Autor: Astarte
E-Mail Adresse: astarte@fan-arts.net
Titel: The Remedy
Altersfreigabe: NC-17 for violence, rape, non-con sex, disturbing & dark images and general depression, oh and plot bunnies off the leash…
Teil: 18/?
Spoiler: up to AtS 3x12 Provider, BtVS 6x15 As you were, sehr viel später leichte bis AtS 5x22 Not fade away

Inhalt ‚The Remedy’: Manchmal muss Feuer mit Feuer bekämpft werden, damit sich nicht alles in Asche verwandelt.
Inhalt Part 18: Indem Cordelia zweimal kommt und Spike nicht. 

Hauptcharakter(e)/Paar(e): Cordelia/Spike, Cordelia/Angel(us), Friendship Cordelia/Wesley, implied Angel(us)/Spike, Buffy/Spike, Buffy/Angel, Drusilla/Spike
Disclaimer: Sie gehören mir nicht...
Alles Joss! ‚We’re in this together now’ gehört Nine Inch Nails.

Dedication: Cassi, Stephanie, phoepe, Talamasca und Trisha

Extra dedication: Für Jules. Danke für alles!

Kommentar: Ich sollte es eigentlich besser wissen, als Jules vorzujammern, dass ich keinen Smut schreiben kann. Wirklich. Denn sie hat die dumme Angewohnheit, aus meinem Rumgeheule eine Improvechallenge zu machen. Diesmal unter dem beeindruckenden Motto: ‚Porn of Doom. The 3 climaxes, 1 turn around’-challenge! I didn’t spoil the surprise now, did I?

 

The Remedy

 

Well they’ve got to make it go away.

 

Er muss sie nicht suchen. Spike weiß, wo er sie finden kann.

 

Hat es immer gewusst.

 

Cordelia taucht durch das schwarze Wasser, solange bis ihre Lungen brennen und sie die Oberfläche mit einem harten Zug durchbricht. Nimmt mehr Atem und taucht wieder ab, lässt sich von dem warmen Wasser und seiner Magie einfangen, die jeden Millimeter ihrer Haut in pures, nasses Leben eintunkt. Wiederholt die Notwendigkeit des Atemholens bis sie sich trunken von all der Lebendigkeit ihres Körpers fühlt.

 

Denkt nicht an Meerjungfrauen, Klippen und Gezeiten, aber an Wassergöttinnen, Nixen und Nymphen, während das Wasser ihren Leib umspült und ihr Schwerelosigkeit gibt. Das Gewicht von ihren Schultern nimmt und ihr nichts anderes übrig bleibt, als sich sauber und rein zu fühlen.

 

Eins mit sich und ihrer Sphäre.

 

Spürt Spike neben sich, unter ihr, hinter ihr. Ein weiteres Wissen, das einfach da ist, weil er sie nicht berührt und trotzdem etwas in ihr zum schwingen bringt. Sie lächelt grundlos, so wie der See grundlos erscheint und trotzdem voller Sinn.

 

Schwimmt schließlich wieder an die Wasseroberfläche und bleibt dort, lässt sich vom Wasser treiben und entspannt sich, bis sie bewegungslos auf der Oberfläche schwimmt. Wie ein Korken oder ein Schwan. Grinst bei der Erinnerung an das hässliche Entlein, das sie nie war und wie sie trotzdem wieder von ihrer eigenen Schönheit überzeugt werden muss. Fragt sich, weshalb ihr schwärze Schwäne nie gefallen haben, sondern immer das Gefühl von Nicht-Richtigsein in ihr geweckt haben. Spreizt ihre Finger wie ein Gefieder und starrt auf den Mond über ihr und die Sterne. Die Welt ist Silber und Blau, von Weiß bis Schwarz, in jeder Nuance dazwischen getaucht und Cordelia wundert sich, wann sie wieder jede Farbe zusammen wahrnimmt und nicht immer nur eine selektive Farbnuance.

 

Gestern die Rote, heute die Blaue und vorvorgestern die Gelbe. Aber immer Schwarz.

 

Seufzt und schließt die Augen. Ist in einer geräuschlosen Welt, deren Ruhe nicht mehr bedrohlich erscheint, weil sie Spike beinhaltet und er die Stille brechen wird, bevor sie unangenehm oder zu leise wird. Die sanften Wellen sie auf sein Auftauchen neben ihr vorbereiten und sie bleibt still liegen, träge auf dem Seewasser und wartet auf seinen nächsten Zug.

 

Es ist seltsam wie viel Zeit sie mit warten verbringt, aber dieser Augenblick fühlt sich so sehr nach dem sicheren Ort an, den sie in Angelus’ Gegenwart immer wieder gesucht hat. So gedämpft und trotzdem klar. Sie ist eins mit sich, die Erwartung hat sich noch nicht eingestellt und kann nicht die Schönheit dieses Zeitpunktes trüben.

 

Sie ist nur ein Körper ohne feste Grenzen, ohne Limitationen oder Behinderungen.

 

Sie ist nur ein ungedachter Gedanke, die Möglichkeit des Augenblickes.

 

Spike ist der See, seine Hände haben die Temperatur des Wassers und die Weichheit. Sie kann nicht genau sagen, wo er sie wirklich berührt, weil der Druck zu leicht ist. Verschwindet, bevor sie sicher ist, ob es nur ihre Vorstellung oder tatsächlich er ist, der den Spann ihres Beines abfährt oder die Beuge ihrer Knie. Sie ihn an ihren Schulterblättern fühlt und an ihren Fingerspitzen.

 

Sie lächelt still in die Dunkelheit ihres Geistes.

 

Spreizt ein wenig mehr die Beine und schwebt weiter in der Nacht. So leicht. So frei. Überlegt, ob sich so ein Astronaut in den Weiten des Weltalls fühlt und verneint instinktiv, weil sie nackt ist und nicht in einen zentimeterdicken Schutzanzug gepackt, der sie vor der Kälte und dem luftleeren Raum schützen soll. Sie ihre Nacktheit genießt und das Gefühl von Unbezähmtheit, das sie in ihr weckt. Sie an gestern denkt und an den kurzen Moment zwischen endgültigem Sieg und der Sorge um Spikes Wohlbefinden. Der Augenblick, der sie mit dem Wunsch nach einem Urschrei zurückließ, nur um auf sich aufmerksam zu machen. Auf ihre Bedürfnisse und Wünsche.

 

Das Gefühl war ähnlich primitiv wie jetzt, nur eine andere Facette desselben Steines.

 

Friedlich, den sie will keinen Krieg beginnen.

 

Keines ihrer Rechte erstreiten, sondern einfach sein. Konzentriert sich wieder auf ihre Haut und die Grenze, die sie bedeutet, aber die sich jetzt gut anfühlt. Das was sie vom Rest der Welt trennt, lässt sie sich gleichzeitig einzigartig fühlen. Saugt die Nachtluft ein und wartet auf die nächste Berührung seiner Finger, erwartet sie nicht, aber weiß, dass sie kommen wird.

 

So sicher wie der Neumond nach dem Vollmond. Oder die Ebbe nach der Flut.

 

Seine Finger umschließen ihre Taille und sie weiß jetzt, dass er sich direkt unter ihr befindet, ist einen Moment versucht, sich sinken zu lassen, um seinen Körper gegen ihren zu fühlen. In der vollen Länge. Der vollen Härte. Aber Spike liest ihre Gedanken, lässt sich nach oben spülen von der Leichtigkeit seines Körpers. Sie zieht die Luft ein und hält sie an, genießt den Schock, der durch ihren Körper fährt, die kleinen Wellen von Lust und Begehren, die von dort ausgehen, wo sich ihre Haut berührt und sie gegen seine Glätte stößt.

 

Die Weichheit, die ihre Brüste umspült oder sind das seine Hände?

 

Nein, seine Hände umfassen ihre Hüfte und sie spürt seine Erektion leicht zwischen ihren Innenschenkeln. Dorthin, wo seine Finger wandern, mit dem Haar spielen leicht zupfen und sie stöhnt nur für die Nacht, weil er noch immer unter Wasser ist und es nicht hören kann. Sie selbst es nicht hören kann, sondern nur die gedämpften Geräusche des Sees. Wird noch weicher und nachgiebiger in seinem Griff, noch biegsamer.

 

Öffnet sich noch ein Stück weiter.

 

Geschmeidige Wellen, die gegen sie plätschern und in ihr nachhallen. Weitergetragen werden. Hält den Atem ein wenig mehr an, als seine Finger ihre Weiblichkeit auskundschaften. Darüber streichen, hineingleiten, noch immer sanft, aber sie lernt den Unterschied zwischen ihnen und dem Wasser kennen. So wie die zufälligen Berührungen seines Körpers an ihrem, sie noch empfindlicher machen. Die Bewegungen zwischen ihren Beinen nichts zufälliges in sich hat. Sie den Kontakt sucht, so wie seine Finger.

 

Seine Zähne sind an ihrer Schulter, streifen darüber, finden ihren Nacken. Sie zerfließt. Schmilzt unter dem Rhythmus seiner Finger, taut auf. Weiß nicht, ob sie die Beine noch weiter öffnen oder schließen soll, um die Berührung zu intensivieren. Badet sich einfach in seiner Erfahrung und seiner Zärtlichkeit. Der Sanftheit, die er ihr gibt und spendet und sie hat sich noch nie so bereit gefühlt und sie wartet nicht mehr, sondern sucht mehr.

 

Legt ihre Hand über seine, verstärkt etwas den Druck, genau so und schiebt ihre Hüfte etwas vor, genau so. Fühlt seinen Arm um ihren Bauch, seine Hand an ihrer Brust. Die Spitzen zwischen seinen Fingern, so wie der Knoten von Nerven unter seinem Reiben härter wird.

 

Sie weicher wird, während sie sich gleichzeitig mehr anspannt.

 

Flüssiges Feuer zwischen ihren Schenkeln, das sie nicht verbrennt. Kühlendes Wasser und seine Härte, die sie an ihrem Handrücken und Innenschenkel streift und sie phantomgleich an etwas erinnert, das dem hier folgen wird. Etwas, das noch besser ist. Seine Bewegungen sind zu schnell für sie und sie greift nach seinem Unterarm, krallt sich daran fest und drückt den Rücken durch, beißt den Schrei zurück und kommt mit einem Zittern, das durch ihren Körper schießt. Schwingt. Nachweht.

 

Schauer und Regen. Nichts erderschütterndes, nur etwas das sie erschüttert in seiner Einfachheit. Sie kommt in den Armen eines anderen und ist noch sie selbst. Kein Schmerz, keine Aufgabe, nur ihr Körper und Spike.

 

Die beiden verstehen sich offensichtlich gut, wenn sie nicht denkt und sie möchte lachen, weil ihr einfach nach Lachen ist und Feiern. Und sie dreht sich und er kommt an die Oberfläche, einem vergessenen Seegott gleich, zieht sie an ihrer Hüfte an seinen Körper und ihre Hände kommen auf seinen Schultern zum liegen. Sie widersteht dem Bedürfnis ihre Beine um ihn zu schlingen und sie beide in ihrem überschäumenden Enthusiasmus zu ertränken. Oder zumindest sie.

 

Und einen Moment schweben sie so, umspült vom Wasser und den leichten Wellen und Cordelia ist schockiert von seiner Jugend, die er ausstrahlt, ohne seine zurückgegelten Haare und mit dem zufriedenen Lächeln, als ob er gerade den letzten Keks aus der Keksdose geklaut hat. Mit den Tropfen, die in seinen langen schwarzen Wimpern hängen, dem Mondschein auf seinem Gesicht und er raubt ihr kurz den Atem, wieder einmal in dieser Nacht.

 

Raubt ihr die Sprache, vielleicht zum ersten Mal und sie starrt ihn an, unsicher, weil sie ihn kennt, aber nicht diese Seite von ihm. Bis jetzt nur Facetten davon gesehen hat, die aufblitzten und wieder verschwanden, bevor sie sich wirklich herauskristallisierten. Sie diese wirklich erkennen konnte. Sie dachte, dass das Spielen mit seinen Reizen oberflächlich war, etwas das sie nicht tiefer berühren konnte, weil sie es verstand. Zu gut.

 

Woher es kam und wohin es führt.

 

Aber er ist ohne diese Maske noch schöner. Noch einnehmender. Noch sinnlicher.

 

Cordelia schließt die Augen, konzentriert sich auf irgendetwas anderes als ihn. Versucht diesen Gedanken an ihn zu verscheuchen und die Wärme in ihrem Herzen und sie weiß jetzt, was Spike mit Gefahr meinte und damit, dass sie vorsichtig sein sollen. Sie vorsichtig mit ihren Wünschen sein sollte, weil diese sich nicht erfüllen konnten. Es schwierig war, das hier einfach zu halten und nicht unnötig zu verkomplizieren.

 

Spike ihr Freund war und jetzt ihr Liebhaber.

 

Oder bald. Denn sie spürt seine Erektion gegen ihren Bauch und öffnet die Augen.

 

Spike grinst sie arrogant und sexy an, ein dunkles Versprechen in der Stimme, „Das war die Ouvertüre, sollen wir zum Hauptteil kommen?“

 

Schluckt trocken und das ist lustig, weil sie von soviel Wasser umgeben sind und nickt dann langsam.

 

Ernsthaft von ihm, „An Land, weil ich dich nicht wirklich ertränken will im Eifer des Gefechts.“

 

Sie lacht, weil er ihren Gedanken von eben laut und unvermutet ausgesprochen hat und löst sich von ihm, schwimmt auf den Steg zu und fühlt wieder sicherer. Es war gut, dass sie ihm klar gemacht hatte, worum es ihr ging, denn wenn er jetzt süße Worte benutzt hätte, wäre sie unter Umständen für seinen Charme gefallen.

 

Nein, nicht für seinen Charme, sondern für ihn.

 

Ist sich nicht sicher, weshalb diese Unterscheidung wichtig ist, außer dass es von Bedeutung ist und verspricht sich, später darüber nachzudenken, wenn sie ihren Teil des Abkommens eingehalten hat. So fühlt sie ihn hinter sich, als sie das mit Algen bewachsene Holz erreicht und er hilft ihr auf den Steg, greift das Holz und schiebt ihren Hintern hoch, kommt mit einer fließenden Bewegung neben ihr zum sitzen und betrachtet sie für eine lange Zeit. Einfach so. Und sie gönnt sich den Luxus ihn anzustarren, weil er die Erlaubnis mit seinem Blick gibt, sie dazu auffordert und es nicht peinlich ist, sondern unentbehrlich.

 

Trinkt seinen Anblick. Seine silberne Schönheit.

 

Die Geschmeidigkeit seines Körpers, die Muskeln, die jetzt entspannt sind, aber tödlich in ihrer Perfektion. Sich weich in das Bild von ihm einfügen und er ist so anders als Angel. Beinahe hager und sehnig im Vergleich. Kein Gigant, in dessen Schatten sie sich versteckt oder von ihm geschluckt und zertrampelt wird. Ihr Blick senkt sich auf seinen Penis, nicht voll erregiert, aber beeindruckend in der Größe, aber nicht so angsteinflößend wie Angelus’.

 

Annehmbar in dem Ausmaß.

 

Spike hat mit Sicherheit auch Frauen bluten lassen, aber er konnte sie mit Gewissheit nicht mehr zum bluten bringen. Zumindest nicht mit seinem Schwanz, dieses Privileg befand sich ebenfalls im Besitz seines Grand Sires. Sie beide diese Schuld bei ihrem Lehnsherren abgegolten haben. Ius primae noctis. Das Recht der ersten Nacht und sie lächelt bitter bei dem Gedanken, dass Angelus mit absoluter Sicherheit nicht diese Verbindung absegnen wollte.

 

Er dennoch der Grund ist, warum sie sich überhaupt hier mit Spike befindet.

 

Auf der Suche nach Heilung und Helligkeit. Nach Vergessen.

 

Cordelia scheucht die dunklen Gedanken davon. Den Schatten aus ihrem Sichtfeld. Sie war gut im Verdrängen gewesen, so gut, dass sie wirklich nicht mehr an ihn gedacht hatte, während sie sich der Nacht hingab und seinem Grand Childe. Er seine Macht über sie verlor, zumindest wenn Spike sie berührte, aber seine Blicke reichten noch nicht ganz dafür aus. 

 

Spike wirkt ohne seine Kleider größer, breiter. Schwarz macht tatsächlich dünner, der Gedanke ist da und sie lächelt gelöst. Als ihr Blick zurück in sein Gesicht geht, verliert sich ihr Lächeln sofort, als sie seinen Ausdruck sieht und fühlt zum ersten Mal die Kühle der Nacht.

 

Seine Miene ist ernst, die Stimme angespannt, „Wovor hast du Angst, Cor?“

 

Verflucht seine übernatürlichen Sinne und den Wind, der ihren Duft in seine Richtung treibt. Die Witterung, die er aufgenommen hat, gefällt ihr nicht, sie will nicht darüber reden. Weiß nicht, ob sie es kann. Nicht Jetzt. Nicht Heute.

 

Ihre Erwiderung schnell und emotionslos, „Du weißt, wovor ich Angst habe und es hat nichts mit dir zu tun.“

 

„Aber mit dem, was ich bin.“ Keine Frage und sie blickt ihn nur an.

 

Schließlich leidenschaftslos, „Ich hatte auch vor Wesley – "

 

Unterbricht sich abrupt, weil sie zwar vor Wes Angst gehabt hatte, aber mehr vor seiner Verurteilung, wie davor, dass er ihr körperlich weh tat. Wes ihr bester Freund ist und ihr Bruder im Geiste. Nichts an ihm, was sie mit diesem Akt der Erniedrigung in Verbindung setzen wollte. Konnte. Ihre Haut trotzdem brannte. Sie sich ihm gegenüber so schuldig gefühlt hatte, weil sie es hätte besser wissen müssen, oder nicht? Weil sie etwas zerstört hatte, das für ihn ebenso bedeutsam war, wie für sie. Die erste richtige Familie ihres Lebens und seines.

 

Das Fegefeuer ihrer Schuld jedes Mal aufflackerte, wenn er sie berührte.

 

Besinnt sich auf das Jetzt. „Wir sollten aufhören zu reden.“ Und es hinter uns bringen, setzt sie stumm hinzu. Bitte, lass es uns hinter uns bringen, Spike. Einfach so. Mit der Leichtigkeit, die keine Grundfesten erschüttert.

 

Vielleicht konnte sie ihm rationalere Antworten geben, wenn sie ihn in sich gefühlt hatte und sich davon überzeugt, dass er sie nicht aufspießen und Niederpinnen konnte, wie ein verdammter Schmetterling in einem gläsernen Schaukasten.

 

Er zögert noch immer und sie fühlt etwas, das nahe an pure Melancholie herankommt.

 

Das hier wird sich nicht durch Worte lösen oder weitere Diskussionen. Sie es müde ist und zu lange mit sich selbst argumentiert hat, um sich jetzt von seiner falschen Rücksichtnahme ausbooten zu lassen. Weil sie verflucht noch mal überraschenderweise noch immer einen Verstand hatte und egal, wie verdreht, gebrochen oder verrückt er war, er eben dieses Szenario mit Spike, als Lösung präsentiert hat und sie konnte ihre eigenen weitreichenden Entscheidungen für sich und ihr Leben treffen.

 

Vielen Dank für die geschenkte Aufmerksamkeit und das Vertrauen.

 

Trifft eine weitere, diesmal spontane Entscheidung, als sie rittlings auf seinen Schoß klettert und sich seine Augen in Überraschung weiten, packt seine Handgelenke und legt seine Handflächen auf ihre Brüste. Drückt den Rücken ein Stück durch, legt dann ihre Arme um seine Schultern und nimmt sein Ohrläppchen zwischen ihre Zähne, beißt und spürt seine Hüfte vorstoßen.

 

Nackte nasse Haut, die sich gegen ihre reibt.

 

In einer Stimme, die sich hoffentlich verführerisch und auffordernd in einem anhört, „Du hast mir versprochen, dass du mich heute Nacht härter kommen lassen kannst als er und dieses Versprechen hast du noch nicht gehalten.“

 

Legt ihren Kopf schräg und sieht, wie er die Geste nachahmt. Sein wissendes Grinsen ist zurück und sie atmet erleichtert auf, amüsiert von ihm, „Das habe ich noch nicht?“

 

Ihre Augenbrauen gehen hoch und sie schüttelt den Kopf, ein schelmisches Lächeln um ihre Lippen. „Dann schulde ich der Lady noch die Erfüllung eines Versprechens, schließlich bin ich ein Ehrenmann.“

 

„Ein Ehrenmann? Soll ich dir erklären auf wie vielen Ebenen, diese Aussage falsch ist, Spike?“

 

Er echot gekonnt ihre Worte von gerade eben, „Wir sollten aufhören zu reden und uns an gegebene Versprechen erinnern.“

 

Dann liegt sie kichernd mit einer schnellen Drehung unter ihm, spürt das raue Holz an ihrem Rücken und die Weichheit seiner Lippen auf ihrem Gesicht. Ihr Lachen versiegt, während er den Bogen ihrer Augenbrauen nachfährt. Die Rundung ihrer Wangen mit seinem Mund nachzeichnet. Fühlt seine Hand an ihrer Kehle und die andere an der Rundung ihrer Brust.

 

Seufzt und reibt sich gegen seinen Oberschenkel.

 

Entspannt sich unter seiner gekonnten Berührung und der Spur seiner Küsse, fühlt wie er an dem Mal hängen bleibt und seine Zunge, die Kontur abfährt, seine Zähne darüber gleiten, bevor er beinahe bedauernd tiefer über ihren Hals wandert. Dem Pfad seiner Hände folgt und sie sich nicht entscheiden kann, ob sie lieber seinen Rücken erkundet oder sich in der Weichheit seiner nassen Haare verlieren sollte. Sich schließlich für seine Schulter entscheidet, ihre Hände dagegen presst und ihre Fingernägel kratzen leicht über seinen Rücken und er lässt ein Stöhnen vernehmen und etwas, das sich nach einer Verwünschung oder einem Gebet anhören könnte und ihren Griff verstärkt.

 

Sein Mund ihr Schlüsselbein erforscht und seine Hände ihre Brüste umfassen, seine Finger das Fleisch leicht kneten, drücken. Er dazwischen schwebt, als ob er sich nicht entscheiden kann, welcher der beiden Hügel er zuerst seine Aufmerksamkeit schenken soll. Die Zwischenzeit mit seiner Zunge in der Vertiefung füllt, die ihre Rippen unterhalb ihres Herzens schaffen, bevor er die Schwere hochdrückt und die Lücke vertieft, die Stelle schließt, unerreichbar für seine Zunge macht und sie streicht über seinen Haaransatz.

 

Er blickt hoch und sie lächelt sinnlich, fühlt sich zum ersten Mal wirklich sexy in seiner Gegenwart, warm und weiblich, und in seiner Unentschlossenheit weckt er ihren Spieltrieb.

 

Neckisch, „Ich verspreche dir, keine läuft ohne die andere weg.“

 

Sieht die Überraschung in seinem Blick und die Ertapptheit. Wieder der Junge mit der Keksdose und sie mag diesen Aspekt von ihm, der sie sich leichter fühlen lässt. Wissender. Ihre Hand ist unter seinem Kinn und sie würde ihn gerne küssen und weiß nicht, ob dies zu ihrem Arrangement gehört und so streift sie nur mit dem Daumen über die Fülle seiner Unterlippe. Seine menschlichen Zähne schnappen sie schneller, wie sie im Moment reagieren kann und sie spürt den Druck auf ihrem Nagel und die Rauheit seiner Zunge gegen ihren Daumen.

 

Ihre Hand ist auf seine Wange gewandert und er legt sein Kinn auf ihre linke Brust. Seine Zungenspitze kreist träge um ihren Daumen und er blickt sie aus halbgeschlossenen Lidern an, träge wie ein Löwe nach der Jagd. Oder davor. Je nachdem. Fragt sich, ob deshalb Meistervampire für Jägerinnen fallen, weil sie das erste Mal in ihrem Unleben Beute sind. Sie von ihren Gefährtinnen versorgt, aber nicht gehetzt werden. Denkt an Drusilla und Darla, denkt an die seltsame Gruppe von Wesen und Frauen, die vor ihr unter ihm lagen und sie weiß, dass sie ihn nicht so liebt, wie eine Frau einen Mann lieben sollte, weil sie keine Eifersucht spürt, sondern nur Bedauern, dass er ebenfalls unter Angelus lag und weiß, was es heißt, niedergepinnt und hilflos zu sein.

 

Sein Inneres nach Außen gekehrt zu haben.

 

Wenigstens blieb ihm die Seelenqual dieses Wissens erspart.

 

Merkt nach einer Weile, dass sie seine Zähne nicht mehr festhalten, sie tiefer mit ihrem Daumen eingetaucht ist und sie unbewusst die Kreise seiner begabten Zunge mit ihren Hüften gegen seinen Hüftknochen echot. Ihre Beine ihn so umschlungen haben, wie sie es im Wasser vermieden hat, aus Angst unterzugehen.

 

Es sich noch immer leicht und sexy anfühlt.

 

Er entlässt ihren Daumen aus seiner Gefangenschaft, verhalten, „An was denkst du?“ Seine Worte sind undeutliches Flüstern unter dem Blätterrauschen des Windes.

 

Lächelt ein erotisches Lächeln und bannt die trüben Gedanken aus dem Hier, „Dass du mich an einen weißen Löwen erinnerst, mit deinen blauen Augen und platinblonden Haaren.“

 

Er hebt die Augenbraue nach diesem Statement. „Weiße Löwen können in der Wildnis nicht überleben.“

 

„Du warst nicht immer weiß.“ Und Spike grinst anerkennend und sie ist sich nicht sicher, ob er ihr auf mehr als einer Ebene bei dieser Aussage zustimmt, findet es nicht wichtig. Sie braucht keinen weißen Ritter, der sie aus dem Elfenbeinturm befreit oder ihre Kämpfe ausfechtet. Streicht über seine frische Narbe an seiner Kehle, denkt an sein Blut, wie es über ihre Hände floss. So glitschig und kalt, ihr das Gefühl raubte mit jeder Unze, die er verlor.

 

Er gehört jetzt auch zu der seltsamen Reihe von Wesen, für die sie sterben würde.

 

Ist Familie und keine gesichtslose Macht.

 

„Und du hast überlebt.“ Das ist wichtig.

 

„Ich bin nicht so einfach totzukriegen.“

 

„Gut.“ Cordelia ihren Finger von seinem Gesicht löst und ihre Brust mit der freigewordenen Hand weiter hochdrückt, so dass er den Nippel ohne sich einen Millimeter zu bewegen, zwischen seine Lippen nehmen kann. Ihre andere Hand sich schon lange in seinem weißen Haar vergraben hat und ihn nun näher zieht.

 

Sie will sein lebendiges Gewicht auf ihr spüren und in ihr, wie ihr mit Überraschung klar wird. Seine Zähne fahren über ihre Spitzen und sie verschränkt ihre Arme hinter seinem Nacken, rutscht tiefer unter ihn und zieht ihre Beine an, lässt ihre Fußsohle über seine Oberschenkel gleiten, bevor sie die Knöchel überkreuzt. Fühlt, wie er das Gewicht auf eine Seite verlagert und dann sind seine Finger genau dort, wo Cordelia sie haben will. „Oh, gut.“

 

Sein Zeigefinger vollführt einen langsamen Kreis und sie seufzt, „Besser?“

 

„Ja.“ Wundert sich, ob er von ihr eine Konservation erwartet und sie löst einen Arm, spürt die Fülle ihrer Brust und drückt sie hoch, sein Gesicht herunter und er kommt ihrer Aufforderung nach. Seine Zähne gleiten über die empfindliche Haut unterhalb ihrer Spitze, knabbert leicht an ihrer Haut, spielerisch, bevor er wieder den Kopf hebt.

 

„Und so?“ Spike erhöht den Druck, aber nicht die Geschwindigkeit und sie sprüht Funken.

 

„Ja.“ Zwischen zusammengebissenen Zähnen. Das Holz ist rau und reibt ihren Rücken auf, in dem Versuch ihm näher zu kommen. Er hat Erbarmen, lehnt sich über sie und saugt ihre Brustwarze in seinen Mund. Fest. Sie entlässt die angehaltene Luft mit einem Keuchen.

 

„Oder doch so?“ Versenkt zwei Finger in ihr und sein Daumen presst gegen ihre Klitoris, ihre Antwort ist ihr Rücken der sich vom Boden löst und ein tiefes Stöhnen. Eine Kaskade von leichten Stromstößen, die sein Pumpen in ihr auslöst und spürt, wie sich etwas in ihr verkrampft und lockert mit jedem kreiseln und pressen. Sie höher treibt und sie lässt ihre Beine kraftlos von seinen Hüften rutschen. Zu viel. Gefühl.

 

Presst ihre Augen zu und seinen Kopf noch näher.

 

„Gott, bist du feucht.“

 

„See – Wasser nass.“ Hört ihn leise lachen und lächelt trotz ihrer Anspannung. Yeah, vielleicht wurde sie nie einen Oskar für bestes Drehbuch bekommen, aber das war ihr egal, solange er nicht aufhörte, nur noch ein bisschen. Sie konnte den Höhepunkt in ihren Bauchmuskeln fühlen. Nur noch ein wenig schneller. Komm schon. Komm.

 

„Das ist nicht der See, Cor, das bist du. Nur du.” Ihr einerlei.

 

Sie hat ihn angelogen, sie will etwas von ihm. Mehr. Jetzt.

 

„Verdammt, ich will dich kommen sehen.“ Spike löst seinen Kopf aus ihrem Griff und ist direkt über ihr. Spürt seinen Atem auf ihren glühenden Wangen. Wundert sich warum. Nein, eigentlich nicht. Eigentlich ist es ihr gleichgültig. Beißt die Verwünschung zurück, weil sie sich ebenfalls kommen fühlen will und er dafür nur ein wenig härter – Die Welt bleibt stehen für den perfekten Bruchteil einer Ewigkeit, hört sie nur Stille und ihren Körper, wie er schwingt und eins wird.

 

Dann fühlt sie seine Finger in sich und seinen Daumen, der drückt – Sie stöhnt. Schwebt. Zerspringt. Und die Welt dreht sich schneller, als ob sie den vorigen Moment wieder aufholen will, wird lauter oder ist das sie?

 

Egal. Sie kommt. Kommt an. Im Hier. Bei Spike.

 

„Wunderschön.“ Seine Lippen streifen wieder über ihr Gesicht und sie zittert.

 

Nachbeben. Nichts weiter. Teil des Arrangements.

 

Nichts worüber sie sich Sorgen machen muss.

 

~*~Fini – The Remedy - Part 18~*~