ANONYM: Kartenlegen
Datum: Freitag, 04. August 2006 @ 13:31:48 Uhr
Thema: Challenge Stories


Autor: XXX
E-Mail Adresse: XXX
Titel: Kartenlegen
Inhalt: Spike lässt sich die Karten legen...
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Teil: 1/1
Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights to the television show "Buffy the Vampire Slayer". They were created by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Spike(Willi), Willow
Kommentar: Meine kleine Humor-Story zu Pic #16. Ich wünsch euch viel Spaß dabei! Die Sonne hat mir wohl das Hirn verbrannt :-)))








Kartenlegen
 

Genervt saß Spike in seinem Wohnzimmer und zappte sich durch die Fernsehkanäle. Der Kriegsfilm, in dem sich die Söldnertruppe erfolgreich an der vietnamesischen Wachmannschat des geheimen Gefangenenlagers vorbeigekämpft hatte und dabei einen Fluss Blut hinter sich strömen hat lassen, war zu Ende und damit auch seine erfolgreiche Ablenkung.
Der Blutrausch hatte ihn wunderbar vergessen lassen, was die anderen Sender jetzt wieder deutlich ins Gedächtnis riefen: Liebespaare, Beziehungen, Lust und Leidenschaft, aber auch Trennung und Schmerz.

Buffy, seine süße Buffy, hatte ihn verlassen! Er konnte es immer noch nicht glauben. Und warum? Weil er zu “kaltschnäuzig” und “blutrünstig” war, hatte sie ihm an den Kopf geworfen. Sie wollte nicht ständig die Abende vor dem Fernseher verbringen und sich ein Gemetzel nach dem anderen ansehen. Verdammt! Was war denn schon dabei? Schließlich tat er ja nicht selbst diese Dinge. Er sah sie sich einfach nur gerne an. Und Buffy? Sie wollte mehr unternehmen, raus, spazieren, shoppen und gemütliche romantische Abende verbringen. Nein! Das war nichts für ihn.

Aber sie fehlte ihm. Sie fehlte ihm so sehr und wenn er ehrlich war, dann war sein Verlangen nach ihr größer, als seine Freude an den blutigen Fernsehbildern. Frustriert genehmigte er sich noch eine Flasche Rotwein. Wenn schon kein Blut mehr, dann wenigstens roten Wein. Mmmh, dachte er, wie gern hatte Buffy diesen Wein getrunken. Er hatte extra noch einen ganzen Karton besorgt, damit er ihr immer ein Glas anbieten konnte, wenn sie Lust darauf hatte. Jetzt musste er wohl selbst den Vorrat vernichten. Angesichts seiner miesen Laune würde das aber nicht lange dauern, dachte er missmutig.

Die Fernbedienung war bereits heißgelaufen, als sein Blick an einer Werbesendung hängen blieb.
Mit sonorer Stimme sprach eine rothaarige, eher schüchtern wirkende Frau zu den Zuschauern:
“Hallo, ich pin Willow Rosenperg. Ich froie mich, Sie heute Apend zu unserer Lepensperatung begrüßen zu dürfen. Ich selpst bin Hellseherin und lege Ihnen die Karten, führe das Pendel und hape Kontakte zu Engeln, Elfen und Hexen. Ich mache Ihnen Ihre persönliche Lepensperatung. Rufen Sie mich an, verlangen Sie, Willow die Hexe und stellen Sie mir konkrete Fragen. Ich werde sie zuverlässig und mit all meinen übernatürliche Kräften beantworten.”

Spike lachte und amüsiert sah er dem eindringlichen Blick entgegen, den die junge, doch recht hübsche Frau, in die Kamera starrte. Ihr Akzent war richtig süß und Spike wollte sich dieses Spiel nicht entgehen lassen.
Er nahm das Telefon und wählte die eingeblendete Nummer. Es dauerte nicht lange, da bimmelte das antike Telefon, welches neben Willow aufgestellt war. Willow hob ab.
“Guten Apend”, sagte sie langsam , “ich pin Willow, ihre Hexe und Lepensperaterin in allen Fragen.”
Spike grinste in sich hinein. Hatte die auch schon ein paar Gläser Rotwein intus?
“Guten Abend”, erwiderte er den Gruß.
“Wollen Sie mit mir sprechen? Sind Sie bei mir richtig?” hakte Willow nach, denn der Anrufer stahl ihr mit seiner Langsamkeit wertvolle Sendezeit.
Aber Spike konnte nicht schneller agieren, er fragte sich ja selbst, ob er wirklich “richtig” war.

“Wie heißt du?” hörte Spike Willows Frage.
Nanu? Wenn sie Hellseherin wäre, dachte Spike, müsste sie es eigentlich wissen. Er sollte auflegen, aber die Sache machte zu viel Spaß. Er gab den leichtgläubigen Anrufer und antworte in den Hörer.
“Willi.”
“Gut, Willi. Wie ist dein Geburtsdatum?”
“20.08.1962.”
“Hmmmmm”, machte Willow, “meine Wahrnehmung sagt mir, dass du bald 44 Jahre alt wirst.”
Spike schlug sich die Hand vor den Mund. Wenn das so weiterging, konnte er für nichts mehr garantieren. Für Willow aber, schluckte er beeindruckt.

“Welche Frage hast du, Willi?” fragte Willow und er antworte brav: “Ich wüsste gerne, wie dass mit meiner Beziehung weitergeht.”
“Du hast Peziehungspropleme, richtig?” erkannte Willow hellsichtig.
Spike tat geplättet: “Ja, wir sind getrennt.”
“Hmmm.” Willow wog bedeutungsschwer den Kopf und fummelte mit ihren Karten herum. “Tja, Willi”, sagte sie, “die Karten sagen mir, dass du ein schwerwiegendes Peziehungsproplem hast. Wenn Ihr euch nicht schon getrennt hapt, dann sacht mir hier die Pik 3, dass Ihr euch trennen könntet.”

Jetzt war Spike wirklich baff. Die Pik 3 hatte mit der kleinen Hexe gesprochen. Wieso hatte er es nicht gehört? Ach ja, er war ja nicht so “begabt”.  Gab es wirklich Menschen, die darauf hereinfielen? Spike wollte es genau wissen und trieb sein Spiel weiter. Wie dumm war denn die Menschheit noch?
“Ja, Trennung stand im Raum. Die kleine Schlampe hat mich mit dem Nachbarn betrogen”, wütete Spike nun los.
“Hmmmm”, Willow, tue hellhearing Housewitch, kramte ein Pendel unter ihren Karten hervor und ließ sie über die Karten baumeln. “Ja, ich sehe es deutlich. Das Pendel zeigt mir, dass das jemand war, den ihr Peide kanntet. Der sehr nahe pei euch war…”
“Stimmt”, gab Spike erstaunt von sich. In Gedanken fügte er hinzu, “das haben Nachbar ja so an sich - das sie nah sind.”
Aber Willow war noch nicht fertig und sinnierte hellsichtig weiter.
“Ja, die Herz Dame, das geprochene, weinende, jammernde Herz zeigt mir, dass du sehr verletzt und zornig bist…”
“Volltreffer!” jubelte Spike.
“….und hier das Pik-As. Es sagt, dass du dich petrogen fühlst und ausgenutzt….”
“Ja”, stammelte Spike gespielt weiter, “…genau! Dieses Miststück! Ich könnt ihr den Hals umdrehen…”

“Willi, du pist eine Pik 10”, erklärte Willow weiter, “und die Zehner können sehr zornig werden - pis zum Kurzschluss so zu sagen. Da musst du aufpassen, Willi, sehr aufpassen….”
Nanu? Dafür hatte sie Rücksprache mit der Zehn genommen? War ich nicht schon ohne Pik 10 deutlich genug gewesen, fragte sich Spike. War meine Wut nicht echt genug?
“Willi”, unterbrach die TV-Hexe seine Gedanken. “Ich will dir einen Engel mitgepen. Es ist der Engel der Sanftmut und er kommt aus einer anderen Welt”, fasselte Willow weiter. “Und dann sende ich dir noch den Schutz Pokemons, den Engel der Gleichmütigkeit.”
Pokemon? Engel der Gleichmütigkeit?

“Sag mir Willow, du große Hexe”, begann Spike gespielt bewundernd, “wird sie zu mir zurückkehren?” Jetzt…., dachte Spike, ….mal sehen, was der kleinen geschwätzigen Hexe jetzt einfällt. Das konnte gefährlich für sie werden.
“Weißt du, Willi, ich möchte mich da jetzt in der Kürze der Zeit nicht festlegen”, sagte die Hellschwätzerin vorsichtig, “aber wenn sie wieder zu dir zurück will und wenn du ihr verzeihen kannst, dann kommt ihr wieder zusammen. Aber das sollten wir bei einem weiteren Gespräch noch mal genau mit den Karten auslegen.”
“Boah!” sagte Spike erleichtert. “Dann, Danke für die Auskunft. Vielen Dank!” und damit legte er auf.


Während Willow  noch über Elfen, Engel, Pokemons, Sanftmut und Gleichmütigkeit esoterisch vor sich hin brabbelte, wühlte Spike schon wieder in seiner DVD-Sammlung der blutigsten Horrorfilme. Waren die nicht weitaus realistischer? Ein gutes Glas Rotwein dazu und alles andere würde sich zeigen. Oder sollte er noch mal anrufen?

Sollte er?…..








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