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The Lunatic Café (Anita Blake, Vampire Hunter, Band 4) - Laurell K. Hamilton - Euro 8,47

 

Unterschiedliche Handlungsstränge halten die Leser in "The Lunatic Café" in Atem: Zum einen erfährt man mehr über Richard Zeeman, den Freund von Anita Blake. Der Highschoollehrer ist als Werwolf ebenfalls der zweite Anführer des Rudels von St. Louis - mit Ambitionen auf die Führung der Gruppe, wenn er Gewalt nicht verabscheuen würde. Anita Blake macht die Bekanntschaft dieses Rudels und empfindet sofort eine ausgesprochene Abneigung gegen Marcus und Raina, die beiden führenden Wölfe. Dennoch willigt sie ein, Marcus bei der Suche nach acht vermißten Werwölfen zu helfen.

Auch in ihrem Job hat es Anita mit schwierigen Fällen zu tun: Zum einen bittet sie der Ehemann einer Werwölfin darum, seine verschwundene Frau zu suchen, zum anderen tritt eine Journalistin mit der Bitte an sie heran, ihr für ein Interview ein Gespräch mit einem "Wertier" zu vermitteln, und in einem dritten Fall wird sie von der Polizei gebeten, die Morde an "Shapeshifters" zu untersuchen.

Und um ihr Leben noch komplizierter zu machen, kommt auch Edward - ein Kollege, Auftragskiller und noch mehr - mit einem seiner Fälle auf sie zu: Er wurde von dem Vater einer ermordeten jungen Frau beauftragt, die Mörder seiner Tochter umzubringen. Als Beweis für die Schuld der Täter hat der Vater Edward eine Videokassette mit einer Aufnahme des Mordes gegeben - und darauf entdecken Anita und ein schockierter Richard einige Mitglieder von dessen Rudel, darunter auch den Bodyguard von Raina. Augenscheinlich geht diese unerwarteten Geschäften nach.

Und Jean-Claude? Auch er spielt in diesem Band wieder eine wichtige Rolle. Anita trägt nun nicht mehr seine Male und untersteht nicht mehr seinem Einfluß. Doch der Vampir beobachtet mißtrauisch und eifersüchtig die sich entwickelnde Beziehung zwischen Anita und Richard. Und als Richard diese bittet, ihn zu heiraten, stellt Jean-Claude der Vampirjägerin ein Ultimatum: Entweder sie gibt auch ihm eine Chance oder er wird Richard töten.

Am Schluß laufen alle Fäden zusammen. Um die Spannung nicht zu zerstören, soll an dieser Stelle jedoch nicht mehr verraten werden.

Bewertung: Dieses Buch ist nicht so faszinierend wie seine Vorgänger - aber dafür ist der "Ick"-Faktor wesentlich höher. Man sollte sich nicht an diesen Titel wagen, wenn man Probleme mit Pornographie und detaillierten Schilderungen von gewalttätigen Szenen hat. Dennoch gelingt es Laurell Hamilton, eine spannende Detektivgeschichte zu schreiben, die den Leser der Handlung atemlos folgen und miträtseln läßt. Die Story ist von der ersten bis zur letzten Seite glaubwürdig und schlüssig durchdacht. Die Autorin gibt gerade so viele Informationen, um die Aufmerksamkeit weiterhin zu fesseln. Auch die Charakterzeichnungen sind wieder sehr gelungen. Hamilton verzichtet auf ausführliche Schilderungen, sondern eröffnet dem Leser durch die Handlungen der Figuren immer wieder einen neuen Blickwinkel auf die Figuren. Und wie immer: viel Humor, Sarkasmus und eine innovative Storyline.  Übrigens: Auch "Lunatic Café" ist wieder der Name eines Restaurants, diesmal eines Treffpunkts für "Shapeshifters".