10.2: Enemy at the Gate
Credits
Originaltitel:Enemy at the Gate
Buch:Lori Kirkland
Regie:Kelsey Grammer
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Luis GuzmanGeorge
Tom McGowanKenny
Übersetzt von:Martin Fink ()
Hinweis:Dies ist keine Abschrift der deutschen Synchronisation sondern lediglich eine Übersetzung des englischen Transkripts von Mike Lee.
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Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Frasier" und ihren Charakteren gehören Paramount Productions, NBC und den angeschlossen Firmen.
Abschrift

Akt 1

Szene 1 - Auf der Straße

Frasier und Niles fahren in Frasiers BMW. Sie befinden sich inmitten eines Gespräches.

Frasier: Wenn dir die Leute von der Telefongesellschaft sagen, dass sie zwischen Neun und Mittag vor deiner Türe stehen werden, dann treten sie damit in ein mündliches Vertragsverhältnis. Wenn sie dann um 12:47 Uhr auftauchen ist das ein Bruch von besagtem Vertrag.

Niles hat einen Vogelkäfig auf dem Schoss. Er sieht müde und lustlos aus. Offensichtlich muss er Frasiers Geschimpfe schon die gesamte Autofahrt über sich ergehen lassen.

Niles: Und wieder muss ich dir zustimmen.

Frasier: Genau. Alles in Allem hätte ich nicht auf sie warten sollen. Jetzt ist mein gesamter Tag im Eimer.

Niles: Dennoch weiß ich es zu schätzen, dass du mich mitnimmst.

Frasier: Als du mir sagtest, du müsstest schnellstmöglich in diesen Laden, habe ich gedacht, es handele sich um einen wirklichen Notfall und nicht darum, dass du eine Käfig für ein paar blöde "Liebesvögelchen" zurückbringen willst.

Sie fahren um eine Ecke und halten an einer roten Ampel.

Niles: Ich möchte nicht unnötigen Druck machen, aber bis ich keinen sichereren Käfig habe, leben klein Daphne und klein Niles unter einem Küchensieb.

Frasier: Oh mein Gott... sag mir jetzt nicht, dass ihr sie tatsächlich nach euch benannt habt.

Die Ampel springt auf grün, sie fahren weiter.

Niles: Ich gebe zu, dass war ein großer Fehler. Heute Morgen als Daphne aus dem Käfig entwischte, hatte ich immerzu den gleichen Gedanken. Was ist wenn sie verletzt wird, oder was wird, wenn sie von einer Katze gefressen wird. Oder am schlimmsten... was ist wenn sie einen Vogel kennerlernt, der noch mehr Vogel ist als Niles, natürlich ohne seine intellektuelle Substanz.

Frasier: Glaub mir, keiner ist mehr Vogel als Niles.

Niles: Herzlichen Dank!

Sie fahren in eine Parkgarage. Frasier nimmt den Parkschein.

Frasier: Woher kommt nur der ganze Verkehr? Ich frage mich wirklich: Haben diese Leute denn alle keinen Job? Einige von uns müssen noch eine Radiosendung machen!

Niles: Entspann dich Frasier. Es wird nicht länger als eineinhalb Stunden dauern.

Frasier: schaut auf die Uhr im Armaturenbrett Das darf doch nicht wahr sein. Oh mein Gott. Meine Sendung fängt in fünfzehn Minuten an.

Sie fahren durch die Parkhaus Einfahrt.

Niles: Mir war nicht klar, dass es schon so spät ist. Setz mich vor der Garage ab. Zurück nehme ich dann ein Taxi.

Frasier: Ich fürchte, dass werden wir so machen müssen. Verdammt! ich hab das Dad zu verdanken. Ich sag dir, wenn er seine Lieblingsradiosendung hören will, fängt er an Knöpfe zu drücken, wie eine Laborratte unter Amphetaminen.

Frasier wendet schnell sein Auto und fährt in Richtung Parkhausausfahrt. Dann spricht er zu George, dem Parkwächter.

Frasier: Entschuldigen sie. Wir haben uns anders entschieden und möchten jetzt doch nicht parken.

George: Zwei Dollar

Frasier: Nein. Sehen sie wir sind hier vor einer Sekunde reingefahren und haben uns sofort anders entschieden. Sie müssen nur auf die Zeit auf dem Parkschein schauen.

George: Das macht dann zwei Dollar für die ersten zwanzig Minuten - egal ob sie eine Sekunde, zehn Minuten oder wie lange auch immer hier parken. Es sei denn sie parken länger als zwanzig Minuten, dann kostet das zwei weitere Dollar.

Frasier: Verzeihen sie mir bitte, vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt. Sehen sie. Ich bin hier nur versehentlich reingefahren, entschied mich dann doch nicht zu parken und möchte jetzt einfach wieder raus!

George: Zwei Dollar

Niles: Ich habe zwei Dollar.

Frasier: Steck das weg!

George: Sorry. Sie fahren ins Parkhaus und anschließend bezahlen sie. Das ist grundsätzlich so..

Frasier: Oh wirklich? Zufälligerweise habe ich auch ein paar Grundsätze und einer davon lautet: Zahle kein Geld für Nichts!

George: Genaugesagt zahlen sie schon für Etwas, denn ihr Auto verbraucht jetzt schließlich Raum im Parkhaus.

Frasier: Ich parke nicht!

George: Das Auto sieht für mich geparkt aus.

Frasier: Aber es befindet sich noch in Bewegung.

George: Es steht.

Frasier: Aber der Motor läuft noch.

George: Es ist eindeutig geparkt. Schauen sie: die Gebühr beträgt zwei Dollar, daran können sie nichts ändern.

Frasier: So, ist das so? zu Niles Hast du das gehört?

Niles: Nervös Ja und für mich ergibt dass Sinn.

Frasier: Gut. Machen wir es auf seine Art.

Frasier fährt sein Seitenfenster hoch, stellt die Automatik auf "Parken" und stellt den Motor ab.

Niles: beängstigt Was machen wir jetzt, Frasier?

Frasier: Wenn ich schon zahlen muss, dann bleiben wir auch die vollen zwanzig Minuten hier stehen!

Hinter Frasiers Auto hat sich mittlerweile eine Autoschlange gebildet. Alles hupt.

"The Terrier Puzzles"

Szene 2 - Wohnung

Martin sitz auf der Couch und puzzelt. Eddie sitzt neben ihm.

Martin: OK. Jetzt brauchen wir noch ein Seitenteil mit etwas Ohr und ein wenig Himmel. sucht in den Puzzelteilen Ohr mit Himmel... Ohr mit Himmel...

Daphne kommt. Sie trägt eine Kiste.

Daphne: Das wär's dann. Es tut mir Leid, dass ich so lange gebraucht habe meine Sachen zu packen.

Martin: Oh. Kein Problem. Die Teppichleute kommen nicht vor Freitag.

Daphne: Wirklich? Als es noch mein Zimmer war, hielt der Teppich noch locker zwanzig Jahre.

Martin: Naja. Das Zimmer wird Frasiers "Lese Refugium".

Daphne: Er macht aus meinem Zimmer eine Bibliothek?

Martin: Nein, nicht ganz. Er hat das sehr deutlich gesagt: Es wird ein "Lese Refugium". Eine Bibliothek beinhaltet Teilen. wendet sich wieder dem Puzzle zu Ich glaube hier fehlen Teile.

Daphne: Immer weiter suchen! Das sagen sie doch immer.

Daphne will gerade die Wohnung verlassen, als Eddie anfängt sie anzubellen.

Daphne: Was ist denn los Eddie?

Martin: Ruhig, alter Junge. Eddie bellt weiter Er muss mitbekommen haben, dass sie ausziehen. Immer wenn ich meinen Koffer packe, benimmt er sich so. Er weiß dann, dass ich weggehe und fängt einen riesengroßen Zirkus an. Eddie bellt immer noch Ja, genau danach sieht es aus.

Daphne: stellt die Kiste wieder auf den Boden; zu Eddie Was ist denn los? Es gibt keinen Grund sich so aufzuregen. Ich werde jeden Tag hier sein um mit deinem Herrchen Krankengymnastik zu machen.

Martin: Hast du das gehört, alter Junge? Sie wird jeden Tag hier sein um dein Herrchen zu foltern.

Eddie bellt immer weiter.

Daphne: Was soll ich nur machen?

Martin: Vielleicht lenkt es ihn ab, wenn sie mir Lunch machen.

Daphne schaut ihn mit scharfen Blick an.

Szene 3 - In der Parkgarage

Frasier und Niles blockieren noch immer die Ausfahrt. George dirigiert die wartenden und hupenden Autos über die Einfahrt aus dem Parkhaus.

George: als ein weiteres Auto versucht in das Parkhaus zu fahren Stopp, Mann!

Das Auto stoppt und ermöglicht so einem der wartenden Autos die Ausfahrt.

Frau im Auto: als sie an Frasier vorbeifährt Blöder Arsch!

Niles: Die andere Kraftfahrer werden langsam ärgerlich.

Frasier: Wenn sie nur nicht so kurzsichtig wären, dann würden sie erkennen, dass ich das hier zu ihrem Wohl mache. Das ist wie wenn man bei Anderen die Grammatik korrigiert - das mache ich auch nicht um beliebt zu sein.

Niles: Und das unterstütze ich auch. Aber in diesem Fall habe ich das starke Gefühl wir sollten die zwei Dollar bezahlen und hier verschwinden, bevor es zu Gewalttätigkeiten kommt.

Frasier: Wenn sie möchten, können sie um uns herumfahren. Was ist schon daran. Das kostet sie vielleicht zwei Sekunden extra.

Niles: OK. Aber wir bringen uns in zeitliche Unannehmlichkeiten.

Frasier: Du kommst schon früh genug zu deinem blöden Vogel, Niles.

Niles: Ich meinte deine Radiosendung, Blödmann.

Zahlreiche Hupen unterstreichen diese Aussage.

Schnitt ins Radiostudio. Roz wartet in ihrer Produzentenkabine. Plötzlich stürmt Kenny herein.

Kenny: Wo zum Teufel ist der Doc?

Roz: Er ist immer noch nicht da.

Kenny: Die Sendung fängt gleich an! Ich schwöre bei Gott, keiner besitzt hier auch nur ein Quäntchen Disziplin! Langsam bekomme ich das Gefühl, ich halte die Zügel zu locker! Ich meine, Mensch, ich versuche es hier wirklich jedem Recht zu machen und alles was ich dafür bekomme ist eine Darmverschlingung. So geht das nicht weiter! Diesen Samstag werden wir eine Mitarbeiterversammlung einberufen und da werde ich ein paar Regeln aufstellen!

Roz: Samstag kann ich nicht!

Kenny: nach einer Pause Nun ja, es ist nicht Pflicht zu kommen.

Das Telefon klingelt, Roz nimmt ab.

Roz: Roz Doyle. Frasier! Wo sind sie? Was? zu Kenny er ist in irgendeinem Einkaufszentrum und hat immer noch zehn Minuten Parkzeit. in den Telefonhörer Sie wissen, dass man nicht die vollen zwanzig Minuten dort stehen muss?

Sie hält sich den Hörer vom Ohr weg, als Frasier in das Telefon brüllt

Roz: zu Kenny Ihm war das klar. zu Frasier Was machen sie da?. Was?! Bitte? Nach "Gandhi" kann ich ihnen nicht mehr folgen.

Schnitt ins Parkhaus

Frasier: zu Roz Lenken sie einfach ab. Ich weiß auch nicht. Lesen sie Fan Post vor, wenn sie haben. Es muss welche geben! Ach, vergessen sie es! Ich werde da sein, wenn ich da bin und dann werde ich für meine Hörer eine kleine Rede über die Kraft des Einzelnen halten! legt auf

Niles: sarkastischSieht so aus als sind wir heute alle Gewinner.

Frasier: Wirst du jetzt etwa schnippisch? Das ist nämlich nicht gut für die Gesundheit

Niles: Dann werde ich jetzt meinen Vogelkäfig zurückbringen öffnet die Autotür.

Frasier: Niles! Mach die Tür zu! Niles schließt die Türe wieder Du kannst mich inmitten des Kampfes nicht einfach im Stich lassen.

Niles: Ich lasse dich nicht im Stich.

Frasier: Andere würden aber den Eindruck bekommen. Nebenbei würdest du damit meinen Standpunkt unterminieren. Bitte, du musst bleiben.

Ein Mann klopft an Frasiers Fenster. Frasier fährt es runter.

Mann: Was zum Teufel ist hier los?

Frasier: Ich bin froh, dass sie mir diese Frage stellen. Ich betreibe einen Aufstand gegen dieses Parkhaus, das mich, meinen Beifahrer und mein Automobil als Geiseln hält. Und das alles für eine völlig unbotmäßige und überzogene Parkgebühr.

George: zu dem Mann Er weigert sich zwei Dollar zu zahlen.

Frasier: Ich habe ihnen bereits gesagt, dass es mir hier nicht um Geld geht. Um ihnen zu beweisen, dass das es hier nicht um Geld geht, möchte ich zwei Dollar der Wohltätigkeit ihrer Wahl spenden.

Mann: Nur reiche Typen haben Zeit für so ne Scheiße! Zahl gefälligst die zwei Kröten, Mr. BMW.

Frasier: Mein Einkommen als auch die Art des Fahrzeuges meiner Wahl tut hier nichts zur Sache! Ist es nicht so Niles?

Niles: Ja, das stimmt. Ich fahre einen Mercedes und hätte schon vor zehn Minuten gezahlt.

Der Mann geht zu seinem Wagen zurück.

George: Ich habe meinem Boss gesagt, dass ich einen "Nicht Zahler" habe.

Frasier: Oh! Siehst du Niles. Das kommt hier so oft vor, dass sie für uns sogar einen Namen haben.

Niles: Wetten, mehr als einen?

George: hält Frasier einen Zettel hin Unterschreiben sie einfach dieses Formular und bestätigen sie, dass sie "unfähig zur Zahlung" sind und schicken sie uns dann einen Scheck.

Frasier: Nun, Ich werden ihnen bestimmt keinen Scheck schicken

George: Die meisten Leute machen das auch nicht. Unterschreiben sie einfach, damit ich die Schranke öffnen kann.

Niles: Oh Frasier, dass ist ein Hintertürchen. Du solltest es nehmen.

Frasier: Niles, Ich verweigere mich irgendetwas zu unterschreiben, dass besagt, ich sei "zahlungsunfähig"! Das ist nicht wahr!

George: Schauen sie, das ist mir wirklich ziemlich egal. Ich muss nur die Einfahrt wieder freibekommen. Jetzt heißt es entweder zwei Dollar oder das Formular, dann kann ich die Sache abhaken.

Frasier: Sie kennen meine Bedingungen: Sie bekommen das Geld, wenn die zwanzig Minuten vorüber sind.

George: Wie sie wollen. Ich werde das Geld dann aber in meine eigene Tasche stecken!

Frasier: Nein, nein, nein, dass können sie nicht tun!

George: Zu spät. Wissen sie was, die Runde übernehme ich! er öffnet die Schranke Fahren sie schon, Mr. schickes Auto!

Frasier: Wagen sie es nicht mich so zu nennen! Sie schließen sofort die Schranke! Wir fahren nirgendwo hin!

Niles: mit den Nerven am Ende AAAAHHHHH!!! Ich halt das nicht mehr aus Frasier!

Frasier: Wie bitte? Was redest du da?

Niles: Willst du wirklich Gerechtigkeit? Oder ist das nur Ausdruck deiner schlechte Laune?

Frasier: schreit ICH HABE KEINE SCHLECHTE LAUNE! Oh schon klar. Geh einfach! Und Bravo dafür, dass du die ganzen zehn Minuten geblieben bist. Auf Wiedersehen!

Niles verlässt das Auto

George: Ich mache ihnen keinen Vorwurf, dass sie diesen Idioten sitzen lassen.

Niles: Er ist kein Idiot. Er ist nur.... leidenschaftlich.

George: Ich sage er ist ein Idiot.

George schließt die Schranke wieder. Das Hupen geht jetzt erst richtig los

Niles: Dieser Idiot ist zufälligerweise mein Bruder.

Niles schaut zu Frasier in den Wagen und steigt dann wieder ein. Frasier nickt ihm dankbar zu. Niles nickt zurück

Akt 2

Szene 4 - Garage

Mittlerweile hat sich eine Menschenmenge um Frasiers Auto angesammelt. Alles schreit.

Frasier: Verstehen diese Leute denn nicht, dass ich auf ihrer Seite stehe?

Niles: Ich glaube das interessiert sie relativ wenig so lange du die Ausfahrt blockierst.

Frasier: aus dem Fenster rufend Versteht doch! Ich mach das für euch!

Mann: Nichts da, kommen sie raus, wir wollen eine Erklärung!

Niles: Frasier. Denk erst gar nicht daran, dieser Mann will dich nur schlagen.

Frasier: Ich habe keine Angst.

Frasier entscheidet sich dann doch für die sicherere Variante und streckt seinen Kopf aus dem Schiebedach. Er sieht sich einer äußerst wütenden Menge gegenüber.

Frasier: Leute, bitte! Ich bin nicht der Feind! Ich bin euer Champion!

Mann: Alles klar. Wir müssen alle wohin, also beweg deinen Arsch!

Frau: Auf, beweg ihn!

Frasier: Aber ich mache das für uns alle!

Frau: Wenn sie etwas für mich machen wollen: Verschwinden sie einfach.

Frau 2: Sparen sie sich ihren Protest für ihre eigene Garageneinfahrt zu Hause auf.

Frasier: Wenn ihr die Dinge nur von meinen Standpunkt aus sehen könnet, dann würdet ihr mir - und da bin ich mir sicher - zustimmen! Seht: Ich bin in dieses Parkhaus gefahren, habe mich dann entschieden doch nicht zu parken und jetzt will ich wieder wegfahren aber die bestehen immer noch auf ihre zwei Dollar! Ist das fair? Wurde eine Dienstleistung erbracht?

Frau: Auch wenn das Abzocke ist, ist es immer noch besser als hier so ein riesengroßes Theater zu veranstalten!

Frasier: Ah, ist das auch so? Ich sage: Nein! Wir wurden von den Menschen, die uns Dienstleistungen erbringen sollen lange genug zum Narren gehalten! Vom Postmann der die Sendungen durcheinanderbringt! Vom Telefonmonteur, der schwört er sei zwischen neun und Mittag da und der dann erst um 12:47 Uhr auftaucht, wenn du nichts außer einem Handtuch trägst und den Kopf voller Shampoo hast! GENUG! Ich berufe mich hier auf mein Recht des friedvollen Protests! Ziviler Ungehorsam ist einer der Eckpfeiler dieses Landes, so verschafft sich der "normale" Mensch Gehör!

Mittlerweile ist ein Abschleppwagen am Parkhaus angekommen. George spricht mit dem Abschleppwagenfahrer.

George: Kannst du ihn abschleppen?

Fahrer: Nicht wenn sie drinsitzen.

Frasier: Tja. So ein Pech! Wir werden nämlich nicht kneifen.

Fahrer: Dann musst du die Polizei rufen.

Menge: Gute Idee / Schnell / Genau

Frasier: NUR WEITER SO! er setzt sich wieder hin, schließt das Schiebedach Ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht.

Niles: Vielleicht ist die Zeit gekommen zurückzuweichen.

Frasier: Ich bin mir nicht sicher, ob ich das jetzt noch kann. Schließlich habe ich Recht. Meine Prinzipen halten mich gefangen.

Niles: Wenn deine Prinzipien das Ganze auch ausgelöst haben mögen ist es jetzt nur noch deine Sturheit, die das Ganze am laufen hält.

Frasier: Meine Sturheit? Die wahren Starrköpfe arbeiten hier in diesem Parkhaus. Die sind unflexibel, nicht ich.

Niles: Die haben dir mehr als eine Möglichkeit gegeben hier ohne zu zahlen herauszufahren!

Frasier: Ja, aber darum geht es mir nicht! Sie müssen erkennen warum ich nicht bezahle.

Niles: Was du auch mit einem Brief erklären könntest! Aber nein, du bist nicht eher zufrieden bis entweder jeder mit dir übereinstimmt oder alle die Folgen ihres Fehlers schmerzhaft spüren.

Frasier: Denkst du wirklich so?

Niles: Ja

Frasier: Das ist eine ziemliche Anschuldigung. Ich habe mich noch nie als nicht kompromissfähig gesehen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Seite an mir mag.

Niles: Es ist nie zu spät, sich zu ändern. Wenn du wegfährst ohne die vollen zwanzig Minuten verbraucht zu haben, dann bist du der Gescheitere.

Frasier: Das stimmt. Aber dann würden diese höhnischen Autofahrer nicht sehen, dass ich der Gescheitere bin. Die werden denken ich hätte Angst festgenommen zu werden.

Niles: Der Gescheitere kümmert sich nicht darum, was Andere denken.

Frasier: Verdammt! ICH WILL der Gescheitere sein, es ist nur so schwer! Weißt du was: Wir wären gar nicht in diesem Chaos, wenn wir nicht deinen lächerlichen Käfig zurückbringen müssten.

Niles schaut Frasier nur an

Frasier: Oh. Ich kann maximal eine Charakterschwäche auf einmal verändern.

Szene 5 - Wohnung

Daphne und Martin sitzen auf der Couch und spielen mit Eddie

Daphne: Sie hatten Recht, das mit dem Ablenken hat geklappt. Es sieht so aus als sei jetzt alles in Ordnung.

Martin: Sobald sie in Richtung Türe gehen, wird er wieder komisch werden. Vielleicht helfen ein paar Leckerbissen.

Martin geht in die Küche. Sobald er weg ist stürzt sich Eddie auf die Kiste, die Daphne getragen hat.

Daphne: Das verstehe ich nicht. Ich schlafe vielleicht am anderen Ende der Stadt aber ich werden doch ständig hier sein.

Martin: aus der Küche Naja. Sie müssen das von Eddies Standpunkt aus sehen. Der Mensch, der ihm so viel bedeut wird hier bald nicht mehr wohnen.

Während Martin von der Küche aus mit Daphne spricht, schaut Daphne in die Kiste und entdeckt eines von Eddies Hundespielzeugen. Eddie springt sofort an ihr hoch um es sich zu holen.

Martin: Neun Jahre lang wusste er sich in der Sicherheit zu wiegen, dass sie jede Nacht da sein würden, ihm jeden Morgen Frühstück machen würde. Und darauf hat er gezählt und sich daran gewöhnt. Jetzt verändert sich alles.

Daphne lächelt und wirft Eddie das Hundespielzeug zu. Martin kommt aus der Küche.

Martin: Ah, schauen sie sich das an. Er setzt sich jetzt wahrscheinlich auf mein Bett und schmollt.

Daphne: Ich denke er wird sich daran gewöhnen.

Martin: Wer weiß schon? Alte Hunde gewöhnen sich an einen gewissen Ablauf. Und wenn die Aussicht auch schlimm ist, werden sie vereinsamen. Vielleicht, eventuell gewöhnt er sich daran. er setzt sich wieder hin, um an seinem Puzzle weiterzuarbeiten].

Daphne: Ich glaube, ich war in letzter Zeit nicht oft genug hier. Wie wäre es wenn wir einen festen Termin machen würden an dem wir ihn immer Gassi führen.

Martin: Oh, toll. Das wäre Spitze! Ich muss das noch mit ihm abklären, aber er hat meistens Zeit.

Daphne: Warum fangen wir nicht morgen früh an? Auf diese Weise kann ich auch gleich mit dem alten Jungen frühstücken.

Martin: Das würde ihm sehr gefallen.

Daphne lächelt und geht

Szene 6 - Radiostation

die Sendung läuft bereits und Roz ließt von einem Blatt

Roz: Am Freitag wird es dann Fischstäbchen mit Kartoffeln und einer Fruchtbeilage geben. Das berücksichtigt auch den Essensplan der St. Victorias Grundschule für den gesamten nächsten Monat. Wir sind gleich wieder zurück und stürzen uns dann auf den Plan der St. Victors Schule.

Sie fährt die Werbung ab. Kenny kommt rein

Kenny: Heilige Scheiße! Was machen sie da?! Nehmen sie ein paar Anrufer in die Sendung.

Roz: Ich bin kein Seelenklempner. Ich kann den Leuten nicht sagen was sie tun sollen!

Kenny: Klar, als wenn das Frauen jemals abgehalten hätte über irgendwas eine Diskussion von der Wand zu brechen oder auf irgendetwas herumzuklopfen? Los machen sie schon, der Ruf der Station ist sowieso im Eimer.

Roz: OK. wieder auf Sendung Und wieder begrüße ich sie alle. Wir warten immer noch auf Dr. Crane. Bis er kommt rufen sie einfach mich an und erzählen sie uns, was ihnen auf der Seele liegt! Rufen sie an, sie kennen ja die Nummer. Hallo, sie sind auf Sendung.

Anrufer: Hi Roz. Ich bin Mark aus Bainbridge und ich habe einen großen Fehler gemacht.

Roz fühlt sich nun sicher und legt ihre Füße auf den Tisch. Sie imitiert sogar Frasiers Aussprache.

Roz: Erzählen sie.

Mark: Ich habe mit meinem Boss geschlafen. Jetzt ist es auf der Arbeit extrem unangenehm für mich geworden.

Roz: Nun Mark ich kann mit ihnen mitfühlen. Ich war in der selben Situation. Sie müssen einfach nur offen mit ihrem Boss darüber reden.

Mark: Sie haben das gleiche durchgemacht?

Roz: Ja. Und es war eine ganze Weile ein ziemlich komisches Gefühl. Aber jetzt ist alles wieder in Ordnung kichert Wer bracht sonst noch meinen Rat da draußen? Schauen wir mal, wer jetzt in der Leitung ist. Sie sind auf Sendung. Wie kann ich ihr Problem lösen?

Frau: Eigentlich rufe ich wegen etwas Anderem an. Als sie sagten "jetzt ist alles wieder in Ordnung" klang das so als würden sie immer noch mit dieser Person zusammen arbeiten.

Roz: Was? Nein, Nein lacht künstlich Ich habe mit dieser Person vor langer Zeit einmal zusammen gearbeitet.

Frau: Aber warum haben sie dann "jetzt" gesagt?

Roz: Weil...... Ich spreche nicht sehr deutlich?

Frau: ist Dr. Crane nicht ihr Boss?

Roz: Eigentlich nicht. Ich denke an Frasier mehr als einen "Kollegen"

Frau: Oh. Plötzlich ist er "Frasier"

Roz: Äh, ja, ich meine, es ist nur....

Frau: Ich glaube sie haben es mit Frasier getrieben!

Roz erstarrt

Szene 7 - Parkhaus

Niles versucht immer noch Frasier zu überzeugen

Niles: Du bist kein Gefangener deines Charakters Frasier. Du kannst dich jetzt sofort ändern und dafür entscheiden der Flexiblere hier zu sein. Zahle das Geld und fahre!

Frasier: Ich kann mein Verhalten ändern.

Niles: Genau!

Frasier: Ich könnte einfach das Geld bezahlen ohne irgendjemanden beweisen zu müssen, das ich Recht habe, ohne ihnen eine Lektion zu erteilen.

Niles: Exakt! Du kannst es schaffen!

Frasier fährt das Seitenfenster herunter

Frasier: Ich möchte sie wissen lassen, dass ich jetzt, obwohl ich noch Parkzeit hätte, fahren werde.

George: Ich gratuliere

Frasier: Da sie die Tragweite meines moralischen Handelns hier nicht verstehen, bin ich mir sicher, dass sie verblüfft sein werden, wenn ich nun wegfahre obwohl die vollen zwanzig Minuten noch nicht aufgebraucht sind. Es genügt zu sagen, dass ich hier der Gescheitere bin. Und sie können nun ihre ruchlosen Geschäftspraktiken weiterbetrieben. Ich kann das nur, im wahrsten Sinne des Wortes, Straßenraub nennen! Hier ist ihr Parkschein und ihre verdammten zwei Dollar.

George nimmt das Geld und den Parkschein. Frasier lässt den Motor an, aber anstatt die Schranke zu öffnen stellt George die Anzeige in seinem Kassenhäuschen von "2.00$" auf "4.00$"

George: Vier Dollar.

Frasier: Vier Dollar?!

George: Sie haben die zwanzig Minuten überzogen. Pro angefangenen 20 Minuten kostet es ein Dollar jede weiteren zwanzig Minuten kosten je zwei weitere Dollar.

Frasier: Aber ich habe doch schon nachgeben!

George: Wenn sie sich die Rede gespart hätten, wären sie noch rechtzeitig rausgekommen lächelt hart, oder?

Frasier bekommt den typischen Blick

Frasier: Natürlich..... Niles warte kurz.

Niles steht die Furcht ins Gesicht geschrieben. Er duckt und drückt sich in den Sitz. Frasier pflügt mit heulenden Motor durch das Tor und reißt die Schranke nieder.

Szene 8 - Radiostation

Im Studio bei Ross ist mittlerweile die Hölle los. Alle Telefonleitungen blinken und Kenny staubsaugt laut hinter ihr.

Im Flur haben sich mittlerweile duzende von Mitarbeitern versammelt, die durch das Fenster schauen und sich wie Hyänen an Roz's Misere ergötzen. Alles tratscht und tuschelt über die Affaire.

Kenny: Das glaub ich einfach nicht! Ich meine ich habe zwar immer eine gewisse Chemie zwischen ihnen beiden beobachtet, aber so...... Woooaaa! Das kann auf die Einschaltquoten drücken.

Roz: Beruhige dich Kenny, es stimmt nicht!

Kenny: lachend Ja klar. Hey ihr habt es aber nicht hier in der Station getrieben, oder?

Roz: Natürlich nicht!

Kenny: So lange es nicht auf meiner Couch war, was kümmerts mich? Hey, die Werbung ist zu Ende.

Roz: wieder auf Sendung Und wir sind zurück. Wir haben jetzt ein neues Thema: Katzen oder Hunde, welches Tier ist besser?

Frasier stürmt durch die Türe als Roz den Anruf entgegennimmt

Roz: Hallo, sie sind auf Sendung.

Mann: Hi, ich bin Jerry aus Elliot Bay

Roz: Was haben sie Jerry: Hund oder Katze? drückt die Räuspertaste Es tut mir so leid Frasier ich habe wirklich Mist gebaut!

Frasier: Das ist schon OK Roz. Ich werde mich um alles kümmern.

Jerry: Keins von beiden. Ich will nur wissen was mit Dr. Crane los ist

Frasier: auf Sendung stimmt, ich wette sie brennen nur so darauf mehr zu erfahren, Jerry! Dr. Frasier Crane hier. Hallo Seattle. Entschuldigen sie meine Verspätung. Es sieht so aus, als hätte Roz sie über mein Abenteuer bereits unterrichtet!

Roz ist entsetzt

Jerry: Sie hat noch nicht als zu viel erzählt, aber wir würden es gerne von ihnen hören

Frasier: Nun ja es war nicht mein bester Tag. Sagen wir einfach ich bin da reingerutscht. Dann habe ich aber gemerkt, das ich einen Fehler gemacht habe. Und dann habe ich wie verrückt versucht aus dieser ganzen Sache rauszukommen!

Roz: winkt heftig Frasier!

Frasier winkt sie ab. Er merkt dabei nicht wie die Mitarbeiter hinter der Scheibe vor Aufregung fast explodieren

Frasier: Es gab viel Geschrei und hinter mir hat sich schon eine Schlange gebildet. Glücklicherweise war mein Bruder dabei um mich moralisch zu unterstützen. Und um ehrlich zu sein konnte ich mit ihm währenddessen auch immer darüber reden. Sie würden staunen wie lange zwanzig Minuten sein können wenn sie dabei ständig auf die Uhr schauen. Wenigstens konnte ich dann am Schluss mich verdrücken, ohne die 4$ zahlen zu müssen.

Frasier ist mit sich zu tiefst zufrieden und schaut erhaben zu Roz. Deren Kopf liegt mittlerweile verzweifelt auf dem Mischpult.

Schlußszene

Niles kommt zu George ins Parkhaus zurück und gibt ihm vier Dollar. Dieser ist jedoch unbefriedigt und zeigt auf die kaputte Schranke und bedeutet Niles etwas mehr springen zu lassen.

Ende