Episode 5.07
Originaltitel: Lineage
Erstausstrahlung USA: 12. November 2003
Drehbuch: Drew Goddard
Regie: Jefferson Kibbee

Sarah Thompson als Eve
Jonathan Woodward als Knox
Roy Dotrice als Roger Wyndham-Pryce

Inhalt:

Wes und Fred treffen sich in einem Lagerhaus mit Emil, dem Handlanger eines mächtigen Boßes der Unterwelt. Die beiden wollen ein Waffengeschäft durchführen, doch Wes ist ungehalten, daß statt dem kriminellen Oberhaupt nur sein Assistent (und zwei Bodyguards) aufgetaucht sind. Bevor es jedoch zu einem Streit kommt, wird einer der Bodyguards von einem Unbekannten ermordet. Beide Parteien nehmen an, daß der jeweils andere für den Hinterhalt verantwortlich ist, und so beginnt eine kurze Schießerei, in deren Verlauf Fred verwundet wird. Angel, der, wie man später erfährt, von dem Treffen zwar Kenntnis hatte, nicht aber von Freds Anwesenheit, kommt ebenfalls herbei, und es gelingt ihm, den wahren Verantwortlichen außer Gefecht zu setzen: einen Ninja-Cyborg-Krieger.

Wieder in der Kanzlei rügt Angel Wes dafür, daß er Fred mit zu dem Meeting genommen und ihre Sicherheit riskiert hat. Wie Eve Angel vorhält, mißtraut er Wes aufgrund von dessen Entführung Connors immer noch. Doch Wes gibt sich auch selbst die Schuld an Freds Verwundung, was diese wenig später dazu veranlaßt, ihn ebenfalls zu tadeln - im Gegensatz zu Angel jedoch dafür, daß er ihr nichts zutraut und versucht, ihr Vorschreibungen zu machen. Das Gespräch wird vom Eintreffen eines unerwarteten Besuchers unterbrochen: Roger Wyndham-Pryce, der Vater von Wes, steht plötzlich in dessen Büro. Im selben Augenblick wird deutlich, daß die Beziehung zwischen beiden mehr als nur schlecht ist: Wes hat das Gefühl (das ihm auch von seinem Vater immer wieder vermittelt wird), daß seine Leistungen nicht gut genug sind. Roger berichtet seinem Sohn davon, daß ehemalige Wächter beschlossen haben, das Watcher's Council wieder aufzubauen, und sie wollen auch Wes noch einmal eine Chance geben. Doch Wes lehnt ab ...

Beide begeben sich in das Labor der Kanzlei, wo der Cyborg untersucht wird. Fred und Knox haben den Roboter nicht weiter auseinandergenommen, weil sie davon ausgehen, daß einige Schriftzeichen, die sich auf der Maschine befinden, Hinweise auf den Zweck einer Steuerungseinheit im Brustkorb geben könnte. Wes versucht, die Zeichen ausgesprochen selbstsicher zu entziffern, doch als er den Kasten berührt, aktiviert sich ein Selbstzerstörungsmechanismus. Wes bittet alle, sich sofort aus dem Gebäude zu entfernen - doch seinem Vater gelingt es Sekunden später, die Sequenz zu stoppen. Im Gegensatz zu seinem Sohn kann er die Symbole offensichtlich wirklich entziffern.

In einer kurz darauf stattfindenden Besprechung informiert Angel Wes darüber, daß der Cyborg im Labor von W&H nicht der einzige seiner Art ist. Eine Gruppe von ihnen hat in Jakarta ein Dämonennest ausgehoben. Eine andere hat die Todeskammer von Tanmar zerstört. Augenscheinlich gehören diese Maschinen also zu den Guten. Doch was wollen sie von Wolfram & Hart? Wes beschließt, die Symbole weiter zu erforschen, und nimmt seinen Vater mit in sein Büro, wo er einige seiner magischen Bücher aufbewahrt. Roger ist überrascht zu sehen, daß sein Sohn so wichtige Unterlagen frei zugänglich herumstehen läßt, doch Wes beschwichtigt ihn. Die wirklich wichtigen Dinge bewahre er im hauseigenen Tresor auf. Und außerdem sei es ausgesprochen schwierig, sich unbefugt Zutritt zur Kanzlei zu verschaffen. Sekunden später geht der Alarm los: Ein Trupp Ninja-Krieger ist auf dem Dach des Gebäudes gelandet und hat das Sicherheitssystem außer Funktion gesetzt. Einer von ihnen greift die beiden Wyndham-Pryces in Wes' Büro an, doch mit vereinten Kräften können sie ihn außer Gefecht setzen (sie erstechen ihn mit einem Schwert). Wes und Roger nehmen die magischen Bücher an sich und wollen sie im Tresorraum einschließen - da schlägt Roger seinen Sohn nieder. Er öffnet zielstrebig ein Fach im Tresor und entnimmt diesem einen Ast, an dessen Spitze sich ein Kristall befindet. Dann teilt er einer unbekannten Person über einen Kommunikator mit, daß Phase 1 abgeschlossen sei und nun Phase 2 beginnen könne.

Im Flur trifft er auf Fred, der er berichtet, Wes sei auf das Dach des Gebäudes gelaufen, weil er über einen Monitor Verdächtiges beobachtet habe. Fred will ihn in Sicherheit bringen - zu Angel. Angel, Gunn und Spike kämpfen unterdessen im Foyer gegen einen Trupp Ninja-Krieger (recht erfolgreich). Als Fred und Roger dort ankommen, berichtet die junge Frau Angel, daß sich Wes auf dem Dach aufhalte und seine Hilfe benötige. Zusammen mit Roger macht sich der Vampir auf den Weg dorthin. Oben angekommen, muß er feststellen, daß er in eine Falle getappt ist - Roger aktiviert den Kristall mit einem Spruch, und dieser nimmt Angel offensichtlich irgend etwas (seinen freien Willen, wie man später erfährt). Bevor Roger jedoch noch weiteres unternehmen kann, kommt Wes hinzu. Er ist mittlerweile aus der Bewußtlosigkeit erwacht und hat den schwer verletzten Cyborg unter Androhung dazu gebracht, ihm Rogers Pläne zu verraten. Daher weiß er, wo er seinen Vater finden wird. Es kommt zu einem Kampf zwischen Vater und Sohn, und Wes gelingt es, den Ast (den Stab von Devosynn) in seinen Besitz zu bringen. Schließlich stehen sich beide mit entsicherten Waffen gegenüber. Zunächst zögert Wes noch, sie zu gebrauchen, doch dann droht Roger, die ebenfalls herbeigeeilte Fred zu erschießen. Dies erleichtert Wes die Entscheidung, und er entleert ein komplettes Magazin in seinen Vater. Dann übergibt er sich vor Abscheu - hat er doch seinen Vater kaltblütig getötet. Doch dann stellt sich heraus, daß der Mann gar nicht Wes' Vater war, sondern auch nur ein Cyborg.

Dennoch wird Wes von Schuldgefühlen geplagt, Schuldgefühlen darüber, daß er seinen eigenen Vater hätte erschießen können. Doch Angel tröstet ihn: Er hat doch selbst nach seiner Verwandlung zum Vampir seinen Vater getötet. Und Spike fügt wenig später ebenfalls tröstend hinzu, daß er seine Mutter getötet (indem er sie nach ihrer Verwandlung zum Vampir in Staub und Asche verwandelt hat) hat. Als Wesley wieder in seinem Büro ist, besucht ihn auch Fred. Sie versucht, ihn damit zu trösten, daß er sicher unbewußt geahnt habe, daß der Mann nicht sein Vater sei. Da offenbart ihr Wes das Unfaßbare: Er habe seinen Vater für SIE getötet, weil dieser sie bedroht habe. Fred ist über dieses Geständnis schockiert (erkennt sie doch, wie sehr er sie liebt) - doch bevor sie weiter darüber reden können, taucht Knox auf und bietet an, die verletzte Fred nach Hause zu fahren.

Wes rät ihr, das Angebot anzunehmen und blickt den beiden traurig nach. Dann ruft er seine Eltern an - doch offensichtlich interessiert seinen Vater der Beweggrund seines Anrufes nicht. Er macht ihm nur weitere Vorwürfe ...

Aha-Effekte:

• M.C. Escher: Holländischer Künstler, geboren am 17. Juni 1898 in Leeuwaarden (Holland), gestorben am 27. März 1972 in Larden (Holland). Er wurde vor allem durch seine gezeichneten räumlichen Täuschungen, seine Gebäude mit unmöglichen Perspektiven und seine sich wiederholenden geometrischen Muster bekannt.
  
  
• Louis Gossett jr.: Der US-Schauspieler wurde am 27. Mai 1936 in Brookly/New York geboren. Gossett schlug die Schauspielkarriere ein, als er seinen Traum von einer Basketball-Karriere im Alter von 17 Jahren wegen einer Beinverletzung begraben mußte. Er debütierte 1953 in der Broadway-Produktion "Take a Giant Step", eine Rolle, für die er auch eine Auszeichnung als bester Newcomer des Jahres erhielt. 1958 erhielt er noch einmal eine Chance, für die New York Knickerbockers zu spielen, entschied sich jedoch endgültig für die Schauspielerei. Auch wenn er mit dem Stück "A Raisin in the Sun" 1961 sowohl auf der Bühne als auch auf der Leinwand erfolgreich war, erhielt er nur kleinere Rollen. Sein Erfolg begann mit einem "Emmy" für seine Rolle in der Miniserie "Roots" (1977). Darauf folgten einige größere Rollen und sogar 1982 ein Oscar für die beste Nebenrolle in "Ein Offizier und Gentleman". Weiterhin war er zu sehen in: "Iron Eagle" (1986, und Fortsetzungen in 1988 und 1992), "Enemy Mine" (1986), "The Punisher" (1989) und "Toy Soldiers" (1991).
  
  
• Sir Winston Churchill: englischer Politiker und Schriftsteller. Geboren am 30.11.1874 in Blenheim Palace, gestorben am 24.1.1965 in London. 1899/1900 Offizier und Kriegsberichterstatter im Burenkrieg, begann er seine politische Laufbahn 1900 als konservativer Abgeordneter, wechselte 1904 zu den Liberalen über. Churchill war von 1940-1945 britischer Premierminister, in ihm erwuchs dem Krieg führenden Deutschland ein kompromissloser Gegner. Er koordinierte schon Ende 1941 die britischen Kriegsanstrengungen mit den USA; trat 1942 dem Bündnis Roosevelts mit Stalin bei; das Vordringen Russlands in Europa vermochte er allerdings nicht zu verhindern. Als seine Partei die Unterhauswahl 1945 verlor, musste Churchill während der Potsdamer Konferenz zurücktreten. Als Oppositionsführer inspirierte er die Gründungen der NATO und des Europarats. 1951-1955 erneut Premierminister. 1953 Nobelpreis für Literatur; 1956 Karlspreis.
  
  
• Richard Harris: Geboren am 1. Oktober 1930 in Limerick (Irland), gestorben am 25. Oktober 2002 in London. Absolvent der "London Academy of Music and Dramatic Art". Stand einige Jahre auf Theaterbühnen, bevor er sich dem Film zuwandte. Harris erhielt 1963 eine Oscar-Nomminierung für seine Rolle in "This Sporting Life". Seine Filme in den 1970ern waren meist nicht sehr bemerkenswert; Harris fiel vielmehr durch Alkoholexzesse auf. Ruhm erlangte er mit "Der Mann, den sie Pferd nannten" (1969). Weitere Filme: "Orca, der Killerwal" (1977), "Die Wildgänse kommen" (1977), "Die Stunde der Patrioten" (1991), "Erbarmungslos" (1992).
  
  
• Judi Dench: Geboren am 9. Dezember 1934 in York (England) als Judith Olivia Dench. Die Grand Dame Großbritanniens war Mitglied der "Royal Shakespeare Company" des britischen Nationaltheaters und dem "Old Vic Theatre". Sie erhielt fünfmal den BAFTA-Award für "A Fine Romance" (1981), "A Handful of Dust" (1988) und "Zimmer mit Aussicht" (1986). Darüber hinaus erhielt sie einen ACE-Award für ihre Rolle in der Fernsehserie "Mr. and Mrs. Edgehill" (1985) (TV). 1999 erhielt sie einen Oscar für ihre Rolle in "Shakespeare in Love", 2002 eine Auszeichnung als Beste Schauspielerin in "Chocolat". Judi Dench erhielt 1970 den Orden des britischen Empires und darf sich seit 1988 "Dame Judi Dench" nennen.
  
  
• Iron Eagle: Vier Filme – "Iron Eagle" (1986), "Iron Eagle II" (1988), "Iron Eagle III" (1992) und "Iron Eagle IV" (1995) - über die amerikanische Air Force und unmögliche Rettungsmanöver abgeschossener, verloren gegangener Soldaten, den Kampf gegen den Terror im Mittleren Osten etc.
  
  
• RoboCop: Erfolgreicher US-Film von 1987, den unglücklicherweise noch zwei Fortsetzungen folgten. Im vom Verbrechen beinahe überwältigten Detroit der Zukunft kehrt ein tödlich verwundeter Polizist als Cyborg (Mensch-Roboter-Maschine) zurück, um den Kampf gegen die Bösen aufzunehmen.
  
  
• Cyborg: Cyborgs sind kybernetische Organismen, Hybride aus Maschine und Organismus, ebenso Geschöpfe der gesellschaftlichen Wirklichkeit wie der Fiktion. (Definition nach der Naturwissenschaftshistorikerin und Biologin Donna Haraway in ihrem vielbeachteten "Cyborg Manifesto" von 1985.)
  
  
• Man erfährt wieder ein wenig mehr über die Geschichte von Spike: 1963 hielt er sich in Wien auf, wo er in einem Waisenhaus ein Blutbad veranstaltet und auch auch zwei Mitarbeiter des Watcher Councils getötet hat.
  
  

Quotes:

Roger Wyndham-Pryce: There are some who believe that your tenure as Watcher ranks as our most embarrassing failure.
Wesley: Really? I beat out everybody dying in an explosion as most embarrassing failure?

Roger Wyndham-Pryce: Do you really expect me to shake that? (als Angel ihm zur Begrüßung die Hand hinhält)
Angel: Well, I'm not real comfortable with hugging.

 

 

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