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Sie waren schon ein seltsames Gespann. Ein grausamer und blutrünstiger Vampir, der mit einer Seele infiziert war und eine Göttin aus den Tiefen der Hölle, der die Strafe der Menschlichkeit und Sterblichkeit zuteil wurde gingen gemeinsam durch die Straßen einer gescheiterten Welt um die Apokalypse rückgängig zu machen. Ihr Ziel ist der Magic Shop, dessen Inhaber einst Giles der Wächter war. Zuvor waren sie bei Willows Haus , doch dort gab es nur noch einen riesigen Haufen Asche zu sehen. Sie hofften, dass nicht dasselbe Schicksal auch dem Zauberladen passiert war, denn sonst müssten sie jedes Trümmerfeld einzeln nach den Zutaten für den Herbeirufungszauber des Rachedämons Anyanka durchsuchen. Die Dämonen, die nun die Stadt beherrschten wussten, was mit Glory geschehen war und versuchten sie genau wie Angel zu töten. Doch Angel schaffte es immer wieder ihre nun geschwächte Haut zu retten. Natürlich fühlte sie sich aber nach jedem Angriff schlechter, denn im Gegensatz zu ihrer damaligen gewaltigen Kraft war sie jetzt machtlos – eine schwache hilflose Frau in einer durch und durch schlechten Welt. Als sie am Magic Shop ankamen war es Nacht geworden, was natürlich die Suche nach den Zutaten erheblich erschwerte.

Vom berühmten Magic Shop, dem Beratungsort der Scooby Gang war nicht mehr viel übrig. Er sah mehr wie eine Ruine als ein Zauberladen aus. „Sieht aus als wollte jemand verhindern, dass irgendjemand in diesem Kaff noch einen Zauber aussprechen könnte..“ bemerkte Glory während sie Angel den verkohlten Überrest eines Buches zeigte. „Ich denke eher das war der gewöhnliche Zerstörungsdrang von ein paar Dämonen...“ antwortete Angel flüsternd. Plötzlich fasste sich Glory an den Kopf und stieß ein lautes „Oops“ aus. Angel sah sie verwirrt an. „Was ist?“ „An der kleinen Umräumaktion hier war ich beteiligt... ich dachte zuerst die Jägerin würde sich dorthin verziehen um sich mit ihren kleinen Freunden zu beraten – da hab ich’s einfach niedergebrannt.. leider wart ihr nicht dort und ich musste euch auf die nicht so feine Art ermorden.“ „Dein Feingefühl ist immer wieder bemerkenswert “ antwortete Angel sarkastisch. „Was erwartest Du, Vampir? Hallo?! Ich bin eine Göttin aus den tiefen der Hölle!!“ „Jetzt bist Du nur noch ein schwaches hilfloses Mädchen und jetzt hilf mir suchen sofern noch etwas von dem Zeug übrig ist das wir brauchen!“. Es verging fast eine halbe Stunde bis sie alle Räucherkerzen, Kräuter und Zauberaccessoires gefunden hatten. Danach setzten sie sich auf den Boden und bereiteten das Ritual vor, das die mächtige Anyanka aus ihrer Dimension holen soll um ihren vorherigen Zauber zu brechen.

Nachdem das Feuer, dass sie in der Mitte der Ladenruine angezündet hatten fast abgebrannt war sprach Angel schließlich die Worte der Beschwörung:„Anyanka ich rufe Dich im Namen aller enttäuschten Frauen auf das meine Rache vollendet werde...“. Plötzlich stieg Rauch aus dem Feuer und formte sich zu der Gestalt einer Frau. Nach ein paar Sekunden konnte Angel sie erkennen: „Du bist die Freundin von Xander, ich habe Dich gesehen als ich einen Zwischenstopp in Sunnydale gemacht hatte um Buffy vor den Chumash Indianern zu stoppen!“ „Das war meine alte Hülle. Ich habe tausend Gestalten und tausend Charaktere in mir. Mein Ziel ist nur den enttäuschten Frauen dieser Welt beizustehen um das schlimmste Schicksal für ihre treulosen Männer zu entscheiden.“ Erklärte sie voller Zorn.

„Du erfüllst den Frauen Wünsche.. nicht wahr?“ mit dieser Taktik versuchte Angel sie redseliger zu machen was wirklich passiert war. „Dieses kleine dumme Mädchen wollte ihre Schwester – die Jägerin zurückhaben, aber sie war sich nicht der gewaltigen Auswirkungen dieses Wunsches bewusst!“ „Und deshalb ist diese Welt nun im Chaos?“ „Ja aber das ist ganz allein euer Pech, ich führe nur meine Bestimmung aus.“ Angel machte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck und fasste alle Theorien und Fakten, die ihm Buffy in der Nacht seiner Ankunft in Sunnydale erzählt hatte zusammen: „Also wenn ich das recht verstehe, dann hat sich Buffy gewünscht, dass Dawn nicht gesprungen wäre – und deshalb konnte das Tor zur Hölle nicht mehr geschlossen werden.“ „Falsch, niedere Kreatur – es war genau andersherum!“ Angel verstand die Zusammenhänge nicht mehr: Wieso sollte Buffy springen? Sie würde doch damit nicht die Hölle stoppen. Hatte sie einfach aufgegeben – Dawn im Stich gelassen? Nein! Das würde Buffy niemals tun! Es musste einen Sinn gehabt haben – es muss auch so gewesen sein, dass sie die Tore der Hölle schließen hätte können. Plötzlich kam ihm der Einfall der Buffy zu spät gekommen war: Dawn wurde von den Mönchen aus dem Blut ihrer Schwester gezeugt. Und auch sie konnte die Apokalypse aufhalten – durch ihren Tod. Nach der Beerdigung wollte sich Dawn anscheinend doch selbst opfern und drehte mit der Hilfe des Rachedämons die Zeit zurück.

Anyanka wandte sich nun zu Glory, die sie verdutzt ansah. „Was soll das jetzt werden?“ fragte sie die Dämonin. „Du bist eine enttäuschte Frau – ich bin ein Rachedämon für enttäuschte Frauen – ist nicht offensichtlich was nun meine Aufgabe ist?“. Aus Glorys entsetztem Gesichtsausdruck wurde auf einmal ein hämisches Grinsen: „Also liebe gute Fee, wie wärs wenn Du mir meine Macht zurückgeben würdest!“ Angel wurde hellhörig und sah geschockt zu ihr, dann schrie er sie an: „Glory, wie kannst Du nur?“ Sie warf ihm nur einen genervten Blick zu „WAS???!!!! Du hast doch nicht im Ernst gedacht, dass eine Ex-Höllengöttin plötzlich zu einer Deiner besten Freundinnen werden würde? Also Angel, ich dachte nicht, dass Du so naiv wärst.“ „Ich habe eine dunkle Jägerin zur guten Seite gezogen, es ist alles möglich – sei nur noch ein bisschen länger ein Mensch und Du wirst verstehen was ich meine.“ Antwortete er ihr gehässig.

„Das wird wohl nicht mehr nötig sein, denn wie ich schon sagte habe ich jeden Augenblick meine Macht zurück“. Zwischen diesem Satz deutete sie zielstrebig auf Anyanka. Doch diese sah plötzlich gar nicht mehr so selbstsicher und böse aus und räusperte sich. „Was ist denn los gute Fee? Krieg ich jetzt endlich meine geballte Frauenpower zurück?“ fragte Glory sie hektisch während sie die Arme verschränkte. „Das ist nicht so einfach – äh... ich verfüge nicht über so eine starke und uralte Macht um gottähnliche Kräfte zu verleihen. Aber ich kann die Zeit bis dahin zurückdrehen als Du noch ein Höllengott warst!“ antwortete sie wieder mit einem selbstzufriedenen Lächeln. „Nää, das würde auch nicht helfen – aber gibt’s bei Dir so ´nen „Auf-Abruf-Bereit-Modus“? „Natürlich, hier hast Du mein Amulett – benutze es weise. Wenn Dir ein Wunsch eingefallen ist dann rufe mich damit!“ und schon war die Rachedämonin in der Finsternis verschwunden. Glory lief langsam zu Angel, tippte ihn auf die Schulter: „Nichts für Ungut Vampirchen!“ flüsterte sie freundschaftlich und setze sich zu ihm auf eine halbzerstörte Treppe.

Nach einer Weile eisigen Schweigens und böser Blicke sah Angel ein, dass Hass nichts bringen würde und ergriff zuerst das Wort: „Wieso hast Du Dich nicht in die Vergangenheit zurückgewünscht?“ „Ach bitte, ich kenne diese Zaubersprüche! Man kann sich nicht mehr an die Zukunft erinnern und ich würde den selben Fehler wieder machen. Und da kann ich doch gleich hier neben Dir sitzen bleiben – wenn alle Stricke reißen kann ich mir ja auch noch ein Pony wünschen!“ versuchte Glory die Spannung zwischen den beiden zu lösen. Angel konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und sagte halb lachend: „Naja ein Pony würde aber nicht lange in dieser Welt überleben können!“ „Wir doch auch nicht – wer weiß wann uns die nächste Zombie-Armee aufgreift.“ Ihr Blick wurde ernster. Völlig überraschend lehnte sie ihren Kopf an Angels Schulter an. „Ich würde zu gerne wissen, ob noch jemand außer uns überlebt hat.“

Plötzlich sprang eine Gestalt aus dem Busch vor Ihnen. Angel war sofort in Alarmbereitschaft und sprang die Silhouette an. Es kam wie es kommen musste und er riß ein Mädchen mit sich zu Boden. „Hey was soll das, ich hab nur auf mein Stichwort gewartet!“ flüsterte ihm eine vertraute Stimme zu, als er auf dem Mädchen lag. „Faith!“ schrie Angel erschreckt und rollte sich neben sie auf den Boden.

Ein paar Minuten später saßen die drei Kämpfer des Friedens – eine Vampirjägerin, ein Vampir mit Seele und eine Ex-Höllengöttin - in einer Höllenwelt zusammen am Lagerfeuer und redeten bei Fleisch und Toastbrot aus einem niedergebrannten Supermarkt. „Wie bist Du hierher gekommen?“ fragte Angel schließlich Faith. „Ich war in meiner Zelle aber als ein paar Monster in den Gefängnistrakt kamen und sich wie hungrige Wölfe auf die Wärter gestürzt hatten dachte ich , es wäre Zeit für ein bisschen Hafturlaub!“ sie konnte ein Lächeln leicht unterdrücken und sah auf den Boden. „Ich bin froh, dass Du hier bist!“ antwortete ihr Angel und sah ihr lange in die Augen. Nach einem kurzen Schweigen ergriff Faith wieder das Wort: „Wie lange habt ihr eigentlich nicht mehr geschlafen?“ „Viel zu lange! Aber auf Schönheitsschläfchen wird ja anscheinend keinen Wert mehr gelegt “ mischte sich Glory ein. „Was sie sagen will ist, dass wir total ausgebrannt sind.“ Kommentierte Angel. „Na gut, dann ruht euch aus. Ich habe auf dem Weg hierher im Zug geschlafen. Ich schiebe Wache und hier pennt erst mal eine Runde!“. Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen und schliefen nach kurzer Zeit ein.

Nach einem kurzen unruhigen Schlaf ließ ein Schrei Angel hochschrecken. Nach einer kurzen Erkundung der Situation sah er auch was passiert war. Faith beugte sich über Glorys Hals. Er hoffte, dass es nicht das war was er vermutete. Er zog sie an den Haaren nach oben und blickte direkt in ihre Vampirfratze. Es war also doch das schlimmste eingetreten – Faith war nicht wer sie vorgab zu sein.

„Du warst schon zu Lebzeiten keine besonders gute Schauspielerin! Aber du hattest ernste Absichten gut zu werden. Es tut mir leid Faith...“ sprach er mit einem traurigen Gesichtsausdruck. „Oh Angel das muss es nicht! Ich bin wieder was ich sein wollte. Und im Gegensatz zu unserem letzten Treffen habe ich hier in Sunnydale auch endlich eine Freundin gefunden“ erwiderte Faith. Wie auf Kommando schleichte plötzlich der Schatten eines Mädchens auf das Lager zu. Als sie in das warme Licht des Lagerfeuers trat konnte man ihr Gesicht erkennen. Angel traute seinen Augen nicht, denn das Mädchen war Buffy.

Angel war überwältigt von Schmerz und Schock als er an ihrem entstellten Gesicht erkannte, dass Buffy nun ein Vampir war. „Buffy..“ versuchte er zu flüstern, wurde jedoch von ihr unterbrochen. “Angel – Angel – Angel… Du hättest wirklich genauer prüfen sollen ob noch Leben in meinem Körper steckt. Aber Du musst ja immer mit dem schlimmsten Rechnen. Faith hat mich gerettet, weil Du zu beschäftigt warst.“ In ihrer Stimme war jede Form von Freundlichkeit verloren gegangen. Sie sprach wie ein kaltblütiges Monster zu ihm. „Sie hat dich zum Vampir gemacht, sie hat dich getötet..“ flüsterte er voller Schmerz. „Nein Angel, sieh es doch einfach als kleine Veränderung – so als hätte ich mir die Lippen aufspritzen lassen oder so ähnlich. Ich hätte das schon viel früher mit mir machen lassen sollen. Aber ich war ja zu feige um einer von euch zu werden.“

Angel wurde wieder entschlossener, er wollte ihre verlorene Seele retten. Schmerzlich wurde ihm bewusst, dass die einzige Möglichkeit dafür wäre ihr einen Pflock ins Herz zu rammen. „Du bist nicht mehr Buffy. Du bist ein Dämon – und ich bin... oder war ein Dämonenjäger!“ Gerade als er einen Pflock aus seinem Mantel gezogen hatte schritt sie auf ihn zu und schmiegte sich an seine Schulter. „Denkst Du wirklich die alte Buffy wäre glücklicher? Sie war voller Schmerz, Unruhe und sehnte sich wie kein anderer Mensch nach dem Tod. Na komm schon – ramme mir einen Holzpflock ins Herz, wenn Du es verkraften kannst mich zu verlieren – mich zu töten!“ Angel erkannte, dass er es nicht übers Herz bringen würde sie zu verlieren, auch wenn es nicht mehr Buffy war. Plötzlich mischte sich Faith in das dramatische Gespräch der beiden ein: „Sag mal B, kannst Du ihn nicht einfach töten? Du musst ihn nicht noch weiter vollsülzen, ich finde wir haben wichtigeres zu tun. Die ganze Welt ist eine Flasche Scotch, lass uns trinken!“ „Sofort Faith, ich bin mir sicher es ist spaßiger, wenn uns der blutrünstigste Vampir auf Erden begleiten würde. Er weiß wie man sich einen schönen Abend macht.“ Unterbrach Buffy sie und grinste Angel hämisch an.

„Da gibt es nur ein kleines Problem.. ich bin nicht mehr der grausame Vampir. Und wenn Du es noch so willst, ich werde es nie wieder sein!“ antwortete er ihrer indirekten Frage voller Zorn. Buffys Gesichtsausdruck wurde seltsam traurig , sie zog einen Schmollmund. „Na gut, was hast Du nun vor? Willst Du mich einfach ziehen lassen? Oder vielleicht doch töten. Oh ich hab eine noch bessere Idee, wieso schenkst Du mir nicht gleich eine Seele, das wäre doch der ultimative Bringer. Na komm schon Angel – VERFLUCHE MICH!“ nach ihrem verrückten Vorschlag fing sie an laut loszulachen. Danach drückte sie sich langsam an Angels vor Schreck zitternden Körper und flüsterte ihm etwas ins Ohr: „Na los Angel, hol Dir die nette brave Buffy zurück. Verfluche mich doch – schenke mir was Dir geschenkt wurde – wenn Du so etwas überhaupt hast!“ Angel ballte seine Faust noch fester um den Pflock, den er inzwischen in seiner Hand hatte.

„Wenn Du mich verfluchst geht es mir nicht anders als früher – ich werde genauso leiden – Du denkst doch nicht im Ernst, dass ich alles wegstecken kann oder? Es war zuviel, ich habe mich schon lange aufgegeben Angel! Und jetzt töte mich endlich!“

Angel gab langsam auf. Die Welt war nicht mehr so wie man sie kannte. Er konnte sich bis jetzt nicht ausmalen wie Buffy gelitten haben musste und unter welchem seelischen Druck sie stand. Sie hatte wie ein Hund gelitten und er war nicht für sie da – nur für kurze Zeit hatte er sie besucht und war allen Ernstes auf ihren Wunsch eingegangen – Sunnydale wieder zu verlassen. Wenn er nur geblieben wäre...

„Buffy es tut mir so leid...“ versuchte er das seelenlose Geschöpf zu beruhigen. „Nein Angel, ich deutete bereits an, dass es das nicht muss – ich bin frei – frei davon eine Jägerin zu sein und immer wieder die Welt retten zu müssen!“ „Nein, dass ist es nicht..“ – „Was dann Angel? Hast Du wohl plötzlich doch Lust darauf bekommen Dich Deiner Lust hinzugeben um Deine scheußliche Seele zu verlieren?“

Angels Gesichtsausdruck verzerrte sich zu einer schmerzerfüllten Miene. Buffy – oder was auch immer sie nun darstellte stand nahe genug vor ihm – er musste es jetzt tun. Bei dem Gedanken bekam er schweißnasse Hände –er versuchte den Pflock ins einer Hand in Buffys Herz zu bohren. Er verfehlte jedoch sein Ziel, denn sie hatte es ihm anscheinend angesehen und sich blitzschnell auf die Seite gerollt.

„Das ist es also, was Du willst – war ich Dir nicht gut genug? Habe ich Dich nicht genug geliebt- Du willst mich also einfach nur töten als wäre ich ein gewöhnlicher Durchschnittsvampir? Ich bin enttäuscht Angel“. Von ihrer nun bösen fremdartigen Stimme angespornt griff er sie nochmals an. Sie konterte wieder und rief Faith zu sich. Ein Kampf entbrannte, der schlimmer nicht sein konnte. Der Vampir ohne Seele musste gegen 2 Vampirjägerinnen kämpfen. Er schlug sich tapfer und konnte viele Schläge abwehren doch es kam wie es kommen musste – Buffy hielt ihn an beiden Armen fest und zog seinen Oberkörper nach oben, so dass seine Brust ungedeckt war. „Faith! Tu was eine pflichtbewusste Vampirjägerin so treibt!“ schrie sie ihr zu. Sofort kramte die dunkle Vampirjägerin einen Pflock aus ihrer Weste und legte ihn mit der Spitze nach vorne vor seinem Herz an. Sie näherte sich Angel und flüsterte ihm sanft ins Ohr: „Und Du sagtest mir damals, dass mir das Böse zum Verhängnis werden würde...“ Sie zog den Pflock von seiner Brust und holte zum tödlichen Schlag aus. Doch plötzlich riss sie ihre Augen entsetzt auf und zerfiel zu Staub. Der Pflock fiel vor ihm auf den Boden und nachdem der Staub auch dorthin gelangte tauchte eine alte Bekannte mit einem Stück Holz in der Hand auf : Glory!!“

Während eine entsetzte Buffy immer noch den Vampir mit Seele festhielt redete Glory mit einem Lächeln im Gesicht auf sie ein. „Na komm schon Kleine, lass meinen Vampir los! Ach und noch etwas: Ich bin eine uralte Ex-Höllengöttin, die seit Anbeginn der Zeit lebt – doch ich finde euere Holzpflöcke total vorzeitlich – ich würde mir langsam mal Gedanken machen – wie wärs mit einer neuen Idee?“

„Und sie macht immer noch ihre dummen Witze – du weißt genau, in Deinem momentanen Zustand kann ich Dich in Stücke reißen!“ unterbrach die Vampirjägerin sie. „Na gut, lass es uns austesten!“ forderte Glory sie auf und zwinkerte dabei Angel zu. Er begriff sofort was sie meinte und zwinkerte mit den Augen zustimmend.

Das wurde Buffy zum Verhängnis, denn sie ließ Angel los um Glory anzugreifen, doch im ersten Augenblick als sie ihre Hände von ihm ließ riss er ihr den Pflock aus der Hand und pfählte sie. „Angel?“ nannte sie ihn nocheinmal erschüttert und zerfiel zu Staub.

Da standen sie wieder, der Vampir mit einer Seele und die Höllengöttin in einer durch und durch zerstörten Welt und sahen sich an. Plötzlich wendete sich Glory ab und sah in die Ferne in der gerade ein paar Höllenwesen ein Gebäude zum Einsturz brachten. Dann kramte sie das Amulett von Anyanka aus der Tasche und blickte lange und traurig in den grünen Diamanten.

„Ich weiß nicht ob es die langsame Verwandlung in einen Menschen ist, der mich das Sprechen lässt aber ich glaube ich habs jetzt gecheckt.“ Angel sah sie verwundert an , doch sie ignorierte den verdutzten Blick und fuhr fort: „ich habe euch niedere Kreaturen nie darum beneidet so etwas wie Gefühle oder Rechtssinn zu haben, im Gegenteil – ich habs echt gehasst! Doch irgendwie fühlt man sich leer ohne Sie – zumindest geht’s mir jetzt so.“ ihr ernster trauriger Blick verschwand und es kam wieder das wahnsinnige Glory-Schmunzeln zum Vorschein: „Ok Angel, jetzt zeige ich Dir mal was ein wirklicher Superheld ist. Anyanka!!!!“ rief sie ganz laut doch es war still. „Anyanka verdammt wir haben nicht den ganzen Weltuntergang Zeit – beweg Deinen fetten Hintern endlich hierher!“. Nach dieser schroffen Aufforderung materialisierte sich auch sofort der Rachedämon an den Platz des Geschehens. Sie hatte zur Belustigung aller einen Latz um den Hals. „Verdammt kann man nicht einmal in Ruhe zuende essen – beeil Dich – und spreche endlich Deinen Wunsch aus meine Chicken Wings werden kalt!“ seufzte sie den beiden Kämpfern des Guten zu.

„OK, OK! Ist ja schon gut! Ich wünsche mir, dass was immer Du mit der Welt angestellt hast wieder rückgängig machst!“ Als wäre es das einfachste auf der ganzen Welt schwenkte Anyanka kurz ihre Hände und sagte routiniert „So sei es!“. Die Welt verschwamm in einem seltsamen weißen Licht und der Ort des Geschehens wechselte in das Summers Haus – in einer alternativen Welt.

Dawn saß quicklebendig in ihrem Zimmer und nahm langsam das Amulett in die Hand. Sie sah es an und überlegte sich, wie sie am besten damit D´Hoffryn rufen könnte um Anya wieder in einen Rachedämon zu verwandeln und eine Welt ohne eine tote Buffy zu erschaffen doch sie wusste nicht wie. Dann plötzlich kam ihr ein Einfall: Sie legte das Amulett um ihren Hals, doch es zerbröckelte aufeinmal. „Nein, nein bitte nicht!“ schrie sie durch das Zimmer und hatte die Einzelteile des Talismans in der Hand. Das also hatte der Wunsch von Glory an Anyanka in der alternativen Welt bewirkt. Dawn konnte niemals D´Hoffryn rufen und die Welt würde nicht verschwimmen. Als sie bemerkte, dass es nicht funktionieren würde krümmte sie sich am Boden und weinte.

Inzwischen waren Willow, Giles, Anya und der Buffybot an Dawns Zimmertür angelangt. Ohne lange nachzudenken stieß der Bot auch sofort diese auf und ihnen wurde ein Bild eines Mädchens dargeboten, dass weinend neben verschiedenem Räucherwerk auf dem Boden lag. „Dawn, was hast Du Dir nur dabei gedacht!“ fuhr es zuerst aus Willlow. „Wir brauchen Buffy – die Welt geht zugrunde – ich brauche jemanden, der sich um mich kümmert – es kann nicht so weitergehen.“ „Dawn, ich bin doch für Dich da“ erwiderte der Buffy-Bot doch Dawn schien alles andere als überzeugt zu sein. „Du bist ja auch nur ein Stück Blech! Lasst mich in Ruhe – RAUS RAUS RAUS!!!!!!!!!!!!!!“ Alle außer Dawn verließen den Raum. Giles verabschiedete sich mit dem Zusatz immer für Dawn da zu sein – Willow und Tara müssten nur anrufen. Als er aus der Tür war schaute der Buffy-Bot ratlos durch die Gegend und fragte die Hexe: „Warum war Dawn traurig? Warum sagt sie, dass ich ein Stück Blech bin?“ – „Sie ist nur fertig, weil Buffy nicht mehr hier ist.“ antwortete Willow geistesabwesend und richtete ihren Blick zum Telefon. „Aber ich bin doch hier!“ sagte der Roboter trotzig. „Nein, die andere Buffy. Sag mal könntest Du mich kurz alleine lassen – ich muss einige wichtige Gespräche führen.“ „Klar!“ erwiderte der Buffy-Bot und schloß die Türe hinter sich.

Willow griff sofort zum Telefon und tippte eine Nummer. „Anya? Ich hätte da eine Frage, könnt ihr auch wirklich seltenes magisches Zubehör beschaffen? – Ja? – Ich hätte da eine fast unmögliche Aufgabe für Dich und Du darfst Giles nichts davon erzählen! Es muss unter uns allen bleiben! Ich brauche eine Urne von Osiris – wir werden Buffy zurückbringen!“

ENDE

 


   

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