Autor: marisol
E-Mail Adresse: marina31180@aol.com
Titel: Under your Disguise
Altersfreigabe: ab 16
Spoiler: keiner
Inhalt: Buffy hat einen neuen Freund, der ziemlich schüchtern ist. Auf einer Halloween-Party ist sie daher ziemlich überrascht, als sie feststellt, dass Michael alles andere als zurückhaltend ist.. Sie kommen sich ziemlich nahe.. aber handelt es sich bei dem Typen unter der Verkleidung wirklich um Michael...?
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike, Scoobies, Michael (das arme Schwein)
Kommentar: Die Story basiert auf wahren Begebenheiten.. Ich hab mal meinen Dozenten geküsst, weil ich dachte, es wäre mein Freund.. OH GOTT!! Zum Glück ergeht es Buffy in der Story besser als mir...


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Under your Disguise
by Marisol


Bild von SweetGirl



Buffy brauchte nicht lange, um 2 und 2 zusammenzuzählen.
Trotzdem fragte sie Michael: „Du bist gerade erst gekommen?“
 
„Ja, vor wenigen Minuten“ erstaunt sah er sie an.
 
Verdammt! Mit wem zum Teufel hab ich mich dann gerade eingelassen? dachte sie schockiert.
Eins war sicher: Derjenige hatte sie auf jeden Fall gekannt, so viel stand fest, er hatte sie schließlich mit ihrem Namen eingeredet als er.. nun ja, als er ihr gesagt hatte: „Buffy ich bin in dich verliebt..“, kurz bevor sie fast.. OH GOTT.
 
Michael sah sie immer noch ratlos an.
Buffy gelang ein etwas schiefes Lächeln, während ihre Gedanken sich überschlugen. Immer noch konnte sie nicht glauben, dass sie vor ein paar Minuten mit einem völlig fremden Typen rumgemacht hatte. Obwohl es ihr so vorgekommen war, als ob Michael sich.. äh.. ein wenig verändert hatte, hatte sie doch nicht im Traum daran gedacht, dass ein völlig anderer Typ unter der Verkleidung steckte.
 
Sie zwang sich dazu, sich mit Michael zu unterhalten, aber ihre Gedanken schweiften immer wieder ab und sie suchte fieberhaft nach einer Ausrede, um nach Hause gehen zu können und sich in aller Ruhe Gedanken machen zu können.
Schließlich fiel ihr keine bessere Ausrede ein und sie murmelte etwas davon, dass es ihr nicht gut ginge und dass sie lieber nach Hause wollte.
Michael bot sich an, sie zu begleiten, und da Buffy nicht wusste, was sie zu ihm sagen sollte, um allein zu sein, stimmte sie zu.
 
Sie gingen nebeneinander her und unterhielten sich über die Party, bis sie vor Buffy´s Haus standen.
Michael schien zu zögern, dann sagte er: „Ich hab mich gefreut, dich heute zu sehen, Buffy, auch wenn es nur für so kurze Zeit war.“
Dann beugte er sich zaghaft zu ihr herunter und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.
Buffy versteifte sich zunächst, dann entspannte sie sich ein wenig.
 
Wenn sie aber gedacht hatte, dass sie etwas Ähnliches empfinden würde wie noch vor ein paar Augenblicken, hatte sie sich gründlich getäuscht.
Nicht, dass Michael´s Kuss nicht schön gewesen wäre.. das nicht.
Aber.. sie hatte noch lange nicht dieses heftige Kribbeln im Bauch wie mit dem Unbekannten, sie bekam auch keine Gänsehaut, sie hatte nicht das Gefühl, dass die Zeit stehen blieb.. und erst recht hatte sie nicht wie vorhin das dringende Bedürfnis, sich fest an ihn zu drücken, ihn noch näher zu spüren..
 
Sie löste sich schließlich von ihm, bedankte sich fürs Heimbringen und wünschte Michael noch eine gute Nacht, bevor sie sich umdrehte und ins Haus lief.
 
Lange Zeit starrte sie an die Decke ihres Zimmers, während sie versuchte, sich jede Einzelheit der Begegnung mit dem Fremden zurück ins Gedächtnis zu rufen.
Sie dachte daran, wie unglaublich aufregend es gewesen war, ihn zu küssen, seine Arme um sich zu fühlen, seine Berührungen zu spüren..
 
Sie hatte seine Berührungen genossen, hatte sich nach mehr gesehnt..
Sie hatte seine Zunge überall auf ihrem Körper spüren wollen, seine Hände, die ihre Haut so wahnsinnig feurig gestreichelt hatten.
Sie wäre bereit gewesen, sich ihm völlig hinzugeben, sie hätte auf der Stelle, ohne zu zögern mit ihm geschlafen.. aber dann.. war er einfach Hals über Kopf gegangen.
Hatte sie stehen lassen, erregt, immer noch zitternd.
Sie konnte sich absolut nicht erklären, warum er das getan hatte.
Er war auch mindestens genauso erregt gewesen wie sie, das hatte sie gemerkt.. gefühlt..
Oh Gott, WER war es bloß?
Sie musste es um jeden Preis herausfinden.
 
Und was mache ich, wenn ich es weiß? fragte sie sich, wusste aber gleichzeitig, dass sie sich diese Frage unmöglich zum jetzigen Zeitpunkt beantworten konnte.
 
Mehrere Tage vergingen, ohne dass Buffy auch nur einen Schritt weitergekommen war. Sie hatte sich unauffällig bei ihren Freunden umgehört, hatte gefragt, ob sie auf der Halloween-Party irgendwelche gemeinsamen Bekannten gesehen hätten. Zwar erinnerten sich Willow und Tara daran, zwei Jungs vom College gesehen zu haben, die auch Buffy kannte, aber als Buffy die Namen derjenigen hörte, wusste sie, dass es keiner von ihnen gewesen sein konnte. Der eine war nämlich an die 1,90m groß und der andere war definitiv schwul.
 
Frustriert fragte sie sich, ob sie sich das nicht alles nur eingebildet hatte, oder ob es nicht doch Michael gewesen sein konnte, der sie nur belogen hatte. Aber nein, wozu hätte er das tun sollen? Und außerdem.. als sie sich an Michael´s Kuss erinnerte, also an den echten Michael, konnte sie ganz eindeutig behaupten, dass es sich um zwei völlig verschieden Männer gehandelt haben musste. Michael´s Kuss hatte sie völlig kalt gelassen, während der andere.. oh man.. Blitze in ihrem Schädel explodieren ließ.
 
Am Samstagabend saß Buffy vor dem Fernseher und grübelte immer noch vor sich hin, als sie bemerkte, dass ihre Schwester Dawn schon die ganze Zeit nervös um sie herumschwarwenzelte.
„Dawn“ fragte sie genervt. „Was hast du?“
„Gar nichts!“ tat Dawn empört.
„Ich merke doch, dass du etwas hast. Also?“
Dawn wurde rot.
„Ich.. äh.. wollte dich fragen, ob du was dagegen hast, wenn ich heute ins Kino gehe?“
„Mit wem denn?“ fragte Buffy.
 
„Äh, mit einem Bekannten“ wich Dawn aus.
„Und wer ist dieser Bekannte?“
Dawn lief, wenn das überhaupt möglich war, noch röter an.
„Mit.. mit Spike.“ Meinte sie dann zögernd.
 
„Tust was?“ Buffy war entsetzt.
 
„Ja, ich hab Spike ins Kino eingeladen, weil er mir letzte Woche bei einem Aufsatz für die Schule geholfen hat. Es ging um das 19. Jahrhundert. Und zum Dank hab ich ihn eben ins Kino eingeladen, was ist denn schon dabei?“
 
„Was dabei ist? Du gehst nicht mit Spike ins Kino!“ rief Buffy energisch.
„Und warum nicht?“ Wütend blickte Dawn sie an.
„Weil ich nicht will, dass du dich mit ihm triffst!“
 
Dawn schluckte die Tränen der Wut herunter.
„Ich kann mir meine Freunde selber aussuchen!“
 
„Dawn, bist du etwa in ihn verknallt?“ fassungslos sah Buffy sie an.
 
„Und wenn schon.. das geht dich überhaupt nichts an!“ schrie ihre Schwester aufgebracht.
 
„Du bleibst hier!“ bestimmte Buffy wütend, dann ging sie aus mit forschem Schritt aus dem Haus, während Dawn jetzt tatsächlich in Tränen ausbrach.
 
Sie wusste nicht, was Spike sich dabei gedacht hatte, aber was auch immer seine Gründe waren, sie würde ihn zur Schnecke machen, so viel stand fest.
Sie konnte auf keinen Fall zulassen, dass ihre kleine Schwester sich in diesen Vampir verknallte.
 
Sie kam zu seiner Gruft und ohne sich die Mühe zu machen anzuklopfen, trat sie mit einem heftigen Tritt die Tür ein.
Er war nicht da, das sah sie sofort.
 
Sie sah sich ein wenig in seiner Gruft um, als ihr Blick plötzlich auf etwas haften blieb.
Es lag zusammengeknäuelt in einer Ecke. Buffy ging ein wenig näher hin.. und ihr gefror das Blut in den Adern.
In der Ecke lag ein schwarzer Umhang und obenauf eine weiße Maske.
 
Buffy hatte das dringende Bedürfnis, sich irgendwo anzulehnen, denn sonst wären ihr mit Sicherheit die Beine weggeknickt.
Augenblicklich wurde ihr alles klar.
Großer Gott im Himmel.
Es war Spike gewesen!
Sie hatte auf der Party mit Spike rumgemacht, sie hätte fast mit Spike Sex gehabt!
Und sie hatte nicht die leiseste Ahnung gehabt, dass er es war, nicht mal in ihrem schlimmsten Alptraum hätte sie geglaubt, dass es jemals dazu kommen würde..
 
Wie angewurzelt stand sie immer noch auf demselben Fleck und war nicht in der Lage, sich zu bewegen, während sie immer noch um Fassung rang.
 
Dann riss sich los und verließ eilig die Gruft, ihr war klar, dass Spike jeden Moment zurückkommen könnte.
So schnell sie konnte, rannte sie zurück nach Hause, fassungslos, schockiert und erschüttert.
 
Dawn saß immer noch auf dem Sofa im Wohnzimmer, mit tränennassem Gesicht und sah sie voller Verachtung an.
„Wann wolltet ihr euch treffen?“ fragte sie matt.
„Er wollte mich um 8 abholen“ schluchzte Dawn.
 
Sie sah auf die Uhr, es war viertel vor 8.
„Ich komme mit“ beschloss Buffy.
„Warum das denn?“ Dawn war entsetzt.
„Darum!“ erwiderte Buffy knapp.
 
Plötzlich war ihr ein furchtbarer Gedanke gekommen.
Was, wenn Spike versuchte, ihre kleine Schwester zu verführen…? Normalerweise wäre ihr dieser Gedanke absurd vorgekommen, aber wenn sie an Halloween dachte.. Ihr war klar, dass er irgendwie herausbekommen hatte, dass sie sich mit Michael treffen wollte.. schlagartig wurde ihr alles klar.
Das Telefongespräch! Er musste sie belauscht haben, denn nur so konnte er erfahren haben, wie Michael sich verkleiden wollte..
Und dann hatte er sich selber so verkleidet, war früher gekommen.. und hatte.. diese Dinge mit ihr getan.
Buffy fühlte sich plötzlich sehr unbehaglich, als sie an ihre Empfindungen und Reaktionen dachte und schob die Gedanken schnell beiseite.
„Ich hab ja nicht gewusst, dass er es ist..“ rechtfertigte sie sich innerlich.
 
Ihre Gedanken wurden unterbrochen durch die Türklingel. Das musste er sein..
Ich werde ihn umbringen, ich werde ihn killen, dieser verdammte Mistkerl!
 
Sie öffnete die Tür.
Spike zuckte kaum merklich zusammen, als er sie in der Tür stehen sah.
Seit der Party vor ein paar Tagen hatte er es vermieden, Buffy zu begegnen.
Er wusste zwar, dass es sehr unwahrscheinlich war, dass sie herausbekommen würde, dass er hinter der Verkleidung gesteckt hatte, aber er wollte kein Risiko eingehen.
 
Sie funkelte ihn an.
„Äh, hallo Buffy. ich wollte Dawn abholen..“ meinte er zögernd.
 
„Ich komme mit ins Kino!“ verkündete Buffy und bemühte sich, ihm nicht an den Hals zu springen und zuzudrücken.
Erstaunt sah er sie an, dann tauchte Dawn hinter Buffy auf und begrüßte ihn.
Spike konnte sich absolut keinen Reim darauf machen, was in Buffy gefahren war, aber ihm war auch klar, dass sie sicher nicht deswegen mitkam, weil sie seine Gesellschaft so genoss.
Etwas musste dahinterstecken, und sicherlich würde er auch gleich erfahren, um was es sich handelte.
 
Schweigend gingen sie los, dann meinte Buffy schließlich zu ihrer Schwester: „Geh mal bitte voraus. Ich muss mit Spike etwas besprechen.“
 
Wutschnaubend tat Dawn, was Buffy ihr gesagt hatte, und ging ein paar Schritte voran.
 
„Spike,“ Buffy´s Stimme war scharf wie ein Rasiermesser. „Was hast du mit meiner Schwester vor?“
Verwirrt sah er sie an.
„Wie meinst du das?“
 
„Du weiß genau, wie ich das meine!“ Ihr Blick war tödlich.
„Nein, weiß ich nicht. Ich hab gar nichts mit Dawn vor. Sie hat mich vor ein paar Tagen gebeten, ihr bei einem Aufsatz zu helfen und das habe ich, nett wie ich bin, getan. Dann meinte sie, sie wollte mich dafür ins Kino einladen. Ich hab abgelehnt, aber sie ließ nicht locker, also hab ich halt ja gesagt. Hast du ein Problem damit?“
 
„Ich warne dich, Spike. Wenn ich auch nur das leiseste Anzeichen dafür sehe, dass du ihr in irgendeiner Weise zu nahe kommst, bist du schneller ein Haufen Staub, als du gucken kannst!“
 
Schockiert sah er sie an: „Moment mal, hab ich das richtig verstanden? Du.. du.. glaubst, ich will was vom Krümel? Bist du völlig bescheuert? Ich seh in Dawn nichts anderes als ein kleines Mädchen, das ich gern hab, weiter nichts!“
 
„Und weißt du was ich in dir sehe?“ die Worte sprudelten aus Buffy hervor, ehe sie sie aufhalten konnte.
„Ich sehe einen Kerl, der sich in einer Verkleidung an ahnungslose Frauen ranschleicht!“
 
Oh Gott.
Sie wusste es.
Wie hatte sie es bloß erfahren?
Und wie lange wusste sie es schon?
Und warum war er nicht schon tot?
 
„Du weißt es.“ Sagte er unnötigerweise.
„Ich war vorhin in der Gruft und hab die Verkleidung gesehen. Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht? Halt, stopp, dass du nicht denken kannst, hätte ich schon lange wissen müssen. Aber.. WIE.. KONNTEST.. DU ..ES.. WAGEN…“
Die letzten Worte sagte sie in einem Ton, der ihm deutlich zeigte, was sie von ihm hielt.
 
„Buffy, ich hab das nicht geplant, ehrlich. Ich hab gehört, wie du am Telefon mit diesem Typen gesprochen hast, und ich wollte dir eigentlich nur einen Streich spielen.. aber dann ist es anders gekommen, du weißt ja.. äh.. was ich meine..“
 
„Ich wünschte, ich wüsste es nicht..“ zischte Buffy ihn an, während sie innerlich darum kämpfte, nicht an die Augenblicke mit ihm zu denken. Warum nur kam ihr das ausgerechnet jetzt in den Sinn.. seine Hände.. seine Lippen.. HILFE, NEIN!
 
„Spike, das ist so ungefähr das mieseste was ich mir überhaupt vorstellen kann! Und Dawn…“
 
„Was zum Teufel hat das, was zwischen uns war, mit Dawn zu tun? Glaubst du wirklich, ich könnte ihr irgendwo auflauern und über sie herfallen? Bist du völlig übergeschnappt?“
zornig funkelte er sie an, seine blauen Augen hatten sich vor Wut verdunkelt.
 
„Was soll ich denn sonst jemandem zutrauen, der das getan hat, was du getan hast?“
Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, konnte sie sich tatsächlich nicht vorstellen, dass Spike sich an Dawn ranmachte.
„Aber das mit dir.. war etwas anderes..“ stieß er hervor.
 
„Ach ja? Und was?“ Buffy bebte vor Wut.
Er antwortete nicht.
 
Buffy sah, dass er nicht weiter wusste, sie wollte jetzt absichtlich gemein zu ihm sein.
 
„Spike, hör doch auf. Ich traue dir alles zu. Wahrscheinlich ist das deine bevorzugte Art und Weise, an Frauen ranzukommen. Du legst dir eine Verkleidung zu, schleichst dich ran, machst mit deinem Opfer rum, laberst irgendwas von verliebt sein und haust wieder ab. Sag schon, sagst du das zu jeder?“
 
„Nein!“ verletzt sah er sie an.
Das sage ich nur zu dir…“
 
Bevor sie reagieren konnte, hatte er sich umgedreht und war in der Dunkelheit verschwunden.



~Ende







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