Anfangstitel
Frasier: Das war heute eine gute Sendung.
Roz: Ja.
Frasier: Wozu wälzen sie die Kataloge?
Roz: Ich muß ein Geschenk besorgen.
Frasier: Tiffany, Cartier, Nehmen Marcus.
Roz: Würde ihnen irgendwas hiervon gefallen?
Frasier: Tja, mal sehen. Für wen könnte das Present wohl sein, hmm? Vielleicht für... einen Radiotherapeute mit angenehmer Stimme der bald Geburtstag hat?
Roz: Nein, das Geschenk ist nicht für sie, sondern für ihren Bruder.
Frasier: Ist ja schon gut Roz, sie brauchen sich nicht zu zieren. Ja ich finde ihr Bemühen um Tips ja sogar sehr clever, um so einen Mißgriff wie im letzten Jahr zu vermeiden.
Roz: Was für einen Mißgriff? Sie sagten sie lieben ???Bajazzo???.
Frasier: Ja, die Oper, aber nicht die Porzellanfigur eines weinenden Clowns.
Roz: Hören sie, Niles hat ein paar Beziehungen spielen lassen und Alice auf die Liste für eine sehr gute Vorschule gekriegt. Dafür will ich ihm mit einem kleinen Geschenk danken. Deswegen hab' ich sie auch nach ihrer blöden Meinung gefragt, aber vergessen sie's.
Frasier: Na schön, gut.
Roz: Dann laß ich mir eben selbst was einfallen.
Frasier: Ja, wie sie wollen, machen sie nur. Aber kaufen sie ihm nur kein Porzellanbajazzo, er hat nämlich schon einen.
"Etwas Altes Etwas Neues Etwas Geliehenes Etwas Totes"
Frasier: Hallo Dad!
Martin: Hallo Frasier! Du errätst nie was ich vorhin gesehen habe! Ich war auf einer Tasse Kaffee drüben bei Hank. Du weißt schon Hank, das war der der im Westons Jeweliergeschäft arbeitet. Jedenfalls waren wir in seinem Büro und plauderten ein bisschen und sahen uns die Überwachungsmonitore an. Und weißt du, wer dort heute ein Verlobungsring gekauft hat? Niemand geringerer als Daphnes Freund Donny.
Frasier: Donny? Hast du dich auch nicht geirrt?
Martin: Nein, die Verlobungsringe sind an Tinas Tisch und wir zoomen uns immer an sie 'ran.
Frasier: Dad, ich bin schockiert.
Martin: Das ist bloß ein unschuldiger Spaß. Sie zieht sich auch nur so an, weil sie weiß daß wir sie beobachten.
Frasier: Nein, ich meine das mit Daphne und Donny. Ich wußte nicht, daß es ihnen so ernst ist.
Martin: Sie verbringen ihre ganze Zeit miteinander.
Frasier: Ahh, das wird Niles niederschmettern.
Martin: Ja, ich weiß.
Frasier: Was meinst du, sagen wir's ihm?
Martin: Nein, das geht uns überhaupt nichts an. Wir sagen es Niles nicht und wir werden es auf gar keinen Fall Daphne sagen.
Daphne: Was sagen sie Daphne nicht?
Martin: Ach nichts.
Daphne: Eine furchtbare Nachricht, ja?
Martin: Nein, das ist es nicht.
Daphne: Es geht um meine Mum. Haben sie bei der Untersuchung was gefunden? Ja, es kann nur das sein. Ach, ich muß sie anrufen.
Frasier: Nein, Daphne, nein, nein, nein. Es hat überhaupt nichts mit ihnen zu tun.
Martin: Und selbst wenn es so wäre, hätten wir nicht das Recht es ihnen zu sagen.
Daphne: Und wer sollte es mir sagen? Der Gehirnchirurg? Unser Pfarrer vielleicht?
Martin und Frasier: Nein.
Martin: Nein.
Daphne: Das Beerdigungsinstitut? Oh Gott,...
Frasier: Daphne!
Daphne: ...ich muß packen, hoffentlich komm ich nicht zu spät.
Martin: Ich habe gesehen, daß Donny ihnen einen Verlobungsring gekauft hat.
Frasier: Und das ist die Nachricht.
Daphne: Wirklich? Das ist ja unglaublich. Ich werde heiraten. Gott ist das aufregend. Ich werde bald heiraten und zur Misses Donny Douglas, Misses Donald Ronald Douglas. Oh Gott.
Frasier: Dann werden wie wohl Niles darauf vorbereiten müssen. Er ist auf dem Weg hierher.
Martin: Ja, aber sag's ihm nicht hier. Ich möchte nicht, daß er vor Daphne durchdreht.
Frasier: Ja, ich sage es ihm im Restaurant.
Martin: Aber geh' nicht mit ihm in eins der schicken Weinbistros, die ihr beide so sehr mögt. Eine solche Nachricht verlangt nach etwas starkem, in großen Gläsern.
Frasier: Wo auch immer, ich halte es von besser, wenn Niles es von mir erfährt und nicht von Daphne.
Niles: Von Daphne was erfährt?
Frasier: Ich sag's dir im Restaurant.
Niles: Nein, ich will nicht warten, bis wir im Bistro sind.
Frasier: Du wirst dich gedulden müssen.
Martin: Und du gehst auch in kein Bistro.
Niles: Na schön, wenn ihr es mir nicht sagen wollt, frag' ich einfach Daphne.
Frasier: Nein, Niles, warte! Die Wahrheit ist, äh... das Daphnes...
Martin: ...Mutter im Sterben liegt.
Niles: Oh, das ist ja tragisch.
Frasier: Ja, furchtbar nicht war? Tja, sie wird jetzt alle Unterstützung brauchen, die wir ihr geben können.
Daphne: Guten Abend Dr. Crane.
Frasier: Komm Niles! Wir wollen nicht unseren Tisch verlieren.
Daphne: Haben sie's schon gehört?
Niles: Ja, g'rade erst. Was soll ich dazu sagen?
Daphne: Seit meiner Kindheit hab' ich daran gedacht, daß dieser Tag irgendwann kommt.
Niles: Ja, das kann ich verstehen.
Daphne: Und es ist viel schöner als ich es mir vorgestellt hatte.
Daphne: Ich seh' den großen Tag schon förmlich vor mir. Überall sind wunderschöne Blumen ausgelegt, ein Meer lächelnder Gesichter. Huch, und ich nehme an alle wollen sich andauernd fotografieren lassen mit der Frau des Tages.
Frasier: Weißt du, ich glaube Daphne könnte jetzt etwas Ruhe vertragen. Komm!
Daphne: Nein, wer könnte denn da ruhig sein? Hach, ich bin so unheimlich glücklich. Donny wird mir einen Heiratsantrag machen.
Niles: Was?
Daphne: Wenn der große Tag kommt, werden sie alle vor mir sitzen mit meiner Familie. Weil sie daß nämlich für mich sind, meine Familie.
Martin: Das sind sie auch für uns Daphne.
Daphne: Ohhh.
Niles: Oh, ich freue mich... ja so für sie.
Daphne: Oh, danke. Danke ihnen allen.
Martin: Tut mir leid, Niles.
Frasier: Willst du darüber reden?
Niles: Nein. Frasier, wenn du nichts dagegen hast, werd' ich das Essen für heute absagen. Ich möchte allein sein.
Frasier: Natürlich Niles. Wenn du mich brauchst, ruf an.
Martin: Der arme Junge.
Frasier: Ach, er wird schon wieder, Dad. Weißt du Niles ist ähh... sehr viel stärker als wir alle glauben.
Frasier: Hallo! Warte mit dem Fahrstuhl, ich bin sofort da.
Martin: Halte durch, er ist unterwegs.
Niles: Ja.
Mrs. Woodson: Das ist gekommen, als sie in ihrer Sitzung waren. Es ist von Roz Doyle. Sie haben ihr einen Gefallen getan und dafür dankt sie ihnen.
Niles: Ah.
Mrs. Woodson: Ich bin dann jetzt weg.
Niles: Ja schön. Gute Nacht, Mrs. Woodson!
Niles: Kommen sie 'rein Mrs. Woodson!
Daphne: Ich bin es bloß Dr. Crane.
Niles: Daphne, äh, was wollen sie denn hier?
Daphne: Ich weiß, ich hätte vorher anrufen sollen, aber ich wollte einen Rat von ihnen. Es ist etwas privates und ich hatte gehofft wir könnten uns hier unterhalten.
Niles: Also, daß ich, äh, für sie als Therapeut tätig werde, kommt nicht in Frage. Aber wenn sie nur den Rat eines Freundes wollen, bin ich gern für sie da. Mm, was bedrückt sie denn?
Daphne: Naja... ich fürchte ich kann Donny nicht heiraten. Ich denke nämlich, daß ich für einen anderen bestimmt bin.
Niles: Wer ist es?
Mrs. Woodson: Ich bin es.
Niles: Herr Gott! Gehen sie nach Hause! Verzeihen sie bitte die Unterbrechung! Also, dieser Mann für den sie bestimmt sind, wer ist es?
Daphne: Ich fürchte das kann ich ihnen nicht sagen.
Niles: Doch sie können, wir sind doch unter uns.
Daphne: Und sie lachen mich auch bestimmt nicht aus?
Niles: Och! Wie können sie nur annehmen, ich würde sie auslachen?
Daphne: Die meisten würden aber lachen, weil mir die Liebe meines Lebens in einer Vision erschienen ist.
Niles: Die meisten würden aber... Was?
Daphne: Sie wissen doch, daß ich hin und wieder diese übersinnlichen Visionen habe. Und ich hatte gestern so eine.
Niles: Oh, sie hatten eine Vision von... der Liebe ihres Lebens. Dann erzählen sie mir davon! Und Daphne, lassen sie nicht aus.
Daphne: Na schön, äh, ich war im Wohnzimmer beschäftigt und hatte auf einmal eine Erscheinung der Hochzeitszeremonie für Donny und mich. Oh, es war so schön. Die Kirche war brechend voll.
Niles: Mmm.
Daphne: Meine Mum war dort, in ihrem, äh, rosa Seidenkleid und sah sehr hübsch aus. Und meine Brüder in ihren...
Niles: Vielleicht hab' ich sie in die falsche Richtung gelenkt, mit der Bemerkung nichts auszulassen. Überspringen sie ruhig einiges!
Daphne: Gut. Also, mein Vater hatte mich gerade zum Altar geführt und ich... ich stand da und sah Donny an. Er war sehr adrett, ein schwarzer Frack, der ihn sehr schlank gemacht hat.
Niles: Das überspringen wir.
Daphne: Dann begann der Pfarrer mit der Zeremonie. Er frage, ob irgendwer einen Grund hätte, warum wir nicht heiraten sollten und genau da... da stand dieser Mann auf und sagte ja, er hätte einen. Er sagte, daß er die wahre Liebe meines Lebens sei, aber nie den Mut hatte, es offen zu sagen. Irgendwie peinlich ihnen das alles zu sagen.
Niles: Nein, ich... ich denke, ich weiß wer der Mann ist.
Daphne: Sie wissen es?
Niles: Ja.
Daphne: Aber, woher wollen sie das denn wissen, ich konnte ihn selbst gar nicht erkennen.
Niles: Was?
Daphne: Er stand im Schatten und ich konnte sein Gesicht überhaupt nicht sehen. Ich-ich konnte nur noch feststellen, daß er zum Smoking eine rote Fliege trug.
Niles: Ich habe gar keine... Ahnung wieso jemand so ein Ding zu einer Hochzeit tragen sollte.
Daphne: Ach herrje, kaum zu glauben, daß ich über meine Visionen mit einem Psychologen rede. Ihr Bruder würde denken, ich habe einen Knall.
Niles: Wissen sie, Frasier hat auch noch nie meine... mystische, spirituelle Neigung geteilt.
Daphne: Das kann für mich nur bedeuten, daß ich Donny's Antrag zurückweisen werde. Halten sie das vielleicht für verrückt?
Niles: Ganz und gar nicht.
Daphne: Dann glauben sie auch an die Wahrheit übersinnlicher Visionen?
Niles: Natürlich.
Daphne: Och, danke Dr. Crane, das bedeutet mir sehr viel. Allerdings kann ich mich nicht länger mit Donny treffen, wenn ich ihn nicht heiraten werde. Das wäre doch einfach nicht fair.
Niles: Das ist wirklich war.
Daphne: Wenn ich doch nur wüßte, wie ich mit ihm Schluß machen soll.
Niles: Ahh. Naja, schreiben sie's ihm doch einfach. Ich hab' etwas zu' schreiben da... und ein Faxgerät.
Daphne: Nein, ich werde es ihm persönlich sagen. Es tut weh, daß ich ihn deswegen gehen lassen muß.
Niles: Ich weiß es ist hart, aber es ist moralisch das einzig richtige.
Daphne: Sie haben recht. Jetzt verstehe ich, warum die Leute zu ihnen kommen, sie weisen ihnen immer den richtigen Weg.
Niles: Naja, ich wär' ein erbärmlicher Psychologe, wenn ich das nicht täte.
Frasier: Hallo Dad!
Martin: Na Frasier.
Frasier: Was macht Eddie da?
Martin: Jedesmal wenn diese Kochsendung kommt, dreht er sich auf den Rücken und sieht sie sich verkehrt herum an. Ihm gefällt das Giesen und Schütten, er findet es komisch, wenn daß Essen hoch fliegt statt 'runter.
Daphne: Gut'n Abend.
Martin: Hallo Daphne! Äh, Donny hat angerufen, er ist gegen 8 hier. Glauben sie, er macht ihnen heute den Antrag?
Daphne: Ich hoffe nicht.
Martin: Was ist mit ihnen?
Daphne: Ich werde noch heute mit ihm Schluß machen.
Martin: Was? Gestern wollten sie ihn doch noch heiraten.
Daphne: Naja, sie wissen doch, daß ich diese Visionen habe, aber sagen sie es nicht Dr. Crane.
Frasier: Was soll er mir nicht sagen?
Daphne: Nichts.
Frasier: Es ist wieder mein Wagen, ja?
Daphne: Es ist nicht ihr blöder Wagen.
Martin: Sie macht Schluß mit Donny, wegen irgendeiner Vision.
Daphne: Ich hatte sie gebeten, es ihm nicht zu sagen.
Frasier: Welche Vision?
Daphne: Ich weiß, sie machen sich über mich lustig, aber ich hatte die Vision, daß ich für einen anderen bestimmt bin.
Martin: Für wen?
Daphne: Ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Ich weiß auch nichts über den Mann, außer daß er eine rote Fliege getragen hat.
Frasier: Sie wollen ernsthaft mit Donny Schluß machen, wegen irgendeiner Vision? Finden sie das nicht etwas töricht?
Daphne: Ihr Bruder findet es jedenfalls nicht.
Frasier: Niles weiß bereits davon?
Daphne: Ja. Er half mir zu verstehen, daß der Bruch mit Donny meine einzige Wahl sei. Anders als sie glaubt er an meine Visionen, er weiß, daß ich verborgene Talente habe.
Frasier: Ja, an die versucht er seit 6 Jahren heranzukommen.
Frasier: Das wird Donny sein.
Martin: Was hältst du von diesem ganzen Visionsgehabe?
Frasier: Offenbar gibt es psychologischen Grund dafür, warum sie auf einmal Zweifel hat. Es hat nichts zu tun mit irgendeiner Erscheinung und einer roten Fliege.
Frasier: Niles, du Idiot, nimmt das Ding sofort wieder ab!
Martin: Ich gebe zu, es ist ein bisschen gewagt, aber es gibt mir eine ganz neue Richtung.
Frasier: Ja, das sehe ich. Daphne sagte, daß du ihr geraten hast, ihrer Vision zu folgen und Donny abzuservieren. Ich bin entsetzt über deinen Mangel an Integrität. Nimm endlich daß verdammt Ding ab! Was in aller Welt wolltest du eigentlich damit erreichen?
Niles: Damit wollte ich Daphne einfach nur den Anstoß zu der Einsicht geben, daß ich der Mann aus ihrer Vision bin.
Frasier: Niles!
Niles: Schon gut, aber wieso kam sie dann ausgerechnet zu mir?
Frasier: Gerade du solltest doch wissen, daß es einen psychologischen Grund für ihre ausgefallenen Visionen gibt. Sie stehen für ihre innersten Ängste. Angst vor Intimität, Angst sich zu binden oder Angst vor dem Windsorknoten, wer weiß?
Daphne: War daß nicht Donny an der Tür?
Frasier: Nein, nein, nur Niles. Ach Daphne, hören sie! Wir haben gerade über ihre Visionen gesprochen.
Daphne: Ich bin nicht in der Stimmung verspottet zu werden.
Frasier: Das hab' ich auch gar nicht vor, Daphne. Und äh, ich will erst recht nicht versuchen, sie in irgendeiner Weise zu beeinflußen. Ich hätte nur gerne gewußt,... sind ihnen übersinnliche Warnungen schon-schon früher mal erschienen, sagen wir in einer kritischen Phase in einer ihrer Beziehungen?
Daphne: Nein. Warten sie, eigentlich doch. Als mir mein erster Freund einen Antrag machte, hatte ich die Vision, daß ein besserer auf mich warten würde und das stimmte auch, es war Clyde.
Frasier: Aber der war's dann auch nicht?
Daphne: Hören sie, ich-ich hab' jetzt wirklich keine Zeit dafür.
Frasier: Ah ja, wenn daß nicht für Bindungsängste steht.
Niles: Naja, es ist genauso gut möglich, daß beide Männer nicht die richtigen waren. Findest du nicht auch Dad?
Martin: Laß mich aus dem Spiel, ich suche nur meine Programmzeitschrift.
Niles: Ich könnte etwas Unterstützung brauchen.
Martin: Aus diesem Grund hab' ich gesagt, daß ich mich da 'raushalte. Es tut mir leid, ich möchte ja, daß du glücklich bist, aber ich muß deinem Bruder zustimmen.
Frasier: Niles! Die Tatsache ist, daß du nicht weißt, was diese Vision verursacht und dennoch hast du ihr geraten, sie solle einfachso eine wunderbare Beziehung aufgeben. Das macht aus dir einen schönen Psychologen.
Niles: Das ist deine Meinung.
Frasier: Ja, und hier hast du eine zweite Meinung. Es macht aus dir auch keinen guten Freund.
Martin: Bist du sicher, daß sie nicht im Altpapier gelandet ist?
Frasier: Suchst du denn immernoch nach dieser Fernsehzeitschrift?
Martin: Ja, wie plane ich denn sonst mein Wochenende?
Frasier: Du hast die Welt wirklich unter deiner Kontrolle, was Dad?
Niles: Ach Daphne, ich hab' noch mal nachgedacht über unser Gespräch von vorhin, ich weiß nämlich nicht, ob ich ihnen den bestmöglichen Rat gegeben habe. Möglicherweise ist daß, was sie eine Vision nennen, in Wirklichkeit Angst, äh die Angst vor einer Bindung. Das würde erklären, warum ihnen diese Visionen immer dann erscheinen, wenn eine Beziehung ernst wird. Damit will ich nicht sagen, daß ich Donny für den richtigen halte, was sie betrifft, aber ich möchte nicht,... daß sie aus den falschen Gründen mit ihm Schluß machen. Versteh'n sie was ich meine?
Daphne: Ja,... sie sind doch genauso wie ihr Bruder. Vorhin wollten sie nur Rücksicht auf mich nehmen, stimmst?
Niles: Nein, Daphne.
Daphne: Seht doch die dumme Gans aus Manchester an, sie denkt sie hätte Visionen.
Niles: Nein, nein, ich versuche nur ihnen zu sagen, daß hier psychologische Probleme vorliegen könnten, derer sie sich nicht bewußt sind.
Daphne: Nein, wie könnt ich auch. Ich bin doch nur eine Verrückt und glaube an das Schicksal. Ja, und ich bin immer meinen Visionen gefolgt. Ihr Mitleid wird auch nichts daran ändern.
Daphne: Das wird Donny sein. Könnte einer von ihnen aufmachen!
Daphne: Sie haben doch oft genug gesehen, wie ich es gemacht habe. Drehen sie einfach den Griff und ziehen sie!
Frasier: Hallo Donny!
Donny: Hallo Frasier!
Niles: Hey!
Donny: Ist Daphne so weit?
Frasier: Sie ist jeden Moment da.
Donny: Oh, das ist gut. Oh, was haben sie denn da zu trinken?
Frasier: Sherry.
Donny: Oje. Ja, ich nehme einen.
Martin: Wie geh'n die Geschäfte?
Donny: Ich habe mittlerweile einige Fälle abgegeben, weil ich mehr Zeit mit Daphne verbringen will. Sagen sie's ihr nicht, aber ich hab' uns einen Alaskaurlaub für nächsten Monat gebucht. Das soll einer der wenigen Orte sein, wo man noch vollkommen allein sein kann.
Martin: Aha, auf sowas stehen sie, was?
Donny: Oh.
Daphne: Donny!
Donny: Hallo Schatz! Ich, äh... Du siehst gut aus.
Daphne: Du auch. Wollen wir dann jetzt gehen?
Donny: Weißt du, eigentlich habe ich etwas auf den Herzen, daß ich dir vorher gern noch sagen wollte.
Frasier: Ja, dann gehen wir mal.
Martin: Kommt mal mit Jungs!
Donny: Nein, nein, nein, ich möchte ja, daß sie alle dabei sind. Wenn sie alle nicht gewesen wären, hätte ich niemals Daphne kennengelernt.
Frasier: Donny, es wäre aber besser...
Donny: Ruhe! Setzen sie sich!
Martin: Ich glaube, ich nehme auch einen Sherry.
Donny: Weißt du, ich dachte, daß mir meine Tätigkeit als Scheidungsanwalt jede Beziehung verleidet hätte, doch dann habe ich dich getroffen und jetzt ertappe ich mich dabei, daß ich meinen Mandanten rate sich zu versöhnen, weil ich denke, wenn sie nur, wenn sie nur ein ganz winziges Stück von dem Glück finden, was ich bei dir gefunden hab', könnten sie's schaffen. Ich denke schon darüber nach, seit wir in diesem kleinen Hotel auf dem Lande waren und die ganze Nacht auf der Hollywoodschaukel saßen und in den Himmel blickten. Du hast mir erzählt, daß du und dein Dad früher dasselbe getan habt als du noch klein warst. Er sagt, daß der einzige Mann der gut genug für dich wäre, dir mit seinem Hut sämtlichen Sterne vom Himmel herunterholen und sie dir zu Füßen legen würde. Tja, ich habe... ich habe bis jetzt nur diesen einen erwischt, aber wenn du ihn annimmst, verbring' ich mein Leben damit, dir auch die anderen herunterzuholen. Ich weiß, das geht alles ein bisschen schnell, also denk, denk darüber nach!
Daphne: Ich muß darüber nicht mehr nachdenken.
Daphne: Ja. Oh Gott, er ist wunderschön. Oh. Oh Donny. Oh Gott. Danke.
Donny: Hey, Freunde macht mal halblang, ihr seht ja überraschter aus als ich.
Frasier, Niles und Martin: Oh, nein, nein.
Frasier: Wir freuen uns nur so sehr für sie.
Martin: Herzlichen Glückwunsch!
Daphne: Danke. Vielen Dank.
Martin: Ich gratulieren ihnen recht herzlich.
Niles: Entschuldigt mich, ich werde...
Frasier: Ja genau, Champagner. Warte, ich helfe dir!
Frasier: Oh Niles, es tut mir ja so leid.
Martin: Ach Frasier, äh-äh, nimm doch mal den Champagner mit 'rein! Wir bleiben noch eine Weile in der Küche.
Frasier: Ja gut, ja.
Martin: Ich würde alles tun, damit du glücklichst bist.
Niles: Ich weiß. Meine eigene Schuld, ich hatte Chance um Chance ihr zu sagen, was ich für sie empfinde und hielt immer wieder den Mund. Auch heute, wo ich es endlich hätte tun sollen.
Martin: Mann. Weißt du, du darfst nicht bedauern, was du getan hast, es war daß richtige und das ist etwas worauf ich immer zählen kann bei dir.
Niles: Danke Dad.
Daphne: Och.
Martin: Oh. Ich hol' mir etwas von dem Champagner.
Niles: Oh ja, ich mir auch.
Daphne: Noch eine Sekunde Dr. Crane. Es tut mir leid, daß ich auf sie böse geworden bin. Als ich darüber nachdachte, was sie mir gesagt hatten, fand ich es einleuchtend. Und als Donny seinen Antrag machte, war es wirklich Angst die ich empfand, so wie sie es mir gesagt hatten. Und ich dachte, der bester Weg sie zu überwinden wäre nicht lange zu zögern, sondern ja zu sagen. Oh, vielen Dank für ihre Hilfe.
Niles: Ich wünsche ihnen das allerbeste, Daphne.
Donny: Hey, hey, hey, nicht so fest drücken, das ist eine wahre Kostbarkeit... mein bester Mandant.
Daphne: Sie suchen sie immer noch die Fernsehzeitung?
Martin: Ja, es ist wie verhext. Warum sind sie noch auf? Wo ist Donny?
Daphne: Er telefoniert mit meiner Familie. Er ist einfach wunderbar, Mr. Crane.
Martin: Das freut mich für sie, Daphne.
Daphne: Oh mein Gott, ich hatte gerade wieder eine Vision. Nur dieses mal... also daß ist ein wenig unheimlich, mein geheimnisvoller Unbekannter steht da, Auge in Auge mit einem Drachen.
Martin: Mit einem Drachen?
Daphne: Ja, aber das ergibt keinen Sinn. Ich glaube es ist genauso, wie Dr. Crane es gesagt hat, diese Visionen drehen sich um meine Ängste.
Martin: Wahrscheinlich.
Daphne: Stellen sie sich nur vor, ich würde den Rest meines Lebens nach einem armen Kerl mit einem Drachen suchen. Och ja.
Martin: Oh man, das ist ja eigenartig.
Daphne: Was denn?
Martin: Ich hatte gerade selbst eine Vision.
Daphne: Was für eine?
Martin: Ich sehe eine geheimnisvolle Frau,... sie steht in uns'rer Küche,.. sie macht mir ein überbackenes Käse-Schinken-Sandwich.
Daphne: Ach du liebe Zeit.
Martin: Oh nein, nein, es ist nur ein einfaches Käse-Sandwich.
Daphne: Machen sie sich selbst eins, sie alter Faulpelz.
Niles: Oh!
Niles: Oh Roz!
Endtitel
Ende
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