind, dass ‚The Remedy’ das so nötig hat...

@dreamer: Ja, das ist das erste Mal, dass ich mich in wirklich dunkle Gefilde vorwage, die sich auch außerhalb der Köpfe der Akteure abspielen. Weshalb die Warnung bei der Altersfreigabe auch so explizit ist. Und man merkt, dass ich Stephen King vom Stil mag? Horror entsteht im Kopf und ist primitiv, nicht blumig. Für was hat man Leser, die mitdenken und mitschaudern und sich mitreißen lassen? Und unsere Cordelia weiß zwar im Moment nicht genau, was sie will außer Erinnerungen, aber ein Ende wird sie von Spike nicht bekommen, das ist sicher, mehr einen Anfang.

@HELL: Du wagst es nicht, steck das Holz wieder ein, keine schnellen Bewegungen oder du bekommst es mit mir zu tun. Angelus darf doch wohl zum spielen rauskommen, schließlich ist er unser Lieblingsdämon und du magst doch den Bastard in ihm. Außerdem macht er nichts, was nicht auch in der Serie mehrfach angedeutet wurde. Und diese morbide Faszination ist die Essenz von Angelus, weshalb die Stellen auch so einfach zu schreiben waren. Ich habe mich gerade als Freak geoutet, oder? *zieht den Kopf ein*

@Talamasca: Deine Fingernägel waren diesmal in Sicherheit, hoffe ich und dein A/C-Shipperherz auch? Aber du weißt, woran mein Herz hängt, deshalb keine Sorge, alles wird gut, irgendwann. Ich bin nicht *so* ungerecht oder böse. Oder vielleicht doch?

@anyasbunny: Diesmal konntest du ja tief durchatmen, ist nicht so schlimm gewesen. Und du hast endlich die Auflösung, was das Ganze mit Spike zu tun hat. Jetzt kann die eigentliche Story losgehen.

@Just-a-Lie: Schauer abgeklungen? Grauen auch? Dann kann es ja gleich in die nächste Runde gehen! Und ich mag deine Cordelia mit Wesley, aber der Kommentar kommt noch, keine Sorge.

@phoepe: Traust du dich wieder raus? ‚The Remedy’ hat auch leichte Kapitel, versprochen!