Intro: Aus jeder Generation wird ein Mädchen auserwählt. Eine Jägerin, die sich allein dem Kampf gegen Dämonen und Vampire, gegen die Mächte der Finsternis stellen muß.
Buffy: NEIN! NEEIINN!!!
Buffy: Nein! Nein...
Joyce: Doch.
Joyce: Steh auf, du mußt zur Schule.
Buffy: Mama?
Joyce: Alles in Ordnung?
Buffy: Nein, äh, doch... ja, ich fühl mich gut... Schule, toll!
Joyce: Du freust dich auf die Schule?
Buffy: Klar, wieso nicht?
Joyce: Okay. Diesen Tag muß ich im Kalender anstreichen... Ich hab mit deinem Vater telefoniert.
Buffy: Er kommt hierher?
Joyce: Du hast ihn für das ganze Wochenende.
Buffy: Gut.
Willow: Und, siehst du deinen Vater oft?
Buffy: Nicht besonders.
Buffy: Er wohnt noch in LA. Er kommt manchmal an den Wochenenden her.
Willow: Wann haben sie sich scheiden lassen?
Buffy: Naja, sie haben sich erst voriges Jahr scheiden lassen, aber sie leben schon sehr viel länger getrennt.
Willow: Das war bestimmt ziemlich hart.
Buffy: Ja, das kann man wohl sagen. Grauenvoll. Ich meine, sie haben sich mir gegenüber toll verhalten, aber...
Willow: Bei meinen Eltern gibt's nicht mal mehr Streit. Nur manchmal diese eiskalten Blicke. Weißt du wieso sie Schluß gemacht haben?
Buffy: Hab ich nie gefragt? Sie haben sich nicht mehr verstanden. Und ich war bestimmt auch keine große Hilfe. Als Jägerin war ich ja dauernd in Schwierigkeiten. Ich war'n echtes Problemkind.
Willow: Aber daß dein Vater dann weggegangen ist, hat mit dir ja wohl nichts zu tun?
Buffy: Nein.
Willow: Und du siehst ihn immer noch an den Wochenenden?
Buffy: Ja, manchmal.
Cordelia: Hallo, Doofie. Du stehst mir in der Sonne.
Xander: Wendell, bist du denn wahnsinnig? Weißt du nicht, daß sie das Zentrum des Universums ist, und wir anderen immer nur um sie rotieren?
Cordelia: Mhmhm. Wieso rotiert ihr dann nicht weiter? Geht mir aus der Sonne!
Xander: Ähh, Wendell hat Cordelia in der Sonne gestanden.
Wendell: Ich schäme mich zutiefst.
Willow: Warum läßt sie immer die Diva raushängen?
Buffy: Das liegt an ihren Haaren.
Willow: Die Frisur lastet schwer auf der Großhirnrinde.
Xander: Leute, hatten wir irgendwas auf?
Willow: Wir nehmen heute aktives Hören durch.
Xander: Cool!... Was ist aktives Hören?
Willow: Das wär die Hausaufgabe gewesen.
Buffy: Kapitel 5, Aktives Hören. Dabei macht man große Ohren und konzentriert sich voll auf die andere Person.
Wendell: Miss Tischler hat es demonstriert, Xander.
Willow: An dir.
Buffy: Sie hatte gestern so'n engen Pulli an.
Xander: Ohh, aus mitternachtsblauem Angora. Seht ihr, ich hab zugehört.
Ms. Tishler: So, sind alle da? Gleich wird sich jeder einen Partner suchen und das praktizieren, was wir in Kapitel 5 gelesen haben!
Ms. Tishler: Gut, Xander. Das ist die richtige Einstellung.
Ms. Tishler: Bevor wir anfangen, gehn wir nochmal zurück. Isaacson kommt in seinen Untersuchungen zu dem Schluß, daß wir drei fundamentale Bedürfnisse haben. Nach Zuflucht, Nahrung und Kommunikation.
Ms. Tishler: Wendell, lies bitte die ersten beiden Absätze auf Seite 78 vor...
Ms. Tishler: ... wo Isaacson beschreibt, wie durch aktives Hören bei einigen seiner schwierigsten Patienten schnell Besserung eintrat.
Wendell: Bitte! Nehmt die Spinnen weg! HILFE!! Hilfe, weg mit den Spinnen!!! Helft mir! Bitte, helft mir!!! Bitte helft mir doch!
Billy: Das hab ich nicht gewollt.
Anfangstitel
Meister: Furcht ist etwas wunderbares. Sie ist die stärkste und mächtigste Kraft in der Welt der Menschen. Nicht Liebe oder Haß... Nein, Furcht! Wovor hattest du als Sterblicher die größte Furcht?
Collin: Monster.
Meister: Wir definieren uns durch das was wir fürchten. Dieses Symbol... diese zwei Balken aus Holz... sie verwirren mich. Sie erfüllen mich mit tödlichem Grauen... Aber die Furcht entsteht im Kopf. Wie Schmerzen läßt sie sich kontrollieren. Und wenn ich mich meiner Furcht stelle, kann sie mich nicht beherrschen. Dort oben geht etwas vor sich. Etwas neues, eine mächtige geistige Kraft. Spürst du sie?
Collin: Ich spüre Veränderung.
Meister: Veränderung. Ja... Zum Schlechten.
Joyce: Du bist ja heute morgen so still.
Buffy: Ich habe schlecht geschlafen.
Joyce: Allerdings. Ich hab nach dir gesehen. Du hast im Schlaf geschrien wie am Spieß. Weißt du was du geträumt hast?
Buffy: Nicht so richtig... Oh! Oh nein, meine Tasche für's Wochenende! Ich hab sie vergessen!
Joyce: Du kannst mit deinem Vater nachher vorbeikommen und sie abholen. Das ist doch kein Weltuntergang, Schatz.
Buffy: Okay. Naja, ich dachte, ich nehm sie gleich mit. Er wollte mich doch hier abholen, so gegen halb 4?
Joyce: Kleines, hast du Angst daß dein Vater nicht auftaucht?
Buffy: Nein... Eigentlich nicht. Sollt ich Angst haben?
Joyce: Aber nein, wieso denn? I-ich weiß, es ist eine schweierige Situation. Du mußt immer daran denken, daß dich dein Vater lieb hat. Nicht mehr als ich, nebenbei bemerkt.
Buffy: Also mach's gut.
Joyce: Viel Spaß heute!
Buffy: Danke.
Willow: Oh, Buffy, wir haben dich schon gesucht.
Xander: Äh, haben wir?
Willow: Ja, wegen der Spinnen. Hast du mit Giles schon darüber gesprochen?
Xander: Ach die Spinnen. Willow ist irgendwie, äh, ich suche das Wort dafür, hysterisch wegen der Spinnengeschichte.
Willow: Ich kann sie nunmal nicht leiden, klar. Diese widerlich klebrigen Netze und ihre haarigen, fetten Körper. Wozu brauchen diese Viecher eigentlich soviele Beine? Ich sag's euch, weil sie einem in der nacht so schön über's Geischt krabbeln können. Eeaaww! Und wieso läßt dich sowas kalt?
Xander: Tut mir leid, ich hab nunmal keine Angst vor Spinnen. Wenn mir allerdings 'n Haufen Nazis über's Gesicht krabbeln würde, wär das was anderes.
Buffy: Das war geschmacklos, Xander.
Willow: Danke.
Xander: Wir sind hier am Höllenschlund, dem Zentrum mystischer Energie, wo Dämonen und Monster rumschleichen, weiß ich doch.
Buffy: Eingebildet bist du gar nicht, hä?
Xander: Ich hab keine Angst. Wenn das Böse auftaucht, dann finden wir's, du schlägst zu, und die Party kann steigen.
Buffy: Ich danke dir für dein Vertrauen.
Xander: Du machst das schon, Buffy.
Willow: Okay, aber wir sind noch lange nicht mit den Spinnen durch, Leute. Vergessen wir nicht die Spinnen!
Buffy: Nein, Giles wollte was dazu raussuchen. Giles!
Willow: Vielleicht ist er im Lesezimmer.
Buffy: Hey, Giles! Wachen sie mal auf.
Giles: Ich wollte ins Lager, äh... Ich hab mich verirrt.
Xander: Haben sie irgend'ne Idee über Spinnen, die aus Büchern kommen?
Xander: Große, krabbelnde, haarige...
Xander: Das war doch urkomisch.
Giles: Ich konnte nichts finden was b-besonders, äh, aufschlußreich ist. Äh, ich glaube ihr solltet vielleicht besser mit Wendell selbst reden.
Buffy: Okay. Falls er noch reden kann.
Buffy: Hey, Wendell, wie geht's dir?
Wendell: Hä?
Buffy: Alles okay?
Xander: War echt nett mit dir zu plaudern.
Wendell: Wollt ihr was bestimmtes?
Buffy: Wir dachten nur, du wolltest vielleicht über das reden was passiert ist.
Willow: Du weißt schon, gestern das mit den Spinnen.
Wendell: Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll.
Xander: Gar nichts. Du hast tausende Insekten gesehen und'n Schock gekriegt. Das würde jedem so gehn.
Wendell: Das sind keine Insekten. Das sind Arachniden.
Xander: Hä? Was für'n Zeug is'n das?
Wendell: Spinnen sind Arachniden. Sie haben acht Beine, Insekten nur sechs. Wieso kappiert das bloß keiner?
Buffy: Ich weiß auch nicht. Ist, äh, dir sowas wie gestern irgendwann schonmal passiert?
Buffy: Wann?
Wendell: Unzählige Male.
Willow: Eeaahh! Du mußt diese Viecher noch mehr hassen als ich.
Wendell: Nein, ich hasse Spinnen nicht. Ich liebe sie. Sie hassen mich.
Cordelia: Ich hoffe, du hast für den Geschichtstest gelernt.
Buffy: Welcher Geschichtstest?
Cordelia: Na wir schreiben doch jetzt in der vierten Stunde einen.
Buffy: Ein Test in Geschichte! Niemand hat mir was von diesem Test gesagt! Ich hab, ich, okay, Leute, wir sehn uns dann nachher.
Willow: Was meinst du wenn du sagst, du liebst Spinnen.
Xander: Doch nur platonisch, oder?
Wendell: So schöne Spinnen wie ich hatte hier keiner in der Gegend. Ich hatte Vogelspinnen, Taranteln und, und Schwarze Witwen. Dann haben mich meine Leute in so'n blödes Ferienlager geschickt, und mein Bruder sollte nichts weiter tun, als die Terrarien sauberzuhalten. Stattdessen ließ er die Wärmelampe eine Woche brennen. Als ich wiederkam, waren sie alle tot... Die Alpträume haben damals angefangen.
Willow: Die Alpträume?
Wendell: Es ist immer derselbe. Ich sitze im Klassenzimmer. Die Lehrerin bittet mich was vorzulesen. Ich mache mein Buch auf, und da sind sie dann. Die Spinnen verfolgen mich... Ich kann's ihnen nicht verübeln nach dem was ich getan hab.
Xander: So geht das jedesmal, immer wieder?
Wendell: Gestern, als es los ging, hab ich gedacht, ich wär nurmal eingenickt... Aber dann haben auch alle anderen angefangen zu schreien.
Cordelia: Du weißt nicht wo der Unterricht ist, was?
Buffy: Ah...
Cordelia: Das ist echt kein Wunder. Du hast Geschichte ja auch fast jedesmal geschwänzt.
Buffy: Aber am ersten Tag war ich da... oder nicht?
Cordelia: Es ist hier.
Buffy: Ich war nicht im Unterricht, hab keine Hausaufgaben gemacht, wie besteh ich nur diesen Test?
Cordelia: Mit Glück.
Buffy: Wenigstens weiß ich noch meinen Namen.
Laura: Naja, sie müssen beide nachsitzen. Das ist total unfair, weil Sean angefangen hat. Na jedenfalls, fällt das Kino deswegen flach.
Laura: Ich mach 'ne kleine Pause.
Billy: Du solltest da nicht reingehn.
Häßlicher Mann: Glückszahl Neunzehn.
Buffy: Es war 3016, glaube ich.
Giles: Kennst du sie gut?
Buffy: Naja, eher flüchtig. Laura ist ganz nett. Niemand hat den Angreifer gesehn?
Giles: Naja, ich hoffe, Laura hat ihn gesehen.
Buffy: Hey, Laura.
Laura: Hi.
Giles: Ich hoffe, wir stören nicht.
Laura: Ist okay. Ich will nicht so gern allein sein.
Giles: Es liegt in unser aller Interesse, daß so etwas nie wieder geschieht.
Buffy: Kannst du uns sagen was passiert ist?
Laura: Ich war in der Pause im Keller. I-ich wollte dort unten bloß eine rauchen. Und dann war... jemand da.
Buffy: Jemand den du kennst?
Laura: Ich hab sowas wie das noch nie gesehn.
Buffy: Das?
Giles: Kannst du es beschreiben?
Buffy: Hey, ist ja gut. Mach dir keine Sorgen.
Giles: Ja, du brauchst jetzt etwas Ruhe.
Buffy: Okay, aber...
Krankenschwester: Hi, Laura!
Buffy: ... wenn dir irgendwas dazu einfällt, kannst du's uns sagen... Auch wenn es dir seltsam vorkommen sollte.
Krankenschwester: Sie muß sich jetzt ausruhen.
Laura: Glückszahl Neunzehn.
Giles: Ich versteh nicht.
Laura: Das hat er gesagt, kurz bevor er... Er sagte Glückszahl Neunzehn... Das ist doch seltsam, oder?
Giles: Ja, ja in der Tat.
Buffy: Gute Besserung.
Giles: Werd gesund.
Giles: Doktor, wird sie wieder ganz gesund?
Doktor: Gehören sie zur Familie?
Buffy: Wir sind Freunde.
Doktor: Sie erholt sich wieder. Laura hat ein paar Knochenfrakturen und leichte innere Blutungen. Sie hatte wirklich Glück.
Buffy: Glück, ja?
Giles: Kennen sie die Bedeutung des Wortes Glück?
Doktor: Naja, der erste liegt noch im Koma.
Buffy: Wie meinen sie das?
Doktor: Das erste Opfer. Der Junge wurde vor einer Woche gefunden. Die gleichen Symptome wie bei dem Mädchen, nur daß es ihm schlechter geht. Wenn er nicht bald aufwacht... Irgendjemand muß diesen Kerl aufhalten.
Buffy: Das wird auch jemand tun.
Punk: Leute, vor dem hab ich doch keine Angst.
Punk: Wenn er Streit will, dann mach ich den Typen fertig. Ich bin doch kein Feigling. Hier geht's um die Ehre. Ich brech ihm den Hals.
Willow: Ich habe nur gesagt, Wendell hatte einen Traum, und dann ist ganz genau das passiert.
Xander: Was unheimlich ist, das geb ich zu, aber es muß nicht das gleiche bei Laura sein.
Willow: Ich weiß nicht. Vielleicht hat sie geträumt daß jemand sie verfolgen würde. Wir fragen Buffy wenn sie aus dem Krankenhaus zurückkommt, ja?
Mutter: Oh, da ist ja mein Süßer!
Punk: Mom!?
Mutter: Baby!
Punk: Was willst du hier? Mom...
Mutter: Nein wie geht's meinem kleinen Pukie.
Punk: Mom, küss mich nicht in der Öffentlichkeit. Das ist ja peinlich! Mom, bitte!
Mutter: Du süßer kleiner Racker. Los, komm zu deiner Mama...
Xander: Vielleicht ist es bloß'n Zufall. Wendell findet 'n Haufen Spinnen, und wir alle grübeln nur weil er von Spinnen geträumt hat.
Xander: Vielleicht gibt's gar keinen Zusammenhang. Und wenn doch, frag ich mich, wie es dazu kommen... Was?
Willow: Xander, was ist denn mit deinen...
Xander: Äh, keine Ahnung. Ich war... doch eben noch angezogen. Das is'n Traum. Das ist bestimmt nur'n Traum! Aauh! Wach auf! Aauuh! Wach auf, Xander!
Giles: Das darf einfach nicht wahr sein. Das kann nicht...
Buffy: Was gibt es neues?
Giles: Oh, ähm, ich hab mir ein paar alte Zeitungen vorgenommen. Ich, ähm, wollte ein paar Nachforschungen anstellen.
Buffy: Haben sie was entdeckt?
Giles: Ich weiß nicht.
Buffy: Sie... wissen nicht ob sie was gefunden haben?
Giles: Ich hab da leider ein Problem.
Buffy: Was ist denn?
Giles: Ich kann's nicht lesen.
Buffy: Wie meinen sie das? Sie lesen in drei Sprachen, oder so.
Giles: Fünf, genau gesagt, an normalen Tagen. Aber di-diese Wörter hier ergeben keinen Sinn! Das-das ist dummes Zeug!
Buffy: Das ist er.
Giles: Wer?
Buffy: Der Junge den ich in der Schule gesehn hab. "Der 12jährige Billy Palmer wurde nach einem Jugendliga-Spiel zusammengeschlagen und bewußtlos aufgefunden. Die Ärzte beschreiben seinen Zustand als kritisch."... Wann wurde das veröffentlicht? Letzte Woche... Hier steht, er liegt im Koma auf der Intensivstation. Das ist der Junge aus dem Krankenhaus!
Giles: Äh, das erste Opfer? Mh, u-und du hast ihn hier in der Schule gesehn?
Buffy: Zuerst als Wendell die Spinnen gesehn hat, und als ich meinen Geschichtstest vergeigt hab. Ich , ich fand's irgendwie eigenartig daß er da war, aber dann hab ich ihn wieder vergessen.
Giles: Mo-mo-moment mal. Er liegt seit einer Woche im Koma. Sag mir wie das möglich ist!
Buffy: Was, bin ich denn allwissend. Ich hab gedacht, Erklärungen sind ihr Ding.
Giles: Ähm... nun, äh, da wäre die Astralprojektion. Äh, nach dieser Theorie besitzt der Mensch einen zweiten Körper, den Astrallleib, der während einer Trance durch Zeit und Raum reisen kann.
Buffy: Billy liegt im Koma, das ist doch sowas wie Trance?
Giles: Ja, im gewissen Sinne. Allerdings erwachen nicht alle Menschen aus dem Koma.
Buffy: Dann hab ich also Billy's Asteroidenleib gesehn?
Giles: Den Astralleib. Das kann ich dir nicht sagen. Wie üblich haben wir nicht grade erschöpfende Informationen zur Hand.
Buffy: Glückszahl Neunzehn.
Hank: Ach, da bist du ja! Ich hab dich überall gesucht... Keinen Unterricht?
Buffy: Dad, was machst du denn hier? Du solltest mich doch erst nach der Schule abholen, stimmt irgendwas nicht?
Hank: Wir Zwei sollten uns unterhalten.
Buffy: Es stimmt was nicht. Geht's um Mom?
Hank: Nein, nein, deiner Mutter geht's gut. Das ist es nicht. Buffy, kann ich dich einen Moment sprechen? Unter vier Augen.
Buffy: Ähm, logisch, klar. Oh, tut mir leid. Dad, das ist Mr. Giles der Bibliothekar. Das ist mein Vater, Hank Summers.
Giles: Freut mich sehr.
Hank: Angenehm.
Buffy: Ich bin gleich zurück.
Hank: Ich bin früher gekommen, weil ich dir etwas wichtiges sagen wollte... Über deine Mutter und mich. Warum wir uns getrennt haben.
Buffy: Aber ihr habt mir immer gesagt...
Hank: Ja, ja, ich weiß. Wir haben dir gesagt, wir hätten uns einfach auseinander gelebt.
Buffy: Ja, war's nicht so?
Hank: Komm schon, Kleines, setzen wir uns. Du bist alt genug um die Wahrheit zu erfahren.
Buffy: Gab's da jemand anderen?
Hank: Nein. Nein, es war nichts dergleichen.
Buffy: Und was war es dann?
Hank: Es lag an dir.
Buffy: An mir?
Hank: Dich zu bekommen, dich großzuziehen, dich jeden Tag sehen zu müssen. Hast du eine Ahnung wie das ist?
Buffy: Was?!
Hank: Ach, du siehst nicht mal das, was sich vor deiner Nase abspielt. Naja, das überrascht mich nicht. Du bist nur fähig an dich selbst zu denken... Dauernd hast du Ärger. Du bringst uns mit deinen Verrücktheiten immer wieder in Verlegenheit. Soll ich noch mehr sagen?
Buffy: Nein... bitte nicht.
Hank: Ach, du bist störrisch, frech, und... nicht halb so intelligent wie ich es mir gewünscht hätte... Los komm, Buffy, sind wir doch mal ehrlich. Würdest du ein Leben mit so einer verkorksten Tochter ertragen, hm?
Buffy: Wieso sagst du solche Dinge, Daddie?
Hank: Weil es die Wahrheit ist. Das ist doch das Mindeste was wir einander schulden.
Hank: Das ist nicht gerade ein Zeichen von Reife, das du anfängst zu heulen, nur weil ich mal ehrlich zu dir bin... Eins muß ich noch loswerden. Diese Wochenenden mit dir kosten mich nur Geld und Nerven. Also, was hälst du davon, wenn wir sie einfach vergessen?
Hank: Ich dachte, du würdest dich anders entwickeln.
Xander: Alarm! Wo ist Buffy?
Giles: Äh, sie, sie ist eben rausgegangen. Ihr-ihr Vater war hier. Sie wollten sich unterhalten. Wo sind deine anderen Kleider?
Xander: Oh, auf diese Frage hätt ich auch gern 'ne Antwort.
Willow: Xander hatte vorhin einen ziemlich schrägen Auftritt vor unserer Klasse. Er hatte nicht besonders viel an.
Xander: Ja, bloß meine Unterhose.
Willow: Ja, es war wirklich... ... übel. Es war 'ne üble Geschichte.
Xander: Üble Geschichte! Ich war fast nackt! Üble Geschichte trifft es nicht ganz.
Willow: Alle haben dich angestarrt. Ich wär aus den Latschen gekippt, wenn ich so im Mittelpunkt gestanden hätte.
Xander: So gut wie nackt. Der reinste Alptraum.
Willow: Aber klar, Xander, das, das ist dein Alptraum!
Xander: Nur daß ich nicht aufgewacht bin und gesagt hab, es war nur ein Traum. Es ist passiert.
Willow: Das gleiche wie bei Wendell. Diese Sache mit den Spinnen. Wendell hat immer wieder geträumt daß sowas passiert.
Giles: Ich hab geträumt, i-i-ich hätte mich im Lager verirrt, und ich, ich konnte nicht... NATÜRLICH!
Xander: Ähm, dann werden unsere Träume wahr.
Giles: Träume. Das wär dann doch die Musikalversion. Alpträume, unsere Alpträume werden wahr.
Willow: Aber wie ist den sowas möglich?
Giles: Billy.
Xander: Ihre Erklärungen sind normalerweise viel länger. Es ist Billy. Wer ist Billy?
Giles: Der Junge liegt zur Zeit im Krankenhaus. Er wurde verprügelt und liegt im Koma. Ich nehme an, er ist irgendwie aus der Alptraumwelt in der er festsitzt, herübergekommen.
Xander: Und diese Welt der Alpträume hat er mitgebracht... Danke vielmals, Billy.
Willow: Und wie hat er das angestellt?
Giles: Das ist keine Kunst wenn man am Höllenschlund lebt.
Xander: Wir, äh... Wir müssen ihn aufhalten!
Giles: Und das schnell... Sonst wird irgendwann jeder in Sunnydale das Opfer seiner schlimmsten Alpträume.
Cordelia: Was ist das? Das kann doch nicht sein! Ich glaub's einfach nicht! Ich war doch grade erst in Henry's Haarstudio!
Cordelia: Oh mein Gott!!
Buffy: Billy?
Buffy: Bist du Billy Palmer?
Billy: Ich bin Billy.
Buffy: Wieso bist du hier? Hast du nach dem Spiel irgendwas schlimmes erlebt?
Billy: Irgendwas schlimmes? Ich, ich kann mich nicht erinnern.
Buffy: Auch nicht daß du Baseball spielst?
Billy: Hmm-hm... Mmh, ja... Ich bin an der zweiten Base.
Buffy: Hast du die Glückszahl Neunzehn?
Billy: Das sagt er immer zu mir.
Buffy: Wer?
Billy: Der häßliche Mann. Er will mich töten. Er, er hat das Mädchen geschlagen.
Buffy: Wieso will er dich töten, Billy?
Billy: Er ist...
Buffy: Billy, ist ja gut. Was denn, sag's mir, was...
Billy: ER IST HIER!
Giles: Buffy weiß nicht was hier vor sich geht. Ich darf gar nicht daran denken was sie immer so träumt. Wir müssen sie unbedingt finden!
Xander: Das geht bestimmt schneller wenn wir uns dafür trennen.
Giles: Gute Idee.
Willow: Äh, äh, vielleicht schneller, aber... sicherer ist das wohl nicht.
Buffy: Billy!
Billy: Tut mir leid. Ich kann nichts dafür!
Buffy: Wer ist das?
Billy: Das ist der häßliche Mann.
Buffy: Er ist zu stark. Ich kann ihn nicht bekämpfen. Wir müssen meine Freunde suchen! Die helfen uns.
Billy: Wir müssen uns verstecken.
Buffy: Nein, er findet uns!
Billy: Ja, aber wir müssen uns verstecken. So geht das immer. Wir verstecken uns, und dann kommt er.
Cordelia: NEIN! Was habt ihr vor?!
Junge: Na komm schon!
Cordelia: NEIN! Ihr versteht das nicht!
Junge: Nun hab dich doch nicht so!
Cordelia: ICH WILL DA NICHT HIN! ICH BIN NICHT MAL IN DER SCHACHMANNSCHAFT! WIRKLICH!
Buffy's Stimme: Willow!
Cordelia: Neiheiheihein!!!
Buffy's Stimme: Willow!
Willow: Buffy?
Willow: Hallo?... Buffy?
Willow: Ich habe keine Angst... Man könnte denken daß ich mich fürchte, aber das stimmt nicht.
Xander: Oh! Klasse! Ich hab 'ne totale Schwäche für Schokolade jeder Art.
Xander: Heute ist mein Glückstag!
Buffy: Ich war... mir sicher daß es hier zur Bibliothek geht.
Buffy: Die spielen doch nur, was ist denn? Was beunruhigt dich denn?
Billy: Baseball... Wer verliert ist schlimm dran.
Buffy: Habt ihr neulich das Spiel verloren?
Billy: Es war meine Schuld.
Buffy: Wieso war es deine Schuld?
Billy: Ich hab einen Ball verfehlt den ich fangen sollte.
Buffy: Nur weil du einen Ball verfehlt hast, habt ihr das Spiel verloren? Was, du warst der Einzige, wo waren die acht anderen Spieler aus deinem Team?
Billy: Er hat gesagt, es war meine Schuld.
Buffy: Hat wer gesagt?... Billy. hat er dir wehgetan?!
Billy: Können wir nicht woanders nach deinen Freunden suchen?!
Buffy: Gut. Okay... Okay. Wir nehmen den Weg um die Cafeteria.
Buffy: Blöde Idee! Da lang! Komm schon!
Buffy: Was... Was ist hier passiert?
Billy: Sind deine Freunde etwa hier?
Buffy: Nein, sind sie nicht.
Direktor: Mann, ich dachte schon du kommst gar nicht mehr!... Aldo ist ganz außer sich vor Wut.
Sprecher: ... Wir sind stolz ihnen heute Abend zwei der weltbesten Sänger zu präsentieren zu können.
Direktor: Ich hoffe du hast dich eingesungen. Sehr schwieriges Publikum heute Abend. Alle Kritiker sind gekommen.
Sprecher: Ich begrüße nun, aus Firenze in Italien, den einmaligen ALDO GIANFRANCO! Und aus der kleinen Stadt Sunnydale die weltbeste Sopranistin WILLOW ROSENBERG!
Willow: Aber ich... kann den Text nicht auswendig.
Aldo: Bimba dagli occhi pieni di malia, ora sei tutta mia.
Übersetzung: Kind, dessen Augen so zauberhaft scheinen, nun bist du ganz allein mein.
Aldo: Sei tutta vestita di giglio. Mi piace la treccia tua bruna fra i candidi veli.
Übersetzung: Du bist gekleidet ganz in weiß wie eine Lilie. Deine ebenholzfarbenen Haare schimmern auf den elfenbeinernen Schultern.
Willow: Bin ich dran?
Aldo: Mh-hmm.
Xander: Ich bin total scharf auf diese Zeug!
Xander: Ein Chocolate Hurricane! Meine Lieblingsmarke... Sowas hat ich nicht mehr seit meinem...
Xander: ... sechsten... ... Geburtstag.
Buffy: Ich seh den häßlichen Mann nicht... Und ich wüßte zu gerne, wo die Sonne und die reale Welt geblieben sind.
Billy: Sieh dir das an.
Billy: Ich glaub, da soll jemand begraben werden. Ich frag mich, wer tot ist?
Meister: Niemand ist tot!
Meister: Es macht keinen Spaß jemanden zu beerdigen der schon tot ist.
Buffy: Du!
Meister: Das ist also die Jägerin... Du bist hübscher als deine Vorgängerin.
Buffy: Das ist nicht wahr! Du kannst überhaupt nicht frei sein!
Meister: Du hast immer noch nicht verstanden. Ich bin frei, weil du es fürchtest. Weil du es fürchtest, fällt die Welt auseinander. Deine Alpträume werden Wirklichkeit. Du kannst dem kleinen Billy dafür danken.
Buffy: Das ist ein Traum.
Meister: Ein Traum ist ein Wunsch der aus dem Herzen kommt. Das ist das wahre Leben! Komm schon, Jägerin, was fürchtest du am meisten?
Buffy: NEEIINN!!!
Buffy: NEEINN! HILFE!
Meister: Soll ich dich lebendig begraben?
Buffy: HILFE, BILLY, HILF MIR!
Xander: Hast du Buffy gefunden?
Willow: Ich sollte singen. Furchtbar singen. Schrecklich!
Xander: Willow, komm schon! Suchen wir die andern!
Willow: Was ist dir passiert?
Xander: Weißt du noch, mein 6. Geburtstag?
Willow: Na klar, da war doch dieser Clown, der hat dich gejagt, und du hattest solche Angst daß du fast... Oh!
Giles: Nichts neues von Buffy?!
Xander: Du warst'n lausiger Clown! Deine bescheuerten Ballontiere waren schlecht, 'ne Giraffe bringt jeder zustande!
Xander: Ich fühl mich toll! Ich fühl mich befreit!
Giles: Dann bist du vermutlich der Einzige. Die Lage spitzt sich zu. In wenigen Stunden wird die Realität im Reich der Alpträume versinken.
Willow: Was sollen wir jetzt tun?
Giles: Das einzige was mir einfällt, ist Billy aufzuwecken.
Xander: Wir haben keine Chance ohne Buffy.
Giles: Aber wer weiß wo sie im Moment ist.
Willow: Entschuldigt bitte, seit wann gibt's denn auf der anderen Straßenseite einen Friedhof?
Xander: Und seit wann ist es dort drüben Nacht?
Xander: Wessen Alptraum ist das?
Giles: Meiner.
Giles: Ich habe... in meiner Pflicht dich zu beschützen versagt... Ich hätte viel vorsichtiger... sein sollen. Und dich besser trainieren müssen... Aber du hattest so viel Talent... Doch das Böse war zu stark... Tut mir leid.
Giles: Buffy?
Buffy: Ich dachte, ich wär tot.
Willow: Buffy, du siehst zum Fürchten aus!
Buffy: Oh Gott!
Xander: Buffy...
Buffy: Seht mich nicht an!
Giles: Du hast nie einen Traum erwähnt, in dem du zum Vampir wirst.
Buffy: Das hier ist kein Traum.
Giles: Nein. Das ist es nicht. Aber es gibt eine Möglichkeit es zu beenden. Das alles kommt von Billy, und, äh, wir müssen ihn aus dem Koma holen! Ich glaube, dann hat dieser Alptraum ein Ende, und die Realität kehrt zurück. Aber wie müssen uns beeilen! Es ist wichtig daß du dich zügelst wenn du uns helfen willst. Hälst du das durch?
Buffy: Ja. Ich, ich denke das geht.
Giles: Ich danke dir.
Buffy: Wir sollten besser losgehen... denn bald kriege ich Durst.
Xander: Das ist, äh... ein Scherz, oder?
Willow: Sind sie sicher daß sich alles wieder umkehrt wenn er wach ist?
Giles: Nun ja, halbwegs sicher.
Willow: Aber wie wecken wir Billy auf? Was ist, wenn's nicht geht?
Giles: Willow... halt die Klappe!
Giles: Doktor, ist ihr Patient Billy noch hier?!
Doktor: Meine Hände!
Xander: Was nun?
Giles: Ähm... Billy!... Billy!
Billy: Das funktioniert nicht.
Giles: Bitte, Billy, du... du... Billy, du mußt aufwachen!
Billy: Nein, ich hab's ja gesagt. Ich muß mich verstecken.
Giles: Warum? Wovor?
Buffy: Vor ihm!
Xander: Oh Mann, was machen wir jetzt?
Buffy: Ich hab da 'ne Idee.
Willow: Was es auch ist, es muß bald geschehn.
Buffy: Schön daß du da bist! Weißt du, ich hab heut 'n echt miesen Tag.
Häßlicher Mann: Glückszahl Neunzehn.
Buffy: Gruselig. Ich kann dir aber eins sagen. Es gibt Kreaturen, die sind gruseliger als du. Und ich bin eine davon!
Billy: Ist er tot?
Buffy: Komm her, Billy!
Billy: Aber... Ich-ich kann nicht!
Buffy: Doch, du mußt den Rest erledigen.
Willow: Was soll das werden?
Xander: Verstehe.
Buffy: Nie mehr verstecken.
Xander: Hey, er wacht auf!
Billy: Ich hatte einen eigenartigen Traum. Da warst du drin... und du... Wer seid ihr denn bloß?
Giles: Ich hol den Doktor.
Trainer: Oh! Billy hat ja Besuch.
Giles: Ja.
Trainer: Ich bin Trainer in der Jugendliga. Ich komme jeden Tag her in der Hoffnung, daß noch ein Wunder geschieht, und er wieder aufwacht... Er trägt die... Glückszahl Neunzehn.
Trainer: Also, äh, wie geht's ihm?
Buffy: Er ist aufgewacht.
Trainer: Was?!
Buffy: Sie haben ihm die Schuld für das verlorenen Spiel gegeben. Und dann haben sie ihn zusammengeschlagen.
Trainer: Was redest du da für einen Blödsinn?
Billy: Sie haben mir die Schuld gegeben daß wir verloren haben... Es war nicht meine Schuld! Da waren außer mir noch acht andere im Team. Das wissen sie doch.
Buffy: Gut so, Kleiner!
Buffy: Ich kappier einfach nicht, daß ein Jugendtrainer zu sowas fähig ist.
Xander: Tja, du warst wahrscheinlich nie in der Jugendliga. Ein Wunder daß es nicht die Eltern waren.
Willow: Ich bin nur froh daß der Typ im Knast ist. Da wo er hin gehört.
Buffy: Mann, das war heldenhaft, Xander, wie du ihn gepackt hast!
Xander: Ach, das hätte doch wohl jeder getan, oder? Ich meine, wenn du das heldenhaft nennst...
Hank: Hallo!
Buffy: Ich wünsche euch ein Wahnsinns-Wochenende!
Hank: Hallo, mein Schatz! Oh, schön dich zu sehn! Und, wie war dein Tag?
Buffy: Ach, weißt du, wie immer.
Willow: Hab 'ne persönliche Frage?
Xander: Schieß los!
Willow: Als Buffy ein Vampir war, da fandest du sie doch nicht etwa attraktiv, oder?
Xander: Willow, ist das dein Ernst? Hör mal, das ist echt pervers! Sie war... äh, grotesk.
Willow: Und doch hast du auf sie gestanden?
Xander: Ich bin krank, ich brauch Hilfe.
Willow: Hab ich's doch gewußt.
Ende
|