Autor: Astarte
E-Mail Adresse: astarte@fan-arts.net
Titel: The Remedy
Altersfreigabe: NC-17 for violence, rape, non-con sex, disturbing & dark images and general depression, oh and plot bunnies off the leash…
Teil: 20/?
Spoiler: up to AtS 3x12 Provider, BtVS 6x15 As you were, sehr viel später leichte bis AtS 5x22 Not fade away

Inhalt ‚The Remedy’: Manchmal muss Feuer mit Feuer bekämpft werden, damit sich nicht alles in Asche verwandelt.
Inhalt Part 20: Indem Cordelia den Pfad erklärt bekommt, der hierher führte und Spike sie vor einem mentalen Absprung bewahrt. 

Hauptcharakter(e)/Paar(e): Cordelia/Spike, Cordelia/Angel(us), Friendship Cordelia/Wesley, implied Angel(us)/Spike, Buffy/Spike, Buffy/Angel, Drusilla/Spike
Disclaimer: Sie gehören mir nicht...
Alles Joss! ‚We’re in this together now’ gehört Nine Inch Nails.

Dedication: Cassi, Stephanie, phoepe, Talamasca und Trisha

Extra dedication: Für Jules. Danke für alles!

Kommentar: Plot! Viel davon! Und die Erklärung, warum beide Serienfinale als Spoiler aufgelistet sind, plus was ich mir unter Cordelias Dämon vorstelle. Mir ist erst beim Kapitel separieren aufgefallen, dass es tatsächlich 14 Seiten sind und dass nachdem ich Teile wieder gekürzt habe. Hoffe, ich langweile euch nicht zu Tode, aber seht es als Sprungbrett für die Story oder Wendepunkt oder was auch immer... Außerdem habe ich auch am Ende vom 19. Teil schon vor der Handlung gewarnt! *smirk*

 

 

The Remedy

 

The farther I fall, I’m beside you.

 

Das Klopfen an der Türe ist unnachgiebig, es hört nicht auf, egal wie tief Cordelia unter dem Kissen und Spikes Körper verschwindet. Er war im Ignorieren störender Geräusche geübter als sie oder einfach ungehobelter in seinem Egoismus. Mit einem Stöhnen richtet sie sich schließlich auf, stolpert fluchend über einen von Spikes Docks und öffnet die Tür. Es war zu früh für Höflichkeiten und das alte Gesicht vor ihr ist enervierend gutgelaunt.

 

Die schmerzende Stelle reibend und Martha müde anfunkelnd, „Was?“

 

„Zeit für dein Reinigungsritual.“

 

Verdutzt, „Huh?“

 

Die Indianerin gibt ihr ein durchtriebenes Lächeln, „Das ist Brauch nach der Paarung.“

 

Jetzt ist sie wach. „Wa-as?“ Was hatte Sex mit dieser Störung zu tun?

 

Ein glockenhelles Lachen hallt durch den Flur und es ist nicht Cordelias, zu verwirrt für eine Reaktion, bis Martha Erbarmen mit ihr hat und ausführt, „Ich mache nur Spaß. Aber im Ernst ich muss mit euch beiden reden und diesmal Klartext, keine kryptischen Botschaften, das hier ist zu wichtig, um es auf Missverständnisse ankommen zu lassen. Ich erwarte euch in fünf Minuten unter der Küche und ja, ihr habt ausreichend geschlafen, die Sonne geht bereits unter, also keine Ausreden und etwas Beeilung.“

 

Damit ist Martha aus dem Gang verschwunden, erstaunlich wie flink und behände die Alte sein konnte und direkt, Cordelia schüttelt ungläubig den Kopf und schließt die Tür.

 

„Hast du das mitbekommen, Spike?“ Er gibt ihr nur ein Grunzen und sie weiß zwischenzeitlich, dass er kein Abendvampir ist oder wie auch immer man die Zeit direkt nach dem Aufstehen, bei seiner Spezies nannte. Etwas das mit ihrem Wesen Hand in Hand ging, niemand der sie kannte, sprach sie ohne eine Tasse Kaffee an oder zwei. Ein Grund mehr, warum Dennis der perfekte Untermieter für sie war.

 

Vor allem nicht wenn sie Muskelkater hat und - Oh. Sie sollte dort keinen Muskelkater haben und sie sollte nicht nackt sein. Das war nicht gut und langsam wacht ihr Verstand auf und die Erinnerung an gestern kommt zurück.

 

Ihr Blick geht panisch zu dem Vampir in ihrem Bett. Die Boxershorts sind verschwunden, waren nie mehr als ein Zugeständnis an ihr Bedürfnis nach etwas Anstand und Sitte. Der nackte Hintern, egal wie delikat er auch sein mochte, war ein falscher Ausblick in einem Leben, das ihr scheinbar aus den Händen geglitten war.

 

Cordelia lässt sich haltsuchend gegen den Türrahmen fallen.

 

Verdammt.

 

Aber sie hat keine Zeit sich damit auseinander zusetzen, nicht wenn Martha in der Küche wartet und ihre fünf Minuten sich bereits dem Ende zuneigten. Sich schnell anziehend und Spike zum Aufstehen motivierend, brauchte sie trotzdem länger und das Hämmern an der Türe ist zurück.

 

Sie überlässt das endgültige Wecken von Spike Martha, weil deren Gesicht mit Sicherheit den gewünschten Effekt auf seine Erektion und suggestiv ins Kissen gebrummte Andeutung, „Komm her, lass uns Fuck Buddy spielen.“ hatte und ihres, nun ja – Kein Eiswasser mehr für seine Lust bedeutete.

 

Cordelia geht der peinlichen Situation aus dem Weg und sich die Zähne putzen. Ihr Spiegelbild war erstaunlich unbewegt, von den sich jagenden Gedanken. Die Wangen rosig, die Augen funkelnd und mit dem Nachglühen einer Frau, die wirklich guten Sex in den letzten zwölf Stunden gehabt hatte. Oder vielleicht war es nur die Verlegenheit, aber verdammt, warum mussten Dämonen wie Martha und Lorne mit ihrem Wissen immer in den ungünstigsten Moment prahlen und herausplatzen.

 

Es war lästig und unhöflich.

 

Die Alte hatte mit Sicherheit in den letzten fünfzig Jahren keinen Sex gehabt und mit dem Gedanken stürzt sie in die Küche und erstarrt. Da wo der Küchentisch auf einem wahrscheinlich handgehäkelten Teppich gestanden hatte, war nun eine Luke, die in den Keller führte. Die Idee, diese Unterhaltung in einem dunklen, engen, muffigen Keller zu führen, sagte ihr nicht zu. Ganz und gar nicht.

 

„Cordelia, komm schon und ja, du hast Recht und es tatsächlich länger her.“ Die Stimme aus dem Loch klingt noch immer vergnügt und vom Echo leicht verzerrt.

 

Ihre Wangen brannten jetzt. Shit, das konnte heiter werden.

 

Sie klettert vorsichtig die Leiter hinunter, unten ankommt und merkt Cordelia, dass es kein Keller sondern eine natürliche Höhle unter dem Haus ist. Der Stein glänzt in dem Licht der Feuer, unbehandeltes schwarzes Granit, wirft Funken zurück und der Platz vor ihr ist groß und eben. Ihr Blick fängt die Szene ein, die Fackeln und das Feuer in der Mitte. Den Kreis und die Symbole, die in den Sand gezeichnet sind und Cordelia mochte Magie noch nie und hier sind alle Vorbereitungen getroffen. Die Gänsehaut ist zurück und sie sucht Spikes Blick und als sie ihn findet, erwidert er ihn achselzuckend. Er sieht nicht alarmiert aus, wie er leger neben Martha steht, außerhalb des Zirkels und sie kommt neben ihnen zum Stehen.

 

Martha schmunzelt jovial, „Ihr seid nicht an der langen Erklärung interessiert, oder?“ Sie verneinen beide augenblicklich.

 

„Okay, die Kurzfassung, alles was innerhalb des Kreises gesprochen wird, bleibt Unvernommen. Mit Unvernommen meine ich, dass weder die Mächte noch sonst ein höheres oder niederes Wesen, die gesprochenen Worte hören und aufnehmen kann, ebenso wenig wie Dämonen und Menschen. Nur was sich körperlich im Zirkel befindet, ist dazu fähig, das Gesagte zu erfassen. Seht es als wirksame Spionageabwehr auf mystischer Ebene. Außerdem hat dieser Zirkel die Zusatzfunktion, die Wahrheit zu offenbaren. Ihr könnt nicht lügen, ebenso wenig ich und wir werden uns alle in unserer dämonischen Form gegenüberstehen, dich miteingenommen Cordelia. Es wird Zeit, dass du erkennst, was für eine Art von Dämon du bist. Ich habe vor euch über einen Teil eures Schicksals aufzuklären und eure Fragen so offen zu beantworten, wie ich es kann. Seid ihr bereit?“

 

Spike starrt erwägen in ihre Augen, als er findet was er sucht, antwortet er als erster, „Yeah, warum nicht, Aufklärung hat noch niemanden geschadet.“

 

Cordelia nickt zögernd. Sieht wie Martha in den Kreis tritt und die Gestalt der alten Frau von ihr abfällt, stattdessen eine Dämonin an ihre Stelle tritt, deren Haut eine absolut brillante Grünnuance annimmt. Anders als Lornes Färbung, trotzdem beeindruckend und ergreifend makellos. Sie erscheint beinahe durchscheinen und Cordelia denkt an eine Jadestatue mit Augen aus Smaragden und Onyx, blendend und wunderschön. Das hüftlange Haar pechschwarz. Das Gesicht zeitlos und glatt. Dann folgt Spike und es ist beruhigend sein Game Face zu sehen, normal und komfortable. Nach einem tiefen Atemzug folgt sie den beiden, fühlt wie die Magie durch sie durchschwappt und dann schließt sie die Augen vor dem gleißenden weißen Licht, das von ihrem Körper ausgeht. Zu hell. Viel zu hell.

 

Sie ist körperlos für einen Augenblick, nur Licht und sie fühlt Panik.

 

Hört Marthas Stimme aus der Distanz und dann in ihrem Kopf und konzentriert sich auf die Worte. „Fokussier dich auf deinen Körper.“ Cordelia will sagen, dass sie keinen hat, aber dann bekommt sie das Gefühl für ihre Haut zurück und dann kann sie endlich die Augen öffnen und ihr Körper glüht noch immer. Aber es ist mehr ein Nachglühen. Diesmal ist es kein subtiler Eindruck, ihre Haut ist golden, glänzt und schimmert wie flüssiges Metal, die Sonne in einer Nahaufnahme. Lebendig, liquide, transparent.

 

Aber ihre Hände sind noch ihre Hände auch wenn sie anders aussehen, die gleichen Linien, die sie Zeit ihres Lebens begleitet haben, die Narben, die sie in den letzten Jahren erkämpft hat und dieselbe Form ihrer Fingernägel. Selbst wenn alles anders wirkt, ist es noch sie unter all dem trägfließenden Gold.

 

Vernimmt Spikes, „Verdammt, das war imposant, Kwé.“ Und sie kann sich noch nicht vom Anblick ihrer Haut lösen. „Wie heißt ihre Dämonenart, Martha?“

 

„Die Potawatomi nennen uns Sawasmo we'onuk.“ Nach einem Moment des Suchens hat sie den passenden Begriff geformt, „Gewitterschönheit.“

 

„Uns?“ Cordelia blickt auf und Marthas grüne Gestalt verwandelt sich in das gleißende weiße Licht. Kontrollierter wie es bei ihr der Fall war, aber noch strahlender ergießt sich die Lichtflut aus dem Körper der Dämonin. Die Verwandlung hat tatsächlich etwas von einem Gewitter und die Helligkeit ist so blendend, wie ein langgezogener Blitz am Nachthimmel. Für Spikes Augen zuviel. Er legt instinktiv schützend den Arm vor sein Gesicht, bis das Licht wieder gedämpft ist und er den Arm senkt. Auch Marthas Körper glüht in den Nachwehen, aber sie hat den grünlichen Schein einer Waldfee oder Elfe.

 

Wunderschön, aber anders, kühler.

 

„Jetzt fehlt nur noch, dass ich mich in ein Glühwürmchen verwandele und das Triangel ist perfekt.“ Spikes Spott kann den fassungslosen Tonfall nicht ganz verbergen.

 

„Nein, du bleibst schön das Schattenwesen, das du bist, ansonsten haben wir größere Probleme, als ich bis jetzt angenommen habe.“ Martha klingt ernst. „Ihr seid beide zu vertrauensselig, ich hätte mehr Widerstand von dir erwartet, Spike. Den Kreis zu betreten war leichtsinnig und dumm. Magie ist nicht zu unterschätzen. Niemals.“ Bevor er zu einer heftigen Erwiderung ansetzen kann, hebt sie die Hand. „Keine Diskussionen, wir haben wichtigere Themen, die wir besprechen müssen und Cordelias Dämonenstatus ist ein Teil davon.“

 

Mit den Worten richtet sich Marthas Aufmerksamkeit auf sie. „Wir sind mächtig, fast zu mächtig für diese Dimension, aber es wird noch Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte dauern, bis du eine Vorstellung von dem bekommst, was in dir schlummert und das macht dich verletzbar. Im Jetzt. Ich sagte dir, dass du diesen Weg gewählt hast und das ist wahr. Jedoch haben sich die Mächte der Ewigkeit nicht selbstlos deinen Wünschen angeschlossen. Wie viel versteht ihr von Zeit und den kosmischen Gesetzen, denen wir unterliegen?“

 

Cordelia blickt Spike fragend an und er zuckt ein wenig hilflos die Schultern, sie entgegnet, „Kommt auf den Zusammenhang an, schätze ich.“

 

„Soll ich es einfach machen?“ Und sie beide atmen mit einem Nicken auf und Martha überlegt kurz und fährt dann fort, „Schnecke und Fliege nehmen sich gegenseitig nicht als Lebewesen wahr, obwohl sie denselben Lebensraum miteinander teilen, weil die Zeitkonstanten auf denen sie beide existieren zu weit auseinanderliegen. Die Bewegung der Schnecke ist zu langsam für die Fliege und die der Fliege zu schnell für die Schnecke. Um es grob zu umschreiben, haben Dämonen und Menschen oft dasselbe Wahrnehmungsproblem. Oder die Mächte. Ein menschliches Flehen und Beten, das über Jahre hinweggeht, ist trotzdem nur der Bruchteil einer Makrosekunde für ein Wesen, dass ein Millennium als Wimperschlag wahrnimmt. Bedeutungslos.“

 

Das klang logisch, kam an Spikes gestrige Feststellung heran und erklärte gleichzeitig, den Mangel an Rücksichtnahme vonseiten der Mächte.

 

„Die Mächte greifen erst ein, wenn sich Zeitkonstanten und Welten überschneiden. Dann wird es für sie interessant. Das bringt mich zu deiner anderen Lebenslinie. Du hast eine abtrünnige Macht hier in dieser Dimension freigesetzt und sie haben den Verräter in den eigenen Reihen entlarvt, überführt und bestraft. Du warst danach mit dem Ausgang dieses Szenarios nicht glücklich und mächtig genug, um dich mit ihnen auf eine Abmachung einzulassen. Sie schuldeten dir einen Gefallen. Dieser Handel fiel ebenfalls nicht nach deinen Vorstellungen aus. Du warst, um es milde zu sagen angepisst, dass sie Angel eine Vision gaben, die nicht für ihn bestimmt war und zu dessen vorzeitigen Tod führte. Somit auf deinem ganz persönlichen Kreuzzug als Zwischenwesen. Infolgedessen haben die Mächte eingesehen, dass sie dich besser unter Kontrolle halten, wenn sie dir diese Existenz geben, dir deine Familie lassen und dir dein Wissen nehmen. Dein Preis bestand im Vergessen all deiner Fähigkeiten, der ultimativen Niederlage. Du hast gestattet, dass sie dein Leben auslöschten und dich einem Test unterzogen. Deine Liebe, deinen Glauben und deinen Geist.“

 

Cordelia stimmt ihr zu, das hier war vertrautes Terrain. „Die Mächte greifen gerne auf Tests ihrer Krieger zurück. Dass Angelus meine Wahl war, hast du schon einmal gesagt.“

 

„Er war deine Forderung, Cordelia.“ Marthas Tonfall enthält leichten Tadel. „Du wolltest seine Seele verankern, aber dafür musstest du ihnen etwas im Gegenzug bieten. Deine Arroganz bestand im Vergessen der Tatsache, dass du nicht immer unbesiegbar warst und dies hatte nichts mit deiner Jugend, sondern mit deinem Alter zu tun. Du hast einen Krieg angeführt, gegen die, wie nennst du sie im heute? Senior Partner?“

 

Cordelia gibt ihre wortlose Bestätigung. „Gegen sie und ihre Verbündeten. Du hast gewonnen, aber es gab zu viele Verluste, um den Sieg und die weitreichenden Konsequenzen zu versüßen. Die kosmischen Gesetze verloren ihre Bedeutung und die Balance kippte endgültig und nein, die Welt war nach deinem Sieg kein Paradies, sondern in Trümmern und nicht nur diese Welt.“

 

„Weshalb sollte ich so einen Krieg anführen?“ Ihre Stimme klingt hohl.

 

„Weil du nichts mehr zu verlieren hattest, Kwé. Nichts und das nicht der Deal war, den sie dir versprochen hatten. Dein Versprechen gegenüber Angel, dass du ihn wiedersiehst, hat sich nicht erfüllt. Er hatte noch nicht seine Wiedergutmachung geleistet, als er starb und der Rest deiner Familie war deiner Meinung nach, ebenfalls erst am Anfang ihrer Reise. Leider war Azhe'n, der Wächter, der Hüter, der Krieger, der König und Spike hier anderer Ansicht. Deine Familie wurde in einer Nacht von dem Wolf, dem Widder und dem Hirsch niedergeschlachtet und das war der letzte Grund, den du benötigt hast, um dich von den Spielregeln der Mächten loszusagen.“

 

Spike unterbricht, „Wolfram & Hart? Was hat eine Anwaltskanzlei damit zu tun, egal wie dämonisch ihr Klientel ist?“

 

Die Erklärung ist logisch für Cordelia, offenkundig, „Sie sind die profanen Repräsentanten der Senior Partner hier auf Erden, Spike. Die Gegenspieler der Mächte.“

 

Martha schüttelt verneinend den Kopf, „Das ist so nicht richtig. Wolfram & Hart sind ebenfalls Mächte, nur auf der anderen Seite des Gleichgewichtes. Du hattest eine Armee von Jägerinnen im Rücken und mit den beiden Ursprungsjägerinnen, der Hexe und der Ältesten als Unterstützung hast du Höllen erobert und Himmel einfallen lassen. Frauen Power bekam durch euch eine neue Dimension und ich meine das wortwörtlich. Aber der Krieg war zu verlustreich, zu ewig und am Ende standest du wieder alleine da. Genauso wie zu Beginn, nur war der Kosmos dein Schlachtfeld und nicht dein Inneres. Das war der Grund, weshalb du dich letztendlich auf das Friedensangebot der Mächte eingelassen hast, nachdem der Gottkönig Illyria fiel. Du hast dich nicht mit ihnen versöhnt, sondern nur ein anderes Terrain gewählt. Du wusstest, dass sie dich bluten lassen, aber es war besser, als die Alternative, die du hervorgebracht hast. Eine Heerschar von Engel ist am Ende ebenfalls nur ein Heer und Krieg bleibt Krieg, egal in wessen Namen er geführt wird. Du bist der Krieg, aber diese Wahrheit ist dir schon bekannt.“

 

„Weshalb haben die Mächte meinen Aufstieg nicht verhindert? Du sprichst von einem Feldzug, der alles in den Schatten stellt, was sich in meiner Realität und Vorstellung befindet.“

 

„Du warst zu unbedeutend und dadurch unangreifbar, bis es zu spät war.“ Spike hört sich überzeugt von sich an und Martha nickt ihm aufmunternd zu, dass er weiterreden soll. „Sie haben nicht erkannt, dass sie in Gefahr schwebten, wenn das was unser Orakel sagt, stimmt, dann haben sie dich für ihre eigene Zwecke benutzt. Missbraucht und nicht durchschaut, dass dein Potential über das ihrer Pläne für dich hinausging. Dass du mächtige Alliierte in dieser Welt hast und die Hinterhalt-Taktik ist immer effektiver gegen einen übermächtigen Gegner, wie ein offener Angriff.“

 

Schließlich übernimmt Martha wieder das Gespräch, „Die Mächte sind nicht eine Macht, sondern untereinander verstritten und verfeindet. Verschiedene Interessen kommen zusammen, Fehden laufen über Ewigkeiten und dein Auftauchen war für einige von Vorteil. Sie unterstützten deine Rebellion gegen die Direktive des Nichtintervenierens. Sie schützten dich, bis ein offener Krieg ausbrach. Sieh deine Rolle als die eines jeden großen Umstürzlers, die chaotischen äußeren Umstände haben deinen Aufstieg beschleunigt. Die Unzufriedenheit war vorher da, aber brach mit dir offenkundig aus. Sie waren zu fokussiert auf den Vampir mit Seele und die Frage, welcher Vampir nun gemeint war, um an die Seherin zu denken. Prophezeiungen wurden diskutiert, anstatt das Chaos zu unterbinden. Nachdem Spike und Angel beide Opfer der Senior Partner wurden, verschärfte sich die Anarchie, Machthunger mit Ehrgeiz und alteingesessene Interessen begannen sich zu bekriegen. Du hast die Gunst der Stunde genutzt, hieltest dich lange genug im Hintergrund auf, um im richtigen Moment mit deinen Verbündeten zu zuschlagen und ihnen die Rückkehr mit Hilfe des Schlüssels zu versperren. Der Kreislauf war unterbrochen, die Zeit für alle Wesen linear und begrenzt. Ihr führtet einen Blitzkrieg mit Giganten, die Äonen verschliefen und ward dadurch im Vorteil. Götter wurden sterblich und Sterbliche ewig. Ein Konzept, das neu war und einige Mächte sofort ausrottete, andere ihrer Kontrolle beraubte.“

 

Entschieden, „Ich führe keinen Krieg, um des Krieges Willen.“

 

Marthas Erwiderung erfolgt ebenso überzeugt, „Nein, aber einen, um für deine Überzeugung einzutreten. Cordelia, hier geht es nicht um eine Verurteilung, die liegt hinter dir. Dieser Teil der Geschichte wird nie wieder so geschrieben, die Mächte haben dafür gesorgt und du. Ihr habt einen Pakt ausgehandelt, der wieder hierher führte. Sie haben dir diese Macht genommen und sie werden dich kein zweites Mal unterschätzen. Das vor dem ich dich warne, ist die späte Rache der Besiegten. Oder verfrüht. Je nachdem. Du hast ein System zum Einsturz gebracht, das die Ewigkeit funktionierte und du hast Kräfte besiegt, die sich außerhalb deiner wildesten Phantasie befinden. Diese Gegner sind gefährlich und tödlich. Denkst du deine Visionen von Angel kommen von derselben Quelle, wie die deiner Rettungsmissionen?“

 

Cordelia spürt Spikes überraschten Blick auf sich und schluckt. Trocken, „Nein, aber es muss doch eine Einheit bestehen, oder nicht?“

 

„Ganzheit besteht in dem Gleichgewicht zwischen Gut und Böse, so wie du es erlebst. Nicht in einem Endziel, weil es eine Symbiose ist, die helle Seite kann ohne die dunkle nicht existieren. Das ist die Lektion, die ein Teil der Mächte dir mitgeben will und die du am Ende selbst eingesehen haben musst, ansonsten wäre der Waffenstillstand nicht zustande gekommen. Man kann das Böse nicht in eine einzige Dimension verbannen, es ist zu tief in allem verwurzelt, was uns umgibt. Man kann nur die schlimmsten Auswirkungen verhindern und darauf hoffen, dass es sich am Ende zum Guten wendet. Deine Methode war zu extrem, zu tiefgreifend und verwandelte das Gute in Nichts, weil es nicht ausbalanciert wurde.“

 

Ihr Kopf schwirrt, aber die Geschichte hört sich nicht so unwahr an, wie es Cordelia gerne hätte. „Okay, gehen wir davon aus, dass du die Wahrheit sagst. Dieses Kuriosum sich so abgespielt hat, wie du es erzählst und ich jetzt wieder am Anfang stehe, an dem Punkt, den ich mir ausgesucht habe. Warum Angelus? Und vor allem warum Spike? Warum jetzt? Und weshalb erzählst du mir davon? Ich bin offensichtlich nicht unschuldig an der Misere.“

 

„Eines nach dem anderen. Warum jetzt? Ihr habt eine Variable in der Zeitlinie benötigt, einen Moment, der sich hätte anders entfalten können, um ein Paradoxon entstehen zu lassen und kein alternatives Universum. Diese Nacht war eine Option, der sowohl du, wie die verbliebenen Mächte zustimmten.“

 

Cordelia nickt, das klang einleuchtend und nachvollziehbar. Fred würde mit Sicherheit einige Fragen hierzu haben, aber ihr reichte diese einfache Erklärung. Angels Fluch war also modulierbar für die Mächte gewesen und nur dann zum Einsatz gekommen, als es in ihrem Sinne war. Aber das war jetzt nicht mehr der Fall, wenn sie Wesleys Ausführungen glauben konnte, dann hatte Lornes Kontakte, den Fluch für immer aus dieser Existenz verbannt. „Du sagtest, dass ich Angels Seele gerettet habe, folglich ist die Glücksklausel endgültig geschlossen und er kann seinen Frieden finden?“

 

Martha blickt sie einen Augenblick hart an, bevor sich ihr Ausdruck in Mitleid wandelt und Cordelia sich auf noch mehr schlechte Nachrichten gefasst macht, bedauernd, „Er wird nicht verdammt, Kwé, du wirst es.“

 

Spike macht instinktiv einen Schritt auf sie zu, aber Cordelia lächelt ihm beruhigend zu, steckt den imaginären Faustschlag in ihren Magen weg und verneint seinen Beistand mit einer Geste ihrer Hand. Das wortlose Entsetzen in Cordelia bleibt unter der Oberfläche, als die grüne Dämonin bestimmt fortfährt, „Angel kann morgen sterben und seine Seele wird in die Dimension wandern, die ihr mit dem Himmel gleichsetzt, aber deine nicht. Du bist an dein Schicksal hier auf Erden gebunden und musst Wiedergutmachung leisten. Für dich und für ihn. Das ist Teil deiner Abmachung mit den Mächten.“

 

„Die Senior Partner sind jetzt also wirklich daran interessiert mich in ihre Finger zu kriegen, wenn ich das richtig verstehe, haben sie Anspruch auf meine Seele.“

 

„Nein, aber sie sind die einzigen, die sich im Moment ernsthaft dafür interessieren.“ Die Pause, die dieser Aussage folgt, ist schwerwiegend. Die Warnung offensichtlich. Tod war tatsächlich keine Option mehr.

 

Schließlich nimmt Martha die Fragen von vorhin wieder auf, „Warum Angelus deine Prüfung war? Weil es um deine Rache für Angel ging bei deinem Kreuzzug und es ein Test der Mächte ist. Nicht nur deiner Liebe, sondern auch deiner Überzeugung. Sie sind nicht so weltfremd, um den Einschlag von purer Perversion und dem Bösen in Gestalt einer geliebten Kreatur zu unterschätzen, im Gegensatz zu deinem alten Selbst. Du hattest vergessen, dass du nicht dieselbe warst, wie zu diesem späten Zeitpunkt deines Lebens. Du bist nicht so widerstandsfähig und hattest nicht all die Verluste zu betrauern und zu verarbeiten, die du dort über dich ergehen lassen musstest. Du bist stark, aber nicht so stark wie in dem anderen Leben. Noch zu menschlich, zu jung, um in höheren Konzepten zu denken.“

 

Ihr Blick schweift zu Spike, der ihrer Unterhaltung angespannt und stillschweigend folgt, etwas das sie nervös machen sollte. Er war nicht ruhig oder leise, nicht unter normalen Umständen, es war beinahe unnatürlich. Diese Ruhe von ihm.

 

Er hatte diesen Eispanzer weggesprengt, den sie sich um ihr Herz aufgebaut hatte und Cordelia schaudert bei der Vorstellung, wie kalt und hart sie dort gewesen sein muss, wenn ihr Angelus als ungefährlicher Gegner vorschwebte. Als ein Dämon, dessen Tortur sie einfach so wegstecken sollte. Dieses Wesen macht ihr Angst und sie beantwortet ihre gestrige Frage für sich um Stillen.

 

Liebe und Mitgefühl waren keine Schwächen.

 

„Vielleicht bin ich stärker.“ Und die beiden sehen sie verblüfft an. Nein, sie war nicht naiv, aber ebenso wenig desillusioniert von dem Kosmos und seinen Möglichkeiten. „Aber das ist nicht das Thema. Also warum Spike als Weggefährten?“

 

Und zum ersten Mal seit sie die Dämonin vor ihr kennt, zeigt diese eine Spur von Unsicherheit. „Ich bin mir nicht sicher, ob er eine Variable oder feste Größe in deinen Plänen war.“

 

„Warum das?“

 

„Weil ihr keine gemeinsame Vergangenheit dort hattet, nur einen Biss, der eine Geschmacksprobe war und nicht mehr. Eventuell hat die erste Auserwählte so von ihm erzählt, dass es Eindruck bei dir hinterließ oder der Schlüssel. Ich weiß nicht, was du in ihm gesehen hast, ich kann dir nur von den großen Ereignissen und meine Sicht darauf erzählen. Von den Dingen, die hinter vorgehaltener Hand über dich in der Dimension der Mächten kursieren und die Gerüchte, die sich hartnäckig bei denen halten, die behaupten sich an das Ende erinnern zu können. Legendenbildung ist ein feines Gespinst aus Wahrheit und Lügen, deshalb ist es schwer zu unterscheiden, was tatsächlich stattgefunden hat. Wann und wie. Ob du ihn als Teil des Handels gefordert hast oder ob das hier eine neue Form von Schicksal darstellt, ist eine Frage, die nur du und die Macht beantworten kann, die den Pakt aushandelte. Vielleicht ist es tatsächlich nur freier Wille. Du hast ihnen zwei Krieger versprochen, die den Mächten ergeben sind, zusätzlich zu deiner Loyalität, dich auf deine Ursprungsmission zu besinnen, das Retten von Seelen in dieser Dimension.“

 

„Seelenrettung, meine Rede.“ Sie blinzelt Spike zu, aber bekommet keine Reaktion. Sein Gesicht ist so verschlossen wie gestern bei ihrer eigenen kleinen Diskussion zu dem Thema. Sein Blick dunkel und nicht nur wegen seiner Dämonenvisage. Das Glühen, das sie gestern Nacht in seinen Augen wahrgenommen hat, ist erloschen und hat Argwohn platzgemacht. Sie lenkt das Gespräch wieder zurück auf ihn, „Also was ist Spikes Geschichte? Die Seele muss einen Grund dort gehabt haben und du meintest, dass er hier ebenfalls auf eine zusteuert. Freier Wille oder Zufall?“

 

„Der Grund dort war sein Versuch, Buffy das zu geben, was sie verdient.“

 

Der Widerspruch von Spike kommt schnell und hart, „Ich würde nie so weit gehen.“

 

Sein Kopfschütteln ist instinktiv und Cordelia stimmt ihm insgeheim zu, das war untertrieben gesagt, zu extrem für eine seelenlose Kreatur. Zuviel edle Absicht. Spike konnte seine noblen Momente haben, ohne Zweifel, aber er war kein Heiliger. Er wusste durch Angel, dass eine Seele etwas anderes als ein neuer Ledermantel war. Nichts mit dem man kurzerhand sein Ansehen aufpolieren kann.

 

„Du hast versucht sie zu vergewaltigen.“ Die Stille war schneidend. Das war dagegen ein möglicher Anstoß für ihn, um auf Seelensuche zu gehen. „Deine Impulsivität ist legendär und es erschien dir ein bequemer Weg, um dein Ziel zu erreichen. Ihre Liebe.“

 

Nach einer langen Pause, „Und habe ich mein Ziel erreicht?“

 

„Du hattest am Ende ihren Respekt, hast durch dein Selbstopfer den Höllenschlund über Sunnydale geschlossen und sie beteuerte ihre Liebe. Aber du hast ihr anscheinend nicht geglaubt, denn du hast nach deiner Wiederauferstehung LA und Angels Gesellschaft bei Wolfram & Hart vorgezogen und das ist eine lange und komplizierte Geschichte, die nicht wirklich von Bedeutung hier ist.“

 

„Haben wir keine Zeit?“ Cordelias Frage war zu seinen Gunsten gesprochen, Spike sah verstört aus. Eine Miene, die sie beunruhigte, es schmerzte ihn in diesem ohnmächtigen Zustand zu sehen.

 

„Bedauerlicherweise nein, unsere Zeit im Zirkel ist begrenzt. Was mich zu deiner letzten Frage bringt, warum ich euch beiden diese Geschichte überhaupt erzähle, obwohl ihr beide nicht unschuldig seid. Die Dämonen gegen die ihr die letzten beide Nächte gekämpft habt, sind Vorboten einer Armee und diesmal keiner Heerschar von Engeln. Nur der übliche Weltuntergang mit den dazugehörenden Omen und den entsprechenden Riten. Ein Teil der Mächte ist für eine Eroberung dieser Dimension, ein Teil dagegen und ich sehe es als eure Reifeprüfung an, euch darum zu kümmern. Diese Bedrohung ist neu und geht hauptsächlich auf dein Konto Cordelia, somit ist sie deine Verantwortung. Aber sie ist zu groß, ohne dein Wissen und deine Erfahrung, etwas das unwiederbringlich verloren ist. Ich schuldete euch diese Warnung und dieses Bewusstsein, damit ihr begreift, auf was für einer Ebene ihr spielt und dass ihr euch nicht blind auf alles verlassen könnt, was euch von den Mächten serviert wird. Ihre Informationen sind mit Vorsicht zu genießen, sie können dir keine Visionen schicken, die Lügengebilde sind, das ist Teil deines Deals, aber sie sind dir auch keinen Sieg schuldig, Kwé. Aber ich würde es vorziehen, wenn diesmal nicht Himmel und Hölle dafür in Bewegung gesetzt werden, um deinen Triumph zu feiern. Habt ihr noch Fragen?“

 

Eine hatte sie tatsächlich noch, „Warum bin ich nicht tot? Weshalb ermorden die Mächte mich nicht einfach, um die Bedrohung zu eliminieren oder ein Exempel zu statuieren? Oder ließen Angelus die Drecksarbeit für sie erledigen?“

 

Du kannst nur durch eigene Hand oder durch einen zufälligen Gegner fallen, aber wenn du stirbst, führt dein Weg momentan wie gesagt nicht nach oben, ebenso wenig wie Spikes. Erst an dem Tag, an dem du in dem anderen Leben gestorben bist, kann die eigentliche Hetzjagd auf dich beginnen und ich hoffe für dich, dass du bis dahin einige der Mächte wieder für dich gewinnen konntest, damit du eine Chance zu überleben hast. Bis zu diesem Tag kannst du nicht durch einen ihrer höheren Helfershelfer oder Angelus beseitigt werden. Was nicht heißt, dass letzterer es nicht in eurer ersten Nacht versucht hat. Nur ist die Verwandlung in einen Vampir nichts für uns. Sein Blut war wirkungslos. Unsere Dämonenart ist soviel stärker, als die der Vampire, aber nicht unbesiegbar. Sawasmo we'onuk, die du bist, hast du den Vampir in dir zurückgedrängt, aber er ist noch da, deine Augen verraten es, auch wenn sie gut zu deinem Teint passen. Du hast vielleicht keine Fänge und keinen Blutdurst, aber du bist auch nicht mehr rein.“

 

Ja, irgendwie hatte sie damit gerechnet.

 

Cordelia reibt sich über die Stirn. Ihre Fassungsvermögen war an der Grenze. Nur sprach Martha weiter, mit Mühe zwingt sie ihre Konzentration zurück auf die Unterhaltung. „Was zur Folge hat, dass du keine himmlische Sphäre mehr betreten kannst und dort für deine Sache eintreten oder Unterstützer rekrutieren. Ein Großteil der Mächte wird dir sowieso misstrauisch entgegentreten oder mit offener Abneigung. Du bist an diese Dimension für eine sehr lange Zeit gebunden und du hast hier bedrohliche Widersacher und eine Menge zu verlieren. Habe ich erwähnt, dass deine Lehre, die Harmonie der Elemente sein wird und deren Balance? Ist euch beiden klar, das Aufgeben keine Option ist?“

 

Ihr Nicken erfolgt synchron, zu viele Informationen und warum wurde das in den letzten Nächten zur Regel in ihrem Leben?

 

„Dann überlasse ich euch, der Planung eures Gegenangriffs.“

 

Martha tritt aus dem Zirkel und nach einer Weile geht Cordelia langsam auf Spike zu. Weile geht Cordelia langsam auf Spike zu. Bedächtig von ihr, „Glaubst du ihr, Spike?“

 

Der schweigt, mustert sie gründlich und schließlich ernsthaft, „So merkwürdig es sich anhören mag, ja, ich glaube ihr. Deine Augen erinnern mich tatsächlich an einen Vampir nur ohne die Kälte und sie hat keinen Grund uns anzulügen, weil sie nichts gefordert hat, außer das sich ihre Welt nicht grundlegend ändert. Die Warnung hört sich ehrlich besorgt an und ich kann mir dich in dem geschilderten Szenario zusammen mit Buffy und Willow zu gut vorstellen. Eine Armee von Jägerinnen würde zu Buffys Generalstatus passen und Willow ist dazu imstande mit den nötigen Hilfsmitteln. Mische noch Dawn und Faith in den Mix und die Hölle kann losbrechen. Du bist dazu fähig einen Krieg zu führen, wenn du nichts zu verlieren hast und wenn du nicht deinen Frieden findest, dann bist du selbstmörderisch.“

 

Belegt, „Und du bereit für eine Seele.“

 

„Wie es scheint.“ Seine Schlussfolgerung kommt überraschend und leise, „Du liebst ihn. Trotz allem.“

 

Es ist keine Frage und so antwortet sie mit einer weiteren Feststellung, „Ja, und du liebst sie. Ohne Zweifel.”

 

„Ja.” Seine Augen gehen über ihre goldene Haut und schließlich, “Ich frage mich, ob du mich einfach verbrennst, wenn ich dich jetzt anfasse und ich weiß, dass ich mich das nicht fragen sollte, in Anbetracht der Umstände, weil es im Moment nicht wichtig ist.“

 

„Ich verbrenne dich nicht. Ich kann dir keinen Schmerz zufügen.“

 

„Kannst du nicht?”

 

„Nein.”

 

“Seltsam, ich dachte, wir würden uns in einem Wahrheitszirkel befinden.“

 

Cordelia verengt die Augen, streckt die Hand aus und lässt sie sanft auf seiner Wange kommen, streicht über die weiche Haut und sie sind fast auf Augenhöhe und es gibt wiedereinmal so viele Wahrheiten, die sie ihm entgegnen könnte und sie besinnt sich auf die einfachste. „Ich liebe dich, Spike.“

 

„Natürlich tust du das und deine Liebe zu ihm hat hierher geführt, ließ Himmel einstürzen und Höllen untergehen.“

 

Murmelnd, „Verbrenne ich dich jetzt?“ Er schüttelt den Kopf. „Deine Liebe zu ihr, ließ dich auf die Suche nach einer Seele gehen und den Höllenschlund kollidieren. Das ist ebenfalls ziemlich poetisch, meinst du nicht?“

 

„Noch immer nicht genug Poesie, um sie zu halten, Cor.“

 

„Noch immer nicht genug Blut, um ihn zu gewinnen, Spike.“

 

Nach einer langen Pause zögernd von ihm, „Also werden wir ihnen jemals in einem Leben reichen? Um sie zu gewinnen und zu halten, zumindest für einen friedvollen Moment, ohne Niederlage und Schmerz, einfach aus Liebe?“

 

„Ich weiß es nicht. Aber du wirst wissen, wo du mich findest, wenn du es mal wieder bezweifelst.“ Sie gibt ihm ein tröstendes Lächeln. „Wir haben beide die Ewigkeit vor uns, wenn wir es uns nicht versauen.“

 

Und dann sind seine Lippen auf ihren, langsam und zärtlich, so unendlich zärtlich und sie schmilzt ein Stückchen mehr. Schließt die Augen und gibt ein Stückchen mehr nach, wird weicher. Wird offener und sie ist noch immer überrascht, wie wehrlos er sie mit einer unerwarteten Geste machen kann. Wie sanft. Wie zart. Bevor der Kuss sich vertiefen kann, geht er wieder auf Abstand und sie bleibt zurück mit Verlangen und – nein, keine Begierde. Vielleicht Sehnsucht. Vielleicht mit dem Wunsch ihn so zu lieben, wie er es verdient hat.

 

Eine Liebe, die sich ihr scheinbar im Grundkonzept entzieht.

 

Als sie die Augen langsam öffnet, geht sein Blick ihr unter die Haut. Intensiv und er schnürt ihr wieder die Luft ab, nur mit seinem durchdringenden Ausdruck.

 

Sie schnappt nach Atem und sein Grinsen auf diese Reaktion ist wieder erheitert und unverschämt, „Du weißt, dass er mich nicht in deiner Nähe dulden wird. Niemand macht seine Frauen atemlos, außer ihm und wenn er dazu zu erotischer Erstickung greifen muss, dann heiligt der Zweck die Mittel.“

 

Ihre Augenbraue geht hoch, „Ja, aber er wird es akzeptieren, wenn ich es so will.“

 

„Deine Arroganz ist ungesund und überzogen.“

 

„Sagt mir genau der Richtige, Spike, du bist auch kein Abbild der Bescheidenheit und Demut.“ Und er lächelt und sie grinst und kurz sind es wieder nur sie beide. Big Bad und Queen C. Ohne den Rest der Welt im Nacken oder deren Gewicht auf den Schultern.

 

Ohne Prophezeiungen von brennenden Himmeln und fallenden Höllen.

 

Aber der Augenblick hat keinen Bestand, wird von den Bedrohungen ihres Lebens eingeholt und es wird Zeit für einen Plan. „Weißt du gegen was für eine Dämonenart wir kämpfen?“

 

Er schüttelt den Kopf, wieder bei der Sache, „Nein, aber dein Watcher wird es schnell herausfinden können, wenn er sich bei seiner Suche nicht nur auf diese Dimension beschränkt. Sie sind nicht so stark, aber in der Menge nicht zu unterschätzen.“

 

Seine Hand fährt gedankenverloren über die Narbe an seiner Kehle, die nun nur noch ein dünner weißer Strich ist. „Und sie benutzen Magie, wie Martha es ausdrückte, ist die nie zu unterschätzen und ich bin mir nicht sicher, ob Willow im Moment eine große Hilfe auf dem Sektor ist. Vielleicht mit Taras Unterstützung ein tragbares Risiko und die Wicca kickt Ärsche, wenn es hart auf hart kommt. Ich habe sie gegen Anya argumentieren sehen, sehr beeindruckend und sie hat ein Verständnis, das andere fehlen lassen. Und eine Weisheit, die älter ist als ihre Jahre. Buffy und Angel sind ebenfalls für jeden Endkampf zu haben. Aber diese Apokalypse geht auf dein Konto, deshalb wäre es angebracht, die beiden herauszuhalten, wenn möglich. Du bist im Moment sowieso nicht gut auf unsere beiden Liebenden zu sprechen. Nur werden wir nicht das Risiko eingehen, dass die Welt Opfer deiner Reifeprüfung wird.“

 

Cordelia hat Bedenken den Rest der Gruppe in den Plan einzuweihen oder auf sie zu zählen, aber ihr fällt kein vernünftiges Argument ein, außer ihrem Bauchgefühl und so behält sie ihre Zweifel für sich. Vielleicht ist es auch nur das Bedürfnis ihre schmutzige Wäsche nicht in aller Öffentlichkeit zu waschen und das ist eigensüchtig und dumm.

 

Erinnert sich an einen anderen Fakt, „Was ist mit deiner Seele?“

 

„Was soll damit sein, im Moment wird sie nicht benötigt, oder? Und ich werde mich mit Sicherheit nicht mit so was belasten, wenn es sich vermeiden lässt.“ Sie dachte an Angels Erzählungen, die Jahrzehnte, die er benötigte, um zu lernen mit Gewissen zu leben und stimmt Spike zu. Sie hatten keine Zeit für Experimente oder Versuche. Konnten nicht das Risiko eingehen, sich mit einer plötzlichen Seele zu schwächen. Vielleicht später, wenn sie nicht in akuter Gefahr waren und er noch Interesse daran hatte.

 

Der richtige Zeitpunkt war eine wichtige Komponente, was sie zurück zum Thema brachte, schmutzige Wäsche hin oder her, „Fred ist ein Genie was Dimensionen und Portale betrifft, mit ihrem Physikverständnis und generell naturwissenschaftlichem Talent lässt sich einiges anstellen. Lorne könnte sich vielleicht in LA umhöre, wenn Wes die genaue Dämonenart herausgefunden hat, die Neuankömmlinge müssen Aufsehen erregen, falls sie dort auftauchen. Außerdem haben wir dort noch immer einen Slayer, der sich auf dem Pfad der Wiedergutmachung der weltlichen Justiz ausgeliefert hat. Faith kickt ebenso Ärsche wie Tara, aber um einiges brutaler und tödlicher. Gunn ist auch nicht zu unterschätzen und wenn alle Stricke reißen, könne wir uns getrost auf Angel und Buffy verlassen. Oh und Giles, ist der nicht zurück in England beim Rat der Wächter? Die haben doch auch Verbindungen.“

 

„Wenn sie sich nicht gerade in eine Prophezeiung verlieben oder sich selbst im Weg stehen. Ich würde sie als absolute Notlösung einstufen oder deinen Wächter zwischenschalten, damit uns das Palaver erspart bleibt. Wir haben eine schlagkräftige Truppe im Rücken, wenn es hart auf hart kommen sollte und bis dahin haben wir uns. Wir können genügend Dämonen niedermähen, um die Bedrohung in Schach zu halten und sind auch nicht völlig bescheuert, wenn es um Hinweise für eine endgültige Beseitigung derselbigen geht. Unorthodoxe Methoden eingeschlossen. Deshalb einfach weiter nach Osten zu unserem ursprünglichen Ziel? New York?“

 

Cordelia nickt geistesabwesend, das hörte sich logisch an. „Martha meinte, dass nur ein Teil der Mächte für eine Eroberung dieser Dimension war, hoffen wir, dass der andere Teil uns weiterhin Warnungen zukommen lässt.“

 

Spike nickt erwägend und dann behutsam, „Warum hast du mir nichts von den anderen Visionen erzählt? Diejenigen, die Angel einschlossen?“

 

Ertappt blickt sie ihn an, beruft sich dann aber auf die Gegebenheiten, „Weil sie nicht für dich bestimmt waren. Es hätte keinen Zweck gehabt, sie mit dir zu teilen oder wäre es für dich von Interesse gewesen, wie Angel sich zu dem Bild von mir einen runterholt? Ich denke nicht.“

 

Spikes Antwort ist ebenso kalt wie ihre, „Ich denke schon.“

 

„Komm schon, es wäre nicht in meinem Sinne gewesen, wen hättest du mehr verflucht Angel oder die Mächte? Alle? Niemand?“ Sie zuckt die Achseln. „Oder mich bemitleidet? Pfft! So nicht mein Stil, vor allem weil es kein Gegenmittel dafür gibt. Du kannst mir nicht die Visionen nehmen, sie gehören zu mir.“

 

Er kämpft einen Augenblick mit sich, bis seine Wut die Überhand gewinnt, „Das wäre auch nicht meine Intention gewesen, aber vielleicht hätte ich die Bürde erleichtern können. Verdammt, Cordelia, du bist nicht alleine, falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, ich stecke genauso halstief drin wie du. Die Welt geht nicht unter, wenn du einmal nicht stark bist und Gefühle zulässt, die negativ sind. Niemand wird einen falschen Eindruck von dir bekommen oder dich verhöhnen. Und falls du dir Sorgen über deinen möglichen Zorn machen solltest, der mit deinen ach so diabolischen Emotionen einhergeht, dann kann ich dich beruhigen, du darfst wütend sein, es ist eine natürliche Reaktion und verdammt sind wir beide. Wenn ich dich an Martha erinnern darf, dann bist du ebenfalls dort oben unerwünscht. Sogar unwillkommener als ich.“

 

Der Stich saß, sie schluckt und schweigt.

 

Sie weiß, dass er eine Reaktion provozieren will. Irgendeine. Zwingt sich zur Ruhe und Gleichgültigkeit. Zwingt sich zu einer ausdruckslosen Miene. Und er nickt nach einer Weile bitter, die Einsicht in seiner Miene entschärft nicht seine Worte, „Meine Schwäche ist das Herz, aber deine ist das Fehlen desselbigen und das wird dein Ende sein.“

 

Cordelia hasst seine Fähigkeit, ihre Worte so ungeniert zurückzuwerfen und ihre Unfähigkeit, sich von dem Inhalt zu distanzieren. Ironisch, dass sie vorhin gedacht hatte, dass er den Eispanzer, um selbiges weggesprengt hat. Weshalb macht Spike sie so verletzbar, empfänglich für seine Kritik und übersensibel dafür? Sie ist keine Idiotin und kein kleines Mädchen. Sie weiß, was sie will und wie sie es bekommt, aber er stiehlt ihr die Begabung es ihm mit gleicher Münze heimzuzahlen und eigentlich hat er sie nicht angegriffen.

 

Sie hat ihn mit dem Satz gestern nicht herabgesetzt und sie ist nicht kalt.

 

Warum lag ihr so verdammt viel an seiner Meinung? Warum sagte sie ihm nicht einfach, dass er sie am Arsch lecken konnte mit seinen verdrehten Analysen? Oder warum stimmte sie ihm nicht einfach zu, denn es war nicht so schlimm, sein Ende durch den Verstand zu erlangen.

 

Anstelle des Herzens. Es war mit Sicherheit weniger schmerzhaft.

 

Aber sie hat Panik, dass sie davor verrückt wird und nicht einfach krepiert.

 

Wenn sie sich ihren Gefühlen stellt und sich nicht von den Geschehnissen distanziert, dass sie von ihnen überrollt und niedergeworfen wird. Dass sie einen Tobsuchtsanfall bekommt, wie eine hysterische Frau geifernd und Galle und Gift um sich spritzend, mit Gegenständen, um sich werfen wird und ihr Schicksal verfluchen. Dass dies kein schöner Anblick sein wird, darüber ist sie sich klar. Dass es nichts an den Tatsachen ändert, ist ihr ebenso bewusst. Dass sie diese Unfallszene in ihrem Inneren ist, weiß sie sicher.

 

Aber sie muss diesen Eindruck nicht nach außen tragen, oder?

 

Die lebensmüde Frau befindet sich in demselben Käfig, den Angelus jetzt für sich in Anspruch nimmt und rüttelt an den Gittern. Ist in guter Gesellschaft dort, ein Spielzeug für Stärkere, bis sie bricht, die Stücke weggeworfen werden und endlich frei sind. Sie frei von ihr ist.

 

Sie muss nicht mit Spike darüber reden, wie sie sich dabei fühlt, dass sie Angel diese Schuld im Hier aufgebürdet hat, es sie entsetzt und stumm macht. Dass sie ihn nicht mehr verdammen kann, weil sie die alleinige Verantwortung trägt. Weil sie für soviel mehr die Schuld trägt und die Mächte gerecht erscheinen und gnädig, nicht wie ein zorniger Gott, weil sie sich selbst eine soviel größere Strafe auferlegt hätte, es vielleicht getan hat.

 

Angelus ihr wehgetan hat, aber sie sich diese Behandlung mehr als verdient hat.

 

Weil sie die höheren Konzepte nicht versteht und die Rose an ihrem Innenschenkel brennt und die Konsequenzen plötzlich untragbar sind. Sie eine lange Zeit nicht mehr den Fall gespürt hat, aber im Moment ist er allgegenwärtig.

 

Dröhnt in ihren Ohren. Verwischt ihr Sichtfeld. Versengt ihre Haut.

 

Die Konturen verschwimmen.

 

Sie. Kann. Nicht. Atmen.

 

Sie. Kann. Nicht. Fühlen.

 

Es ist zu viel. Sie will sich nicht wieder neu zusammensetzen oder ist es freisetzen? Spürt die Erschütterung in ihrem Innern, wie die Welle aus Energie sich aufbaut und sie ist müde, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. Ist es so müde und es nicht mehr als ein Schimmer auf ihrer Haut, der den Tzunami ankündigt. Die Flutwelle, die bereit ist loszubrechen und ihre restlichen Schutzmauern zu zerstören. Cordelia denkt, dass er unrecht hatte. Ihr Herz war ebenso ihr Ende, wie seines. Das hier war unreal. Der Wunsch in Licht zu explodieren und sich zu vergessen.

 

Vergessen, dass sie ein Ich besaß und einen Willen und eine Vergangenheit.

 

Plötzlich sind Spikes Arme fest um sie gelegt. 

 

Sie wird gehalten. „Entspann dich, Cor. Komm schon, Cheerleader, das ist keine Wahrheit, die dich sprengen kann. Lass es gut sein. Lass los.“

 

Wusste er nicht, dass sie dabei war loszulassen? Weshalb hielt er sie zurück?

 

„Lass den Schmerz los.“ Sie war der Schmerz, wie sollte das funktionieren? Sie war der Krieg. Sie war so müde.

 

„Baby, komm schon.“ Sie war niemandes Baby. Sie war jedermanns Cordy.

 

„Verdammt, brich mir jetzt nicht zusammen.“ Sie brach nicht zusammen. Sie explodierte. Das war nicht dasselbe. Das war anders.

 

Weshalb hatte er solche Angst? Weshalb presste er sie in seinen Körper? Er würde nur von der Flutwelle weggespült, wenn sie losbrach. Sie sollte ihn warnen. Ihre Stimme war so weit weg. „Spike, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt loszulassen.“

 

„Nein.“ Sie will den Kopf schütteln, aber seine Hand in ihrem Haar unterbindet die Bewegung. „Ich falle mit dir.“ Das war ungerecht. Er sollte seine Chance auf Wiedergutmachung haben. Er hatte nicht die Götter ihrer Welt gefordert.

 

„Das ist idiotisch von dir.“

 

„Ich war nie klug, in den Angelegenheiten des Herzens.“ Cordelia schließt die Augen, spürt wie sich ein Lächeln in ihr aufbaut und atmet tief durch. Riecht Sommer und den See. Fühlt, wie er die Leere in ihr füllt. „Nenn mich einen hoffnungslosen Fall.“

 

Versonnen von ihr, „Die Hoffnung stirbt zuletzt oder ist es die Liebe?“

 

„Wenn die Hoffnung stirbt, dann stirbt auch die Liebe.“

 

Sie will nicken, aber er drückt sie noch immer in seinen harten Körper. Ihre Arme gehen zögernd um seinen Oberkörper und die Anspannung weicht langsam unter seinem beruhigenden Streicheln. Seine und ihre. Die Kreise die seine Hände auf ihren Rücken zeichnen, kommen ihr magisch vor, lösen das Eisenband, kann den Klick in ihrem Innern vernehmen als es von ihr abfällt und sie legt ihren Kopf schließlich erschöpft auf seine Schulter. Ihre Nase wieder in seiner Halsbeuge und sie atmet tief und gleichmäßig durch. Ihr Kopf fühlt sich so schwer an und sie will sich nur ausruhen, nur kurz verschnaufen, bevor sie ihre Stärke zurückkämpft und ihn auf Abstand bringt.

 

Und so stehen sie eine lange Zeit.

 

Bis der Zirkel um sie beginnt aufzuglühen, ein kurzes Schwirren und er bricht mit einem Zischen zusammen. Zeit sich wieder der Welt zu stellen. Ihre Aufmerksamkeit hat ein anderes Ziel und sie atmet erleichtert auf, „Schätze unsere mystische Spionageabwehr hat ihren Geist aufgegeben.“

 

„Dann gehe ich eine rauchen und du kannst deinen Wächter anrufen.“

 

„Yeah, klingt nach einem Plan.“

 

Und sie liebt seine Art, über ihre emotionalen Zusammenbrüche hinwegzugehen.

 

Es war so britisch und hatte Klasse.


~*~Fini – The Remedy - Part 20~*~