Autor: marisol
E-Mail Adresse: marina31180@aol.com
Titel: A little less conversation, a little more action, please
Altersfreigabe: ab 18!
Spoiler: keiner
Inhalt: Buffy gerät zufällig in eine blöde Situation: Sie soll auf einer Art Auktion für wohltätige Zwecke versteigert werden. Eigentlich eine feine Sache, allerdings sind die zwei Männer, die sich gegenseitig überbieten, um sie zu ersteigern, mehr als ekelhaft. Buffy ist verzweifelt, aber dann taucht Spike auf und "rettet" sie vor den beiden, indem er sie für viel Geld selber ersteigert. Er verlangt von ihr, ihm entweder das Geld zurück zu zahlen... oder, so wie es eigentlich vorgesehen war, ihm den ganzen Abend lang zur Verfügung zu stehen...
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike
Kommentar: Als erstes möchte ich der sagenhaften Yvie für´s Pic danken... der Titel stammt von einem Song von Elvis, und um gleich Missverständnissen vorzubeugen: NEIN, ich bin kein Fan von Elvis, lediglich der Titel dieses Songs hat mich zu der Story inspiriert.


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A little less conversation, a little more action, please
by Marisol


Bild von Yvie



Verstohlen schaute Buffy auf die Uhr und seufzte.
Wie lange konnte es wohl noch dauern?
 
Sie war jetzt schon seit über einer Stunde in diesem merkwürdigen Laden mit Brittany und Alex.
Verdammt, wieso hab ich bloß darauf eingelassen? dachte sie genervt.
 
Nun, hätte sie sich früher mit der Hausarbeit bemüht, wäre ihr das jetzt erspart geblieben.
Wie so oft hatte Buffy es versäumt, den Abgabetermin für die Hausarbeit im Fach Soziologie im Auge zu behalten, und dann war ihr eine Woche vor der Frist plötzlich schlagartig eingefallen, dass sie absolut noch nichts dafür getan hatte.
Natürlich hätte sie Willow oder Tara bitten können, ihr zu helfen, aber die beiden waren selber zu beschäftigt gewesen.
In ihrer Verzweiflung hatte sich Buffy schließlich an Brittany und Alex gewandt.
Diese beiden waren die absoluten Streber und Schleimer an der Uni- und sie waren so tödlich langweilig, dass Buffy ihre Anwesenheit nur mit Mühe ertrug.
 
Sie hatten sich bereit erklärt, Buffy zu helfen- unter einer Voraussetzung: Buffy musste ihrem „Klub für die Hilfe von Armen und Bedürftigen dieser Welt“ beitreten. Im Prinzip eine tolle Sache, allerdings, nachdem die Hausarbeit angefertigt war, verlangten die beiden, dass Buffy sie in diese Kneipe begleitete.
Und Buffy war sich darüber im Klaren, dass es mehr als unhöflich gewesen wäre, die Einladung abzulehnen, vor allem wenn man bedachte, dass die beiden ihr gewissermaßen in letzter Sekunde den Arsch gerettet hatten.
 
Also hatte sie zugestimmt.
Und jetzt waren sie hier, in diesem Laden, in dem Buffy vorher noch nie gewesen war.
Es fand eine Art Versteigerung statt, die dem Zweck diente, Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln.
Allerdings wurden keine Gegenstände versteigert- sondern Menschen, Singles genau genommen.
Man konnte sich zur Versteigerung zur Verfügung stellen, die Anwesenden konnten dann bieten und wer am meisten bot, erhielt den Zuschlag, das heißt derjenige, der den größten Geldbetrag bot, konnte einen ganzen Abend mit der Person verbringen, die er quasi ersteigert hatte.
Gerade wurde ein Typ, der Buffy bekannt vorkam, für 45 Dollar versteigert. Er machte einen geknickten Eindruck als er sah, wer ihn ersteigert hatte. Es war eine etwas ältere Dame, die sich sichtlich über ihr *Schnäppchen* freute.
Buffy schüttelte kaum merklich den Kopf. Auch wenn es eigentlich eine gute Sache war, dass man das Geld an wohltätige Organisationen spendete, fand sie es doch reichlich albern, bei so etwas mitzumachen.
 
Der „Auktionator“ kommentierte noch die letzte Versteigerung, dann fragte er: „Wen dürfen wir jetzt auf die Bühne bitten? Wer ist bereit, sich versteigern zu lassen?“
Gerade als Buffy sich fragte, wer sich wohl jetzt zum Deppen machen würde, hörte sie plötzlich Brittany´s Stimme, die laut rief: „Hier, unsere Freundin macht mit!“
„Aaaah“ sagte der Auktionator.
„Wunderbar.. darf ich die junge Lady auf die Bühne bitten?“
Und ehe Buffy begriff, wie ihr geschah, fühlte sie, wie vier Hände, nämlich die von Brittany und Alex, sie auf die Bühne schoben.
„O nein, das ist ein Missverständnis“ rief sie noch verzweifelt, aber es war zu spät.
Schon stand sie auf der Bühne und wurde, wie ihr schien, von tausenden von Augenpaaren begafft.
„Wie ist dein Name?“ fragte der Typ.
„Ääh, Buffy. Ich wollte eigentlich nicht..“ begann Buffy, wurde aber sogleich unterbrochen.
„Wer bietet 5 Dollar für diese bezaubernde junge Frau?“
 
Mehrere Hände erhoben sich, und Buffy spähte wütend in die Richtung der beiden, die ihr das eingebrockt hatten und verfluchte sich im Stillen, dass sie die beiden um Hilfe gebeten hatte. Das hatte sie nun davon.
 
Die Gebote lagen mittlerweile bei 63 Dollar, und nach und nach wurde die Anzahl der Bieter immer weniger.
2 Männer blieben übrig, die sich gegenseitig ständig überboten.
Der eine war klein und untersetzt- und unheimlich dick. Dazu machte er einen etwas schmuddeligen, ungepflegten Eindruck, was alles zusammen den Schluss zuließ, dass er auf der Frauen-Hitliste „Wie sieht dein Traummann aus?“ relativ weit unten rangierte.
 
Der andere dagegen war weder dick noch ungepflegt- dafür war er alt. Er war so alt, dass er sich tatsächlich auf einen Gehstock stützte, während er eine zittrige Hand hob, um „Ich biete 70 Dollar“ zu krächzen.
Er zwinkerte Buffy dabei anzüglich zu und leckte sich über seine vertrockneten Lippen, was dazu führte, dass Buffy sich der Magen umdrehte.
Alt zu sein war eine Sache.
Alt in der Kombination mit lüstern und geil dagegen eine völlig andere.
Und sogar auf die Entfernung von mehreren Metern konnte Buffy erkennen, dass der Mann unglaublich eklig war. Und dazu war er auch noch mindestens 2 Jahre älter als Gott. Mindestens.
 
Der Dicke überbot ihn und erhöhte das Gebot auf 75 Dollar.
In Gedanken überschlug Buffy schnell, was schlimmer wäre: den Abend mit dem Dicken oder mit dem lüsternen Alten verbringen zu müssen.
Ihr Blick wanderte noch mal zu dem Alten, der gerade wieder auf 80 Dollar erhöht hatte, und sie entschied sich, dass der Dicke wahrscheinlich dass geringere Übel darstellte.
Komm schon Dickerchen, biete weiter, flehte sie innerlich.
 
Eine Weile ging es hin und her, das Gebot lag mittlerweile bei 95 Dollar- und dann schien der Dicke aufzugeben.
„100 Dollar“ krächzte der Alte und zwinkerte Buffy wieder zu.
In diesem Land werden eindeutig zu hohe Renten gezahlt, dachte Buffy verzweifelt.
 
Gerade als sie dabei war, sich in den düstersten Farben auszumalen, dass sie einen Abend mit dem Alten verbringen musste, wurde ihr Blick auf etwas Vertrautes gelenkt.
Es war ein hellblonder Schopf, der sich auffällig von der restlichen Menge abhob. Das dazugehörige markante Gesicht, besser gesagt die blauen Augen, schauten zu ihr empor.
Spike. Was machte er hier? Und wie lange war er schon da?
Egal.
Sie haftete ihren Blick auf ihn und flehte stumm: Hilf mir! Tu irgendetwas!
Spike grinste sie belustigt an und gerade als Buffy dachte, dass alles vorbei war, dass der Alte dabei war, sie zu ersteigern, sagte Spike:
„Ich biete 150 Dollar!“
 
Gott sei Dank, dachte Buffy.
Aber der Alte dachte offenbar nicht daran, aufzugeben, denn er rief: „175“!
Das konnte doch nicht wahr sein..
„Unglaublich, meine Damen und Herren.. der junge Mann mit dem schwarzen Mantel, bieten Sie mehr? Es sind 175 Dollar geboten!“
Der *junge Mann mit dem schwarzen Mantel* kramte gerade in eben erwähntem Kleidungsstück herum, zählte hastig die Geldscheine, die er hervorgezogen hatte und rief dann:
„289 Dollar.. und 18 Cent.“
 
Alle Anwesenden schauten gespannt zu dem Alten, der frustriert den Kopf schüttelte.
„Herzlichen Glückwunsch! Die Lady gehört Ihnen für den heutigen Abend. Für sagenhafte 289 Dollar und 18 Cent.. Darf ich Sie nach vorne bitten?“
Die Stimme des Auktionators überschlug sich vor Begeisterung, während er darauf wartete, dass Spike nach vorne kam und das Geld überreichte.
 
Nachdem er das getan hatte, raunte Spike Buffy zu: „Also dann, Lady, dann wollen wir mal..“
Er reichte ihr die Hand, die sie widerwillig nahm und half ihr von der Bühne, bevor er sie mit sich nach draußen zog.
Buffy konnte nur noch einen vernichtenden Blick zu Brittany und Alex werfen, die ihr freundlich zuwinkten, und im Stillen überlegte Buffy, um welchen fiesen Zauber sie Willow bitten konnte, um den beiden dieses Lächeln für alle Zeiten aus dem Gesicht zu wischen.
 
Vor der Kneipe sagte Buffy zu Spike:
„Vielen Dank für deine Hilfe Spike.. Also, bis dann..“
Sie drehte sich halb um und machte einen Schritt von ihm weg und fühlte sich dabei wie ein Kind, welches hofft, dass es im Hochsommer schneit.
Und natürlich, sie wusste es, es konnte gar nicht anders sein, hörte sie ihn sagen:
„Nicht so hastig, Luv. Ich glaube, du hast etwas vergessen..“
 
Seufzend drehte sie sich zu ihm um.
„Du schuldest mir etwas.“
Er streckte sie Hand aus.
„Genau 289 Dollar und 18 Cent…“
Buffy schluckte, dann fragte sie:
„Akzeptierst du VISA?“
Er lachte.
„Aber sicher. Und jetzt im Ernst: ich hab grad das ganze Geld, was ich hatte, ausgegeben, um deinen Arsch vor dem ekligen Alten zu retten. Weißt du, was das für mich bedeutet? Bis ich wieder an Kohle komme, würde das bedeuten: Kein Schnaps, keine Kippen und keine Weiber, 3 Dinge, auf die ich nicht gerne lange verzichte. Also…“
Er streckte noch mal die Hand aus.
 
Ich hab nicht soviel Geld.. Ich zahle es dir, aber es wird ein bisschen dauern, ich schwör´s dir.“
Das heißt, du bist pleite? Du kannst nicht zahlen?“
„Ja.“ Hoffnung keimte in ihr auf.
„Hmm…“ sagte er.
„Genaugenommen.. wenn ich es mir recht überlege.. was hat der Typ gesagt? Die Lady gehört Ihnen für den heutigen Abend..?“ Ein böses Lächeln umspielte seine Lippen, während er sie musterte.
Dann sagte er:
„Du hast die Wahl, Jägerin.. Entweder, du zahlst mir sofort die Kohle wieder.. Oder… du gehörst mir für den Abend. Und du machst das, was ich von dir verlange..“
 
„Ich werd dir das Geld zahlen.. in 2 Wochen, ok?“ piepste Buffy.
Er lachte wieder auf.
„Du hast mich wohl nicht verstanden.. ich sagte: sofort“
Verzweifelt wühlte Buffy in ihrem Geldbeutel.
„Das heißt dann wohl, dass du mir heute Abend zur Verfügung stehst.. Bei näherer Betrachtung eine durchaus reizvolle Angelegenheit, wenn du mich fragst…“ fügte er mit einem Grinsen hinzu.
 
„Und wenn ich´s nicht mache?“ fragte Buffy angriffslustig.
„Nun, dann werde ich dafür sorgen, dass alle von dem kleinen Abenteuer zwischen uns erfahren..“
„Wir hatten kein Abenteuer!“ schrie Buffy, wurde gleichzeitig aber feuerrot.
Sie wusste ganz genau, worauf er anspielte.
 
Vor etwa 3 Wochen war sie im Bronze gewesen und hatte ordentlich getrunken. Auf dem Weg zur Toilette war sie über eine auf dem Boden liegende Bierdose gestolpert und wäre beinahe hingefallen.. hätte Spike sie nicht aufgefangen, der gerade zufällig aus der anderen Richtung gekommen war. Jedenfalls, sie war eine Spur zu lange in seinen Armen geblieben.. und wäre in diesem Moment nicht eine Bekannte vom College gekommen, hätte es zu sonst was kommen können..
 
„Wie auch immer… Wir sollten jetzt losgehen, Jägerin. Wir fahren zu mir in die Gruft“ wies Spike sie an und grinste über ihren geschockten Gesichtsausdruck..
Und Buffy wusste, dass es besser war, wenn sie tat was er sagte.
Er wäre in der Lage und würde ihren Freunden erzählen, dass sie sich an ihn geklammert und ihn beinahe geküsst hätte, das wusste sie, und womöglich würde er noch etwas dazu erfinden.
Und wenn sie dann so rot werden würde, wie sie jetzt rot geworden war, wer würde ihr dann glauben??
 
Seufzend fügte sie sich in ihr Schicksal und ging hinter ihm her.
Zu ihrer Überraschung ging er geradewegs auf ein Motorrad zu, setzte sich drauf und sah sie abwartend an.
„Worauf wartest du?“
„Gehört das dir? Woher hast du es? Und überhaupt, woher hattest du das Geld vorhin?“
„Es geht dich zwar dich nichts an, aber ich arbeite seit kurzem als Rausschmeißer für einen Kumpel, dem eine Bar gehört. Das Motorrad hat er mir geliehen. Und jetzt schwing deinen Hintern endlich drauf!“ ungeduldig sah er sie an.
Zögernd setzte sich Buffy hinter ihn und er startete die Maschine.
Er fuhr los und Buffy blieb nichts anderes übrig, als sich an ihm festzuhalten, damit sie nicht das Gleichgewicht verlor.
 
Er fuhr schnell und sie musste die Arme fest um seinen Bauch schlingen, wenn sie nicht herunterfallen wollte.
Noch nie war sie ihm so nahe gewesen.. naja, bis auf die Situation neulich im Bronze..
Seltsamerweise genoss Buffy die Fahrt und obwohl Spike ein ziemliches Tempo fuhr, hatte sie keine Angst.
Und dann waren sie beim Friedhof angekommen und als sie abstiegen, entfuhr Buffy ungewollt: „Motorradfahren macht Spaß!“
Überrascht sah Spike sie an, dann meinte er: „Ja, es ist wirklich gut...“
Sie gingen in die Gruft- und sogleich fiel Buffy der Grund für ihren *Besuch* ein.
Düster sah sie ihn an.
„Also, was soll das jetzt werden? Was willst du?“
„Och, ich hab schon was im Auge..“ meinte er nur und sah sich um.
 
Dann fragte er: „Was hast du eigentlich in dieser Kneipe zu suchen gehabt? Und wie bist du dazu gekommen, bei diese Versteigerung mitzumachen?“
Sie erzählte ihm die ganze Geschichte und registrierte wütend, dass sich ein immer breiter werdendes Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete.
„Dann hab ich ja echtes Glück gehabt, dass ich dich durchs Fenster auf dieser Bühne gesehen habe.. Ehrlich gesagt, dass die Jägerin mir zur Verfügung steht, gefällt mir mehr und mehr..“
„Komm auf keine dummen Gedanken“ warnte Buffy ihn mit schneidender Stimme und wich einen Schritt zurück.
 
„Hast du Angst?“ fragte er belustigt.
„Vor dir? Auf keinen Fall!“ beeilte sie sich zu sagen.
„Na dann.. kann´s ja los gehen..“
 
Buffy schluckte. Was hatte er bloß vor?
„Spike, es fällt mir wirklich nicht leicht, das zu sagen. Aber ich bitte dich. Ich werde dir das Geld zahlen, du kannst drauf vertrauen. Sogar mit Zins und Zinseszins. In ein paar Tagen.. Bitte.“
„Nein. Wenn du es nicht gleich zahlen kannst, dann will ich, dass du deine Verpflichtung erfüllst und mir..(er grinste wieder anzüglich) zu Diensten stehst. Ich hab dich schließlich ersteigert…“
„Spike, sei doch nicht albern..Wir können doch wie erwachsene..“
 
Luv, ich weiß nicht, ob es dir klar ist, aber je mehr du redest, desto mehr Zeit vergeht, in der ich mir überlegen kann, was ich alles von dir verlangen kann. Ich an deiner Stelle würde langsam anfangen.. Hör auf zu quatschen und leg endlich los.“
„Loslegen? Und womit, bitteschön?“ frage sie mit Panik in der Stimme.
 
Er lächelte sie böse an, dann schmiss er sich längs auf die Couch und sah sie herausfordernd an, dann schaute er sich in der Gruft um.
„Nun.. mach, dass ich mich wohlfühle…“
Oh Gott. Das konnte nicht wahr sein..
 
Wie in Trance schritt sie langsam auf die Couch zu.
Als sie sie beinahe erreicht hatte, packte er sie am Handgelenk und sagte:
“Ich weiß nicht, woran du denkst, ich hab jedenfalls gemeint, dass du meine Behausung putzt. Aber wenn du etwas anderes unter „Wohlfühlen“(wieder das Grinsen) verstanden hast, können wir auch gerne..“
„Nein!“ unterbrach Buffy ihn hastig und riss ihre Hand von seinem Griff los.
„Putzen ist ok.. ich werde die Gruft putzen.. kein Problem!“
 
Sie stolperte ein paar Schritte nach hinten und zwang sich dazu, sich wieder zu beruhigen.
„Da hinten in der Ecke ist ein Besen und anderes Zeug. Dann fang mal an..“
Buffy ging in die Richtung, in die er gedeutet hatte und griff nach dem Besen.
Ich kann nicht fassen, dass ich tatsächlich in Spike´s Gruft aufräume, dachte Buffy, während sie den herumliegenden Abfall mit dem Besen zusammenkehrte.
Spike unterdessen beobachtete jede ihrer Bewegungen.
Ab und zu kommentierte er ihre *Arbeit*:
„Hey, gib dir ein bisschen mehr Mühe klar? Immerhin hab ich fast 300 Dollar für dich hingelegt, da kann man ja wohl ein bisschen mehr erwarten als halbherziges Hin-und Herschwingen des Besens.“
 
„Wie lange hast du hier nicht sauber gemacht?“ fragte Buffy genervt.
„Keine Ahnung, kann mich nicht erinnern..“ meinte er lächelnd.
Er lag immer noch auf der Couch und genoss sichtlich, dass Buffy seine Gruft säuberte.
 
In einer Ecke fiel Buffy etwas auf, was ihre Neugierde erregte. Sie bückte sich und hob es auf, dann drehte sie sich zu ihm und fragte“ Teebeutel?“ wobei sie die besagten Sachen schwenkte.
„Hey, ich bin Engländer..“ erwiderte er achselzuckend. „Alte Gewohnheiten..“
Wäre die Situation nicht so grotesk gewesen (vor allem für sie) hätte sie mit Sicherheit gelacht.
Aber so fuhr sie fort, die Gruft zu fegen.
An manchen Stellen musste sie sich bücken, um Müll aufzuheben, weil sie mit dem Besen nicht dran kam, und sie konnte Spike´s Blicke auf ihrem Hintern förmlich spüren und war froh, dass er nicht sehen konnte, wie sie rot anlief.
 
Sie fegte auch um die Couch herum und bemühte sich, so viel Staub wie möglich aufzuwirbeln, damit alles in seinem Gesicht landete, aber ihn schien es nicht zu stören.
Sie langte mit dem Besen unter die Couch und der Besen förderte etwas zutage, was Buffy erstaunt innehalten ließ.
Sie bückte sich und hob mit spitzen Fingern das „Etwas“ auf.
Es war ein Kleidungsstück und Buffy wusste, dass es definitiv nicht Spike gehören konnte. Es sei denn, er war heimlich ein Transvestit und zog winzige schwarze Slips an.
Sie schwenkte den Slip hin und her und fragte: „Wie kommt denn sowas unter deine Couch?“
„Nun.. was glaubst du denn?“ erwiderte er spöttisch.
 
Zu ihrem Ärger wurde Buffy wieder rot und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin, während sie den Slip wieder fallen ließ.
Die Vorstellung von einem Spike( einem nackten Spike..), der Sex hatte irritierte sie.
Sie wollte den Slip zu dem restlichen Müll kehren, aber Spike bückte sich und grapschte danach.
Er sah sich die Unterhose genauer an und murmelte: „Keine Ahnung, wem die gehört hat.. und wie lange sie schon da liegt“
„Jetzt tu bloß nicht so, als hättest du einen Harem und wüsstest vor lauter Frauen nicht, zu wem das Ding da gehört!“
 
„Hmm, hört sich ganz so an, als wärst du eifersüchtig, luv. Möchtest du vielleicht auch zu meinem Harem gehören? Du brauchst es nur zu sagen..“
„Mit Sicherheit nicht!“ sagte sie aufgebracht, wobei sie jede Silbe betonte.
 
Als sie fertig gefegt hatte, verlangte er von ihr, dass sie den Staub, der fast zentimeterdick auf seinen wenigen Möbeln lag, wischte.
Beim Schrank angekommen, fielen ihr das erste Mal die Bücher auf, die dort gestapelt lagen.
„Du liest?“ fragte sie überrascht.
„Dachtest du ich wäre Analphabet oder wie?“ erwiderte er.
 
Buffy hielt inne und begann, die Titel der Bücher zu lesen, Spike bemerkte es und rief:
„Sei nicht so neugierig!“ Dann bequemte er sich endlich von der Couch, ging zu Buffy herüber, öffnete den Schrank und verstaute die Bücher darin, so dass sie nicht mehr dazu kam zu erfahren, was für Bücher er las.
 
Unter anderen Umständen hätte es Spaß gemacht, in seiner Gruft herumzuschnüffeln, dachte sie unwillkürlich.
Er nahm ihr den Lappen, den sie gerade hielt aus der Hand und sagte: „Genug geputzt!“
„Heißt das, ich kann gehen?“ fragte Buffy hoffnungsvoll.
„Natürlich nicht! Der Auktionator hat gesagt, du gehörst mir für heute Abend, und der Abend ist ja noch sehr jung.. Und es gibt noch so einiges..“
 
„Du Mistkerl..“
 
„Heißt das, du würdest den Abend lieber mit dem lüsternen Opa verbringen? Also ehrlich, luv, das verletzt mich jetzt aber..“
Sie würde es zwar noch nicht mal unter Androhung der Todesstrafe zugeben, aber den Abend mit Spike zu verbringen hörte sich wesentlich angenehmer an, als sich von dem ekligen Alten begaffen zu lassen.
 
„Was willst du?“ fragte sie mit zittriger Stimme.
In seinen Augen lag ein seltsames Funkeln.
Und geschockt registrierte sie, dass er angefangen hatte, sein Shirt auszuziehen.
„Ooh.. nichts Schlimmes“ sagte er, während er das Shirt achtlos zu Boden warf.
Und irgendwie wusste sie, dass *nichts Schlimmes* in Spikes Verständnis wahrscheinlich etwas völlig anderes bedeutete als in ihrem…



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