1.23: Hexenjagd
Credits
Originaltitel:The Crucible
Buch:Nell Scovell & Jon Sherman
Regie:Gary Halvorson
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Berlina TolbertMrs. Hecht
John Patrick WhiteAdam
Kevin NashRiese
Bridget FlanneryJill
Melissa MurrayCee Cee
Abschrift von:Nur-Björn Scheeg ()
Hinweis:Die Kommentare und Szenenbeschreibungen sind größtenteils dem englischen Skript von Paul Booth entnommen.
Inhalt:Sabrinas schlimmste Alpträume werden Wirklichkeit, als sie die Hexenprozesse von Salem durchleben muß und selbst der Zauberei angeklagt wird, während sie Jennys Unschuld beweisen muß.
Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Sabrina the Teenage Witch" und ihren Charakteren gehören Nell Scovell, Viacom Productions Inc, Hartbreak Films und dem ABC Television network.
Abschrift

Im Obergeschoß. Es klingelt am Wäscheschrank.

Sabrina: Komme schon...

Sie kommt aus ihrem Zimmer mit einer großen Schüssel Kartoffelchips. An der Türschwelle stolpert sie und verschüttet die ganzen Chips.

Sie öffnet die Tür und sieht ein Paar Beine. Sie schaut nach oben und oben und oben und sieht endlich das Gesicht des barbarischen Riesen mit seiner riesigen, stachligen Keule.

Riese: Im Namen der Leute von Mandor bringe ich dir den Tod.

Sabrina: Was?

Er geht mit seiner Keule auf sie los, schlägt nach ihr, während sie zurückweicht.

Riese: Das ist für dich Gorgo. Und das auch.

Sabrina schreit ängstlich und rennt in ihr Zimmer. Der Riese folgt ihr.

Sabrina greift nach der nächsten herumliegenden Waffe und wirft sie nach ihm. Aber das flauschige Kissen macht auf den Riesen wenig Eindruck. Sie klettert über das Bett, als der Riese zum entscheidenden Schlag ausholt. Sabrina schreit und versteckt sich hinter ihren Spitzen-Vorhängen.

Sabrina: Warte! Ich bin nicht Gorgo.

Der Riese hält inne und schaut sie verwundert an.

Riese: Ehrlich nicht?

Sabrina: Nein.

Riese: Dann ist das hier also nicht die Festung Wolfrick.

Sabrina: Nein, das ist Nummer 33, Collins Road.

Riese: Ach, tut mir leid. Das ist mir jetzt aber peinlich.

Sabrina kommt langsam hinter dem Vorhang vor.

Sabrina: Du wirst mich also nicht töten?

Riese: Nein, nein, nein. Das war ein schrecklicher Irrtum. Wir haben kürzlich einen neuen Teilhaber bekommen, und die Kommunikation zwischen uns klappt *überhaupt* nicht.

Er legt die Keule aufs Bett und Sabrina kommt ein Stückchen weiter hervor.

Riese: Tut mir leid, daß ich dir Angst gemacht habe.

Sabrina: Ach, nicht der Rede wert.

Der Riese dreht sich um und geht zum Wäscheschrank.

Riese: Glaub mir, ich werde diese Typen ins Jenseits befördern.

Sabrina: HEY, du hast dein Dingsda vergessen.

Sie hebt die Keule auf und wirft sie ihm zu.

Riese: AAAAHH!

Er fällt zu Boden, gefällt von seiner eigenen Keule. Sabrina versteckt ihr Gesicht mit den Händen und jammert.

Sabrina: ängstlich Verzeihung!

Anfangstitel

Schule: Geschichtsstunde.

Mrs. Hecht: Geschürt von den Flammen der Vergeltung und Verfolgung dauerten die Hexenprozesse von Salem ein Jahr. Bis Ende 1693 wurden zwanzig von ihnen gehenkt.Das war'n die schwärzesten Tage in der Geschichte dieser Stadt.

Stille erfüllt die Klasse, als die Hexenprozesse erwähnt werden. Mrs. Hecht lächelt plötzlich.

Mrs. Hecht: Und jetzt zwei Hinweise zur historischen Stadtrundfahrt nach Salem. Abfahrt ist Samstagmorgen um 8 Uhr. Seid pünktlich.

Harvey: zu Sabrina 8 Uhr früh und das am Samstag! Das ist doch krank!

Mrs. Hecht: Gleich nach unserer Ankunft werden wir alle in historische Kostüme gesteckt...mit dem Ziel, leichter in die repressive Kultur dieser Zeit eintauchen zu können.

Schule. Flur. Harvey und eine ungewöhnlich stille Sabrina gehen den Flur entlang.

Harvey: Möchtest du morgen im Bus neben mir sitzen? Ich kenn Lieder bis zum Abwinken.

Sabrina: Ich weiß noch nicht, ob ich mitkomme.

Harvey: Willst du denn nicht sehen, wo die Hexen gelebt haben?

Sabrina: Wen kümmerts.

Sie geht und Harvey sieht ihr verwirrt hinterher.

Harvey: leise Zickig, häh?

Woanders im Flur. Libby verstaut einige Dinge in ihrem Schrank. Jill und Cee Cee stehen daneben. Sie schauen als ein Junge vorbeiläuft.

Libby: Hi Adam.

Adam: Hi.

Er geht weiter und um eine Ecke.

Jill: Er steht total auf dich.

Libby: Das weiß ich.

Cee Cee: Hat er dich schon eingeladen?

Libby: Noch nicht, aber nur weil er so irrsinnig schüchtern ist. Adam ist nciht der Typ, der ein Mädchen zuerst auffordert, da muß schon sie den ersten Schritt tun.

Jill: Und wann wirst du ihn fragen?

Libby: In Salem. Das ist genau die Szenerie, um Adam zu sagen, daß ich ihn mag.

Jill: Hast du schon mal'n Date mit 'nem Baseballspieler gehabt?

Libby: Mal nachdenken...Football, Hockey, Leichtatlethik, Badminton...mmh nein.

Spellmans-Wohnzimmer. Hilda und Zelda bereden ihre Wochenendpläne.

Zelda: Was ist mit Carl? Den könnten wir einladen.

Hilda: Waw, nein danke, der will immer sein Stinktier mitbringen.

Sabrina kommt aus der Küche.

Sabrina: Hey! Irgendwas neues?

Zelda: Wir überlegen ob wir morgen Abend eine Dinnerparty ala Texas veranstalten.

Hilda: Dann krieg ich endlich wieder ein Siebenhexen-Chili.

Zelda: Das schmeckt toll. Wir heben dir was auf bis du aus Salem zurück bist.

Sabrina: Ääh, ich weiß noch nicht ob ich mitfahre.

Hilda: Warum nicht?

Sabrina: Ich bin krank. hustet künstlich Seht ihr?

Hilda zaubert ein wenig und schon sitzt Sabrina auf einem Nagelbrett, verkleidet wie ein indischer Gaukler.

Sabrina: Ein Nagelbrett? Wieso hab ich einen Turban auf?

Hilda: Weil du ein Fakir bist.

Sabrina: Häh?

Hilda: Du weißt schon ein indischer Gaukler, ein Fakir. fake = Fälschung, erdichten

Die Tanten lachen über den "schlechten" Scherz.

Sabrina: Deine Witze tun allmählich weh, Tante Hilda.

Zelda: Der springende Punkt ist, du bist nicht krank.

Sabrina bemerkt was gemeint ist als sie sich bewegen will.

Sabrina: Auuh...Na gut, mir fehlt nichts, aber ich bin zu dem Entschluß gekommen, daß Salem für Hexen ein sehr gefährlicher Ort ist.

Zelda: Die Hexenprozesse von Salem hatten nichts mit echten Hexen zu tun.

Hilda: Abgesehen davon ist das 300 Jahre her. Das einzig gefährliche, was dir jetzt passieren kann sind sauteure Souvenirs.

Sabrina: Wirklich?

Zelda: Natürlich. Fahr mit und amüsier dich gut, Sabrina.

Das historische Salem. Ein Pferdewagen fährt vorbei als ein großer, gelber Bus um die Ecke biegt.

Schüler: singen Eight bottles of beer on the wall, eight bottles of beer. You take one down and pass it around, seven bottles of beer on the wall.

Mrs. Hecht: Okay, das reicht jetzt Leute.

Harvey: Können wir's nicht zuende singen. Jetzt wo's romantisch wird.

Mrs. Hecht: Tut mir leid, Harvey. Schluß mit der Singerei. Ab jetzt seid ihr Puritaner...Also, als Erstes teile ich jetzt diese Umschläge aus...

Sie gibt sie an die Schüler die vorn sitzen und diese reichen sie weiter.

Mrs. Hecht: In jedem davon steckt eine Karte, aber macht sie noch nicht auf. Auf jeder Karte steht die Rolle, die euch im historischen Salem zugedacht ist. Die meisten werden Stadtbewohner spielen, aber ein paar von euch werden Hexen sein.

Sabrina: Hexen?

Mrs. Hecht: Wenn ihr eure Rollen gut spielt, lassen wir die Geschichte wieder aufleben. Öffnet die Umschläge, aber sagt keinem was draufsteht.

Harvey öffnet seinen Umschlag.

Harvey: zu Sabrina Ich bin Stadtbewohner. Ist Sabrina etwa niemand? Was bist du?

Sabrina: Ist doch egal. Ich seh gar nicht erst nach.

Sie verstaut den ungeöffneten Umschlag im Stuhl.

Das historische Salem ist sehr schön erhalten. Überall laufen Leute herum in den alten Kleidern und auf dem Dorfplatz steht ein altmodischer Pranger. Die Westbridge-Schüler mit ihren 90er Klamotten passen irgendwie nicht ganz dazu. Sie sehen das ein ganz Unglücklicher am Pranger steht und bedauern, keine Tomaten mitgebracht zu haben.

Mr. Pool: Ha, Tag Leute!

Sabrina: Was sucht denn Mr. Pool hier?

Harvey: Er gehört sicher zu den Begleitpersonen.

Sabrina: Für Geld tut er wirklich alles.

Die Schüler kommen weiter aus dem Bus. Mrs. Hecht streicht ihre Namen auf der Liste. Jenny ist die Letzte.

Mrs. Hecht: Jenny! Hast du 'nen Kaugummi im Mund?

Jenny: Ja...ich kaue.

Mrs. Hecht: Na dann raus damit. Hätte es damals schon Kaugummi gegeben, kannst du wetten, daß die Puritaner ihn verboten hätten.

Die Lehrerin geht um alle Schüler einzusammeln. Jenny nimmt den Kaugummi aus dem Mund, wickelt ihn in ihre Karte "townsperson" (Stadtbewohner) und wirft ihn in die Mülltonne. Inzwischen ist Mr. Pool freundlicherweise aus dem Schraubstock befreit worden und steht in voller Größe da. Er trägt schwarze Puritaner-Kleidung mit weißem Kragen und einen schwarzen Hut mit einer silbernen Schnalle.

Mr. Pool: Guten Morgen ihr Stadtbewohner und willkommen in Salem. Hier drüben ist das "Tie Old Inn", wo ihr essen und schlafen werdet, und das hier ist die Versammlungshalle, wo die Belange der Stadt besprochen werden. Aber bevor wir losziehen, sucht sich jeder einen Kameraden aus!

Harvey: zu Sabrina Wir beide?

Sabrina: Wehe wenn nicht.

Jill: Ich bin dein Kamerad, Libby.

Cee Cee: Nein, ich will dein Kamerad sein.

Libby: Keine von euch beiden. Ich hab jemand anderen im Auge.

Sie geht.

Jill: zu Cee Cee Du warst meine zweite Wahl.

Libby geht zu Adam, der ganz allein dasteht.

Libby: Tag Baseballstar.

Adam: Hi.

Libby: Ich weiß, daß du schüchtern bist, Adam. Ich mach es dir also leicht. Willst du mein Kamerad sein?

Adam: Danke Libby, aber ich hab Jenny schon gefragt.

Libby: Was? Das ist doch'n Witz.

Adam: Nein.

Jenny kommt hinzu.

Jenny: zu Adam Hi Kumpel.

Adam: Hi.

Jenny: Hi Libby.

Libby: Das darf nicht wahr sein.

Sie geht enttäuscht davon.

Mr. Pool: Hat jetzt jeder einen Kameraden?

Libby: Ich hab keinen.

Mr. Pool: Da läßt sich Abhilfe schaffen. Ich bin dein Kamerad, Libby Chessler.

Libby: Ich glaub, ich werd gleich ohnmächtig.

Mrs. Hecht: Also los! Ziehn wir uns um, und das Spiel kann beginnen!

"Ready To Go" von Republica spielt während der nächsten Szenen.

Die Schüler erfahren den Geist von Salem am eigenen Leib durch das Schlüpfen in die altmodischen Kleider dieser Zeit. Für Sabrina und die anderen Mädchen bedeutet das flache,schwarze Schnallenschuhe, schwarze Strümpfe, ein langes schwarzes Kleid, eine weiße Schürze und auf dem Kopf eine weiße Haube, die unter dem Kinn verknotet wird. Die Jungen haben an, was auch Mr. Pool trägt.

Jenny und Adam's erste Aufgabe ist das Kerzenmachen. Dazu tauchen sie die Dochte immer und immer wieder in heißes Wachs.

Sabrina hat es nicht so einfach. Sie muß Wasser aus dem Brunnen holen und trägt es in zwei Eimern, die an einer Trage an ihren Schultern hängen. Das meiste Wasser endet auf dem Boden oder auf ihrem Kleid.

Mr. Pool ist mit Holzhacken beschäftigt. Er rollt seine Ärmel hoch, greift nach der Axt und verletzt sich fast, als er versucht sie aus dem Holz zu ziehn. Libby klopft ihm auf die Schulter und er geht beiseite. Ohne Mühe zieht sie die Axt aus dem Holz und reicht sie ihm. Das Gewicht der Axt läßt ihn umfallen. Libby geht genervt davon.

Adam und Jenny tauchen noch immer ihre Kerzen in das heiße Wachs.

Sabrina versucht ein Pferd zu striegeln, aber der große Graue will einfach nicht stillhalten.

Jenny und Adam schauen nicht mehr so glücklich. Die Kerzen an dem Docht sind jetzt etwa 13 cm dick und die Arme schmerzen beim Eintauchen und Herausziehen.

Die Musik hört auf.

"Ye Olde Inn" ein Gasthaus. Die Schüler sitzen beim Abendessen. Jenny, Sabrina, Harvey und Adam teilen sich einen Tisch. Sabrina schnappt sich ein paar Kartoffelchips, während Harvey und Jenny von ihrem Wasser trinken.

Sabrina: Ich hab Hunger. Gut, daß die Puritaner schon Chips hatten.

Harvey: Gott sei Dank. Diese Schufterei ist anstrengender als ein Baseballtraining.

Adam: Ja. Ich hab sicher morgen 'n Riesen-Muskelkater.

Er reibt seine Schulter

Jenny: Ist schon jemand angeklagt 'ne Hexe zu sein?

Sabrina: Nein, und das ist auch gut so.

Harvey: Wieso denn?

Sabrina: Na weil...Erst fängt man harmlos an, nach Hexen zu suchen, und schon wird 'ne Hexenjagd draus.

An einem anderen Tisch. Mr. Pool setzt sich zu Libby und ihren Freundinnen.

Mr. Pool: Darf ich mich zu dir setzen, Kamerad?.

Er setzt sich mit seiner Puritaner-Plastiklunchbox und einer Flasche Puritaner-Orangensaft.

Mr. Pool: Na, macht euch das puritanische Leben Spaß?

Libby: Wenn ich scharf auf Putzen wäre, wär ich das Wochenende zu Hause geblieben.

Mr. Pool: Tja, das war ein hartes Leben. Frauen in eurem Alter waren damals schon verheiratet und hatten Kinder.

Libby+Jill+CeeCee: Iieeehgitt!

Sabrinas Tisch.

Adam: Jenny, könnt ich draußen mal mit dir reden? Es ist wichtig.

Jenny: Allein? Das ist verboten.

Adam: Keine Sorge. Dir passiert schon nichts. Ich hab andere Interessen.

Beide gehen nach draußen an Libby's Tisch vorbei. Die schaut ihnen zu.

Libby: Habt ihr das gesehen?

Jill: Ekelhaft!

Libby: Ich ertrag das nicht. Das wird Jenny noch leid tun. Das schwör ich.

Sie steht auf und geht zur Treppe.

Cee Cee: Wo gehst du hin?

Libby: Ich verwandle meinen Ärger in eine produktive Aktion.

Sie geht.

Vor dem Haus. Jenny sitzt auf einem Heuballen und Adam sitzt auf der Kante eines Wagens während sie sich unterhalten.

Adam: Aber bevor ich es sage, mußt du versprechen, es für dich zu behalten!

Jenny: Bei Allem was mir heilig ist.

Im "Ye Olde Inn". Sabrina saugt ihren Saft durch einen puritanischen Strohhalm.

Harvey: Und wenn man mir Daumenschrauben dafür anlegt, aber du siehst in diesem Fummel süß aus.

Sabrina: Danke...Du aber auch.

Beide fassen sich bei den Händen gerade als Mrs. Hecht vorbeikommt.

Mrs. Hecht: Ah ah ah ah, vor der Ehe ist Händchenhalten absolut nicht drin.

Sabrina: Puh, die hat das ja schon richtig verinnerlicht.

Von oben ertönt ein Schrei.

Harvey: Was war das?

Sabrina: Das kam von oben.

Alle rennen nach oben.

Alles ist eingerichtet für die Gäste. Mrs. Hecht ist die Erste, gefolgt von allen Anderen. Sie finden Libby auf dem Bett sitzen mit lustigen Zöpfchen.

Mrs. Hecht: Libby, was ist los?

Libby: Sie hat das gemacht. Jenny's Geist ist durch das Fenster geflogen und hat mir Zöpfe geflochten.

Sabrina: Wozu?

Libby: Damit ich hausbacken aussehe...Außerdem hat ihr Geist meine Schuhe zum Fenster rausgeworfen. Das kann ich beweisen.

Sie steht auf und führt die Anderen aus dem Haus.

Auf dem Dorfplatz. Libby rennt aus dem "Ye Olde Inn" und zeigt auf ihre Schuhe am Boden.

Libby: Da! Seht ihr was Jenny's dämlicher Geist mit meinen Schuhen gemacht hat...Ich hab nicht gelogen, hier ist der Beweis.

Harvey: Für was?

Libby: Das auf Jenny's Karte Hexe steht.

Sabrina: Das ist doch lächerlich. Jenny ist keine Hexe.

Mr. Pool: Wie dem auch sei, die Puritaner hätten diese Anschuldigung sehr ernst genommen.

Mrs. Hecht: Genau. Als Puritaner müßt ihr jetzt die Wahl treffen. Entweder geht ihr der Anschuldigung nach, oder ihr geht wieder an die Arbeit.

Eine leichte Wahl für Jill und Cee Cee.

Cee Cee: Ich hab Jenny mit dem Teufel gesehen.

Jill: Ich hab Jenny mit dem Teufel gesehen.

Libby: Ich hab Jenny mit dem Teufel gesehen.

Libby+Jill+Cee Cee: rufen Hexe! Hexe! Hexe! ...

Jenny kommt hinzu.

Jenny: Was ist denn hier los?

Libby+Jill+Cee Cee: rufen Hexe! Hexe!...

Sie greift ihre Freundin am Arm.

Sabrina: Schnell weg hier.

Sie rennen ins Gasthaus, verfolgt von dem wütenden Mob.

Libby+Jill+Cee Cee: rufen Hexe! Hexe! Hexe! ...

Im "Ye Olde Inn". Oben. Sabrina schiebt Jenny die Treppe hoch.

Jenny: Was sollte dieses Theater?

Sabrina: Die glauben, du bist 'ne Hexe.

Jenny: Wirklich?...Cool!

Sabrina: Unter anderen Umständen vielleicht, aber im Moment wohl nicht. Jetzt sag schon, stand auf deiner Karte Hexe?

Jenny: Nein, Stadtbewohner.

Sabrina: Gut, dann bist du ja aus dem Schneider. Zeig sie ihnen!

Jenny: Kann ich nicht. Hab meinen Kaugummi reingewickelt.

Sabrina: Aber Kaugummi wickelt man in Kaugummipapier.

Jenny: Weshalb regst du dich eigentlich so auf?

Sabrina: Weil sie dich verurteilen werden, und wenn sie dich verurteilen, können sie jeden verurteilen.

Jenny: Es ist nur ein Spiel.

Sabrina: Ja, aber was wenn du wirklich eine Hexe wärst und das kein Spiel wäre.

Die Lehrerin kommt hinzu.

Mrs. Hecht: Jennifer Kelly! Du wirst im Versammlungshaus erwartet. Dein Prozeß beginnt gleich.

Sabrina: Warum konnten wir nicht Schneewittchen und die sieben Zwerge spielen.

Versammlungshaus. Mr. Pool ist der Richter. Auf der Klägerseite stehen Libby, Jill und Cee Cee. Die Stadtbewohner setzen sich während Mr. Pool seinen Hammer schwingt um für Ruhe zu sorgen.

Mr. Pool: Der Prozeß beginnt. Die angeklagte Hexe Jungfer Kelly möge eintreten.

Jenny tritt ein. Mrs. Hecht hat neben Mrt. Pool platzgenommen. Libby reibt ihre Arme.

Libby: Ich friere. Es ist auf einmal so kalt.

Sabrina kommt herein und setzt sich neben Harvey. Libby ist noch immer alleine mit ihrer Stimme und gibt Jill einen Stoß mit dem Ellbogen.

Jill+Cee Cee+Libby: Kalt! Eiskalt!...usw.

Alle zittern und reiben ihre Arme.

Sabrina: Dann zieht einen Pullover an.

Mr. Pool schwingt seinen Hammer erneut.

Mr. Pool: Also gut...Jungfer Kelly, du bist der Hexerei angeklagt. Gestehst du?

Jenny: Nein.

Mr. Pool: Aber hat dein Geist nicht Jungfer Chesslers Haar geflochten und ihre Schuhe hinausgeworfen?

Jenny: Nein, ich bin mir ganz sicher, daß mein Geist immer bei mir war.

Mr. Pool: Und wo warst du? Im Speisesaal warst du nicht, als Libby geschrien hat.

Libby: Sie war bei Adam und ohne Begleitung.

Mr. Pool: Wie ungeziemlich.

Jenny: Wir haben uns nur unterhalten.

Mrs. Hecht: Und worüber?

Mr. Pool: Das hat vor Gericht keine Bedeutung.

Sabrina: Dann fragen sie Jill ob es ihre echte Nase ist!

Jill starrt auf Sabrina.

Mr. Pool: Ruhe! Jills Nase steht hier nicht vor Gericht.

Mrs. Hecht: Du wirst jetzt dem Gericht sagen, worüber ihr gesprochen habt, oder du wirst ausgiebig gefoltert.

Jenny: Macht mit mir was ihr wollt, aber ich werde mein Versprechen nicht brechen.

Auf dem Dorfplatz. Sabrina hält eine Flasche Saft mit einem Trinkhalm so daß Jenny trinken kann. Sie steht nämlich am Pranger.

Jenny: Das reicht.

Sabrina: Ich bin stolz darauf, wie du dein Wort gehalten hast.

Jenny: Danke...Haben die den Schlüssel schon gefunden?

Sabrina: Nein.

Jenny: Ich wünschte, ich wäre wirklich 'ne Hexe. Dann würd ich den Schraubstock aufschrauben und mit dem Besen davonreiten...Hey, da ist Adam.

Sabrina schaut sich um.

Sabrina: Ich gehe und rede mit ihm.

Sie hebt ihren Rock an und eilt hinüber.

Sabrina: Ein Wink des Schicksals hat dich hergeführt...Wo warst du denn?

Adam: Ich war im Wald.

Er sieht Jenny am Pranger und rennt zu ihr.

Adam: Was ist mit Jenny passiert?

Sabrina: Man hat sie angeklagt eine Hexe zu sein, und in den Schraubstock gesteckt, weil sie nicht gesagt hat, worüber ihr gesprochen habt.

Jenny: Dein Geheimnis ist bei mir sicher.

Adam: Ich werde aussagen. Ich lasse nicht zu, daß du wegen mir leidest.

Jenny: Nein, tu das nicht.

Adam: Ach, Montag hätten sie es sowieso erfahren.

Versammlungshaus. Sabrina kommt herein, gefolgt von Adam und Jenny. Sie müssen wohl den Schlüssel gefunden haben.

Sabrina: Wir haben neue Beweise. Adam ist bereit auszusagen.

Sie setzt sich neben Harvey, während Jenny wieder auf der Anklagebank Platz nimmt. Adam stellt sich daneben. Mr. Pool benutzt seinen Hammer. Er scheint das wirklich zu mögen.

Mr. Pool: Und was willst du aussagen?

Adam: Mr. Pool, ich hatte heute mittag mit Jenny ein Gespräch.

Mr. Pool: Und welcher Natur war das Gespräch?

Adam: Es fällt mir sehr schwer, aber...ich werde aufhörn Baseball zu spielen.

Entsetzen im Publikum. Harvey steht geschockt auf.

Harvey: Was? Du bist unser bester Shortstop. Was hat dich denn geritten?

Libby nutzt die Chance und zeigt auf Jenny.

Libby: schreit Hexerei!

Das Publikum beginnt zu rufen.

Alle: Hexerei! Hexerei! Hexerei!

Adam: Nein, ich wollte nur mehr Zeit zum Lernen haben.

Libby: Jenny hat ihn verhext. Sie hat einen Menschen vom Sport abgebracht.

Alle: Hexerei! Hexerei!

Adam: Jenny ist nicht schuld, aber mein Trainer, der hat nicht alle.

Alle: Hexerei! Hexerei!

Sabrina steht auf und geht nach vorn. Sie pfeift laut und es wird ruhig.

Sabrina: Was ist nur los mit euch? Habt ihr Beweise, daß Jenny eine Hexe ist?

Libby: Es gibt auch keinen Beweis, daß sie keine ist, und für mich ist das Beweis genug.

Sabrina: Aber das ist doch lächerlich. Das könnte man von jedem hier sagen.

Libby springt plötzlich auf und faßt sich an den Arm.

Libby: Auuh! Sie hat mich gezwickt! Sie hat mich gezwickt!

Mr. Pool: Jenny, hör mit der Zwickerei auf!

Libby: Doch nicht Jenny...Sabrina.

Sabrina: Was? Ich tu doch überhaupt nichts.

Libby: Tust du doch...Auuh! Auuh!

Jill+Libby+Cee Cee: Auuh! Auuh! Auuh!

Libby: Sie hat eine Hexenkarte. Sabrina ist eine Hexe.

Sabrina: Eine Hexe, das ist doch lächerlich.

Libby: Du bestreitest es.

Sabrina: Na ja...Ich werd den Teufel tun und darauf antworten.

Libby: Weil du eine Hexe bist.

Sabrina: Hör auf das zu sagen!

Libby: Hexe!

Sabrina: Sei vorsichtig, oder...

Libby: Was?...Verhext du mich? Du Hexe!

Sabrina: Du weißt doch überhaupt nicht wovon du redest. Die einzige Hexe hier bist...

Sie zeigt auf Libby und ihre aufgestauten Emotionen entladen sich.

Sabrina: ...du!

Ein großer Ball schimmernder, magischer Energie fliegt durch den Raum. Libby, Jill und Cee Cee müssen sich ducken als der Ball auf sie zukommt. Er prallt von der Wand ab, fliegt hinter Mr. Pool und Mrs. Hecht vorbei, prallt von einer anderen Wand ab und fliegt dann quer durch den Raum durch den Gang zwischen den Sitzen. Alle ducken sich und der Ball fliegt aus dem Raum. Im Versammlungshaus steht nur noch Sabrina. Sie hat die Hände vor dem Gesicht. Langsam setzen sich alle wieder.

Harvey: Was war das denn?

Mr. Pool: Ich erklär es euch.

Sabrina: Wirklich? Sehr gut.

Sie eilt wieder zu ihrem Platz.

Mr. Pool: Unabhängig von meinen komischen Klamotten bin ich immer noch Physiklehrer, und was wir gerade gesehen haben, war ein Kugelblitz. Ein sehr seltenes und ungewöhnliches Phänomen...Mmh, wenn das kein Glück war.

Libby: Glück!...Er hat mich fast umgebracht.

Sabrina: steht auf Hat er aber nicht. Für das Protokoll, hat er aber nicht. setzt sich wieder

Mrs. Hecht: Ich finde das reicht für heute. Morgen werden wir dann noch mehr Kerzen ziehen und Kühe melken und Sabrina anklagen.

Mr. Pool schwingt seinen Hammer ein weiteres Mal.

Im "Ye Olde Inn". Sabrina ist am Telefon.

Sabrina: Hallo, Tante Zelda!

Zelda: Sabrina, wir machen uns gerade über das Chili her.

Sabrina: Ich bin hier in einem Irrenhaus. Ihr müßt mich bitte abholen!

Zelda: Eins nach dem anderen. Ich verstehe kein Wort, wenn du dich so aufregst.

Sabrina: Ich möchte nur, daß ihr mich abholt.

Zelda: Ist es nicht schön in Salem?

Sabrina: Nein, bitte holt mich ab!

Zelda: Was ist denn los?

Sabrina: Das sag ich euch, wenn ihr mich abholt. Und nicht fliegen, nehmt das Auto. Wenn ihr durch die Luft reitet, ist das nicht sehr hilfreich.

Sie hängt auf.

Im Spellman-Eßzimmer. Hilda verteilt das Chili aus dem Nummer 2-Kessel, als Zelda aus der Küche kommt.

Zelda: Wir müssen gehn! Sabrina braucht uns.

Hilda: Oh...Na gut...

Zelda: zu den Gästen Tut uns leid. Salem, jetzt bist du dran!

Salem: Ja! Ich habe das Sagen, das Chili, was will ich noch mehr? Er lacht wie wahnsinnig.

Salem. Dorfplatz. Ein wunderschöner Abend umgibt das Dorf. Nur eine sieht etwas fehl am Platz aus. Sabrina kommt aus dem Gasthaus. Sie hat gepackt und sich umgezogen und ist reisefertig.

Harvey: Ich versteh einfach nicht, warum du weg willst.

Sabrina: Irgendwie ist das nicht meine Stadt. Oh, da sind ja meine Tanten.

Ein rotes Cadillac-Cabrio fährt auf den staubigen Dorfplatz.

Sabrina: Also, hat Spaß gemacht. Wiedersehn, Harvey.

Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und gibt ihm einen kurzen Abschiedskuß.

Harvey: Ach komm, bleib da!

Sabrina: Ich kann nicht. Tut mir leid. Wir sehn uns am Montag.

Sie geht zum Auto. Zelda stoppt. Man merkt, daß sie kaum Fahren kann.

Hilda: Hi Sabrina...Ach, wir wären längst hier, wenn deine Tante nicht wie eine 800jährige Transuse fahren würde.

Sabrina: Dann nichts wie weg.

Sie wirft ihr Gepäck ins Auto.

Zelda: Nicht so schnell. Was war hier los?

Sabrina: Ach, wir haben dieses blöde Rollenspiel gemacht.

Zelda: Das klingt doch sehr amüsant.

Sabrina: Es war Horror. Alle glaubten ich hätte eine Hexenkarte gezogen und beschuldigten mich eine Hexe zu sein.

Hilda: Ich sag euch was, dieser Stadt fehlt eine Disko.

Zelda: Und, hast du nun eine Hexenkarte gezogen, oder nicht?

Sabrina: Keine Ahnung. Ich hab nicht mal reingesehen und weiß auch nicht wo sie ist.

Hilda: Das ist neu. Sterbliche beschuldigen einander seit Jahrhunderten, aber es ist das erste Mal, daß sie eine echte Hexe erwischt haben.

Sabrina: Es sollte nur ein Spiel sein, aber mir kommt es nicht so vor. Sie glauben, daß eine Hexe etwas Schlimmes ist.

Zelda: Das weißt du doch besser.

Sabrina: Warum kann ich dann nicht sagen, daß ich wirklich eine Hexe bin?

Hilda: Vergiß es gleich wieder! Glaub mir, sie würden es nicht verstehn.

Sabrina: Aber heute hätten sie es fast erfahren. Ich war so nah dran mich zu verraten. Und wenn ich morgen in den Zeugenstand trete und meine Unschuld beteure, was ist dann?

Zelda: Sabrina, ganz ruhig! Du kannst hier eine wichtige Lektion lernen und deshalb bleibst du und stehst das durch!

Sabrina: Ihr wollt mich nicht mit nach Hause nehmen?

Zelda: Nein.

Sabrina: Dann gebt mir wenigstens einen Tip, was für eine Lektion das ist.

Zelda: Zu akzeptieren wer du bist.

Sabrina: Aber ich weiß nicht wer ich bin. Ich hab meine Karte verloren.

Hilda: Du weißt auch ohne Karte wer du bist.

Zelda: Das stimmt.

Sabrina: Was stimmt?

Hilda: Das weißt du ganz genau...Und jetzt wird es Zeit, daß wir zu unserem Chili nach Hause fahren.

Zelda: Alles wird gut. Wir sehn uns wieder.

Die Tanten steigen wieder ins Auto.

Sabrina: Ihr seid also eine Stunde gefahren, um ein paar schlaue Sprüche abzulassen.

Hilda: Das haben Eltern so an sich.

Zelda: Mit Vierzig wirst du dankbar dafür sein.

Sabrina: Aber nur, wenn sie mich vorher nicht hängen.

Auf dem Dorfplatz. Harvey und Sabrina sitzen auf der Treppe vorm Haus. Harvey stampft Butter in einem Faß.

Harvey: Ich bin froh, daß du geblieben bist.

Sabrina: Ich wollte auf keinen Fall die Schufterei und den Prozeß verpassen...Harvey, kann ich dich was fragen?

Harvey: Geht es um meine Gefühle für dich?

Sabrina: Ja.

Harvey: Schieß los!

Sabrina: Wenn ich eine Hexe wäre, würdest du mich dann noch mögen?

Harvey: Du hast die Hexenkarte?

Sabrina: Nein, vergiß mal das Spiel! Was wenn ich wirklich eine Hexe wäre?

Harvey: Hättest du dann übernatürliche Kräfte?

Sabrina: Ja.

Harvey: Was könnte mir daran nicht gefallen...Was würdest du anstellen?

Sabrina: Mmmh, ich könnte Libby in eine Ziege verwandeln oder dauernd meine Klamotten wechseln oder einen Riesen-Flan backen.

Harvey: Sonst nichts? Würdest du nichts Cooleres machen?

Sabrina: Zum Beispiel?

Harvey: Na ja...irgendso ein verrücktes Teil basteln, das fliegen kann oder Pizzas herstellen oder...

Sabrina: Siehst du, ist gar nicht so einfach.

Die Lehrerin kommt hinzu.

Mrs. Hecht: Sabrina, dein Prozeß fängt gleich an.

Sabrina: zu Harvey Wünsch mir Glück!...Sitzt meine Haube richtig?

Harvey rückt sie zurecht.

Harvey: Perfekt.

Mrs. Hecht: Der Karren wird gleich hier sein.

Etwas später. Ein von Pferden gezogener Hexenkarren kommt um die Ecke. Sabrina steht auf dem Wagen, während die anderen Dorfbewohner jetzt erst richtig ins Spiel kommen.

Alle: Hexe! Hexe! Hexe! Hexe! Hexe!

Sie reihen sich hinter dem Wagen auf und folgen ihm zum Versammlungshaus.

Alle: Hexe! Hexe! Hexe! Hexe! Hexe!

Ein Kohlkopf trifft den Karren neben Sabrina's Hand.

Sabrina: HEY, verkohlen kann ich mich selbst.

Im Versammlungshaus. Die 3 Kläger stehen zusammen in der Klägerbox als Sabrina hereingebracht wird.

Libby: Es juckt. Sie ist schuld, daß es uns juckt.

Jill und Cee Cee machen mit und kratzen sich auch.

Jill+Cee Cee: Es juckt! Es juckt!

Sabrina: Wir tragen Wolle. Natürlich juckt das.

Mr. Pool benutzt seinen Hammer während Sabrina zur Anklagebank tritt.

Mr. Pool: Der Prozeß gegen Jungfer Spellman wird fortgesetzt...Jungfer Chessler beschuldigt dich, eine Hexe zu sein. Gestehst du, Jungfer?

Sabrina: Ja.

Libby: Du gestehst?

Sabrina: Ah ha, ich bin eine Hexe. Aber ich hab meine Karte verloren, also bin ich eine Hexe, die sich nicht ausweisen kann. lacht und verstummt gleich wieder Aber ich bin eine Hexe.

Mr. Pool: Na gut, dann-dann wars das wohl. Dann unterschreibst du jetzt dein Geständnis und wir bringen dich weg.

Harvey: Moment mal, zu Sabrina was sagst du da? Du bist keine Hexe. zum Gericht Ihr Geständnis ist falsch.

Sabrina: Harvey, es macht mir nichts aus, eine Hexe zu sein.

Harvey: Aber ich weiß, daß es nicht wahr es.

Er tritt neben Sabrina.

Harvey: Ich meine... seht dieses Gesicht an. Sieht so etwa eine Hexe aus?...Nein. Hexen sind häßliche, böse Weiber und...sie schmelzen, wenn man sie mit Wasser begießt. Seht her!

Er nimmt den Krug mit Wasser von Mr. Pool's Tisch und schüttet ihn Sabrina ins Gesicht. Sabrina ist geschockt und wischt sich ihr Gesicht mit ihrer Schürze trocken.

Harvey: Also, sie ist noch da.

Sabrina: Danke Harvey. Was du gerade beschrieben hast, ist ein Klischee. Woher weißt du, daß Hexen häßlich sind. Kennst du eine?

Harvey: Nein.

Sabrina: zum Publikum Wahrscheinlich habt ihr nur Angst vor Hexen, weil ihr keine kennt. Hexen sind anders als Sterbliche, aber anders bedeutet nicht böse. Vielleicht sind sogar Hexen unter uns, hier im Saal, aber sie können sich nicht outen, weil wir zu engstirnig sind. Stellt euch vor, was uns da entgeht. Wenn wir Hexen akzeptieren könnten, gäbe es jetzt vielleicht eine Riesen-Pizzaparty. Also frage ich euch: Können wir Hexen akzeptieren?

Alle: Nein!

Libby: Nein! Nieder mit den Hexen!

Sabrina: leise Tante Hilda hatte recht.

Das Gemurmel geht weiter und Mr. Pool muß einige Male mit dem Hammer auf den Tisch hauen.

Mr. Pool: Ruhe! Ruhe, Herrschaften!...Das war eine sehr hübsche Rede, Sabrina, aber der Bus wird gleich vorfahren und es wird Zeit, daß die Gruppe über Jenny und dich ein Urteil fällt. Bitte vorzutreten!

Sabrina tritt von der Anklagebank und Jenny kommt hinzu. Beide stehen jetzt vor dem Richter.

Mr. Pool: Jungfer Kelly, du wirst beschuldigt eine Hexe zu sein und hast nun Gelegenheit, dich zu verteidigen...Wer von euch glaubt, daß Jenny eine Hexenkarte hat?

Lautes Klatschen. Mr. Pool klopft mit dem Hammer um Ruhe.

Mr. Pool: Das bedeutet ja.

Jenny: Oh Mann, kommt das in meine Schulakte?

Mr. Pool: Jungfer Spellman, du wirst beschuldigt eine Hexe zu sein und hast jetzt die Chance, dich zu verteidigen...Wer von euch glaubt, daß Sabrina eine Hexenkarte hat?

Nur Libby klatscht. Sogar Jill und Cee Cee machen nicht mit.

Mr. Pool: Die Bürger haben gesprochen. Das Gericht verurteilt Jenny der Hexerei. Sabrina wird freigesprochen aus Mangel an Begeisterung.

Er kschlägt ein letztes Mal mit dem Hammer auf den Tisch. Der Prozeß ist zuende. Sabrina dreht sich zu Harvey um.

Sabrina: Ich hab doch gestanden. Ich hab doch gestanden.

Harvey: War süß, daß du es versucht hast, aber du bist als Hexe ungeeignet.

Sabrina: So kriegen die nie eine Pizzaparty geschenkt.

Die Leute beginnen den Saal zu verlassen und Libby tritt vor Mr. Pool und Mrs. Hecht.

Libby: Und was kriegt Jenny für eine Strafe?

Mr. Pool: Glaubst du wirklich, wir bestrafen Jenny?

Libby: Nach allem, was ihr Geist mir angetan hat.

Mr. Pool: Wenn es dir hilft, kannst du ja so tun, als hätten wir sie gehängt.

Libby: Das reicht mir aber nicht. Sollte sie nicht wenigstens in den Schraubstock bis der Bus kommt? Immerhin ist sie eine Hexe und wir hassen Hexen.

Sabrina hat das gehört und zaubert heimlich ein bißchen. Plötzlich beginnt Libby zu frieren und reibt ihre Arme.

Libby: Mir ist so kalt. Saumäßig kalt. zu Jill und Cee Cee Ist euch nicht kalt.

Cee Cee: Nein.

Jill: Ein bißchen Frieren tu ich schon.

Sabrina lächelt. Sie leckt an ihrem Finger, bevor sie ihre Hand fallen läßt und dabei auf Libby zeigt.

Libby: Ooh, grade hat mir jemand eine...das ist Hexerei!

Mrs. Hecht: Libby, das geht wirklich zu weit!

Libby: Aber sie müssen mir glauben.

Ein weiterer Fingerzeig läßt einen kleinen Affen auf Libby's Schulter erscheinen, mit dem Schwanz um ihren Hals. Der Affe trägt einen roten Fez, aber niemand außer Libby und Sabrina kann ihn sehn.

Libby: Ooh, auf meiner Schulter sitzt ein Affe. Oh, da sitzt ein Affe. Geh weg du Vieh...Hau ab...

Sie rennt durch den raum, aber keiner hilft ihr. Niemand sieht einen Affen.

Mr. Pool: Libby, auf deiner Schulter sitzt kein Affe.

Der Affe greift nach ihrer Haube.

Libby: Okay, ich gestehe...was ich vorhin gesagt habe war erfunden...aber den Affen...seh ich wirklich.

Sabrina: Habt ihr das gehört. Es war alles erfunden.

Libby: Na klar, was denn sonst?

Sabrina: Du gestehst also. Du hast nur so getan als wäre dir kalt und jucki jucki.

Libby: Ja...und kann mir jetzt bitte...jemand den Affen von meiner Schulter nehmen?

Mr. Pool: Nur Geduld. Zuerst werden wir aufgrund der neuen Beweislage und Libby's Geständnis, die Verurteilung von Jungfer Jenny zurücknehmen.

Jenny: Mein Geist und ich danken ihnen.

Mr. Pool: Jungfer Libby dagegen, wird bis zu unserer Abfahrt die Freuden des Schraubstocks kennenlernen.

Sein Hammer erschallt.

Sabrina: JUHUU!

Alle gehen und Libby bleibt stehen.

Libby: ruft hinterher Seht ihr den Affen den nicht. Er trägt einen roten Fez und sagt ugh ugh...ugh...ugh...

Die Leute schütteln nur mit den Köpfen und gehen bis sie ganz allein ist. Libby und der Affe schauen sich an.

Dorfplatz. Sabrina geht neben Harvey. Beide sind wieder in ihren normalen Sachen.

Harvey: Ich schätze meiner Mom wird die hausgemachte Butter schmecken.

Sabrina: Meine Tanten kriegen eine Küchenhexe.

Sie hält die ausgestopfte Hexe am Stiel hoch. Mr. Pool steht am Pranger und versucht das Schloß zu öffnen.

Libby: Das auch noch, meine Nase juckt.

Mr. Pool: Ich helf dir Kamerad.

Er kratzt ihre Nase. Sie ist ja im Schraubstock eingespannt.

Libby: Meine Selbstachtung ist auf dem Nullpunkt angelangt.

Die Schüler sammeln sich um Mrs. Hecht.

Mrs. Hecht: Ich hoffe, daß es euch hier in Salem gefallen hat, aber bevor wir in den Bus steigen, möchte ich euch ein Geheimnis verraten. Wir haben einiges über das 17. Jahrhundert gelernt, aber auch über die menschliche Natur. Es gab Verfolgung und Hysterie und das ist heute noch genauso wie vor 200 Jahren. Und dazu mußte man euch nur eine fixe Idee in den Kopf setzen, die Vorstellung, daß jemand anders sein könnte als ihr.

Libby: Das war nicht nur ne fixe Idee. Der Affe war da.

Mrs. Hecht: Da sieht man, was Hysterie aus jemand machen kann.

Sie klopft Libby auf den Kopf der aus dem Pranger schaut.

Harvey: Und wer hatte nun die Hexenkarte?

Mrs. Hecht: Niemand hatte eine Hexenkarte. Auf jeder Karte stand Stadtbewohner...Ich hab die Hexen nicht geschaffen, das wart ihr...Denkt mal auf der Heimfahrt darüber nach!

Im Bus. Harvey und Sabrina sitzen wieder nebeneinander auf ihren alten Plätzen.

Harvey: Was meinst du, sollen wir das alte Lied zu Ende singen oder ein neues.

Sabrina: Ist mir egal. Ich werde jedenfalls schlafen.

Sie versucht es sich gemütlich zu machen und bemerkt ihre Karte die noch im Sitz steckt.

Sabrina: Ach da steckt meine Karte. Der Beweis meiner Unschuld ist gefunden.

Sie öffnet den Umschlag und sieht auf die Karte und dort steht: WITCH. Sie versteckt sie schnell wieder.

Credits

Spellman-Küche. Sabrina genießt das übriggebliebene Chili, während Zelda das Souvenir begutachtet.

Zelda: Eine Küchenhexe! Sabrina, vielen Dank, das war sehr lieb von dir. Wir hängen sie über den Hexenkessel.

Sabrina: Ich wußte sie gefällt dir.

Hilda: Bist du froh daß du in Salem geblieben bist?

Sabrina: Ja, war ein ziemlich ausgeflipptes Wochenende. Aber ihr hattet recht, ich hab meine Lektion gelernt.

Zelda: Welche Lektion?

Sabrina: *Die* Lektion.

Hilda: Ach *die* Lektion... Ich hol mir noch'n Nachschlag.

Sie will aufstehn.

Sabrina: Warte, bleib sitzen!

Sie zeigt auf die Theke, wo der Kuchen steht, und dieser schwebt ganz von allein auf den Tisch.

Sabrina: Es ist so schön daß ich wieder ich selbst sein darf.

Ende