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Nao-chan: Could it be?

Spike wird verrückter, je öfter er Buffy sieht oder sie in seiner Nähe weiß. Doch wie kann er sich noch retten, wenn niemand ihm mehr Glauben schenkt?

[Angel(us)/Spike]

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Der Soundtrack zur legendären Musical-Folge "Once More With Feeling".
Die Idee, eine TV-Serie mit einem Touch von Broadway-Musical zu versehen, ist nicht unbedingt neu. Aber nur wenige waren so erfolgreich wie diese Episode von Buffy, the Vampire Slayer. Hinter diesem Erfolg stehen als Autor und Produzent Joss Whedon und als Darstellerin Sarah Michelle Gellar und ihre Schauspieler-Kollegen. Es ist ein liebenswertes und verrücktes musikalisches Porträt, das so ziemlich alles auf's Korn nimmt, angefangen von Andrew Lloyd Webber bis hin zur Alternative-Rock-Szene...

Laufzeit: - min
Preis: EUR 14,99

 Milka: Wenn das Schicksal Opfer findet - Teil 14
Geschrieben von Milka am Samstag, 05. August 2006 @ 12:35:36 Uhr


Autor: Milka
Titel: Wenn das Schicksal Opfer findet
Inhalt: Die "Prelaters" sind eine Band. Sie sind die dicksten Freunde und haben Erfolg und Fans. Doch eine Gruppe von Menschen, die alle das selbe Ziel verfolgen, versucht sie auseinander zu reißen...
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Teil: 14/?
Disclaimer: Alle Personen gehören den jeweiligen Machern.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike, Paige, Harry, Ron, Josch
Kommentar: Will mir nicht jemand auch mal wieder ein Kommentar schreiben? Wäre echt schön.





Josch beobachtete aus dem Käfig heraus das Treiben um ihn herum. Er wartete schon seit mehreren Stunden geduldig darauf, dass einer der Anzugmänner die Tür öffnen würde, weil er wusste, dass alle Dämonen nacheinander aufs Schiff geführt wurden. Sein Gefühl sagte ihm, dass es bald so weit sein würde. Es war finstere Nacht und alle Vampire wurden aufs Schiff geführt, doch er wusste nicht, ob auch Spike dabei war.

Tatsächlich ging ein bewaffneter Mann um den Käfig, in dem sich Josch und die anderen Dämonen befanden, herum und hob eine Hand, in der sich ein Schlüssel befand, um die Tür zu öffnen.

"Es ist so weit", sagte Josch leise zu seinen Mitgefangenen. Er stellte sich in Angriffposition. "Wartet auf mein Zeichen."

Die anderen Dämonen taten wie ihnen geheißen und machten sich für einen Angriff bereit.

Das Schloss des Käfigs knackte und dann schwang die Tür knarrend auf. Der Kerl stand in der Angel der Tür und Josch konnte einen Zauberstab in seiner Hand ausmachen. Der Rat arbeitete mit Zauberern zusammen? Doch ihm wurde klar, dass es wohl in beider Seiten Interesse lag die Prelaters auseinander zu bringen.

Der Zauberer hob seinen Zauberstab und wollte einen Spruch aufsagen. Josch wusste nicht, was er vorhatte, doch er sagte schnell: "Jetzt!"

Alle eingesperrten Dämonen ließen einen Energieball in ihrer Hand erscheinen und schleuderten ihn auf den Mann im Türrahmen ab. Da er einen Schutzanzug trug, der ihn vor Magie schützte, wurde der Mann nur von der Wucht zurückgeschleudert. Josch verfluchte sich schon selbst, dass er die Anzüge nicht mitbedacht hatte, doch da ging der Kerl plötzlich in Flammen auf. Die Aufmerksamkeit der anderen Wachposten wurde so auf ihn gelenkt.

Josch gab den anderen Dämonen im Käfig ein Zeichen, dass sie mit ihm schnell, aber möglichst unauffällig aus dem Käfig flüchten sollten.

Er erreichte die Käfigtür und trat in die Freiheit. Die anderen Dämonen folgten ihm.

"Wir müssen dicht zusammen bleiben", sagte Josch. Er kontrollierte die Positionen der Wachposten. Der brennende Kerl schrie wie am Spieß. Mehrere andere Männer hatten sich um ihn gesammelt und versuchten das Feuer zu löschen. So bemerkten sie auch die Dämonenschar nicht. Doch es kamen weitere Männer dazugestürmt, die die Dämonen sofort erblickten und anderen Männern Befehle zuriefen, dass sie helfen sollten. Sie versuchten die Dämonen einzukreisen. Josch schrie seiner Dämonenschar Befehle zu wie "abfeuern". Daraufhin ließ jeder Dämon einen Energieball in der Handfläche erscheinen und gemeinsam warfen sie sie auf die am nahesten stehenden Wachen zu. Die getroffenen gingen wie der erste in Flammen auf.

So gelang es den Männern nicht nahe genug an sie heranzukommen. Doch Josch bezweifelte, dass das noch lange so bleiben würde. Mehrere Dämonen lösten sich nacheinander in Luft auf und beamten sich an einen sicheren Ort, da sie nun kein Beamschutz mehr daran hinderte. Josch hatte ihn zwar gesagt, sie sollten sich nicht wegbeamen, weil er selbst noch Spike retten wollte und dazu Rückendeckung brauchte, doch die meisten flüchteten aus Angst um ihr eigenes Leben.

So wurden die Dämonen weniger und der Kreis der Wachen schloss sich enger um sie, während alle sich noch in den Käfigen befindenden Dämonen kreischten um Josch und die anderen anzufeuern. Der Hafenplatz füllte sich mit brennenden Menschen und Schreien.

Josch beschloss kurzerhand, dass er Spikes Befreiung allein in die Hand nehmen sollte. Er löste sich aus der kleinen Dämonengruppe und stürmte auf die Männer in Schutzanzügen zu. Er verwandelte sich in einen von ihnen, um schwerer erkannt zu werden und schubste alle im Weg stehenden Menschen beiseite. Diejenigen, die gesehen hatten, wie er sich verwandelt hatte, schlugen mit ihren Elektroschockern nach ihm, doch Josch wich den Hieben gekonnt aus. Er kämpfte sich einen Weg frei zu einem kleinen eckigen Kasten mit Tür. Er vermutete, dass das einer dieser Dunkelkäfige war. Er riss die Tür auf, die merkwürdigerweise nicht verschlossen war, und blickte ins Innere. Leer.

Verdammt, dachte Josch, war Spike schon auf dem Schiff? Er würde es herausfinden. Er drehte sich um und wollte zu dem großen Schiff hinübergehen, als ein dunkelhäutiger Mann ihm den Weg versperrte.

"Wo gehen Sie hin?", fragte der Mann. An seiner Brust war ein Schild befestigt, auf dem sein Name stand. Powell.

Josch befürchtete schon, dass er ihn als Dämon erkannt hatte und war im Begriff ihn mit einem Energieball zu bewerfen.

"Sie sollten lieber helfen, den Aufruhr mit den Dämonen in den Griff zu bekommen", sagte Powell.

Josch ließ seine Hand sinken und nickte gehörig.

Powell musterte ihn streng. Josch ging einfach an ihm vorbei und bewegte sich weiter Richtung Schiff.

"Warten Sie", hielt Powells Ruf ihn noch einmal zurück. Er wäre am liebsten einfach weiter gerannt, doch er durfte nicht auffällig werden. Sonst würde Powell ihm sicher weitere Männer hinterher schicken.

"Was?", fragte Josch und bemerkte sofort, dass seine Stimme gehetzt klang. Er hätte sich selbst dafür schlagen können.

Powell schloss den Abstand zwischen ihm und Josch. Josch glaubte er wollte etwas sagen, doch stattdessen griff er blitzschnell nach seinem Elektroschocker und verpasste ihm einen Hieb damit. Josch konnte gar nicht so schnell gucken und er spürte einen stechenden Schmerz im Hals, der sich wie Gift weiter in seinem Körper ausbreitete. Es fühlte sich anders an, als ein Elektroschlag und Josch begriff, dass es sich bei der Waffe nicht um einen Elektroschocker handelte, sondern um dieses andere Teil, was die Dämonen in seinem Käfig beschrieben hatten.

Er wollte sich davon beamen und in Sicherheit bringen. Dann würde er Spike später retten, doch er war einfach nicht in der Lage dazu. Er fühlte sich wie früher als kleiner Dämonenjunge, als er seine Kräfte noch nicht ganz kontrollieren konnte. Sie gehorchten ihm einfach nicht. Das Blickfeld vor seinen Augen verschwamm und er spürte, wie sein Körper sich in sein normales Aussehen zurückverwandelte, obwohl er versuchte es zu verhindern.

Dann nahm er undeutlich wahr, wie Ketten sich um seine Handgelenke schlossen und jemand ihn mitschleifte. Er versuchte selbst zu gehen, doch war einfach nicht fähig dazu.

Er wurde einen Abhang nach oben gezerrt, der sich unter seinen Füßen ziemlich unstabil anfühlte. Jemand sagte seinen Namen und er hörte das Geräusch eines Stiftes auf Papier. Dann wurde er weiter geschubst. Er spürte, dass es eine Treppe hinunter ging. Seine Sinne schärften sich auf einmal wieder, als er die Anwesenheit von tausenden von Dämonen wahrnahm. War er wieder in einem Käfig?

Er kniff die Augenlider ein paar Mal zusammen und sein Blickfeld schärfte sich ein bisschen. Sein Kopf dröhnte, doch er sah nun seine Umgebung. Er befand sich in einem schmalen Gang, an dessen Rändern so etwas wie Doppelstockbetten standen. Nur hatten sie drei Etagen und waren keinesfalls weich. Dämonen lagen in den einzelnen Etagen dicht beieinander und Ketten lagen um ihre Hand- und Fußgelenke. Josch begriff, dass die "Betten" eine Maßnahme waren, um Platz zu sparen. Hätte man die Dämonen nur so an die Wand gekettet, hätte nur ein Drittel von ihnen in diesem langen Raum Platz gehabt.

Josch wurde wieder schwindelig, als er weiter voran gestoßen wurde. Er wurde zu einem leeren Platz auf einem der "Betten" getrieben. Mehrere Hände griffen nach ihm und stießen ihn brutal auf eine Etage. Dann riss jemand seine Beine lange und seine alten Ketten lösten sich. Jedoch schlossen sich neue um seine Gelenke. Während er so fest gemacht wurde, nahm er auf der anderen Seite des langen Raumes einen weißblonden Schopf war. Hoffnung keimte in ihm auf, dass es Spike war. Er öffnete seinen Mund, um nach ihm zu fragen, doch kein Ton trat über seine Lippen. Er gab es auf und blieb ruhig liegen. Er würde warten, bis er sich erholt hatte und dann mit Spike reden.

 

 

Harry öffnete die Tür zur Prelatersvilla. Ron war hinter ihm. Der Unterricht am College war gerade vorbei und Harry war ziemlich geschafft. Er und Ron betraten das Haus. Sie wollten gerade die Treppe nach oben gehen, als Paige ihnen entgegen kam. Sie war also schon zu Hause.

"Hey", grüßte Harry sie und setzte seinen Weg nach oben weiter fort. Paige machte auf dem Treppenabsatz kehrt und folgte ihm und Ron.

"Was ist los?", fragte er, als sie ihm sogar in sein Zimmer folgte.

"Ich mache mir Sorgen", sagte Paige und setzte sich auf Harrys Schreibtischstuhl. Ron kam wenig später ebenfalls in Harrys Zimmer nachdem er seine Sachen in seinem abgestellt hatte.

"Sorgen um wen?", fragte Harry und warf seinen Rucksack neben dem Schreibtisch auf den Boden.

"Um Josch und Spike"

"Sind sie immer noch nicht wieder aufgetaucht?", fragte Ron und blickte Paige fragend an.

"Nein", antwortete Paige, "Sie sind jetzt schon zwei ganze Tage weg."

"Nicht, dass ihnen was passiert ist", sagte Harry.

Paige nickte besorgt. Harry schaute sie nachdenklich an. Es war seltsam, dass die beiden so lange weg waren. Sie waren noch nie zwei ganze Tage hintereinander weg gewesen. Höchstens mal einen, aber auch das kam selten vor.

"Wir sollten sie suchen gehen", sagte er schließlich.

"Bin ich auch dafür, aber wo? Wo sollen wir anfangen", sagte Ron. Er stand von seinem Platz auf und schaute aus dem Fenster, "Die können überall sein."

Harry dachte einen Moment angestrengt nach. Als letztes waren Josch und Spike in eine Bar gegangen, soweit er wusste war es eine Dämonenbar. Also sollten sie da anfangen zu suchen. Sie mussten alle Dämonenbars ausfindig machen und abklappern. Vielleicht hatte ja einer von den Dämonen darin sie gesehen. Er hoffte nur, dass die Dämonen friedlich sein würden, wenn sie eine Hexe und zwei Zauberer sahen.

"Wir suchen in den Dämonenbars", sagte Harry.

"In den Dämonenbars? Die Dämonen sehen uns bestimmt nicht gern", sagte Ron und seine Stimme klang merkwürdig hoch.

"Du wirst es überleben."

Ron warf ihm einen gequälten Blick zu. Doch Harry ignorierte ihn. Er ging zur Zimmertür und verließ das Zimmer. Ron und Paige folgten ihm schließlich. Jeder schnappte sich seine Jacke und dann verließen sie die Prelatersvilla. Komisch, dachte Harry, vor einigen Minuten hatte er das Haus erst total geschafft betreten und jetzt war er plötzlich wieder voll fit. Er wollte seine Freunde finden.

Die drei Prelaters liefen zur nächsten Bushaltestelle, um ins Stadtinnere zu fahren. Dort befanden sich all die Bars und sicher auch die Dämonenbars.

Sie stiegen im Kneipen- und Barviertel aus.

"Toll und wo jetzt lang Mr Wir-finden-ganz-leicht-alle-Dämonenbars?", fragte Ron ein wenig genervt.

"Mhm – keine Ahnung", sagte Harry und blickte die Straße auf und ab.

"Ich würde sagen, Dämonenbars sind nicht auf so nen belebten Straßen", sagte Paige, "wohl eher in den kleinen Nebengässchen."

"Hast Recht", stimmte Harry ihr zu. Also machten die drei sich auf den Weg von der großen Straße wegzukommen. Sie bogen nach links in eine etwas kleinere Straße und schließlich nach rechts in eine noch kleinere Gasse. Sie marschierten über den vom Regen nassen Asphalt und hielten die Augen nach Dämonenbars offen. Doch nirgendwo war ein Anzeichen dafür, dass jemand sich hier aufhalten könnte. Stattdessen hörte Harry wenig später Schritte hinter ihnen. Er vernahm deutlich das Knirschen der Sohle auf dem Asphalt. Er drehte sich ruckartig um und blickte in die Dunkelheit. Doch niemand war zu sehen. Bildete er sich das schon wieder ein? Drehte er langsam durch nur weil dieser Meltmore ihm gesagt hatte, dass er ihm Leute schicken würde? Oder war es vielleicht ein Dämon?

Noch einmal blickte Harry mit großen Augen in die Finsternis hinter sich, doch nichts war zu hören geschweige denn zu sehen.

Ron und Paige waren bereits ein Stück weiter vorn. Er beeilte sich die beiden einzuholen. Dann holte er seinen Zauberstab aus der Hosentasche und sagte: "Lumus." Die Gasse wurde immer schmaler und dunkler. Nun leuchtete ein Punkt am Ende seines Zauberstabs auf und erleuchtete den Weg vor ihnen.

"Hätte einer von euch ruhig schon mal früher machen können", sagte Paige vorwurfsvoll und versuchte dem Lichtkegel zu folgen.

"Hab auch im selben Moment wie Harry daran gedacht. Harry war nur schneller", sagte Ron und brachte auch seinen Zauberstab zum glühen.

"Ja, ja, Ronny", grinste Harry und knuffte seinen besten Freund in die Seite.

"Natürlich", verteidigte sich Ron.

Harry lachte und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als er weitere Schritte vernahm. Er verstummte sofort und bedeutete auch den anderen beiden ruhig zu sein. Er hatte es sich doch nicht eingebildet. Er lauschte angestrengt, lief jedoch weiter, damit der Verfolger nicht wusste, dass er ihn bemerkt hatte.

"Was ist denn los?"; fragte Paige und sah Harry fragend an.

"Pst", machte Harry. Er drehte sich mit einer plötzlichen Bewegung um die eigene Achse und beleuchtete eine Gestalt. Der Verfolger hatte nicht so schnell fliehen können und stand nun erwischt vor ihm. Als Harry genauer hinsah, erkannte er, dass es eine Frau war. Sie trug einen typischen langen Zauberumhang und hielt einen Zauberstab in der Hand. Harry befürchtete, dass es eine Aurorin war, die ihn bewachen sollte. Trotzdem fragte er: "Wer sind Sie?"

Die Hexe trat nervös von einem Fuß auf den anderen.

"Ich wurde vom Ministerium geschickt um Sie, Harry Potter, im Auge zu behalten. Das ist nur zu Ihrem eigenen Schutz", sagte sie.

"Ich kann auf mich selbst aufpassen", sagte Harry.

"Natürlich können Sie das Mr Potter, aber die Anhänger von Du-weißt-schon-wem versuchen immer noch Sie zu töten."

"Und wenn schon. Sonst war dem Ministerium das doch auch egal. Ich hab schon Meltmore gesagt, dass ihr mich in Ruhe lassen sollt."

"Wer ist Meltmore?", fragte Ron plötzlich neben ihm. Harry fiel wieder ein, dass er den anderen Prelaters ja noch gar nichts davon erzählt hatte. Er hatte es geheim gehalten, weil er gedacht hatte, dass es nicht wichtig war. Er glaubte Meltmore würde seine Drohungen ihm Auroren zu schicken nicht wahr machen.

"Erklär ich euch später", sagte Harry schnell. Ron nickte, wenn auch etwas widerstrebend. Er schien etwas sauer zu sein, weil Harry ihm etwas verschwiegen hatte.

"Und Sie, verschwinden Sie hier!", sagte er an die Hexe gerichtet.

Die Frau nickte und löste sich sofort danach in Luft auf. Harry wusste, dass das nur Täuschung sein sollte. Sie würde bald wieder kommen.

Er drehte sich wieder um, um die Suche nach Josch und Spike fortzusetzen. Ron und Paige taten es ihm gleich.

"Also erzähl, wer ist Meltmore und was wollte die Frau?", fragte Paige, als sie Harry eingeholt hatte. Harry war klar, dass es für die beiden unverständlich sein musste.

Also erzählte er ihnen von der Begegnung mit Meltmore am Flughafen und dass er ihm tatsächlich Auroren als Aufpasser geschickt hatte.

"Tja und jetzt merke ich andauernd, dass mich jemand beobachtet", endete Harry schließlich.

"Warum hast du uns das nicht früher erzählt?", fragte Ron und blickte enttäuscht – enttäuscht von Harry – vor sich hin.

"Dachte es wäre nicht so wichtig."

"Vielleicht solltest du mal dem obersten Typ vom diesem Zaubereiministrium die Meinung sagen. Der hat das doch sicher angezettelt", schlug Paige vor. Sie trat gegen einen im Weg liegenden Stein.

"Scrimgeour", sprach Harry den Namen des Zaubereiministers aus, "Das bringt doch nichts." Er seufzte, als er wieder die wohlbekannten Schritte hinter ihnen vernahm. Natürlich war die Hexe wiedergekehrt. Doch Harry beschloss sie einfach zu ignorieren.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Ron glücklich japste: "Seht mal da vorne ist ne Bar, ne Dämonenbar!"

Harry folgte seinem Blick und erkannte sie selbst. Ein Schild mit der Aufschrift: Willy’s prangte über dem Eingang. Einige Dämonen lümmelten sich an der Tür und tuschelten zusammen.

 

 

Spike konnte sich kaum bewegen. Er fühlte sich wie gelähmt. Die Ketten an seinen Hand- und Fußgelenken hielten seine Arme und Beine so fest an ihrem Platz, dass er sich nicht einmal kratzen konnte. Er musste auf Toilette, den Alkohol abstoßen, den er in der Bar zu sich genommen hatte, doch es gab kein Klo.

Das war definitiv noch beschissener, als damals bei der Initiative, dachte Spike zum wiederholten Mal.

Er drehte seinen Kopf, sodass er den langen Gang zwischen den Liegen im Blick hatte. Er war leer. Kein Aufseher war mehr zu sehen. Dafür aber sah er tausende von Dämonenköpfen, die wie er selbst auf den Liegen fest gekettet waren. Spike suchte mit den Augen die Reihen nach einem dunkelblonden Lockenkopf ab und hoffte Josch ausmachen zu können. Er musste schließlich auch hier irgendwo sein. Oder hatte er sich in er Bar retten können? Nein, er hatte mit eigenen Augen gesehen, wie er getroffen worden war. Aber vielleicht konnte er auf dem Hafenplatz fliehen. Spike hoffte es inständig, denn so würde er Harry, Ron und Paige bescheid sagen können und sie würden ihn hier herausholen. Als hätte Gott ihn erhört, aber beschlossen, dass er Spikes Wunsch nicht erfüllen wollte, hörte der Vampir auf einmal Joschs Stimme: "Spike?"

Spike bewegte wieder seinen Kopf, um ausmachen zu können von wo die Stimme kam. Er verrenkte sich fast, als er Joschs Lockenkopf genau auf einer der Doppelliegen ihm gegenüber entdeckte. Er lag auf der zweiten Etage zwischen einem großen, grünen Dämon und einem Dämon mit menschlichem Aussehen, vermutlich einer wie Josch es war.

"Josch!", erwiderte Spike einerseits erfreut, dass er nicht allein in dieser miesen Situation war, aber auch enttäuscht, dass Josch nicht entkommen konnte.

"Wie geht’s?", fragte Josch und auch er drehte seinen Kopf so, dass sie sich beide ansehen konnten.

"So wie es einem eben geht, wenn irgendwelche Trottel einen angekettet auf einem Schiff festhalten", sagte Spike ironisch.

Josch nickte zustimmend. Eine Fliege surrte um seinen Kopf und er schüttelte den Kopf, damit sie sich nicht darauf niederlassen konnte.

"Was sind das eigentlich für Leute? Hast du die schon mal gesehen?", fragte er dann.

Die Fliege ließ von Josch ab und zischte rüber zu Spike. Das brummende Geräusch drang ihm ins Ohr als das Insekt an seinem Gesicht vorbei flog und sich schließlich auf seinem Brustkorb niederließ. Er wollte die Hand heben, um das Tier zu verscheuchen, doch die Ketten an seinen Gelenken hinderten ihn daran. Er seufzte schwer.

"Nö, noch nie gesehen. Dachte am Anfang die wären von der Initiative, aber die sind ein bisschen anders", erklärte Spike.

Als er das aussprach verspürte er ein Gefühl von Hilflosigkeit. Josch, seine letzte Hoffnung, saß mit ihm hier fest und keiner der Prelaters würde sie suchen, weil sie nicht wussten, wo sie waren.

"Die ‚exportieren’ uns nach Afrika oder so. Hab ich aufgeschnappt", sagte Josch.

"Afrika?", wiederholte Spike ungläubig. Er hatte alles erwartet, nur nicht, dass sie sie ausgerechnet dorthin brachten. Die dachten wohl die Afrikaner würden sich nicht auflehnen, wenn sie ein paar Dämonen in ihr Land schleusten.

"Wir sollen da arbeiten", fuhr Josch fort. Spike konnte ein Auflachen bei der Nachricht nicht verkneifen. Glaubten die wirklich sie könnten Dämonen dazu bringen für sie zu arbeiten? Und die Afrikaner waren auch noch so leichtgläubig und nahmen den Kerlen ab, dass das funktionieren würde. Oder wussten sie gar nichts davon?

"Verdammt sind die bescheuert", sagte Spike und legte dabei seine Stirn verachtend in Falten. Er begriff beim weiteren darüber Nachdenken, dass es ein Projekt war mit Versuchen an oder mit Dämonen. Spike kannte es bereits von der Initiative. Auch diese hatte mit Dämonen experimentiert, doch es war nach hinten losgegangen. Einer der erschaffenen Dämonen hatte beinahe den Weltuntergang heraufbeschworen. Spike wusste, dass auch dieses Projekt scheitern würde. Es war nur eine Frage der Zeit. Er würde sich ganz sicher nicht einsperren lassen und schon gar nicht würde er für diese Leute arbeiten.

"Yepp", sagte Josch, "Aber das Schlimmste ist. Wir liegen nur auf diesem beschissenen Schiff, weil die unsere Band auseinander bringen wollen."

"Was?!", fragte Spike ungläubig und sein Mund klappte nach unten, "Was soll das heißen?"

"Wir hätten wahrscheinlich in der Bar fliehen können, aber die hatten es besonders auf uns beide abgesehen und die Kerle auf uns angesetzt. Deshalb konnte ich auch nicht beamen, weil sie mich mit so einem Zauber belegt hatten. Hier spielen nämlich auch Zauberer mit."

Spike schluckte, um das Ganze zu verarbeiten.

"Das mit den Zauberern hab ich auch schon mitgekriegt. Aber wieso sollten die unsere Band auseinander bringen wollen?", fragte er weiter.

"Keine Ahnung. Jedenfalls haben sie auch Buffy deswegen weggeschickt."

"Buffy?", fragte Spike geschockt. Das ging nun eindeutig zu weit. Es war okay, wenn er auf unmenschliche Weise von seinen Freunden weggerissen wurde. Er war ein Vampir, er hatte schon vieles durchgemacht. Doch niemand durfte sich an seiner Jägerin vergreifen!

"Die Typen, die ich belauscht habe, sagten, dass der Höllenschlund in China gar nicht richtig gefährlich ist. Nicht so wie der alte", erzählte Josch weiter.

Spike wurde immer wütender. Wenn es stimmte, was Josch sagte, dann bedeutete es, dass Buffy und er noch glücklich zusammen wären, wenn nicht irgendwelche Typen beschlossen hätten, dass eine Jägerin und ein Vampir nicht zusammen sein durften – ja, dass die ganze Band nicht zusammen sein durfte. Das war einfach unglaublich. Buffy war auch noch auf den Scheiß hereingefallen, dachte Spike verbittert.

Er ballte seine Hände zu Fäusten und wäre er ein Mensch, wäre sein Gesicht jetzt kochend heiß und rot vor Wut geworden.

"Ihr verdammten Arschlöcher", brüllte er in den länglichen Raum, "Lasst mich hier raus!" Er spürte, dass mehrere Dämonen versuchten den Unruhestifter zu entdecken. Einige grunzten, kümmerten sich jedoch nicht weiter darum.

Spike ruckelte an seinen Ketten, doch sie gaben kein Stück nach.

"Ihr Schlappschwänze, regelt den Mist doch gefälligst mal wie Männer!", schrie Spike weiter und seine tiefe, wütende Stimme hallte durch das Unterdeck des Schiffs.

Einige Dämonen stimmten ihm grummelnd zu, andere beschwerten sich über den Krach, der sowieso nichts brachte.

"Spike, hör auf. Es hat keinen Sinn", hörte Spike Joschs beruhigende Stimme auf sich einreden.

Spike wusste das selbst. Das war auch der Grund, weshalb er nachgab und seinen Mund hielt. Jedoch verklang seine Wut keineswegs. Er fraß sie nur in sich hinein und würde sie solange zurückhalten, bis einer der Freaks kommen würde und er ihm eine reinhauen konnte, zumindest hoffte er es zu können.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sein Kopf unsanft gegen das harte Holz der Liege knallte. Er konnte zunächst den Grund des plötzlichen Rucks nicht ausmachen, doch wenig später nahm sein ausgeprägtes Gehör das Geräusch eines Schiffsmotors wahr. Das Schiff hatte sich bewegt und es war gerade dabei vom Hafen abzulegen. Es schien bereits ein Tag vergangen zu sein, den die Kerle vermutlich benötigt hatten, um das Schiff vollständig mit Dämonen zu beladen. Vielleicht gab es hier noch weitere Frachträume.

Ein letztes Mal zerrte Spike verzweifelt an seinen Fesseln. Er wollte nicht nach Afrika. Doch da sich das Metall auch diesmal nicht bewegte, gab er auf und akzeptierte seine Niederlage. Es war zwecklos. Er würde sich nicht befreien können, zumindest noch nicht. Er würde alles in seiner Macht Stehende tun, um beim Abladen des Schiffes zu entkommen.

tbc


 
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