7.7: (Conversations with Dead People)
Credits
Originaltitel:Conversations with Dead People
Regie:Nick Marck
Buch:Jane Espenson & Drew Goddard
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Kristine SutherlandJoyce Summers
Danny StrongJonathan Levinson
Adam BuschWarren Mears
Tom LenkAndrew Wells
Azura SkyeCassie Newton
Jonathan M. WoodwardHolden Webster
Stacey Scowleyjunge Frau
Angie Hartsich selbst
Inhalt:
Übersetzt von:Nur-Björn Scheeg ()
Hinweis:Dies ist keine Abschrift der deutschen Synchronisation sondern lediglich eine Übersetzung des englischen Skripts.
Druckversion:
Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Buffy the Vampire Slayer" und ihren Charakteren gehören Joss Whedon, Mutant Enemy, Sandollar Productions, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Übersetzung

Prolog

Bronze. Es ist Nacht.

Musiker bereiten ihre Instrumente und das Equipment für ihren Auftritt vor.

"Conversations With Dead People"

November 12, 2002
8:01 PM

Die Sängerin, Angie Hart, beginnt ihren Song.

Night falls

Auf dem Friedhof.

Buffy patroulliert allein.

I fall
And where were you?

Im Bronze. Auf der Bühne.

And where were you?
Warm skin

Spike sitzt an der Bar im Bronze und trinkt ein Glas Whisky.

Wolf grin
And where were you?

Auf der Bühne.

I fell into the moon
And it covered you in blue.

Auf dem Friedhof.

Buffy geht vorbei an den dunklen Grüften und Grabsteinen.

I fell into the moon

Im Bronze auf der Bühne.

Can I make it right?

Auf dem Friedhof bei Buffy.

Can I spend the night?

UC Sunnydale. Bibliothek.

Willow sitzt allein in der riesigen Bibliothek an einem der Lesetische, überall Bücher um sich herum, und versucht verzweifelt, nicht einzuschlafen.

High tide inside.
The air is dew and where were you?

Im Bronze auf der Bühne.

While I died and where were you?

Summers-Haus.

Dawn kommt nach Hause, das Haus ist leer. Sie findet eine Nachricht und etwas Papiergeld dazu:

Will and I are out until late.
Here's money for the store.
NO PIZZA!
Love you, Buffy.

I crawled out of the world
And you said I shouldn't stay.
I crawled out of the world.
Can I make it right?

Auf dem Friedhof.

Buffy kniet neben einem frischen Grab. Plötzlich bricht eine Hand aus der Erde hervor.

Can I spend the night?
Alone.

Buffy: Und los geht's.


Anfangstitel

Akt I

Jonathan's Auto. In derselben Nacht.

Jonathan ist unterwegs in Richtung Sunnydale, mit Andrew auf dem Beifahrersitz. Der uralte El Camino ist völlig überladen mit mexikanischen Ornamenten: Fransen um die Frontscheibe und das Armaturenbrett, kleine religiöse Figürchen im Innenraum.

Andrew: seufzt Du fährst ständig im Kreis. Fahr einfach grade hinein.

Jonathan: Hälst du mal dein Maul? Wir müssen unerkannt bleiben.

Andrew: Du hast doch nur Angst.

Jonathan: Klar hab ich Angst. Als wir das letzte Mal hier waren, wurden 33,34 Prozent von uns lebendig gehäutet.

Andrew: Bleib locker. Keiner wird hier lebendig gehäutet. Wir haben einen Plan. Wir werden alles wieder in Ordnung bringen.

Jonathan: Ich wünschte, ich wär in Mexico geblieben.

Andrew: Mir hat's da nicht gefallen. Jeder hat mexikalanisch geredet.

Jonathan: Du hättest's lernen können. Du hast das gesamte Klingonische Wörterbuch in zweieinhalb Wochen gelernt.

Andrew: Das hatte viel klarere transitive und intransitive Regeln, okay? Außerdem hab ich die Schnauze voll von diesen Alpträumen.

Jonathan: Geht mir auch so. Desde abajo te devorar.

Andrew: Es frißt dich auf von ganz unten.

Jonathan: Wir müssen es in Ordnung bringen.

Andrew: Wir sind Gesetzlose mit Herzen aus Gold.

Das Auto fährt am "Welcome to Sunnydale"-Schild vorbei.


Auf dem Friedhof.

Buffy kämpft angestrengt mit Holden Webster, dem frisch geschlüpften Vampir. Er ist recht stark und ein passabler Kämpfer für sein jugendliches Alter und außerdem gut angezogen mit Anzug und Krawatte. Er macht es Buffy nicht leicht.


Summers-Haus. Küche.

Dawn mampft ein Stückchen Pizza.

Dawn: singt fröhlich Anchovies, anchovies, you're so delicious. I love you more than all the other fishes.

Kurz darauf in Buffys Zimmer.

Mit einem Stück Pizza in einer Hand kramt Dawn in Buffys Klamotten herum und hält jede Bluse vor sich, um zu sehen ob sie paßt. Ausversehen bekleckert sie eine weiße Bluse mit der Pizza.

Dawn: Oh! überlegt kurz Ah, sie denkt bestimmt, es ist Blut.

Kurz darauf im Wohnzimmer.

Jetzt spielt Dawn mit Buffys Waffen herum. Sie schwingt bedrohlich die schwere Kampfaxt.

Dawn: Spür meine Klinge, Brut des Bösen!

Die Axt rutscht ihr aus den Fingern und schneidet durch die Möbel.

Als nächstes nimmt sie eine Armbrust und lädt sie. Sie schwenkt sie herum wie in einem schlechten Actionfilm und betätigt ausversehen den Auslöser. Der Bolzen schießt heraus und bohrt sich tief in die Wand. Als sie ihn herauszieht, bleibt ein großes Stück der Wand daran hängen.

In Panik zieht sie eine große Topfpflanze heran und stellt sie vor das Loch, um es zu verdecken.

Kurz darauf in der Küche.

Dawn hört laute Salsa-Musik, während sie durch die Küche tanzt. Sie legt einen großen Marschmellow in die Mikrowelle und schaut zu, wie er sich langsam aufbläht.

Dawn: lacht Cool.

Plötzlich hört sie ein lautes Donnern irgendwo im Haus.


UC Sunnydale. Bibliothek.

Willow lernt noch immer, aber ihr Kopf ruht auf einem Arm, und ihre Augenlider sind kurz vorm Zufallen. Auf einmal blickt sie auf, als sie eine Stimme von den Regalen kommen hört. Cassie Newton tritt hervor und geht langsam zu Willows Tisch hinüber.

Cassie: Das ist also die Uni-Bibliothek, hah? Ganz schön groß. zu Willow Hey.

Willow: Ich kenn dich. Ich meine, ich hab dein Bild gesehn.

Cassie: Ja, ich weiß. Ist irgendwie komisch, weil wir uns noch nie begegnet sind.

Willow: Oder irgendwie komisch, weil du eigentlich tot bist.

Cassie: lacht Ja, naja...

Willow: Bin ich etwa eingeschlafen?

Cassie: Nein, nein, ich bin hier. Ich meine, nicht "hier" hier. Ist ein bißchen kompliziert. Und irgendwie auch ironisch, weißt du. Ich hab diese ganzen tiefsinnigen Gedichte über den Tod geschrieben und hier bin ich wieder und quatsch dich voll.

Willow: zweifelnd Ja, ironisch.

Cassie setzt sich ihr gegenüber und lächelt.

Cassie: Ich wußte, du würdest komplett ausflippen. Es ist nur... sie hat mich gebeten, mit dir zu reden. es ist wichtig.

Willow: Sie?

Cassie: Keine Sorge. Ich werd dir nicht wehtun oder sowas.

Willow: Wer hat dich gebeten? Wovon redest du eigentlich?

Cassie: Sie sagt, sie singt immer noch.

Willow: Was?

Cassie: Erinnerst du dich an damals auf der Brücke, als ihr füreinander gesungen habt? Nun, sie sagt, auch wenn du sie nicht hören kannst, singt sie noch immer zu dir.

Willows Augen weiten sich erschrocken.

Willow: Tara?


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Dawn unterhält sich am Telefon, während sie fernsieht und den klebrigen Mikrowellen-Marshmellow ißt. Ein alter Schwarzweiß-Horrorfilm läuft im Fernsehen.

Dawn: ins Telefon Oh, komm schon. Die ist sowas von tot... Naja, er ist doch ganz klar 'n Psychopath... Ist er doch. Was?... Nein, das ist nicht Tom Hanks... Okay, auf welchem Kanal bist du denn?

Wieder ist ein lautes Krachen im Haus zu hören.

Dawn: ins Telefon Okay, da ist es schon wieder. Ich höre ständig dieses Donnern.

Sie stellt den Ton vom Fernseher aus und hört zwei weitere laute Schläge.

Dawn: ins Telefon Nein, ich kann nicht sagen, ob's-

Die Vordertür fliegt auf, und ein Sturm bläst ins Haus. Dawn schafft es mit viel Mühe, die Tür wieder zu schließen.

Dawn: ins Telefon Kit, bist du noch da? Ist da ein Sturm?

Der Ton vom Fernseher erschallt plötzlich auf voller Lautstärke. Sie versucht, ihn stumm zu schalten, aber die Fernbedienung funktioniert nicht. Sie drückt den Ausschalter am Fernseher, wieder ohne Erfolg. Letztendlich zieht sie den Stecker aus der Steckdose, aber der Film läuft unbeeindruckt weiter. Dawns Gesichtsausdruck wechselt von Frustration zu Angst.


Auf dem Friedhof

Buffy kämpft noch immer mit dem Vampir. Beide scheinen fast ebenbürtig. Webster hat kurz die Oberhand, drückt Buffy gegen einen Grabstein und packt ihren Hals. Er ist kurz davor, sie zu beißen, als er plötzlich stoppt und sie verwundert ansieht.

Holden: Buffy? lacht Buffy Summers?

Buffy: Haben wir...?

Holden: Webs? Holden Webster. Wir sind zusammen zur Schule gegangen. Europäische Geschichte. Ich hab dich das eine Mal meinen Vaclav Havel Aufsatz abschreiben lassen. Du erinnerst dich wirklich nicht?

Buffy: Klar. Sicher!


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Dawn ist völlig in Panik. Die Salsa-Musik dröhnt laut aus dem Küchenradio, und der Fernseher will nicht ausgehen und zeigt noch immer den alten Horrorfilm auf voller Lautstärke. Jetzt hat sie endlich ganug. Sie nimmt sich Buffys Kampfaxt und schlägt damit den Fernseher in Stücke, ebenso wie die Stereoanlage. Nur das Radio in der Küche ist noch übrig.

Dawn geht langsam auf das Radio zu und hebt die Axt über ihren Kopf.

Before sie zuschlagen kann, geht plötzlich die Mikrowelle von allein an.

Dawn: Oh Gott. Oh Gott...

Sie zerschlägt die Mikrowelle und es gibt eine kleine Explosion. Glassplitter bedecken den ganzen Boden und schneiden in ihre nackten Füße. Die Salsa-Musik im Radio verstummt, und eine leise Stimme tönt durch das Rauschen.

Joyce: o.s. Dawn?

Dawn: geschockt Mom?

Ausblende.


Akt II

Auf dem Friedhof.

Buffy und der Vampir führen inzwische eine angeregte Unterhaltung über die alten Zeiten.

Holden: Okay, erstes Highschool-Jahr, Frühjahrs-Prduktion von Pippin, ich war für die Beleuchtung zuständig.

Buffy: Hab ich nicht gesehn.

Holden: Aber du hast mir mit dem Scheinwerfer geholfen und ich hab ihn auf deinen Fuß fallen lassen.

Buffy: Richtig, Fuß. Ja, natürlich. Geschichtsklasse. Jetzt kommt alles wieder. Sorry.

Holden: Ja, weißt du, ist ja nicht so, als wär ich ein wichtiger Teil deines Lebens gewesen oder sowas.

Buffy: Nein, ich hab- ich hab dich nur nicht erkannt. Weißt du, dein Gesicht ist dämonisch und du hast auch ganz schön Muskeln gekriegt.

Holden: Oh, ja. Naja, in Dartmouth hab ich professionell Tae Kwon Do gemacht, also...

Buffy: Das ist toll.

Holden: Ja.

Buffy: So, was hast du so getrieben?

Holden: Tja, anscheinend sterben.

Beide lachen.

Holden: Nein, auch andere Sachen. Weißt du, Abschluß in Psychologie. Ist echt klasse. Hab ein Jahr als Praktikant im Psychatrischen Krankenhaus in Sunnydale gearbeitet.

Buffy: Wow. Das war doch bestimmt... ziemlich überlaufen.

Holden: Ich hab denen immer gesagt, wir brauchen ein rotes Seil und einen Rausschmeißer. Hey, erinnerst du dich noch an Jason Wheeler? Du weißt schon, der verrückte J?

Buffy: Oh, klar.

Holden: Der hatte doch immer diesen Tick vonwegen "Hey, ich bin verrückt, ich bin verrückt."

Buffy: Wie geht's ihm?

Holden: Verrückt. Der liegt seit dem Schulabschluß in der Psychatrie. lacht, dann Ist nicht unbedingt lustig, hah.

Buffy: Ironisch, irgendwie.

Holdens Gesicht wird menschlich.

Holden: Ja. Whoa. Hat sich mein Gesicht grad verändert?

Buffy: Ja. Jetzt siehst du menschlich aus. Sowas kannst du jetzt. Hin und zurück.

Holden: Oh, also bin ich ein Vampir. Was sagt man dazu?

Buffy: Sorry.

Holden: Nein, nein. Ich fühl mich klasse. Stark. Als ob ich verbunden bin mit einem mächtigen, alles vesrchlingenden Bösen, daß die Welt in einen brennenden Abgrund stürzen will. Was ist mit dir?

Buffy: Nicht so sehr verbunden.

Holden: Nein, nein. Ich meine, mit dem Pflock und dem Kreuz- machst du sowas öfter?

Buffy: Ich bin die Jägerin. Das ist so 'ne Sache.

Holden: Also was? Gehst du professionell auf Vampirjagd? Oder-

Buffy: Oh, ich werd nicht bezahlt. Ist mehr so'ne Art Bestimmung. Seit der Highschool schon.

Holden: Ja, damals gab's 'ne Menge Gerüchte über dich. Du warst echt mysteriös.

Buffy: Wirklich?

Holden: Naja, du warst nie da. Ein paar der Kids dachten, du gehst mit irgendeinem echt alten kerl oder daß du einfach total religiös bist. Scott Hope sagte, du wärst lesbisch.

Buffy: aufgebracht Was? Ich bin mit diesem Wurm gegangen.

Holden: Er sagt das über jedes Mädchen, daß ihn fallenläßt. Und dann, letztes Jahr, große Überraschung, er outet sich.

Buffy: Männer. Ich find doch immer die richtigen.

Holden: Du warst also die ganze Zeit eine Jägerin?

Buffy: Die.

Holden: Die? So wie in "die einzige"?

Buffy: So in etwa.

Holden: Oh. Also, als du sagtest, "nicht verbunden", war das so'ne Art Offenbarung, oder?

Buffy: Ah, Psychologie 101 Alarm.

Holden: Hey, ich sag nur, wie's ist.

Buffy: Ja, was ich jetzt wirklich brauche ist eine Therapiestunde vom bösen Untoten.

Holden: Hey, das waren deine Worte.

Buffy: Ich bin verbunden. Ich bin verbunden mit einer menge Leute, okay?

Holden: Nein, nein. Ich glaub dir.

Buffy: Das bin ich wirklich.

Wir hören Buffys Handy leise klingeln, aber sie hat es leider hinter einem Grabstein fallenlassen, so daß sie es nicht hören kann.


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Dawn telefoniert völlig aufgelöst, während sie auf dem Kaffeetisch sitzt und ihre Füße bandagiert.

Dawn: Buffy, komm schon, geh ran. Ich weiß nicht, was ich tun soll!

Sie hängt auf und nimmt das Küchenradio in die Hände. Sie schüttelt es. Für einen ganz kurzen Moment sehen wir Joyce tot hinter Dawn auf der Couch liegen.

Dawn: Tu's nochmal. Ich hab dich gehört.

Dawn stoppt und dreht sich langsam um, aber die Couch ist leer. Das Licht geht aus und einen Moment später wieder an. Alle Eßzimmerstühle stehen jetzt umgedreht auf dem Tisch. Die Waffenkiste ist ebenfalls umgedreht und der Inhalt auf dem Boden verteilt. Dawn sieht sich erschrocken um und erkennt eine Nachricht an der Wand, geschrieben in Blut:

Mother's Milk is RED Today
(Mutters Milch ist heute rot)

Ein blutiger Handabdruck ziert die Wand darunter. Die Lichter verlöschen erneut, und als sie wieder leuchten, sind die Worte verschwunden, und die Kiste und die Möbel stehen wieder da wie vorher. Dawn zittert voller Angst, als ein lautes Pochen im Haus ertönt.

Dawn: Warum tust du das?

Poch.

Dawn: Warum tust du- Ich versteh dich nicht. Stop. Hör auf! Hör auf! Hör auf!

Das Pochen hört auf.

Dawn: Hallo?

Poch.

Dawn: zu sich selbst Einmal für ja... lauter Einmal für ja, zweimal für nein. Mom?

Poch.

Dawn: Mom, bist du das?

Poch.

Dawn: Bist du okay?

Poch. Poch.

Dawn: Bist du nicht. Mom... Mommy... bist du allein?

Poch. Poch.

Das Haus erzittert in den Grundfesten, wie bei einem Erdbeben. Ein Licht scheint flackernd in Dawns Gesicht und sie schreit panisch. Lampen, Bilder und Vasen fallen zu Boden und gehen zu Bruch.

Dawn: Warum tust du das?


Sunnydale High. Bibliothek.

Jonathan, ganz in Schwarz gekleidet, läßt sich an einem Seil durch das in die Bibliothek herab. Er befreit sich vom Haken und sieht sich um.

Andrew: o.s. Aahhh!

Andrew, auch ganz in Schwarz, fällt durch das Oberlicht und landet hart mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden.

Jonathan: Steh auf, du Weichei.

Andrew: Ich hab mir das Schienbein gebrochen. Auh.

Kurz darauf draußen im Flur.

Jonathan und Andrew gehen mit Taschenlampen den Korridor entlang und orientieren sich an Andrews Karte von der Schule.

Jonathan: Vielleicht sollten wir das Licht anschalten.

Andrew: Nein, das kann man von draußen sehn.

Jonathan: Stimmt.

Aus dem Flur ist zerbrechendes Glas zu hören.

Jonathan: Vielelicht sollten wir doch Buffy holen.

Andrew: Niemals.

Jonathan: Wir sollten ihr einfach sagen, was wir über diesen bösen Danthazar wissen.

Andrew: Denk nach, McFly. Warum sollte sie uns glauben ohne einen Beweis? Wenn wir da mit leeren Händen ankommen, sind wir schneller im Knast als wir Hallo sagen können.

Jonathan: Ich geh nicht wieder in das große Haus zurück. Dieser Ort verändert einen Mann.

Andrew: Und deshalb brauchen wir einen Beweis. Denk's dir einfach als... als eine Feuerübung. Einen Kreuzzug.

Jonathan: Una questa.

Andrew: Wir finden es. Wir alarmieren die Jägerin. Wir helfen ihr, es zu zerstören. Wir retten Sunnydale. Dann schließen wir uns ihrer Gang an und hängen vielleicht in ihrem Haus rum.

Jonathan: Richtig. Okay. Was soll wir tun?

Andrew: Ich denke, wir sollten das Büro des Direktors finden und uns dann nach unten vorarbeiten.

Jonathan: Okay, du siehst auf diesem Flur nach und ich da drüben.

Andrew: Kommunikations-Check?

Beide holen ihre Walkie-Talkies hervor.

Jonathan: ins Walkie-Talkie Check. Check.

Andrew: ins Walkie-Talkie Check. Check.

Jonathan: Check.

Andrew: Check. Check.

Jonathan: Check. Check.

Andrew: Check. Check. Check.

Jonathan: Check.

Sie nicken sich zu und gehen dann in verschiedene Richtungen davon.

Jonathan: ins Walkie-Talkie Echo 2 an Echo 1.

Andrew: ins Walkie-Talkie Hier ist Echo 1. Geh weiter.

Jonathan: ins Walkie-Talkie Denkst du wirklich, sie nehmen uns in ihrer Gang auf?

Andrew zuckt mit den Schultern und Jonathan geht weiter. Ein Stück den Flur hinunter kommt Warren Mears hinter einigen Spinten hervor und geht auf Andrew zu.

Warren: Gute Arbeit.

Andrew: Da bist du ja. Ich mach mir hier gleich in die verdammte Hose.

Warren: lacht Ganz locker bleiben. Bleib ruhig.

Andrew: Hast du eigentlich eine Ahnung, wie schwer es ist, den Coolen zu spielen?

Warren: Bleib ruhig, du machst das toll. Alles ist innerhalb der Parameter.

Andrew: Du verschwindest ständig. Ich hasse es, wenn du mich verläßt. Das eine Mal bist du gestorben und ich bin in Mexico gelandet.

Warren: Das hatten wir doch alles schon, okay? Der Tod war nur ein Teil des großes Plans. Komm schon, "Wenn du mich vernichtest..."

Andrew: "... werde ich mächtiger, als du es dir je vorstellen kannst." lacht Natürlich. Denkst du, Willow könnte mich vielleicht auch töten?

Warren: Hey, nur keine Sorge. Wenn der Zwerg da seinen Teil des Plans einhält, werden wir beide zu Göttern.

Andrew: blickt in die Richtung, in die Jonathan verschwunden ist Dieser Junge ist unsere letzte Hoffnung.

Warren: Nein, es gibt noch eine andere.

Andrew: Warte. Wirklich? Wer ist unsere letzte Hoffnung?

Warren: Nein, ich wollte nur mitspielen. Ist nicht wichtig. Er ist unsere letzte Hoffnung.


UC Sunnydale. Bibliothek.

Willow unterhält sich aufgeregt mit Cassie über Tara.

Willow: Tara, bist du das?

Cassie: Es tut ihr leid, daß sie nicht selbst kommen konnte.

Willow: Warum denn nicht? Ich versteh nicht... Ich meine, wenn du dich manifestieren kannst?

Cassie: Sie konnte einfach nicht.

Willow: Wieso nicht? Ich versteh das nicht.

Cassie: Wegen dem, was du getan hast.

Willow: Was?

Cassie: Du hast Menschen getötet. Du darfst sie nicht sehen. So ist das nunmal. Tut mir leid.

Willow: Aber... aber sie spricht doch zu dir? Und sie kann mich hören? weint Tara? Tara, du fehlst mir. Du fehlst mir so sehr. zu Cassie Kann sie mich hören? Was ist passiert? Hat sie etwas gesagt? bemerkt Cassies Blick Was? Ist sie weggegangen?

Cassie: Sie weint.

Willow: Nein. Nein, weine nicht. Weine nicht, meine Süße. Sprich zu mir.

Cassie: Sie vermißt dich auch. Sie wünschte, sie könnte dich berühren.

Willow: Ich auch. Oh, ich auch. Oh Gott, Tara, es tut so weh. Jeder Tag ist wie ein riesiges und es wird einfach nicht besser.

Cassie: Es wird. Es kann.

Willow: Wie? Du bist weg.

Cassie: Aber du nicht. Du bist stark wie eine Amazone, weißt du noch?

Willow: Ja. Ich erinnere mich.


Im Bronze.

Spike sitzt noch immer an der Bar und klammert sich an seinen Whisky. Eine hübsche, blonde junge Frau legt eine Packung Zigaretten vor ihn.

Er zieht die Augenbrauen hoch und nickt dann in Richtung des Stuhls neben sich. Sie setzt sich mit einem flirtenden Lächeln.


Auf dem Friedhof.

Buffy liegt mit dem Rücken auf einem der Steinsarkophage und starrt in den Nachthimmel, während sie sich mit Holden unterhält.

Holden: Also, du triffst jemanden, du baust eine Verbidnung auf...

Buffy: Aber es ist nie von Dauer.

Holden: Meinst du damit alle Beziehungen oder nur deine?

Buffy: Meine Eltern waren nicht unbedingt das Musterbeispiel des Zusammenbleibens. Vielleicht liegt's ja daran. Ich glaube, daß es Menschen da draußen gibt, die es schaffen. Ich wähl nur immer wieder die Falschen... mit tödlicher Genauigkeit.

Holden: Du denkst also, du machst das mit Absicht? Vielleicht versuchst du dich vor etwas zu schützen?

Buffy: Mich beschützen? Von gebrochenem Herz, Qualen, sexueller Gewalt und womöglich dem Tod? Wohl eher nicht.

Holden: Vor einer Bindung.

Buffy: setzt sich auf Ich binde. Ich bin verbunden. Ich bin ein Verbinder. (I commit. I'm committed. I'm a committee.)

Holden: Dann liegt's an ihnen? Du streckst ihnen die Hand entgegen, aber sie kommen einfach nicht durch?

Buffy: Es ist anders. Ich glaube, du verwirrst mich, weil du böse bist.

Holden: Ich glaube einfach, daß du Schmerzen hast - was ich auch irgendwie genieße, weil ich ja jetzt böse bin - aber du solltest das ganze nicht so furchtbar ernst nehmen. Es ist ja nicht so, daß du das Patent für schlechte Beziehungen hast.

Buffy: Wäre es nicht cool, wenn ich sowas hätte?

Holden: Und jetzt? Willst du dich vielleicht einfach zur Ruhe setzen? Mit 21? Weißt du, meine Freundin am College, die ist echt süß. Wir haben etwas tolles zusammen, aber das bedeutet nicht, daß ich sie vampifiziere, nur damit wir auf ewig zusammen sein können.

Buffy: Sire. (Dafür gibt es leider keine gute deutsche Übersetzung, am besten wäre vielleicht "zeugen".)

Holden: Was?

Buffy: Das Wort - wenn man einen Menschen in einen Vampir verwandelt - es heißt, man sire-d sie.

Holden: Cool.

Buffy: Ist auch ein Substantiv.

Holden: Oh, ich muß noch so viel lernen. Komm schon, ist das nicht verrückt? Ich meine, in der Highschool hatte ich Angst, mit dir zu reden, und jetzt sind wir Todfeinde. Hey, wäre es nicht cool, wenn wir Nemesis werden könnten?

Buffy: So sagt man das Wort also?

Holden: Wir müssen wohl bis zum Tod kämpfen, oder?

Buffy: Das ist der altbewährte Brauch.

Holden: Wow, manchmal hat man wohl keine Wahl, hah? Aber, weißt du, bei mir macht sich grad so richtig die Blutlust bemerkbar, ich versteh das. Ich will einfach kämpfen. Und das ist nicht persönlich.

Buffy: Oh, nein. Ich meine, du warst echt toll.

Holden: War echt nett, sich mal zu unterhalten. Ich hab nicht grad viel Kontakt zu meinen alten Freunden von der Highschool. Schätze, die werd ich sicher bald mal besuchen.

Buffy: Ja.

Holden: Hey, ich will ja hier nicht den beleidtigten Untoten raushängen, aber du scheinst nicht sehr begeistert zu sein. Liegt's daran, daß wir gleich kämpfen werden?

Buffy: Es liegt daran, daß ich gewinnen werde.

Holden: lacht Hallo? Zwei Jahre Tae Kwon Do und Vampirstärke. Ich glaub, da überschätzt sich jemand.

Buffy: Du wirst diesen Friedhof nicht verlassen. Das kann ich nicht zulassen.

Holden: Bedeutet das Wort "Überlegenheitskomplex" irgendwas für dich?

Buffy: Denkst du, ich laß dich gehen, damit du ein paar Leute umbringen kannst? Du weißt, ich hab die Aufgabe-

Holden: Nein, nein. Ich versteh das mit dem Kampf gegen das Böse. Das ist nicht das Problem.

Buffy: Es gibt hier kein Problem. Häng mir keine Probleme an.

Holden: Beantworte mir nur eins: Wer ist schuld an der Scheidung deiner Eltern?

Buffy: Okay, weißt du, jetzt wird's langsam echt böse. Das ist verrückte Troll-Logik. Was haben meine Eltern zu tun mit-

Holden: Ich bin nur neugierig. Was meinst du.

Buffy: Die beiden haben eine Menge-

Holden: Sag's einfach ganz frei heraus.

Buffy: Mein Vater.

Holden: Ah-hah.

Buffy: Er ist fremdgegangen. Ich denke, er ist fremdgegangen.

Holden: Also, bei all diesen Beziehungen von dir - von denen du unterbewußt wußtest, daß sie scheitern würden - wessen Schuld ist das?

Buffy: Das ist etwas völlig anderes.

Holden: Ich hab mich nur gefragt, ist es nicht möglich, wenigstens ein kleines bißchen, daß der Grund, daß du Probleme hast, dich Männern anzuvertrauen, vielleicht der ist, daß du glaubst, sie sind es nicht wert? Vielleicht denkst du, du wärst besser als sie.

Buffy: wütend Okay, da ist ja wieder die Blutlust, die ich vermißt hab.

Holden: Einen Nerv getroffen?

Buffy: Ich werd gleich 'ne Menge Nerven von dir treffen, wenn du nicht damit aufhörst. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, daß du so nervig warst.

Holden: Du erinnerst dich gar nicht mehr an mich.

Buffy: Doch, tu ich.

Holden: Ja, nach ungefähr 30 Minuten Erinnern. Und ich nehm's auch nicht persönlich, du warst offensichtlich ganz in deiner eigenen Welt auf der Highschool. Die Auserwählte und das Schicksal und so. Wer könnte damit schon sieben Jahre leben und sich nicht überlegen fühlen?

Buffy: Das tu ich nicht. Mein Gott, wenn überhaupt, dann-

Holden: Was?

Buffy: Ich hab einfach... seufzt Wenn du wüßtest, was ich getan habe, was ich aus mir werden ließ. Selbst meine besten Freunde haben keine Ahnung.... du würdest lachen, wenn du wüßtest, was ich ihnen alles angetan habe.

Holden: Buffy, ich bin hier, um dich zu töten, nicht zu beurteilen.

Buffy: Beim letzten Kerl, mit dem ich zusammen war, wurde es richtig... Ich habe mich aufgeführt wie ein Monster, hab ihn behandelt wie... aber zur selben Zeit hab ich mich ihm völlig hingegeben. Hab ihn Dinge mit mir tun lassen, die... den Tränen nahe Tut mir leid. Wow, Ich wollte dir hir wirklich nicht mein ganzes Herz ausschütten. Ich weiß einfach nicht, was bei mir falsch ist.

Holden betrachtet eine Figur der Jungfrau Maria auf einem Grabstein in der Nähe. Er nimmt sie hoch.

Holden: Da ist gar nichts falsch an dir.

Er schlägt Buffy die Statue mit voller Wucht gegen den Kopf, wodurch sie hinter den Sarkophag geschleudert wird. Er springt hinterher, landet vor ihr, zieht sie hoch. Sein Gesicht ist wieder das eines Vampirs.

Holden: Jeder hat doch Probleme.

Ausblende.


Akt III

Zurück auf dem Friedhof.

Buffy stößt Holden von sich und greift ihn an.

Buffy: Du verdammter Mistkerl!

Holden: Was?

Buffy: Ich schätze, jetzt muß ich dich noch ein kleines bißchen mehr töten als sonst.

Sie schlägt ihn. Er blockt sie ab und landet einen Tritt.

Holden: Ahh, komm schon. Ich meine, wir hatten doch diesen Moment. Du hast dich geöffnet. Das war wirklich süß. Ich mußte dich einfach beißen. Tut mir leid, wenn ich zu weit gegangen bin. Ich bin noch neu in dieser Todfeind-Sache. tritt sie wieder Aber ich lerne schnell, hab ich recht?

Buffy geht auf ihn los und beide stürzen durch das Bleiglasfenster in eine Gruft.


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Dawn steht in der Mitte des Raumes und sieht sich ängstlich um. Das Licht ist aus, und bizarre Geräusche kommen aus dem Haus, darunter ein tiefes, bösartiges Knurren.

Dawn: Ich höre dich. Ich höre dich. Tust du meiner Mutter weh? Hälst du sie davon ab, zu mir zurückzukommen?

Ein heller Lichtblitz erhellt das Zimmer und wir sehen Joyce tot auf der Couch liegen, ihre Augen absolut weiß. Im nächsten Moment ist sie wieder verschwunden.

Dawn: Mom? Ich seh dich. Ich komme jetzt zu dir, okay?

Wieder ein Blitz und Joyce ist wieder da. Sie liegt auf der Couch und schreit, während eine dunkle unkenntliche Figur über ihr steht und sie würft. Joyce streckt verzweifelt die Hand nach Dawn aus.

Dawn: Sie versucht, mit mir zu reden. Geh weg von ihr und laß sie mit mir reden! zu sich selbst Die Axt!

Dawn suckt auf dem Boden nach der Axt und schaut rechtzeitig nach oben, um zu sehen, wie der Dämon die Axt nach ihrem Kopf schwingt. Sie schreit, als die Klinge sie nur um Zentimeter verfehlt.

Dämon: Geh weg!

Die Vordertür wird aufgerissen und Dawn rennt sofort hin. Ein starker Wind bläst durch das Haus, und sie kämpft sich durch, bis sie beinahe draußen ist, als sie plötzlich stoppt.

Dawn: Nein! sie schließt die Tür Sie ist meine Mutter. Ich bleibe.

Auf der Couch schlägt Joyce die Augen auf.


Sunnydale High. Keller.

Andrew und Jonathan gehen langsam durch den dunklen Keller und suchen nach etwas.

Jonathan: Die Highschool wiederzusehn - Ein Teil von mir wünscht sich, ich könnte nochmal zurückgehen.

Andrew: Alles verschiebt sich ständig. Ich fühl mich, als wär ich in Hellraiser. Ich hasse Pinhead.

Jonathan: Laß mich mal sehn. nimmt die Karte Sind wir etwa im Kreis gegangen? Vielleicht sollten wir nochmal von vorn-

Während Jonathan den Plan studiert sieht Andrew Warren vor einer Tür stehen.

Andrew: Dort ist es.

Jonathan: Bist du sicher?

Eer leuchtet mit der Taschenlampe auf die Tür. Warren ist nicht zu sehen.

Andrew: Ja.

Kurz darauf betreten beide einen leeren, staubigen Raum. Jonathan schaut wieder auf die Karte.

Jonathan: Weißt du, ich glaub, du hast vielleicht recht. Wenn alles paßt, sollte das, was wir suchen, direkt hier drunter sein.

Andrew nimmt eine Steinaxt und beginnt zu graben.


Auf dem Friedhof.

Buffy hat inzwischen die Oberhand gewonnen. Sie drückt Holden zu Boden und sitzt auf ihm, während sie den Pflock gegen seine Brust drückt.

Buffy: Siehst du? Du bist tot. Ist der Moment schön genug für dich?

Holdens Gesicht wird wieder normal.

Holden: Okay. Aber tötest du mich jetzt, weil ich böse bin oder weil du dich geöffnet hast?

Sie seufzt frustriert und steht auf.

Buffy: Agghh! Was ist los mit dir?

Er versucht aufzustehen, aber sie tritt ihm mit voller Wucht ins Gesicht.

Holden: lacht Nichts. Ich hab keine Sorgen mehr. Ich bin tot. Ich mach mir höchstens Gedanken darüber, ob Trisha Waldman nun auf meiner Beerdigung war oder nicht. Erinnerst du dich an sie? Oh... lecker.

Buffy: Weißt du, das ist genau das, was ich an euch Vampiren hasse. Sex und Tod und Liebe und Schmerz - ist für euch alles dasselbe.

Holden: Tja, weißt du, das ist so'ne Männersache. Wir reden davon, ein Mädchen flachzulegen, und dann ist da das ganze-

Buffy: Nein, es ist nicht dasselbe. Bei Vampiren ist es völlig... Glaub mir, ich weiß das.

Holden: Oh mein Gott.

Buffy: Oh dein Gott, was?

Holden: Oh, naja, du weißt schon, nicht mein Gott, weil ich ihn ja verleugne und all seine Werke, aber- Existiert er eigentlich? Hast du da vielleicht irgendwas drüber gehört?

Buffy: Nichts konkretes.

Holden: Oh. Ich verlier immer wieder den Faden, weil man Gehirn grad 'n bißchen überdreht ist. Okay. Ich schlag dir einen Handel vor. Wir kämpfen. Bis zum Tod. Toll. Der letzte Kampf war einfach unglaublich, und ich hatte genaugenommen auch einen Trick, um den Pflock abzuwehren, aber du mußt mir vorher eine Frage beantworten, und wenn ich richtig liege, darf ich alles fragen - keine Geheimnisse, kein Ausweichen, alles, was ich wissen will.

Buffy: Was ist deine Frage?

Holden: Deine letzte Beziehung - war die mit einem Vampir?


Auf einer Straße.

Spike geht mit der jungen Frau, die er in der Bar getroffen hat, Hand in Hand die Straße entlang. Beide lächeln sich an und machen Witze und haben einfach Spaß.


UC Sunnydale. Bibliothek.

Willow und Cassie reden.

Willow: Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Als Warren auf dich geschossen hat- du weiß ja alles darüber, was passiert ist? Es war furchtbar. Ich war furchtbar. Ich hab mich verloren, mein richtiges Ich.

Cassie: Ja, du hast getrauert.

Willow: Eine Menge Leute trauern. Aber sie fangen nicht an zu häuten. Ich hab so viele Menschen verletzt.

Cassie: Es war die Macht.

Willow: Ich bin die Macht. Sie ist in mir. Hab ich schon das mutwillige Zerstören von Eigentum erwähnt? Der Zauberladen ist eher kein Laden mehr...

Cassie: Die Macht ist stärker als du.

Willow: Ich weiß, aber-

Cassie: Die Dinge sind viel klarer, wo Tara ist, wo wir sind. Wir können deinen Weg sehen und du mußt aufhören. Du darfst keine Magie mehr benutzen, niemals.

Willow: Schwarze Magie, natürlich. Aber Giles hat doch gesagt, ich kann nicht einfach damit aufhören.

Cassie: Es ist zu gefährlich. Du darfst nicht riskieren, daß du wieder die Kontrolle verlierst.

Willow: Das will ich nicht. Ich kann nicht. Ich würde niemals solche Schmerzen verursachen.

Cassie: Natürlich willst du das nicht.

Willow: Und ich werd nicht. Ich komme wieder in Ordnung.

Cassie: Sie sagt...

Willow: Was?

Cassie: Du kommst nicht wieder in Ordnung. Du wirst sie alle töten.

Ausblende.


Akt IV

Sunnydale High. Keller.

Jonathan und Andrew graben sich durch den Boden und haebn bereits einen großen Bereich in der Mitte freigelegt.

Jonathan: Wir haben das Ding fast freigelegt.

Andrew: Yep.

Jonathan: Ich hoffe, Buffy weiß, wie sie es zerstören kann. nach einem Moment 36-19-27! Das ist es! Das war meine Schloß-Kombination. Gott, das nervt mich jetzt schon die ganze Nacht.

Andrew: Mann, wir haben die letzten paar jahre versucht, die Highschool zu vergessen. Warum versuchst du so krampfhaft, dich zu erinnern?

Jonathan: Ich weiß nicht. Ich schätze, mir fehlt das alles. Dir nicht?

Andrew: sarkastisch Oh ja, mir fehlt das alles wirklich.

Jonathan: Nein, ich mein's ernst. Es fehlt mir wirklich. Die Zeit geht vorbei und alles verschwindet. All die Grausamkeiten, all der Schmerz, all die Erniedrigungen. Alles wird fortgewaschen.

Andrew schaut über Jonathans Schulter und sieht Warren dastehen und ihn anstarren.

Jonathan: Ich vermiss meine Freunde. Ich vermiss meine Feinde. Ich vermiss die Leute, mit denen ich jeden Tag geredet hab. Ich vremiss die Leute, die nie wußten, daß ich existiere. ich vermiss sie alle. Ich möchte mit ihnen reden, weißt du. Ich möchte wissen, was sie so tun. Ich möchte wissen, was in ihren Leben vorgeht.

Andrew: Weißt du was? Die wollen nicht mit dir reden - all die Leute, die du grade erwähnt hast. Keiner von denen sitzt rum und fragt sich, "Was macht Jonathan wohl jetzt gerade?" Nicht einen von denen kümmerst du.

Jonathan: Tja, aber sie kümmern mich trotzdem. Deshalb bin ich hier.

Jonathan ggeht wieder ans Graben und Andrew macht mit. Die Kamera fährt zurück, und wir erkennen ein etwa 2 Meter großes metallenes Objekt im Boden, mit einem umgedrehten Pentagramm und dem Kopf eines Ziegenbocks auf der Oberseite.


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Dawn sitzt mit verschränkten Beinen auf dem Boden, umringt von weißen brennenden Kerzen und dicken Büchern. Sie liest aus einem der Bücher, während das tiefe, körperlose Knurren und Atmen im Hintergrund weitergeht.

Dawn: Ich weiß, daß du da bist. Ich werde dich vertreiben. Meine Mutter muß mit mir reden.

Sie streut ein Pulver aus einer Schüssel am Boden vor sich. Eine Welle magischer Energie zieht durch den Raum, und Dawn wird plötzlich mit unglaublicher Wucht rückwärts gegen eine Wand geworfen.

Dawn: Ich vertreibe dich von diesem Ort. Es ist dein Gift und dein Ruin.

Eine unsichtbare Kreatur kratzt mit ihren Klauen über ihr Gesicht, es blutet.

Dawn: Es ist die Haut, die gerissen wird von deinem Fleisch!

Ein starker Wind setzt ein und alle Kerzen verlöschen, während das Wohnzimmerfenster nach innen explodiert und Glassplitter über Dawn und den ganzen Raum schleudert.


Auf dem Friedhof. In der Gruft.

Buffy sitzt auf den Stufen der Gruft und redet wieder mit Holden.

Buffy: Und der Witz ist... er hat mich geliebt. Ich meine, auf seine eigene kranke, seelenlose Art war ich wirklich wichtig für ihn. Aber ich wollte nicht geliebt werden.

Holden: Wirklich nicht?

Buffy: Ich habe all diese Kraft. Und ich hab nicht darum gebeten. Ich verdiene sie nicht. Es war so, als... wollte ich bestraft werden. Es sollte so wehtun, wie ich dachte, ich hätte es verdient. Irgendwie glaube ich... Weißt du, das ist echt schwierig. Ich würd wirklich lieber kämpfen...

Holden: Erzähl's mir.

Buffy: Ich fühl mich, als wär ich schlechter als alle andern. Ehrlich, ich bin ihrer nicht würdig. Meine Freunde, meine Geliebten. Ich fühl mich, als wäre ich ihrer Liebe nicht würdig. Denn auch wenn sie mich lieben, bedeutet das gar nichts, weil ihre Meinungen überhaupt nicht zählen. Sie wissen nichts. Sie haben nicht das durchgemacht, was ich durchgemacht hab. Sie sind nicht die Jägerin. Ich bin es. Und manchmal fühle ich mich... seufzt Das ist furchtbar. Ich fühl mich, als wäre ich besser als sie. Überlegen.

Holden: Bis zum bitteren Ende. Und ich dachte, ich wäre teuflisch. Oder zumindestens hab ich das vor. Du hast einen Überlegenheits-Komplex. Und du hast einen Minderwertigkeitskomplex deswegen. lacht Ganz einfach.

Buffy: Das ergibt doch keinen Sinn.

Holden: Oh, das ergibt jede Menge Sinn. Und es alle bedeutet nur, daß du dich allein fühlst. Aber, Buffy, jeder fühlt sich allein. Und jeder ist es, bis er stirbt. Apropo... Bist du bereit für unser kleines Duell?

Buffy: Glaub schon. Danke für's Zuhören.

Holden: Weißt du, es gibt ein paar Dinge, die man nur einem Fremden erzählen kann.

Buffy: Du bist kein Fremder. Diese ganze Sache mit Spike ist ziemlich-

Holden: Warte mal.

Buffy: Was?

Holden: Hast du Spike gesagt?


Vor einem Appartmenthaus.

Spike bringt die junge Frau zu ihrer Tür. Sie geht die Stufen hinauf und bedeutet ihm zu folgen. Er zögert noch und bleibt stehen, woraufhin sie wieder zu ihm geht und sich verführerisch an ihn preßt.


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Das Licht ist aus, die Fenster sind zerbrochen, Papier fliegt durch's Haus.

Das Summers-Haus ist ein Katastrophengebiet. Und Dawn steht inmitten des Chaos und setzt ihre Beschwörung fort.

Dawn: Ich vertreibe dich mit jedem Gebet an jeden Gott, der je auf dieser Erde wandelte oder unter ihr kroch.

Eine unsichtbare Kraft schleudert sie durch den Raum. Sie steht wieder auf, ihr Mund ist blutig.

Dawn: Ich vertreibe dich mit der Stärke derer, die mich lieben! Ich vertreibe dich mit der Stärke, die ich in mir trage! Ich vertreibe dich hinaus ins Nichts!

Sie wirft die Schüssel mit dem Zauberpulver wuer durch den Raum.

Dawn: Alles klar! Stirb, du Bastard!

Die Geräusche und der Wind stoppen abrupt. Blut spritzt überall an die Wände und verschwindet gleich darauf wieder. Dawn seufzt erleichtert und bricht auf dem Boden zusammen, als mit einem mal ein helles, goldenes Licht den Raum erfüllt. Sie blickt auf und sieht Joyce vor sich stehen, wunderschön und strahlend in einem langen weißen Kleid. Völlig verblüfft setzt Dawn sich auf.

Dawn: Mom?


UC Sunnydale. Bibliothek.

Willow ist völlig erschüttert über Cassies Enthüllung.

Willow: Ich werde was tun?

Cassie: Deshalb bin ich gekommen. Wir mußten dich warnen.

Willow: Ihr habt meine Zukunft gesehn? Was wißt ihr? Was habt ihr gesehn?

Cassie: Du willst gar nicht wissen, was wir gesehen haben.

Willow: Oh Gott!

Cassie: Aber wenn du völlig aufhörst, keine Magie mehr...

Willow: Richtig, richtig. Aufhören. Aber was ist mit Giles? Er hat doch gesagt, es wäre genauso schlimm für mich, völlig damit aufzuhören, weil ich dann wieder im Dunkel ende.

Cassie: Du kannst nicht. Wenn du auch nur noch einen Zauber machst...

Willow: Ich hab versucht aufzuhören. Ich hab es versucht. Was, wenn ich es nicht kann?

Cassie: So darfst du nicht denken.

Willow: Ja, aber wie kann ich nicht? Du sagst mir, ich werde alle meine Freunde umbringen. Ich bin nicht stark. Ich bin keine Amazone. Ich bin nur ich.

Cassie: Nun, da ist eine Sache. Etwas, was du tun könntest, um es zu stoppen.

Willow: Was? Ich tu alles.

Cassie: Und du könntest sie sehen. Du müßtest nicht mehr durch mich sprechen.

Willow: Tara?

Cassie: Das ist es doch, was du willst, oder nicht?

Willow: Natürlich.

Cassie: Dann geh. Geh zu ihr. Alle werden sicher sein und ihr seid wieder zusammen. So schwer ist das nicht. Wirklich. Es ist fast so, als würde man einschlafen.

Willow starrt sie geschockt an, entsetzt, daß Cassie soetwas wie Selbstmord vorschlagen würde. Ihre Augen verengen sich mißtrauisch.

Willow: Wer bist du?


Auf dem Friedhof.

Buffy sieht Holden überrascht an.

Buffy: Was soll das heißen? Woher kennst du Spike?

Holden: Was soll das heißen, woher? Er war der Kerl, der... Oh, wie heißt das nochmal?

Buffy: Sired.

Holden: Ja, er war der Kerl der mich ge-sire-d hat.


Vor dem Appartmenthaus.

Als er die junge Frau umarmt hält, verändert sich Spikes Gesicht plötzlich, seine Fangzähne erscheinen und er beißt in ihren Hals und trinkt lange. Sie wehrt sich nicht und stirbt ohne jeden Ton.


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Joyce steht vor Dawn, und ein himmlisches, überirdisches Licht erstrahlt hinter ihr.

Joyce: Es ist etwas im Kommen, Dawn. Hör zu, es ist etwas auf dem Weg. Ich liebe dich und ich liebe Buffy, aber sie wird nicht für dich dasein.

Dawn: Was? Wieso sagst du...?

Joyce: Wenn es ganz schlimm kommt, wird Buffy nicht dich wählen. Sie wird gegen dich sein.

Joyce beginnt zu verblassen.

Dawn: Nein! Nein, geh nicht! Bitte, geh nicht!

Joyce verschwindet ganz und das Licht verlischt und läßt Dawn schluchzend im Dunkel zurück.


Sunnydale High. Keller.

Jonathan packt seine Sachen zusammen, um sich auf den Weg zu Buffy zu machen. Andrew kommt heran und legt ihm die Hand auf die Schulter. Jonathan sieht zu ihm hoch und zum ersten mal sieht er Warren hinter ihm stehen. Jonathans Augen weiter sich erschocken, und Andrew stößt ihm einen zeremoniellen Dolch in den Bauch. Jonathan starrt Andrew und Warren voller Schmerz und Verwirrung an.


UC Sunnydale. Bibliothek.

Willow steht auf und starrt Cassie an. Cassie ist jetzt überheblich und flippig, nicht mehr das nette, mitfühlende Mädchen von vorher.

Cassie: Das mit dem Selbstmord war wohl etwas übertrieben, hah? Hmm. Ich dachte, du wärst reif.

Willow: Sag mir, wer du bist.

Cassie: Ich bleibe bei meiner Meinung. Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn du dir mit einer Rasierklinge die-

Willow: Stop.

Cassie: Ich kann es genau sehen. Kerzenlicht, die Indigo Girls spielen, ein Bild von deiner toten Freundin auf deinem blutigen Schoß.

Willow: Hör auf!

Cassie: spöttisch "Oh, Baby, du fehlst mir so sehr. Es tut so weh." kalt Du weißt gar nicht, was Schmerzen sind. Das letzte Jahr wird dir wie ein Zuckerschlecken vorkommen, wenn ich mit dir und deinen Freunden fertig bin, und ich bin kein Fan von schnellem Tod. Fakt ist, dieses ganze Gut gegen Böse, alles muß ausgeglichen sein - Ich hab's satt. Ich hab genug von der menschlichen Plage. Aber glaub mir, ich möchte ein großes Finish.

Willow: Aus der Tiefe verschlingt es.

Cassie: Oh, nicht es. Ich.

Cassie grinst teuflisch, bevor sich die Haut von ihrem Gesicht und ihrem Kopf zurückzieht, ihre Kiefer sich unmöglich weit öffnen und sich ihr ganzer Körper von selbst verschlingt und völlig verschwindet. Willow bleibt allein in der leeren Bibliothek zurück.


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Dawn sitzt auf dem Boden und starrt ins Leere, noch immer völlig geschockt von dem, was passiert ist. Angie Hart's Song spielt während der letzten Szenen.

Sunnydale High. Keller.

Jonathan stürzt tot auf das Metallsiegel in der Grube, sein Kröper liegt ausgebreitet auf dem Pantagramm und sein Blut bildet langsam eine dunkle Pfütze. Als es die Vertiefungen im Siegel füllt, beginnt das Objekt zu glühen und pulsieren.

Vor der Appartmenthaus.

Spike läßt die tote Frau zu Boden fallen und leckt das tropfende Blut von seinen Fängen.

Auf dem Friedhof. In der Gruft.

Buffy, mit dem Pflock in der Hand, steht regungslos vor Holden, während dieser zu Staub zerfällt.

Can I make it right?
Can I spend the night?
Alone.

Ausblende.

Ende