Autor: marisol    
E-Mail Adresse: marina31180@aol.com
Titel: Do me a favour
Altersfreigabe: ab 14
Spoiler: keiner
Inhalt: Spike rettet Buffy das Leben und verlangt dafür eine Gegenleistung von ihr, die auf den ersten Blick harmlos wirkt... aber die hat es in sich, wie Buffy feststellen muss.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike



Do me a Favour
by Marisol


Bild von Indiansummer



Buffy saß gerade gemütlich vor dem Fernseher und dachte daran, wie sehr sich darauf freute, endlich einmal einen ruhigen, gemütlichen Abend zu Hause mit ein paar Videos zu verbringen, als das Telefon klingelte. Sie überlegte noch kurz, ob sie es einfach weiterklingeln lassen wollte, dann stand sie aber doch seufzend auf und nahm den Hörer ab.
„Hallo?“ sagte sie leicht genervt.
„Hallo, Jägerin. Heute ist es soweit. Ich möchte, dass du heute bei mir deine Schuld einlöst!“
„Spike?“ fragte sie irritiert.
„Wer sonst?“ knurrte er.
 
Beinahe hätte sie gefragt, von was einer verdammten Schuld er da quasselte, dann fiel es ihr siedend heiß ein.
Es passierte vor etwa 3 Wochen auf dem Friedhof. Sie war allein und kämpfte gegen eine Horde Dämonen, gegen die sie einfach machtlos war, da es zu viele waren.
Gerade als sie dachte, dass sie jetzt sterben musste, tauchte Spike in allerletzter Sekunde auf und rettete ihr Leben. Sie dankte ihm und er sagte, dass sie jetzt in seiner Schuld stand und er früher oder später eine Gegenleistung von ihr fordern würde. Sie versprach es ihm. Und dieser Augenblick war wohl gekommen.
 
„Was verlangst du?“ fragte sie genervt.
„Das lässt sich nicht so gut am Telefon besprechen, am besten kommst du zu mir in Gruft. In einer Stunde. Bis gleich!“ rief er und legte auf, bevor sie antworten konnte.
 
„Verdammt!“ Buffy war wütend. Er hat sich genau den richtigen Zeitpunkt ausgesucht, dieser nervige Idiot. Wieso musste ausgerechnet er ihr das Leben retten.. So ein Mist!
Sie wusste, dass es keinen Sinn hatte, ihm seine Forderung abzuschlagen, denn er würde sie solange nerven, bis sie es schließlich tat. In dieser Hinsicht konnte er unglaublich hartnäckig sein. Außerdem hatte sie es versprochen und selbst wenn es bloß Spike war, war sie nicht der Typ Mensch, der Versprechen brach. Immerhin würde sie, wäre er nicht gewesen, nicht mehr am Leben sein.
Ich geh lieber hin, dann hab ich es hinter mir, dachte sie sich und machte sich daran, ihren gemütlichen Jogginganzug auszuziehen und Jeans und Shirt anzuziehen.
 
Eine Stunde später stand sie in seiner Gruft.
„Also, was kann ich für dich tun? Und ich hoffe für dich, dass es nicht allzu lange dauern wird, ich hab noch andere Dinge zu erledigen!“
„Du bist ganz schön zickig wenn man bedenkt, dass ich dir das Leben gerettet hab. Ich bitte um ein bisschen besser mehr Begeisterung und Dankbarkeit!“ erwiderte er gelassen.
„Schon gut, schon gut. Also, was soll ich machen?“ fragte sie und bemühte sich, nicht allzu genervt zu klingen.
 
„Hmm.. dir wird meine Bitte sicherlich sehr seltsam vorkommen. Aber du hast es mir versprochen, und ich weiß, dass du ein braves Mädchen sein wirst und tun wirst, was ich von Dir verlange. Abgesehen davon ist es wirklich nichts Schlimmes, du brauchst nicht so erschrocken zu gucken..“ fügte er hinzu, als er ihren Gesichtsausdruck sah.
 
„Also, es geht um folgendes: Ich hab morgen ein Date“ fing er an.
„Ein was?“ Buffy kippte die Kinnlade herunter. Sie verstand überhaupt nichts mehr.
„Du weißt schon, ein Date.. eine Verabredung.. mit einer Frau. Ich möchte, dass es absolut perfekt wird, denn mir liegt wirklich sehr viel daran. Allerdings gibt es noch ein paar Probleme. Und genau da kommst du ins Spiel.“
Buffy hätte fast laut losgeprustet, es war einfach zu lächerlich. Hatte Spike ihr gerade gesagt, dass er morgen ein Date hat? Sie konnte es einfach nicht glauben.
 
„Also, diese Frau.. ich weiß, dass sie gerne tanzt und ich würde gerne mit ihr tanzen gehen. Allerdings möchte ich mich nicht blamieren, denn…äh.. ich kann überhaupt nicht tanzen. Du sollst mir dabei helfen. Und bei einigen anderen Kleinigkeiten..“
 
Jetzt lachte Buffy wirklich. Verarschte er sie etwa?? Es war einfach zu komisch. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie er mit einer Frau ein Date ausmachte. Und dann auch noch ein tanzender Spike..
 
Buffy bemühte sich um einen normalen Gesichtsausdruck. Was er ihr in den letzten paar Minuten erzählt hatte war so unfassbar, dass sie immer noch glaubte, das Ganze sei ein Scherz. Es handelte sich hier um Spike. Um Spike, den blutrünstigen Vampir, der 2 Jägerinnen getötet hatte. Und er faselte etwas davon, mit einer Frau tanzen zu wollen und Eindruck auf sie machen zu wollen? Es war, als würde der Terminator verkünden, dass er Kuscheltiere sammelte.
„Grins doch nicht so dämlich!“ blaffte er sie an. Nun, das war schon eher der Spike, den sie kannte.
„Seit Drusilla weg ist, hatte ich eigentlich kein Date, na ja, bis auf Harmony, die taube Nuss. Du kennst sie ja, zu ihr brauch ich wohl nichts zu sagen. Jedenfalls, in diese Frau.., na ja,..sie gefällt mir. Die Beziehung mit Dru war.. du weißt ja, wie abgedreht sie war.
Und ich bin ziemlich eingerostet, was Dates angeht. Ich möchte wirklich, dass es morgen perfekt wird, ich will, dass sie morgen die beste Verabredung ihres Lebens hat!“
 
„Also, und du willst, dass ich dir Tanzen beibringe?“ fragte sie und versuchte den spöttischen Unterton in ihrer Stimme zu unterdrücken. Sie konnte es kaum erwarten, den anderen davon zu erzählen.. Gott, was würden sie sich amüsieren!
 
„Ja, unter anderem. Und? Tust du mir den Gefallen?“ fragend schaute er sie an.
„Na gut, wenn´s sonst nichts ist..“ antwortete sie schulterzuckend, dachte aber insgeheim: Die Aktion lohnt sich allein schon deswegen, weil ich den anderen dann hinterher in allen Einzelheiten Spikes Tanzversuche beschreiben kann…
„Zuerst musst du mich aber beraten!“
 
Was würde jetzt kommen? Er ging in eine Ecke seiner Gruft und holte einen Stapel Klamotten hervor. „Ich hab mir ein paar Klamotten besorgst, und du sollst mir sagen, welche davon mir am besten stehen. Ich kann mich ja nicht im Spiegel sehen..“ fügte er hinzu.
 
Bevor sie einen Kommentar abgeben konnte, hatte er angefangen, sein T-Shirt auszuziehen. Buffy hatte ihn noch nie mit nacktem Oberkörper gesehen. Da hab ich ja echt was versäumt, dachte sie unwillkürlich.
Spike war zwar relativ schmal gebaut, aber sein Oberkörper war… wow. Er hatte eine muskulöse Brust, einen flachen Bauch, kräftige Schultern und Oberarme.
Er zog auch seine Jeans aus und Buffy drehte sich schnell zur Seite.
„Was ist los, Jägerin? Noch nie nen Kerl in Unterwäsche gesehen?“ bemerkte er spöttisch.
„Red doch keinen Unsinn“, fuhr sie ihn an und drehte sich wieder um, um festzustellen, dass er in der Zwischenzeit bereits eine andere Hose angezogen hatte. Sie war dunkelgrau und stand ihm wirklich gut.
 
Er zog ein schwarzes T-Shirt an, dass eng an seinem Oberkörper anlag und fragte: „Und? Was hältst du davon?“
„Ist nicht schlecht.. Aber probier doch auch mal die anderen Sachen an!“ sie deutete auf den Stapel Klamotten, den er aufs Bett gelegt hatte.
Er zog das T-Shirt wieder aus und ein blaues Sweatshirt an, das ihm ebenfalls gut stand und blickte sie fragend an.
Buffy nickte zwar, deutete aber wieder auf den Haufen.
Schließlich zog er ein Hemd an, das wirklich gut an ihm aussah, vor allem, wenn er die zwei obersten Knöpfe offen ließ.
Buffy kommentierte: „Naja… nee, ich glaube das ist es noch nicht. Zieh doch noch mal das T-Shirt von vorhin an.“
 
Was mach ich da? dachte sie plötzlich. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wollte sie nur, dass er sich immer wieder an- und auszog, weil sie unglaublich fasziniert war von seinem halbnackten Erscheinungsbild.
Sie schüttelte sich, so als sie sich von ihren eigenen Gedanken befreien wollte und als er endlich das T-Shirt wieder angezogen hatte, nickte sie und sagte: „Das ist gut. So kannst du… auf jeden Fall losziehen.“ Sie hatte eigentlich sagen wollen: So kannst du dich echt sehen lassen, biss sich im letzten Moment aber noch auf die Lippen.
 
„Ok, die Klamotten haben wir also geregelt. Jetzt kommen wir zum schwierigeren Teil.. das Tanzen.“
Er ging zu der Stereoanlage (Wo hat er die bloß geklaut?) und wollte gerade eine CD in den CD-Player einschieben, als Buffy rief: „Äh, wart mal kurz.“
Er drehte sich um.
„Wer ist sie eigentlich, die Frau mit der du ausgehen willst? Wo hast du sie kennengelernt?“
fragte sie neugierig.
Er schien zu zögern, dann meinte er: „Also, ich kenn sie eigentlich schon länger. Und dass wir uns jetzt verabredet haben ist echt seltsam, denn als ich sie kennengelernt hab, konnte ich sie überhaupt nicht leiden, ehrlich. Ich dachte, sie wär ne eingebildete Pute, die sich für was Besseres hält, aber dann hab ich sie näher kennengelernt und sie ist.. der Wahnsinn. Ich weiß, du denkst ich bin völlig übergeschnappt, aber ich kann nicht aufhören, an sie zu denken. Sie ist was Besonderes..“
„Ist ja schon gut, so genau wollte ich es gar nicht wissen“, Buffy wollte dies eigentlich in einem genervten, oder noch besser gelangweilten Ton sagen. Zu ihrem Entsetzten musste sie aber feststellen, dass ihre Stimme eben irgendwie… ziemlich eifersüchtig geklungen hatte.
 
Ach quatsch, rief sie sich selbst zur Ordnung. Ist mir doch so was von schnuppe, was er da erzählt.
Spike jedoch war regelrecht ins Schwärmen geraten und fuhr fort: „Weißt du, ich hätte nicht gedacht, dass sie mir so gut gefallen könnte. Sie kann ziemlich witzig sein.. und cool.. zugegeben, manchmal ist sie auch unglaublich zickig, das bringt mich dann richtig auf die Palme, und ich würde ihr am liebsten ein paar schmieren, aber dann seh ich sie lächeln und vergesse auf der Stelle alles. Sie ist..“
Was sie war, erfuhr Buffy nicht mehr, denn sie unterbrach ihn: „Also wenn du so weitererzählst, verliebe ich mich auch noch in sie“ sie konnte sich die bissige Bemerkung einfach nicht verkneifen.
Spike lachte. „Sorry. Lass uns jetzt mit dem Tanzen anfangen, ok?“
 
Er legte eine CD ein und zu Buffy´s Überraschung erklang ein Song, den sie selber sehr mochte. Es war ein langsames Lied mit einem schönen, romantischen Text.
 
Er ging auf sie zu und stand unsicher vor ihr. „Was jetzt?“
„Also, du legst deine rechte Hand auf meine Hüfte, und ich lege meine rechte Hand auf deine Schulter.“
 
Er war ungefähr eine Armeslänge von ihr entfernt und tat, was sie ihm gesagt hatte.
Buffy war ihm noch nie so nahe gewesen, außer bei früheren Gelegenheiten, bei denen sie miteinander gekämpft hatte. Aber das ließ sich nicht vergleichen.
Sie legte vorsichtig ihre Hand auf seine Schulter und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Himmel, wieso war sie auf einmal so nervös?
„Äh, also, so ist es schon mal richtig. Jetzt streckst du deinen linken Arm aus.. nicht so steif, etwas lockerer, genau so. Und ich lege meine Hand auf deine.“
Sie zuckte leicht zusammen, als ihre Hände sich berührten. Seine Hand war kühl, fühlte sich jedoch keineswegs unangenehm für sie an.
„Wie muss ich mich bewegen?“ fragte er leise.
„Höre zunächst auf den Rhythmus, auf den Takt. Und jetzt schau mir erstmal nur zu, achte auf meine Schritte.“ Sie bewegte sich zur Musik und er sah ihr dabei wie ein fleißiger Schüler zu.
Dann bewegte er sich mit ihr mit, zunächst unsicher, aber dann schien ihm die Sache immer mehr Spaß zu machen.
Zu ihrem großen Erstaunen stellte Buffy fest, dass er sich überhaupt nicht ungeschickt anstellte, im Gegenteil. Er war sogar ziemlich gut, wie sie sich innerlich eingestehen musste.
„Mache ich das richtig?“ fragte er sie.
„Ja, für einen Anfänger bist du nicht schlecht!“ musste sie einräumen.
 
Das Lied war inzwischen zu Ende, aber ein neues, welches genauso langsam war, fing dafür an.
Die beiden tanzten schweigend im Takt der romantischen Musik weiter und plötzlich musste Buffy feststellen, dass sie anfing, das Ganze zu genießen. Vergessen war auf einmal ihre Absicht, ihren Freunden davon zu erzählen, wie lächerlich er sich machte (da hätte sie schon arg lügen müssen..) und vergessen war auch ihr Vorsatz, die Aktion so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen.
Sie fühlte plötzlich ein seltsames Kribbeln an der Stelle auf ihrer Hüfte, wo seine Hand ruhte, und auch seine andere Hand, auf der ihre eigene lag, verursachte auf ihrer Haut ein mehr als eigenartiges Gefühl.
Sie bemerkte auch nicht, dass sie sich während des zweiten Liedes näher gekommen waren, denn ihre Nasenspitze war auf einmal nur um einige Millimeter von seiner Schulter entfernt.
Sie schloss langsam die Augen und ohne sich bewusst zu werden, was sie da tat, legte sie ihren Kopf an seine Schulter.
Plötzlich endete das Lied und erschrocken sprang sie von ihm weg.
Was hab ich getan, was ist nur in mich gefahren? überlegte sie verwirrt. Was wird er nur von mir denken?
 
Sie war drauf und dran, sich umzudrehen und einfach wegzulaufen, aber in dem Moment setzte das erste Lied wieder an und Spike erklärte: „Ich hab den CD-Player auf Wiederholung eingestellt. Tanzt du dieses eine Lied noch mit mir? Ich möchte ganz sicher gehen, dass ich morgen absolut nichts falsch mache!“
Er wartete ihre Antwort gar nicht erst ab und nahm wieder ihre Tanzposition von vorhin ein. Sie wollte eigentlich protestieren und ihn von sich wegschieben, aber ihr Körper gehorchte ihr nicht, uns so fingen sie wieder an zu tanzen.
Nach einer Weile legte er plötzlich auch seine andere Hand um ihre Hüfte.
 
Dies war eindeutig der Zeitpunkt, an dem sie ihn hätte von sich wegstoßen müssen, aber ihre Hände bewegten sich wie selbstverständlich und legten sich um seinen Nacken.
Noch nie war sie ihm so nah gewesen.
Sie spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte und fragte sich beunruhigt, warum sie sich nicht einfach von ihm lösen konnte. Gleichzeitig war ihr aber klar, dass sie gar nicht von ihm loskommen wollte, denn so eigenartig es auch war, hier mit Spike zu sein, es fühlte sich… schön an.
Sie bewegten sich langsam zu dem Song und hätte jemand sie beobachtet, hätte er mit Sicherheit gesagt, dass sich ihre Körper im völligen Einklang bewegten.
Das Lied war schon wieder zu Ende, aber als ob die beiden es verabredet hätten, bewegten sie sich einfach weiter zu einer nicht vorhandenen Musik, die nur sie hören konnten..
 
Buffy hätte nicht sagen können, wann sie angefangen hatten, sich aufeinander zuzubewegen, aber plötzlich merkte sie, dass sie an seiner Brust lehnte und seine Arme um ihren Körper geschlungen waren.
Sie legte wieder ihren Kopf an seine Schulter.
Es war so... aufregend, und ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf: Wie würde es wohl sein, wenn sie sich…
Bevor sie den Gedanken zu Ende denken konnte, hörte sie ihn leise fragen: „Meinst du… es wird ihr gefallen, wenn ich genau so morgen mit ihr tanze…?“
 
Schlagartig wurde sie auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Tatsächlich hatte sie für einen Augenblick vergessen, dass das Ganze für ihn eine Art Übung war.
Was ist bloß mit mir los? Was mache ich hier überhaupt?
„Also, ich… glaub schon.. dass es deinem Date gefallen könnte“, hörte sie sich mit piepsiger Stimme sagen.
Eine Zeitlang sagten sie nichts.
Buffy wollte sich jetzt wirklich von ihm lösen, ganz ernsthaft, aber es gefiel ihr einfach zu gut, ihn so nah zu spüren, seinen Geruch einzuatmen, seine Arme zu fühlen, die immer noch um ihren Körper geschlungen waren..
 
Und dann spürte sie auf einmal seinen kühlen Atem auf ihrem Hals und erschauderte, als seine Lippen zart ihren Hals berührten und er anfing, sie ganz langsam dort zu küssen. Er tupfte hauchzarte Küsse ihren Hals entlang und sie fing an, leicht zu zittern.
Wieso lasse ich das nur zu?
Und wieso fühlt es sich so.. aufregend und schön an?
„ Und… denkst du.. könntest du dir vorstellen.. dass sie das auch mag?“ flüsterte er in ihr Ohr.
„ Ich… also.. wer weiß“, flüsterte sie zurück.
 
Er hob plötzlich eine Hand und streichelte ihr vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht, dann fuhr er mit seinen Fingern zart über ihre Wange. Schließlich umfasste er ihr Kinn, sein Kopf war ihrem auf einmal so nahe und sie fühlte, was jetzt kommen würde, was jetzt kommen musste.
Ihr Gehirn sendete zwar an ihren Körper das Signal, sich wegzudrehen, es nicht zuzulassen, aber ihr Körper dachte überhaupt nicht daran, das zu tun.
Sie hob ihren Kopf und schloss die Augen, dann legten sich seine Lippen auf ihre und sie hielt den Atem an.
Sein Kuss war federleicht. Zunächst berührten ihre Münder sich nur leicht, denn öffnete er mit seinen Lippen ihre und ließ seine Zunge ganz vorsichtig in ihren Mund gleiten. Sie erwiderte seinen Kuss, schickte ihre Zunge nun ihrerseits auf Wanderschaft, ließ zu, dass sich ihre Zungen fanden, einander umspielten, sich gegenseitig neckten..
Der Kuss wurde fordernder, intensiver und Buffy überkam ein Schwindelgefühl.
Sie drängte sich enger an ihn und fing an, seinen Nacken und seinen Hals zu liebkosen, gleichzeitig fühlte sie, wie er mit seiner Hand ihren Rücken streichelte, sie auf und ab gleiten ließ.
Dann ließ er seine Hand vorsichtig unter ihr T-Shirt gleiten und berührte ihren bloßen Rücken
Diese Berührung ließ kleine Schauer auf ihrer Haut entstehen, die sich immer weiter ausbreiteten und sie seufzen ließen.
Sie hatte jedes Gefühl für Raum und Zeit verloren, und auch ihr Verstand schien sich von ihr verabschiedet zu haben, denn sie dachte keine Sekunde lang daran, dass es sich hier um Spike, den Vampir, handelte, dass sie in seiner Gruft war, mit ihm tanzte, ihn küsste… und sich einfach unbeschreiblich dabei fühlte.
 
Er beendete den Kuss und fragte leise, seine Lippen immer noch nah an ihren: „ Hmm, glaubst du, sie wird sich morgen auch von mir küssen lassen? Ich möchte so sehr.. dass sie mich auch mag. Wenigstens ein kleines bisschen.“
Sie riss sich von ihm los.
 
Seine Worte trafen sie wie ein Faustschlag ins Gesicht.
Was hab ich da bloß zugelassen? fragte sie sich verzweifelt. Sie hatte wieder für einen Moment vergessen, dass es ihm darum ging, mit ihr zu üben, für morgen, für sein blödes Date mit dieser blöden Schlampe.
Plötzlich wurde ihr ganz elend zumute als sie daran dachte, dass seine Küsse eigentlich einer anderen galten und sie fragte sich, warum es ihr auf einmal einen Stich versetzte, wenn sie an diese andere Frau dachte.
Bin ich etwa eifersüchtig? Oh Gott, wie kann das sein? Ich möchte nicht, dass er sich mit dieser anderen trifft, bitte nicht..
 
Sie überlegte fieberhaft, was sie jetzt zu ihm sagen sollte. Sicherlich fragte er sich, wieso sie ihn überhaupt geküsst hatte, und sicherlich war ihm auch nicht entgangen, wie sehr sie das Ganze genossen hatte. Ihr fiel aber rein gar nichts ein, was sie ihm hätte sagen können.
 
Schließlich sagte sie leise, wobei sie ihn nicht anschaute: „ Es.. wird bestimmt alles.. schön werden morgen, Spike.“ Sicherlich bemerkte er das Zittern und die Enttäuschung in ihrer Stimme, aber sie war einfach nicht in der Lage, es zu verbergen.
Dann drehte sie sich langsam um und ging auf die Tür zu, gedemütigt und traurig.
 
Sie legte gerade ihre Hand auf die Tür, als sie seine Stimme hörte: „Buffy….?
 
Sie blieb stehen, drehte sich aber nicht zu ihm um, denn sie wollte nicht, dass er die aufsteigenden Tränen in ihren Augen bemerkte.
 
„Ich hol dich dann um 7 ab, ok?“



~Ende







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