Episode 5.06
Originaltitel: The Cautionary Tale of
Numero Cinco
Erstausstrahlung USA: 5. November 2003
Drehbuch
& Regie: Jeffrey Bell
Gaststar:
Danny Mora als
Numero Cinco
Inhalt:
Gunn, aber vor
allem Angel hat das Gefühl, daß seine Arbeit als Retter der Hilflosen
nicht mehr viel zählt, jetzt, wo er sie über Wolfram & Hart erledigt
- ganz sauber, ohne sich die Hände dreckig machen zu müssen. In dieser
Situation kommt ihm Wesley wie gerufen: Dieser berichtet, daß in Los Angeles
einige Leichen gefunden wurden, denen man das Herz entfernt hat. Gunn, Wes,
Spike und Angel machen sich auf den Weg zu einem Tatort, doch unterwegs nimmt
Angel dank seiner Vampirsinne wahr, daß sich ein weiterer Mord ereignet
hat. Die vier finden eine Leiche kurz nach der Tat - so kurz nach dem Geschehen,
daß sich der Täter noch am Tatort befindet. Es handelt sich dabei
um einen ca. zwei Meter großen dämonenhaften Krieger, dem es ohne
Schwierigkeiten gelingt, Gunn, Wes und Angel außer Gefecht zu setzen und
zu verschwinden.
Die Nachforschungen
in den Unterlagen von Wolfram & Hart ergeben, daß es sich dabei um
einen Aztekenkrieger namens Tezcatcatl handelt, der bereits vor exakt 50 Jahren
eine ganze Reihe von Morden in Los Angeles begangen hat, bevor er von unbekannten
Helden der damaligen Zeit vernichtet wurde. Weitere Nachforschungen ergeben,
daß eine Gruppe namens "Hermanos Numeros" für die Vernichtung
des Ungeheuers verantwortlich ist, fünf Männer, von denen vier während
des Kampfes starben. Der noch Überlebende ("Numero Cinco") ist
bei Wolfram & Hart als Botengänger angestellt. Als Angel den Mann zu
Hause aufsucht, erzählt dieser ihm seine Lebensgeschichte und die seiner
vier Brüder: Die fünf waren als die "Hermanos Numeros" bekannt,
fünf unschlagbare Wrestler, die während des Tages den in Kalifornien
lebenden Mexikanern durch ihre Kämpfe Hoffnung gaben und nachts gegen Vampire,
Monster und andere Wesen der Nacht angingen, um die Hilflosen zu retten. Während
des Kampfes gegen Tezcatcatl starben vier der Brüder, und für den
überlebenden fünften ist seither nichts mehr wie zuvor. Schließlich
ging er als Mitarbeiter zur Kanzlei Wolfram & Hart, die jemanden benötigten,
der die schmutzige Arbeit übernahm. Jedes Jahr am Todestag seiner Brüder
geht er auf den Friedhof und zündet für seine Brüder Kerzen an,
in der Hoffnung, daß sie sich ihm zeigen. Doch offensichtlich, so Numero
Cinco sei er kein wahrer Held mehr und deshalb nicht mehr würdig.
Wes und Gunn finden
unterdessen heraus, was die bisherigen Opfer von Tezcatcatl verbindet: Alle
sind auf ihre Weise Helden, da sie anderen Menschen das Leben gerettet haben.
Tezcatcatl ißt ihre Herzen, um sich so am Leben zu erhalten. Gunn hat
eine Idee: Wenn es dem Aztekenkrieger gelungen ist, 50 Jahre nach seiner Vernichtung
wieder zurückzukommen, dann hat er sicher mit irgendeiner höheren
Macht einen Vertrag abgeschlossen. Und wo erfährt man über Verträge
wohl mehr als bei Wolfram & Hart? Tatsächlich ergeben die Nachforschungen,
daß Tezcatcatl vor einigen hundert Jahren einen Talisman - ein Amulett
- geschmiedet hat, das die Kraft des Sonnengottes enthielt und ihm große
Macht verlieh. Als man dies erkannte, wurde er dazu verdammt, am "Tag der
Toten" zu sterben. Er schloß aber einen Pakt mit einem Schamanen,
der ihn dazu verfluchte, alle 50 Jahre auf diese Erde zurückzukehren. Und
so ist er seit Hunderten von Jahren auf der Suche nach dem Talisman - der ihm
wieder Macht verleihen würde.
Angel erinnert
sich daran, das Amulett bei Numero Cinco gesehen zu haben, und will diesen in
seiner Wohnung aufsuchen. Dort angekommen, stellt er fest, daß die Erinnerungsstücke
an die toten Brüder verschwunden sind. Er schließt daraus, daß
Numero Cinco sie zu ihren Gräbern gebracht hat, und fährt ebenfalls
zum Friedhof. Er findet Numero Cinco dort auch tatsächlich vor und fordert
diesen auf, ihm das Amulett zu übergeben, daß er Tezcatcatl töten
kann. Doch Numero Cinco weigert sich. Er habe das Amulett geschluckt - wenn
Tezcatcatl es haben wolle, müsse er es schon aus ihm herausholen. Augenblicke
später trifft Tezcatcatl ein und greift die beiden auch gleich an. Wieder
scheint er Sieger zu sein. Doch als der schwerverwundete Numero Cinco mit seiner
blutigen Hand die Grabsteine seiner Brüder berührt, geschieht das
Unerwartete: Sie kommen aus ihren Gräbern und kämpfen zusammen mit
dem Vampir gegen Tezcatcatl. Und schließlich gelingt es Angel, diesen
zu erstechen.
Er eilt zu dem
schwerverwundeten Numero Cinco, der ihm mit dem letzten Atemzug noch verrät,
daß er das Amulett nicht geschluckt, sondern nur in einem Gefäß
am Grab versteckt hat. Dann stirbt er. Seine vier Brüder tragen ihn zu
ihrem Grab, und alle fünf verschwinden miteinander.
Aha-Effekte:
- Nachdem der
geheimnisvolle Briefausträger in den ersten drei Folgen der 5. Staffel
immer nur ganz unauffällig durchs Bild ging, erfährt man nun die
Geschichte des Mannes hinter der Maske. Diese Figur erhält im Verlauf
der Episode keinen Namen und trägt auch unablässig seine Maske (auch
in der Rückschau). Das macht deutlich, daß es nur um die heldenhaften
Taten geht, aber niemals darum, daß einem Individuum der Dank dafür
gilt.
- Noch eine weitere
Figur taucht ganz unauffällig-auffällig auf: Wenn man genau hinschaut,
sieht man, daß der Anwalt von Wolfram & Hart, der Numero Cinco für
die Kanzlei engagiert, Holland Manners war.
- Wonder Woman:
Comic-Strip über eine Frau mit übersinnlichen Fähigkeiten,
die ihre Heimatinsel verläßt, um dem CIA bei der Bekämpfung
von Verbrechen zu helfen. Der Stoff wurde 1974 und 1975 auch verfilmt.
- All Souls ("Allerseelen"):
Gedenktag der Toten, wird am 2. November begangen.
Nach altem christlichen Volksglauben, der auch in evangelischen Gebieten verbreitet
war, stiegen die Armen Seelen an Allerseelen aus dem Fegfeuer zur Erde auf
und ruhten für kurze Zeit von ihren Qualen aus. Zuwendungen für Arme, Mönche,
Nonnen und Patenkinder (z.B. das Seelspitzbrot, ein Gebildebrot, oder Seelenkuchen,
kleine runde Mürbeteigkekse mit Rosinenaugen und Mündern aus kandierten Kirschen,
oder Seelenbrote, Seelenzopf, Stuck, Allerseelenbrötchen), aber auch spirituelle
Gaben wie Gebet, Licht und Weihwasser prägten diesen Tag. An manchen Orten
finden feierliche Prozessionen der Gläubigen auf den Friedhof statt, wobei
auch die Priestergräber besucht werden. Der Kirchenchor intoniert auf dem
Friedhof das „Dies irae, dies illae”. „Um der armen Seelen willen” heischten
die Kinder früher auch mancherorts und erhielten Äpfel, Getreide, Mehl, Schmalz,
Geld und vor allem Brot. Es gab Gegenden, wo die Kinder auf den Gräbern kleine
Münzen suchten und fanden, die dort hingelegt wurden, damit sich die Kinder
von dem Geld „Seelenbirnen” oder Gebäck kaufen konnten. In früheren Jahrhunderten
findet man auch abergläubische Bräuche an Allerseelen. Die Gräber wurden mit
Weihwasser bespritzt - weniger, um sie zu segnen, als um die Qualen der Seelen
in der heißen Hölle zu lindern. Man stellte Speisen auf das Grab (Brot, Wein,
Bohnen) und zündete Kerzen an. Allerdings durften auf den Gräbern von Selbstmördern
keine Kerzen entzündet werden, weil es hieß, deren Kinder würden dadurch auch
zu Selbstmördern. Das Licht auf den Gräbern wird verschieden gedeutet: Es
soll die Seelen anlocken und ihnen den Weg zu dem Ruheplatz des Körpers weisen
oder es soll die Seelen wärmen. An anderen Orten ist das Licht eine Schranke
zwischen den Lebenden und den Toten oder es vertreibt die bösen Geister. Wer
sich nachts auf einen Grabhügel stellte, sollte alle, die nächstes Jahr starben,
über die Gräber gehen sehen. Die Toten selbst nennen diejenigen, die im nächsten
Jahr sterben.
Nicht nur auf dem Friedhof, auch zu Hause pflegt man die Toten: Speise und
Trank (Milch, Wasser, Brosamen) bleiben auf dem Tisch stehen.
- Mexican Day
of the Dead: Wird gewöhnlich in den frühen Morgenstunden des 2.
November begangen.
- Agatha Christie:
Agatha, englische Kriminalschriftstellerin, geboren am 15.9.1890 in Torquay,
gestorben am 12.1.1976 in Wallingford, Oxfordshire. Schrieb überaus erfolgreiche
Detektivromane u. a. mit den Hauptfiguren Hercule Poirot und Miss Marple sowie
Bühnenstücke, größter Bühnenerfolg mit dem Stück "Die Fuchsjagd" 1952, deutsch
1953 (nach dem Roman "Die Mausefalle" 1949, deutsch 1963).
- Azteken: ein
Nahua-Indianerstamm, wanderte zu Beginn des 2. Jahrtausends in Mexiko ein
und wurde, umgeben von Stadtstaaten älterer und höherer Kultur, durch geschickten
Handel und siegreiche Kriege innerhalb eines Jahrhunderts zum beherrschenden
Kulturvolk und Träger eines mächtigen Reichs im Hochtal von Mexiko.
1325 gründeten die Azteken ihre Hauptstadt Tenochtitlán (heute Ciudad de México)
und bauten sie mit Tempelpyramiden, Palästen, Aquädukten, Brücken und großen
Plätzen aus. Der Staat der Azteken war lose gefügt, die eroberten Gebiete
wurden nur militärisch besetzt und zu Tributzahlungen verpflichtet. Die Herrschaft
teilten sich am Anfang der Oberpriester als Friedenshäuptling und der Kriegshäuptling.
Der letzte unabhängige Herrscher, Motecuzoma II., vereinigte erstmals beide
Ämter in seiner Hand.
Das Volk war ständisch gegliedert. Die Grundlage der aztekischen Wirtschaft
bildete der Feldbau mit Terrassenanlagen, künstlicher Bewässerung und schwimmenden
Gärten. Die Kultur der Azteken basierte auf den älteren Kulturen des mexikanischen
Hochlands. Sie kannten Kalender, Schrift und Papierherstellung und hatten
ein hoch stehendes Kunsthandwerk (Steinschneidekunst, Gold- und Kupferschmuck,
Holzschnitzereien, Webereien, Federmosaiken, Töpferei). Die Pyramiden trugen
auf der oberen Plattform Tempel als Wohnungen für die Götter. Ihrem Sonnen-
und Kriegsgott Huitzilopochtli brachten die Azteken Menschenopfer dar, wobei
dem noch lebenden Opfer das Herz herausgerissen wurde. Bei den Frühlings-
und Fruchtbarkeitsriten streifte sich der Priester die abgezogene Haut eines
Menschen über, um so die Erneuerung der Natur zu versinnbildlichen. Die Verehrung
des toltekischen Kulturheros Quetzalcoatl, der nach aztekischem Glauben einstmals
aus dem Osten wiederkehren sollte, wurde den Azteken zum Verhängnis. Motecuzoma
II. sah in der Ankunft der Spanier die alten Weissagungen bestätigt und behandelte
H. Cortez als Gott, so dass dieser sich Motecuzomas ohne Kampf bemächtigen
konnte. Cortez vernichtete das Aztekenreich 1519-1521 mit Hilfe der von Azteken
unterjochten Stämme. Die letzten Herrscher Motecuzoma II. und Cuitlahuac fanden
1520, Quauhtemoc als Gefangener des Cortez 1524 den Tod; Tenochtitlán wurde
1521 völlig zerstört.
(Quelle: www.wissen.de)
- Inka: Inka indianische
Dynastie eines Ketschua-Stamms im mittleren Andenraum. Der Titel Inka kam
ursprünglich nur dem Herrschergeschlecht zu, später wurde er auf das ganze
Volk übertragen. Die Inka hatten in den letzten hundert Jahren vor der Ankunft
der Spanier ein Großreich mit der Hauptstadt Cuzco geschaffen, das unter dem
Inka Huayna Capac den größten Teil Ecuadors, Perus und Boliviens sowie Teile
von Argentinien und Chile umfasste. Die Anfänge der Inka liegen im Dunkeln.
Genauere Regierungsdaten liegen nur für die letzten 5 der insgesamt 13 Herrscher
vor. Erst der 8. Inka Viracocha ist historisch richtig fassbar; sein Sohn
Pachacutec Yupanqui (1438-1471) rettete die Dynastie vor dem Angriff der Chancay,
die Cuzco bedrohten, und begann die Reihe von Eroberungen, die den Inka-Staat
zur Großmacht werden ließ. Huayna Capac (1493-1527) teilte das Reich unter
seine Söhne Huascar und Atahualpa; ihr Bruderkrieg erleichterte Pizarro 1532
die Eroberung des Inka-Reichs. Die Gefangennahme und Hinrichtung Atahualpas
bedeutete das Ende der Inka-Herrschaft. Indianische Führer späterer Rebellionen
(so Tupac Amaru im Jahre 1780) versuchten vergebens, an die alte inkaische
Tradition anzuknüpfen. (Quelle:
www.wissen.de)
- Gladiator: Schwertfechter
im alten Rom. Die blutigen Gladiatorenkämpfe wurden von den Etruskern übernommen
und wie bei diesen in Rom lange Zeit ausschließlich bei Bestattungen ausgetragen,
in der Kaiserzeit regelmäßig abgehalten. Die Gladiatoren waren Kriegsgefangene,
verurteilte Verbrecher, Sklaven oder Berufskämpfer; sie kämpften paarweise.
- Wrestling: besonders
in den USA verbreitete Art des Freistilringens, von Berufsringern ausgetragen;
mit vielen Showelementen z. B. Fantasiekostümen, Musik und inszenierten Handlungsabläufen.
- El Cid:
eigentlich Rodrigo Dìaz de Vivar, geboren
um 1043 bei Burgos, gestorben am 10.7.1099 in Valencia. Von den Arabern Cid
("Herr"), von den Spaniern el Campeador ("Kämpfer") genannt, Vorbild kriegerischer
Tapferkeit, kämpfte auf Seiten der Christen, fiel bei Alfons VI. in Ungnade,
stand zeitweilig im Dienste der Mauren und schuf sich 1094 ein eigenes Reich
um Valencia. Der Cid wurde zum Mittelpunkt der spanischen Heldendichtung und
Symbol für die Einheit der Nation. Das Poema del Cid (Cantar de Mío Cid) ist
das älteste überlieferte spanische Heldenlied; entstanden um 1140; realistische
Schilderungen aus dem Leben des Cid. Die Gestalt des Cid lebte in der europäischen
Literatur weiter, vor allem in Bühnenwerken (G. de Castro y Bellvis, P. Corneille,
Lope de Vega). Es gibt ebenfalls einen gleichnamigen Film mit Charlton Heston
und Sophia Loren aus dem Jahr 1961.
- Herbie Hancock:
Der 1940 geborene Jazz-Musiker ist eine der Ikonen der zeitgenössischen
Musikszene. Seine musikalischen Entdeckungsreisen haben die Grenzen der unterschiedlichen
Genre gesprengt und doch hat er immer wieder seine eigene Stimme gefunden.
Er gehört zu den größten musikalischen Visionären unserer
Zeit und bewegt sich mühelos zwischen jedem musikalischen Bereich des
akustischen und elektronischen Jazz und R&B, den es seit 1960 gegeben
hat. Besucht seine Website.
Quotes:
Lorne:
Fred, sweetie. You're sorta like a woman.
Fred: Oh. That's not a compliment.
Angel:
Is that blood?
Gunn: Yeah. But it's okay. It's yours.
Angel: And how is that okay?
Gunn: Demon law requires blood signatures on all legal documents. Your
Herbie Hancock here, locks and loads these docs then I take 'em into court
and fire 'em away.
Spike
(on why he’s along for the ride with Angel, Gunn, and Wesley): Not
much choice, really, is there? Can’t drink, smoke, diddle my willie--doesn’t
leave much to do besides watch you blokes stumble around playing Agatha Christie.
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