7.9: (Never Leave Me)
Credits
Originaltitel:Never Leave Me
Regie:David Solomon
Buch:Drew Goddard
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Harris YulinQuentin Travers
Danny StrongJonathan Levinson
Adam BuschWarren Mears
Tom LenkAndrew Wells
D.B. WoodsideDirektor Wood
Camden ToyUralter Vampir
Cynthia LaMontagneElizabeth
Oliver MuirheadNigel
Kris IyerPhillip
Donald BishopFleischer
Bobby BrewerHoffman
Roberto SantosGrimes
Inhalt:
Übersetzt von:Nur-Björn Scheeg ()
Hinweis:Dies ist keine Abschrift der deutschen Synchronisation sondern lediglich eine Übersetzung des englischen Skripts.
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Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Buffy the Vampire Slayer" und ihren Charakteren gehören Joss Whedon, Mutant Enemy, Sandollar Productions, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Übersetzung

Prolog

Summers-Haus. Wohnzimmer. Am Abend.

Dawn, Willow, Anya und Xander sind gerade dabei, die Schäden, die Joyce' Besuch bei Dawn im Haus angerichtet hat, zu beseitigen. Xander hängt eine Folie vor das große Fenster hinter der Couch, während Anya die Sachen in den Regalen abstaubt.

Dawn: Und der Keller war voll mit Leichen?

Willow: Anscheinend.

Dawn: Und Spike könnte noch dutzende andere verwandelt und überall in der Stadt vergraben haben. Und wir warten jetzt darauf, daß er was genau tun? Irgendwas verrücktes?

Willow: seufzt So einfach ist das nicht.

Anya: Sollten wir ihn nicht einfach in die Brust stechen? Tut wir das nicht sonst, wenn solche Dinge passieren?

Willow: Hört zu, Buffy weiß, was sie tut.

Anya: Okay, Xander, du weißt aber, wovon wir hier sprechen. Ich meine, du gehörtest doch schon immer zur "Spike ist böse"-Fraktion.

Xander: Ich hab hier ein Haus zusammenzusetzen.

Anya: Fein. Steckt ruhig weiter eure Köpfe in den Sand, aber ich denke, wir sollten uns auf die Möglichkeit vorbereiten, daß William der Blutige wieder da ist.


Auf einer Straße.

Schwarze Stiefel gehen entschlossen einen Gehweg entlang. Die Kamera fährt hoch, und wir erkennen einen langen ledernen Trenchcoat und kurze blonde Haare: Andrew, der versucht, cool, stark und bedrohlich zu wirken. Warren kommt hinzu und geht neben ihm her.

Warren: Alles klar. Siehst gut aus. Wie fühlst du dich?

Andrew: Gut.

Warren: Exzellent. Wir haben Arbeit vor uns.

Andrew: Ich soll jetzt wirklich arbeiten? Kann ich nicht noch 'ne Weile in meinem Mantel rumlaufen?

Warren: Krieg jetzt bloß keine weichen Knie. Wir sind direkt im Graben, die Auslass-Öffnung ist in Sicht.

Andrew: Ich dachte, wir wären fertig. Ich hab getan, was du gesagt hast. Ist nich' meine Schuld, daß es nicht funktioniert hat. Warum muß ich eigentlich immer die Drecksarbeit machen?

Warren: Hey! Du kennst die Regeln. Ich kann keine körperkliche Form annehmen. Hier, fühl mal.

Andrew greift mit der Hand nach Warrens Brust, aber sie geht ohne Widerstand hindurch.

Andrew: Cool.

Warren: Ziemlich abgefahren, was? Ich bin wie Obi-Wan?

Andrew: sehnsüchtig Oder Patrick Swayze.

Warren: Glaub mir, ich würd's selbst machen, wenn ich könnte. Ich kann eben nicht. ich brauche dich. Du bist meine eiserne Faust.

Andrew: seufzt Ich glaube einfach nicht, daß ich noch jemanden töten kann.

Warren verwandelt sich in Jonathan.

Jonathan: Oh, hörst du endlich auf, deswegen rumzujammern?

Andrew: Ich wollte dich nicht töten. Warren hat mich gezwungen.

Jonathan: Hey, ich bin froh darüber. lacht Das ist das beste, was mir je passiert ist.

Andrew: Es hat auch nicht zu sehr wehgetan? Ich bin nicht so gut im Erstechen.

Jonathan: Weißt du, es war nicht so schlimm. Es war nur ein kurzer Schmerz, dann ein Brennen und dann ein bißchen Übelkeit. Ist fast so, wie bei meinen Magengeschwüren in der Highschool, nur daß ich am Ende eins war mit Licht und Hoffnung.

Andrew: Ich kann es nicht tun. Ich kann das nicht mehr tun.

Jonathan: Hey, das ist doch nicht deine Schuld, okay. Es ist meine Schuld, daß das Ritual nicht geklappt hat. ich hab's versaut. Ich bin klein. Ich hab nicht so viel Blut wie andere Leute. Und vielleicht hätt ich auch jemandem sagen sollen, daß ich anämisch bin. Keine Sorge, wir kriegen das schon hin. Du mußt uns vertrauen. Wir wissen, was wir tun.

Andrew: Ich kann nicht noch jemanden umbringen.

Jonathan: Okay, ganz ruhig. Wir finden schon 'ne Lösung.


Summers-Haus. Buffys Zimmer.

Buffy fesselt Spike an einen Stuhl in ihrem Schlafzimmer.

Buffy: Wir werden der Sache schon auf den Grund gehen. Wir dürfen nur kein Risiko eingehen.

Spike: Nicht... enger machen. Sonst geben die Knoten nach, ich bin frei und jemand wird sterben.


Anfangstitel

Akt I

Sunnydale High. Büro des Direktors. Am nächsten Tag.

Direktor Wood sitzt an seinem Schreibtisch und hat gerade eine Unterhaltung mit zwei Schülern, Hoffman und Grimes, die vor ihm sitzen.

Wood: Also, Leute, hört zu. Wir können das auf zwei Arten regeln. Ihr könnt die Wände übermalen, oder ich suspendiere euch und verewige diesen kleinen Unfall in euren Akten.

Hoffman: Fein. Tun sie's.

Wood: Okay, ich hab geblufft. Ich hab das ganze wohl nicht richtig durchdacht. Hört zu, dieses ganze Akten-Ding ist doch sowieso ein Mythos. Die Colleges fragen nie nach irgendwas außer euren SAT-Punkten, und es ist ja auch nicht so, daß sich irgendein Arbeitgeber hier erkundigen wird, wie viele Tage ihr damals in der Schule gefehlt habt. Also hört zu, ich könnte euch suspendieren, aber das würde bedeuten, ich müßte eure Eltern anrufen, den Lehren Bescheid sagen, den ganzen papierkram erledigen und höchstwahrscheinlich auch noch mit der Verwaltung sprechen - was sich für mich alles doch arg ermüdend anhört. Nein. Nein, ich denke, es wäre wohl sehr viel leichter, wenn ich einfach die Polizei anrufe und die sich dann um alles kümmern. nach einem Moment Oh, und falls ihr immer noch Zweifel habt, das ist der Teil, wo ich nicht bluffe.

Grimes: nervös Wir übermalen es.

Wood: Gute Idee.

Es klopft an der Tür.

Wood: Entschuldigt mich. öffnet Miss Summers. Ich bin grad beschäftigt.

Dawn lächelt ihn nett an.

Dawn: Ich wollte ihnen nur sagen, daß Buffy heute nicht kommen kann. Sie ist echt krank.

Wood: Oh, nein.

Dawn: Ja, letzte Nacht mußte sie kotzen und dann heute Morgen hat sie noch mehr gekotzt und dann, grad als wir dachten, es wäre vorbei, hat sie wieder gekotzt.

Wood: Ja, es geht im Moment diese Magengrippe um.

Dawn: Ihre genauen Worte waren, "Bei mir kommt Zeug aus beiden Enden."

Wood: trocken Vielen Dank. Das war sehr... hilfreich.

Dawn: lächelt Klar. Kein Problem. zu den Jungen Hey, Leute. Wie läuft's?

Grimes: Ziemlich gut.

Wood: Sag deiner Schwester, sie soll sich keine Sorgen machen. Wir schaffen es sich auch ohne sie. Sie soll sich darauf konzentrieren, daß es ihr besser geht.

Dawn: Ja, sie wird schon wieder. Sie muß nur ein bißchen was aus ihrem System kriegen.


Summers-Haus. Küche.

Buffy telefoniert mit Quentin Travers und dem Rat der Wächter in England.

Buffy: ins Telefon Ich muß ihn so schnell wie möglich finden. Er antwortet bei keiner seiner Nummern.

London, England. Rat der Wächter. Am Tag.

Travers sitzt in einer großen Bibliothek und spricht mit Buffy.

Travers: ins Telefon Miss Summers, der Rat der Wächter führt kein Buch über seine abwesenden Beschäftigten. Seit Mr. Giles seine Zelte in Sunnydale abgebrochen hat, war es nicht mehr unsere Aufgabe, jeden seiner Schritte zu verfolgen.

Buffy: am Telefon Sie müssen hier nicht wieder ausweichend und britisch werden, Mr. Travers. Ich weiß, sie haben Wege, um ihn zu finden.

Wir sehen, daß Travers vor einem langen Konferenztisch steht, umringt von hochrangigen Mitgliedern des Rades.

Travers: ins Telefon Nun, ich nehme an, wenn das Anliegen so dringend ist, werden wir uns darum kümmern.

Buffy: ins Telefon Das hör ich gern. Vielen Dank.

Travers: am Telefon Keine Ursache. Guten Tag. hängt auf; zu den andern Das Mädchen weiß gar nichts. Und wir müssen Rupert Giles finden. Sobald wie möglich.

Travers steht auf und tritt vor eine große Weltkarte mit Markierungen auf jedem Kontinent.


Summers-Haus. Buffys Zimmer.

Spike zittert und keucht und zerrt an seinen Fesseln. Buffy sitzt neben ihm auf dem Bett.

Buffy: Kann ich irgendwas tun?

Spike: Ich denke, du solltest besser gehen-

Buffy: Hier.

Sie greift nach einem nassen Tuch, und als sie Spike den Rücken zuwendet, verändern sich seine Augen und sein Gesicht, seine Fangzähne kommen zum Vorschein. Als sie sich wieder zu ihm wendet, faucht er sie wütend an.


Summers-Haus. Im oberen Flur.

Buffy unterhält sich vor der geschlossenen Schlafzimmertür leise mit Willow.

Buffy: Er hat sich seit Wochen von Menschen ernährt und hat jetzt ein paar ziemlich heftige Rückfälle. Ich glaube, wir sollten him etwas Blut besorgen.

Willow: Soll ich Anya für dich töten?

Buffy: Nein, wir sollten ihm die Menschen wohl doch eher abgewöhnen. Er wird mit Tierblut auskommen müssen.

Willow: Ich geh welches holen.

Buffy: Das macht dir nichts aus?

Willow: Nein, ich muß sowieso mal aus dem Hau raus. Xander installiert grade die neuen Fenster udn er hält ständig Vorträge über die richtige Werkzeugpflege. Das ist nicht so mein Ding.

Buffy: Danke schön.

Willow: Wie läuft's so bei dir da drin?

Buffy: Er ist in ziemlich schlechter Verfassung, weit davon entfernt, mir irgendwas erzählen zu können.

Willow: Ich habe nicht ihn gemeint.

Buffy: Ich werd schon wieder.


Sunnydale High. Keller.

Andrew steht mit einem Jagdmesser in der Hand da und schaut nervös nach unten.

Warren steht hinter ihm und feuert ihn leise an.

Warren: Sie wird nichts fühlen. Tu's einfach. Schnell. Ein tiefer, schneller Stich. Es ist bevor, bevor sie überhaupt merkt, was los ist.

Andrew: Was wenn sie schreit?

Warren: Dann fang eben mit der Kehle an.

Wir sehen ein kleines rosa Ferkel vor ihnen auf dem Boden.

Andrew: "Schweinchen Babe in der großen Stadt" wird echt unterschätzt.

Warren: Denk nicht an Babe.

Andrew: Richtig.

Warren: Du bist Conan. Du bist der Zerstörer. Jetzt heißt's, du gegen die Natur. Du bist der Jäger, du bist wild, du lebst in der Wildnis. Du bist Andrew. Jeder kennt dich. Du spielst nach deinen eigenen Regeln. Jetzt heißt's, Töten oder getötet werdem.

Andrew: Das war's für dich, Schwein!

Er schreit und geht auf das Ferkel los, aber dieses ist schneller und rennt davon. Er versucht noch mehrere Male, es zu treffen, aber es kann jedesmal entkommen.

Warren: Nein... du mußt... du mußt es in die Ecke treiben. Halt es von der halle fern, oder es- Das ist die schlimmste versuchte Schweineschlachtung, die ich je gesehen hab.

Andrew: keuchend Ich bin nicht so gut im Erstechen. Gibt's nich'n andern Weg, um an das Blut zu kommen?


In einem Fleischerladen.

Andrew tritt nervös an die Ladentheke und zeigt dem Fleischer sein Ticket.

Fleischer: Nummer 87.

Andrew: Ich hätt gern 12 Schweinekoteletts, 2 Pfund Wurst, 2 Liter Schweineblut, 3 Steaks, Heilbutt und etwas Zahnpasta.

Fleischer: Das hier ist'n Fleischerladen, Neo. Hier gibt's keine Zahnpasta.

Andrew: Okay, dann nur das andere Zeug.

Fleischer: Kommt sofort.

Andrew dreht sich um und nickt den andern Kunden nervös zu.

Andrew: Hi. Oh, Steak-Sauce.

Er stellt sich etwas weiter hinten in den Laden, um zu warten.


Kurz darauf. Andrew bezahlt seine Bestellung und geht zur Tür, seine Arme voll mit braunen Papiertüten. Als er den Laden verläßt, stößt er mit Willow zusammen, die gerade herein will, und läßt seine Einkäufe fallen. Willow und Andrew erkennen sich sofort wieder und starren sich geschockt an.

Ausblende.


Akt II

Dieselbe Szene.

Andrew rennt davon in die angrenzende Gasse, aber Willow ist ihm auf den Fersen.

Willow: Bleib stehen!

Er stoppt und dreht sich um.

Andrew: Töte mich nicht!

Willow: Ich werde dich nicht töten.

Andrew: Und bitte quäl mich nicht oder schick mich in eine Dimesnion schrecklicher Qualen.

Willow: Hab ich nicht vor.

Andrew: Warren hat Tara getötet. Ich war's nicht. Und er hat außerdem auf Buffy geziehlt.

Willow: Das macht's nicht besser.

Andrew: Und du hattest deine Rache. Du hast meinen besten Freund getötet. Wir sind quitt.

Willow: Quitt? Denkst du, ich bin froh über das, was ich getan hab.

Andrew: Vielleicht nicht, aber laß mich meine Haut behalten, okay? Ich bin nicht böse. Ich bin nicht mehr böse. Ich bin gut. Ich tue jetzt nur noch Gutes.

Willow: Und wofür brauchst du dann diese Unmengen von Blut?

Andrew: Ich bin böse. Ich bin schlecht und böse, aber ich werde von starken Mächten beschützt. spielt den Starken Mächte, die du dir nicht einmal vorstellen kannst, kleines Mädchen. wenn du mir etwas tust, dann wirst seinen Zorn spüren. Er ist die Finsternis und der Terror. Dein Blut wird kochen und du wirst erfahren, was wahre Schmerzen sind. Halt dich zurück, Hexerin. Dein Untergang steht bevor-

Willow stößt ihn gegen die Wand.

Willow: Halt dein Maul. Ich bin eine Hexerin, ein sehr mächtige Hexerin - oder Hexe, wies eigentlich heißen müßte. Mit mir macht man keine Scherze.

Andrew: Aber ich-

Willow: Ich rede. Unterbrich mich nicht, lächerliches Männchen. Ich bin Willow. Ich bin der Tod. Wenn du dich gegen mich stellst, werde ich dich meinen Zorn spüren lassen, blutige Rache nehmen und deine schlimmsten Alpträume wahr werden lassen. Okay?


Summers-Haus.

Willow zerrt Andrew und seine Einkäufe zur Vordertür herein. Xander, Dawn und Anya sind im Wohnzimmer, wo Xander gerade mit dem Einbau eines neuen Fensters fertig ist.

Willow: Schaut mal, wen ich gefunden hab.

Xander: Oh, das kann nicht gut sein.

Willow: Ratet mal, wer grade Unmengen von Blut im Fleischerladen gekauft hat?

Andrew: zu Willow Hey, dein Haar ist doch nicht mal schwarz.

Xander: zu Andrew Was suchst du wieder in der Stadt?

Andrew: Du kriegst nichts aus mir raus, Zimmermann.

Xander schlägt ein Stück Holz bedrohlich in seinen Händen.

Xander: Das werden wir ja sehen.


Summers-Haus. Dawns Zimmer.

Xander drückt Andrew auf einen Stuhl und fesselt seine Handgelenke an die Armlehnen. Anya durchsucht seinen Ledermantel.

Andrew: Vorsicht mit dem Mantel. Der war teuer.

Anya: Ist er neu?

Sie wirft ihn auf den Boden und tritt darauf herum.

Andrew: Hey! zu Xander Auh!

Xander: Also, wir können das auf die harte Tour machen, wenn du willst, aber glaube mir, wenn ich dir sage, daß das ganze viel leichter für dich ist, wenn du uns einfach sagst, was du weißt.

Andrew: Auh. Da bist du an den Falschen geraten, Mann. Ich weiß gar nichts.

Xander zieht sich einen Stuhl heran und setzt sich neben Andrew.

Xander: Soll ich dir mal was sagen, ich glaub dir nicht.

Andrew: Ich habe nichts falsch gemacht.

Xander: Tja, dann macht es dir doch bestimmt nichts aus, wenn wir dir ein paar Fragen stellen.

Andrew schaut zu Anya, die ihn schweigend anstarrt.

Andrew: nervös Ja, okay.

Xander: Warum hast du das Blut im Fleischerladen gekauft?

Andrew: Ich hab mich in Mexico in ein wunderschönes Vampirmädchen verliebt. Und jetzt woll'n wir unsere Vergangenheit endlich hinter uns lassen und hier in Sunnydale zusammen ein neues Leben aufbauen.

Anya packt ihn am Hemd und schreit ihm ins Gesicht.

Anya: wütend Denkst du, das ist ein Spiel, Junior? Hier sterben Leute. Unsere Freunde sind in Gefahr.

Xander: Hey, Anya.

Anya: zu Andrew Also wenn du hier mit deinen miesen Lügen Zeit schinden willst - nicht mit mir!

Sie verpaßt ihm eine Ohrfeige. Xander hält sie fest, bevor sie Andrew nochmal schlagen kann.

Xander: Hey, Anya! Könnt ich dich einen Moment draußen sprechen?

In Buffys Zimmer.

Buffy hält einen Beutel Schweineblut an Spikes Mund.

Im oberen Flur.

Xander und Anya kommen aus Dawns Zimmer und schließen die Tür. Beide grinsen.

Anya: Hast du das gesehn? Ich hab ihn echt zum Heulen gebracht.

Xander: Du warst perfekt. Ich hatte schon Angst, ich hätte es mit dieser ganzen "Guter Cop, böser Cop"-Sache übertrieben.

Anya: Nein, du warst toll! Und ich war mich nicht sicher, ob ich ihn schlagen soll, aber dann hat er mich einfach so wütend gemacht, da hab ich mir gedacht, okay, schlag ihn!

Xander: Der singt sicher jeden Moment.

Anya: Also, was tun wir jetzt?

Xander: Jetzt lassen wir ihn ein bißchen im eigenen Saft schmoren und dann kriegt er die volle Ladung.

Anya: Okay.

Buffy kommt aus ihrem Zimmer.

Anya: Wie sieht's aus mit deinem Kerl?

Buffy: Er redet immer noch nicht. Aber das wird noch. Wie geht's eurem?

Anya: Das Wiesel möchte singen. Er braucht nur noch eine Melodie.

Xander: Er is' fällig. Den quetsch ich aus in Nullkommanix. sieht ihre Blicke Er wird bald mit den Informationen rausrücken.

Buffy geht zurück in ihr Zimmer und schließt die Tür hinter sich.

Buffy: Besser? Spike nickt Gut.

Sie setzt sich neben ihn auf das Bett.

Spike: Ich erinnere mich an gar nichts.

Buffy: Tja, du hattest 'n ziemlich heftigen Rückfall.

Spike: Nein, nicht das. Ich weiß nicht mehr... was ich getan hab.

Buffy: Gar nichts?

Spike: Nur hier und da irgendwelche Bilder. Es ist so, als würd ich jemand anderem zusehen... wie er es tut, wie er Leute umbringt. Mir geht schon seit 'ner ganzen Weile ständig Zeit verloren, ich wache an den merkwürdigsten Orten auf.

Buffy: Wann hat dein Chip aufgehört zu funktionieren?

Spike: Das ist mir gar nicht aufgefallen, weißt du. Nicht bis jetzt.

Buffy: Und die Zeitverluste? Wie lange geht das jetzt schon?

Spike: Oh, es ist alles verdreht, seit ich wieder zurück bin, seit-

Buffy: Du eine Seele bekommen hast.

Spike: lacht Ich dachte mir, vielleicht muß es so sein. Ist 'ne Weile her, daß ich keine mehr hatte.

Buffy: Wie hast du es gemacht? Wie hast du deine Seele zurückgekriegt?

Spike: Bin wegen einem Mädchen zu einem Mann gegangen. Bin losgezogen, eine Legende zu finden. Bin auf die andere Seite der welt gereist und hab mit 'nem Dämon einen Handel gemacht.

Buffy: So einfach?

Spike: Nein, nicht ganz so einfach. Es hatte einen Preis. Da waren Prüfungen, Folter, Schmerz und Leiden... sowas ähnliches.

Buffy: Sowas ähnliches?

Spike: Tja, alles ist realtiv, oder?

Buffy: Was bedeutet?

Spike: Was bedeutet, daß ich die Worte Schmerz und Leiden neu definieren mußte, seit ich mich in dich verliebt habe.

Buffy: seufzt Wie kannst du sowas sagen?

Spike: Nun, anscheinend habe ich gerade halb Sunnydale abgeschlachtet. Ich mach mir keine Sorgen mehr um Höflichkeit.

Buffy: Darum geht es also bei dem ganzen? Du tust dir selbst leid, Spike?

Spike: Ich bin endlich ehrlich zu mir selbst. Du hast mich benutzt.

Buffy: Ja.

Spike: Das hast du mir gesagt, natürlich. Aber ich hab's nie verstanden. Nicht bis jetzt. Du haßt dich selbst gehaßt und du hast es an mir ausgelassen.

Buffy: Das hast du jetzt erst rausgefunden?

Spike: Eine Seele ist nicht nur Mondschein und fröhliches Pfeifen, Liebes. Es geht darum, sich selbst zu hassen. Das versteh ich jetzt. Ich mußte um die ganze Welt reisen, aber jetzt versteh ich dich. Ich verstehe die Gewalt im Inneren.

Buffy: Grausamkeit? William der Blutige hat jetzt einen Einblick in Gewalt?

Spike: Das ist nicht dasselbe. Wie schlecht ich auch war, wie böse und erbärmlich ich auch war, ich habe mich nie selbst gehaßt. Nicht so wie jetzt.


In Dawns Zimmer.

Xander kommt mit einem Glas Wasser herein.

Xander: Wie geht's deinem Gesicht?

Andrew: Okay.

Xander bindet ihn los.

Xander: Tut mir leid das ganze. Sie hätte dich nicht schlagen sollen. Durstig? Trink ruhig.

Andrew schnüffelt mißtrauisch am Wasser und trinkt einen Schluck.

Andrew: Das Weib is' krank.

Xander: Du weißt nicht mal die Hälfte. Sie ist ein Rachedämon, wie du weißt. Sie bedeutet nichts gutes.

Andrew: Das eine Mal hab ich gesehen, wie sie Sex mit Spike hatte.

Xander: Sie hat mehr Männer getötet als die Pocken.

Andrew: Kann man daran immer noch sterben?

Xander: Sie hat 'ne Menge Männer getötet. Sie foltert sie. Jeden, der ihren Zorn erregt. Einmal hat sie sogar- Ach nein, vergiß es.

Andrew: Was?

Xander: Ist nicht wichtig.

Andrew: Was hat sie getan?

Xander: Naja, da war dieser eine Kerl. Er hat ihr so wehgetan, daß sie's ihm zurückgezahlt hat. Sie hat ihn getötet, aber sie hat es ganz langsam gemacht. Weißt du, zuerst hat sie sein Herz angehalten, dann hat sie's durch Dunkeltheit ersetzt und dann hat sie ihn sein Leben so weiterleben lassen. Und er mußte immer noch auf Arbeit gehen und seine Freunde sehn und morgens aufwachen und abends wieder ins Bett gehen, aber er mußte es völlig leer tun. Ohne irgendwas, auf das er sich freuen konnte. Jemals.

Andrew: unbeeindruckt Klingt böse.

Xander: Tja, und dann hat sie ihm die Eingeweide rausgerissen und in sein Gesicht geschmiert und Photos davon gemacht.

Andrew: entsetzt Oh Gott...

Xander: Aber sie ist grad unten. Mach dir keine Sorgen wegen ihr.

Andrew: Was, wenn-

Xander nimmt das Wasser weg.

Xander: Weißt du, es ist so, wir sind in letzter Zeit alle ein bißchen gereizt. Ein paar üble Dinge Sachen sind passiert und die Mädchen- die suchen nach jemandem, dem sie die Schuld geben können.

Andrew: Ich habe nichts gemacht.

Anya: o.s. Du verdammter lügender Mistkerl!

Sie stürmt ins Zimmer und stößt Andrew mit seinem Stuhl um.

Anya: Du wirst uns sagen, was wir wissen wollen, und du wirst es jetzt sofort sagen!

Xander: Anya, nein!

Andrew: Hör auf!

Xander zieht sie von Andrew weg und hält sie fest.

Anya: Laß mich los, Harris!

Sie schlägt ihn, murmelt dann ein lautloses "Tut mir leid" mit dem Mund und dreht sich wieder zu Andrew um.

Anya: Komm her, du Mückenschiß!

Sie drückt Andrews Schultern gegen den Boden.

Andrew: Nimm sie weg von mir! Ich werd reden! Ich sag euch alles, was ihr wissen wollt!

In Buffys Zimmer.

Buffy hört den Lärm im Nebenzimmer.

Buffy: Entschuldige mich.

Sie verläßt das Zimmer, um zu sehen, was vor sich geht. Als sich die Tür geschlossen hat, steht Spikes Double wieder da und grinst.

Spike #2: zu Spike Nun, da haben wir wohl ein kleines Problem.

Andrew: o.s. Hilf mir doch jemand! Auh...

Buffy betritt Dawns Zimmer und sieht Andrew am Boden liegen, während Anya ihn am Kragen festhält unmd mit der Faust zum Schlag ausholt. Xander sitzt in der Nähe und streicht über seine rote Wange.

Buffy: Alles in Ordnung?

Anya: lächelt Fein.

Buffy: zuckt mit den Schultern Okay.

Sie dreht sich um und geht. Auf dem Weg zurück zu ihrem Zimmer hört sie plötzlich Spikes Stimme von drinnen und stoppt.

Spike: o.s. Was soll ich tun, der Job ist halbfertig? Schick niemals einen Jungen, die Arbeit eines Mannes zu tun. lacht und fängt an zu singen Oh, don’t deceive me, oh, never leave me...

Buffy öffnet die Tür und schaut sich um.

Buffy: Mit wem hast du gesprochen?

Spike: Was meinst du?

Buffy: Ich hab dich durch die Tür gehört. Mit wem hast du geredet?

Spike: Niemand. Ich hab nur... mir selbst Gesellschaft geleistet.

Buffy: Bist du okay?

Spike: Fein. Wie geht's dir?

Dawns Zimmer.

Andrew sitzt jetzt mit dem Rücken zur Wand vor Anya.

Anya: Also, du kannst jetzt reden oder ich schlag dich einfach weiter. Und glaub mir, ich würde liebend gern weiter schlagen.

Buffys Zimmer.

Buffy: Spike?

Spike: Mir geht's gut, Buffy. Wirklich. Ich fühl mich... ich fühl mich nur'n bißchen hungrig, schätz ich. deutet auf das Schweineblut Hast du was dagegen?

Buffy greift nach dem Blut. Als sie ihm den Rücken zudreht, verwandelt er sich in einen Vampir.

Mit einem lauten Brüllen reißt er die Arme vom Stuhl ab, greift Buffy an, wirft sie zu Boden und rennt zur gegenüberliegenden Wand.

Dawns Zimmer.

Andrew: ... wir brauchten mehr Blut, um das Siegel von Danthaz-

Spikes Arme schießen neben ihm durch die Wand und halten ihn fest. Andrew schreit, als Spike ihn durch die Wand in Buffys Zimmer zieht.

Spike drückt Andrews Kopf zur Seite und schlägt seine Zähne in seinen Hals.

Ausblende.


Akt III

Dieselbe Szene.

Buffy reißt Spike weg von Andrew und schleudert ihn gegen die Wand. Xander und Anya renne ins Zimmer, um nach Andrew zu sehen. Spike steht auf, verwirrt über das, was passiert ist. Als Buffy wütend auf ihn zu kommt, starrt Spike sein Double an, das hinter ihr steht und enttäuscht den Kopf schüttelt.

Buffy tritt Spike so hart ins Gesicht, daß er das Bewußtsein verliert.


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Buffy sitzt mit Willow und Dawn auf der Couch.

Buffy: Er schien überhaupt nichts von mir zu wollen. Ich meine, er hat mich einfach zur Seite gestoßen und ist auf die Wand losgegangen.

Willow: Bist du verletzt?

Xander und Anya kommen die Treppe herunter.

Buffy: Nicht wirklich.

Dawn: zu Xander Wie geht's Wie-heißt-er-noch-mal?

Xander: Er hat'n ganz kräftigen Biss im hals, aber er wird's überleben. Ich mußte ihn wieder anbinden, aber hauptsächlich, um ihn davon abzuhalten, an seinem Verband zu kratzen. zu Buffy Was zur Hölle ist da oben passiert?

Buffy: Ich weiß nicht. Spike und ich haben uns unterhalten und er in Ordnung. Ich meine, ihr wißt schon, so in ordnung wie Spike eben sein kann. Und dann hab ich bei euch reingeschaut und als ich zurückkam, da war er plötzlich irgendwie eine völlig andere Person.

Willow: Anders wie "William der Blutige"-anders?

Buffy: Er hat mit jemandem gesprochen, ich hab's durch die Tür gehört, er hat sich unterhalten. Und dann fing er an zu singen.

Anya: Vielleicht wieder ein Musical. die andern sehen sie an Ein echt mieses Musical.

Buffy: In diesem Keller hat er auch irgendwas von einem Song erzählt. Und dort hat er sich auch verändert. Ich meine, er wurde plötzlich eine andere Person.

Xander: Der Auslöser. (Trigger)

Anya: Das Pferd? (unübersetzbares Wortspiel)

Xander: Nein, in seinem Kopf. Es ist ein Schalter, so wie bei 'ner Gehirnwäsche. So macht das Militär seine Schläfer-Agenten. Sie machen eine Gehirnwäsche bei ihren Leuten und programmieren sie mit einem speziellen Auslöser, wie einem Song, der sie dann von einem Moment zum anderen verändern kann.

Willow: Ist das noch übrig von deinen Tagen in der Armee?

Xander: Nein, das ist übrig von jedem Armee-Film, den ich je gesehn hab. Aber es macht Sinn. Wir hatten Geister oder irgendeinen Spuk, richtig? Was ist, wenn Spikes Geister einen Weg gefunden haben, nicht nur rumzuspuken? Was, wenn sie herausgefunden haben, wie man... ihn kontrolliert?

Buffy: Spike hat gesagt, er hätte Dinge gesehen, seit ich ihn im Schulkeller gefunden hab.

Willow: Er hat also seine Seele zurückgekriegt, angefangen spukige Dinge zu sehen und jetzt ist er extra-extra verrückt.

Buffy: Dieser Auslöser... wie können wir den ausschalten, sichern oder - ich kenn mich nicht so aus mit Knarren - wie kriegen wir hin, daß es aufhört?

Xander: Tja, normalerweise beendet der Agent seinen Auftrag, und entweder schießt er sich den Schädel weg oder er stiehlt ein U-Boot.

Buffy: Alles klar. Ich brauche Informationen. Wenn Spike eine Bombe ist, dann muß ich wissen, wie man ihn entschärfen kann. zu Dawn und Willow Ihr zwei, ich will wissen, wer ihm das angetan hat. Geister, Gespenster, Dämonen - üperprfüt die alle. Sucht nach irgendwas, was auf diese Weise spuken und womöglich auch kontrollieren kann. Ich muß genau wissen, womit wir's hier zu tun haben.


Sunnydale High. Am Abend.

Direktor Wood schaltet das Licht in seinem Büro aus und geht mit seiner Tasche in der Hand den Flur hinunter, er ist auf dem Weg nach Hause. An der Tür zum Keller bleibt er stehen, dann öffnet er sie und geht die Treppe hinunter.

Wood geht direkt zu dem Raum, wo sich das Siegel von Danthazar befindet, mit Jonatan, der tot darauf liegt. Wood starrt auf den toten Körper, ohne eine Regung zu zeigen.


Summers-Haus. Keller. Am Abend.

Spike liegt am Boden, die Augen geschlossen, und Hände und Füße mit Ketten an die Wand gefesselt. Buffy kommt mit einer Schüssel Wasser herein und setzt sich neben ihn.

Sie feuchtet ein Tuch an und wischt das Blut von seinem Gesicht. Er regt sich und erwacht.

Spike: Hab ich jemanden verletzt?

Buffy: Du hast einen netten Bissen von Andrew erwischt.

Spike: Wer?

Buffy: Tuckers Bruder.

Spike: Oh.

Buffy: Der wird schon wieder.

Spike: Ich erinnere mich nicht.

Buffy: Ist okay.

Spike: Buffy, ich weiß nicht, warum.

Buffy: Wir glaube, wir wissen es. Jemand spielt mit dir. Irgendein Geist oder Dämon hat rausgefunden, wie er dich kontrollieren kann. Die Gang ist schon am Nachforschen. Xander hat eine Theorie, daß du so'ne Art Auslöser hast.

Spike: Töte mich.

Buffy: Was?

Spike: Buffy, du mußt mich töten.

Buffy: Du verstehst das nicht. Als ich vorhin den Raum verlassen hab, hab ich gehört, wie du mit jemandem gereder-

Spike: Hast du überhaupt eine Ahnung, wozu ich fähig bin?

Buffy: Ich war in diesem Weinkeller mit dir. Ich hab gesehn, was du getan hast.

Spike: Ich rede hier nicht von dem Keller. Die Leute in dem Keller hatten Glück. Ich spreche von mir. Buffy, du hast noch nie mein wahres Ich gesehen.

Buffy: Glaub mir, ich bin mir sehr wohl im Klaren, wozu du fähig bist.

Spike: Nein, du hattest auch nur Glück. Weißt du eigentlich, wieviel Blut man von einem Mädchen trinken kann, bevor es stirbt? Ich schon. Weißt du, der Trick ist, gerade genug zu trinken, zu wissen, wie man sie verletzen kann, damit sie immer noch schreien, wenn man - denn es ist's nicht wert, wenn sie nicht schreien.

Buffy: Es ist nicht deine Schuld. Du bist nicht derjenige, der das tut.

Spike: Ich hab es schon geta. Es ist schon passiert. Weißt du eigentlich, was ich mit Mädchen in Dawns Alter gemacht hab? nach einem Moment Ich bin es, Buffy. Du mußt mich töten, bevor ich ausbrechen kann.

Buffy: Wir können dich hier einsperren. Wir behalten dich hier und wir finden heraus-

Spike: Hast du dich schon mal wirklich gefragt, warum du es nicht tun kannst? Mich töten? Nach allem, was ich dir angetan hab, und den Leuten um dich rum. Das ist nicht Liebe. Das wissen wir beide.

Buffy: Du hast mit mir gekämpft. Du hast Leben gerettet. Du hast geholfen-

Spike: Tu das nicht. Mach daraus bitte nicht irgendeinen noblen Akt. Wir kennen doch beide die Wahrheit. Du magst Männer, die dir wehtun.

Buffy: Nein.

Spike: Du bvrauchst den Schmerz, den wir verursachen. Du brauchst den Hass. Du brauchst ihn, um deinen Job zu tun, um die Jägerin zu sein.

Buffy: Nein. Ich hasse niemals so. Nicht dich oder mich selbst. Nicht mehr. Du denkst, du kennst dich aus, weil deine Seele jetzt in Blut getränkt ist? Du kennst mich nicht. Du kennst nicht einmal dich. Warst das du, der die Mädchen in dem Weinkeller getötet hat? Warst das du, der auf diese Mädchen gewartet hat?

Spike: Da war niemand anders.

Buffy: Das ist nicht wahr. Hör mir zu. Du lebst nicht, wegen dem Hass oder dem Schmerz. Du lebst, weil ich gesehen hab, wie du dich geändert hast. Weil ich deine Reue gesehen hab.

Er geht wütend auf sie los, aber die Ketten halten ihn fest.

Spike: Alles nur Fassade.

Buffy: Wär einfacher, oder, wenn es nur gespielt wäre? Aber das ist es nicht. Du hast dich dem Monster in dir gestellt und du hast dagegen gekämpft. Du hast alles riskiert, um ein besserer Mann zu sein.

Spike: Buffy...

Buffy: Und du kannst es sein. Du bist es. Du siehst es vielleicht nicht, aber ich schon. Ich sehe es. Ich glaube an dich, Spike.

Während Spike sie mit neugefundener Hoffnugn ansieht, flackert plötzlich das Licht und geht aus. Eine dunkle Figur in einer Robe kracht durch das Fenster in den Keller und stößt Buffy zur Seite.

Überall im Haus springen zur selben Zeit Männer in Roben durch die Fenster herein. Sie targen verschiedene Messer und Stichwaffen mit sich und ihre Augen sind zugenäht.

Ausblende.


Akt IV

Mojave-Wüste. In derselben Nacht.

Direktor Wood gräbt ein flaches Grab in der Nähe einer verlassenen Ölbohrstelle. Die Schweinwerfer seines Wagens beleuchten das wachsende Loch vor ihm im Boden. Als er fertig ist, rollt er Jonathans Leichnam in das Grab und beginnt, ihn zuzuschütten.


Summers-Haus.

Überall im Haus wird gekämpft. Willow und Dawn weheren sich verzweifelt im Eßzimmer, während Buffy die Treppe hinauf rennt und sich dem Geschehen anschließt. Einige der Eindringlinge laufen hoch ins Obergeschoß, während die andern Buffy und ihre Freunde unten beschäftigen.

Dawns Zimmer.

Andrew liegt ans Bett gefesselt da und wimmert. Einer der Männer in den Roben kommt herein, er hält einen langen Holzstab in den Händen. Sein augenloses und vernarbtes Gesicht zeigt keine Regung, als er den Stab fallen läßt und zwei Krummdolche unter seiner Robe hervorzieht.

Er greift Andrew an, verfehlt ihn aber knapp, weil dieser rechtzeitig vom Bett auf den Boden rollt. Buffy stürmt herein, geht auf den Angreifer los und verpaßt ihm mehrere harte Schläge. Während Andrew ängstlich das Geschehen beobachtet, rennt ein zweiter Eindringling herein und greift Buffy an.

Im Eßzimmer.

Dawn kommt mühsam wieder auf die Beine und hebt einen hözernen Stab vom Boden auf. Einer der Eindringlinge liegt reglos vor ihr am Boden. Sie geht langsam auf ihn zu und hält den Stab schützend vor sich. Plötzlich regt er sich und reißt ihr blitzschnell die Beine weg. Er setzt sich auf sie, holt seinen schimmernden Dolch hervor und zielt auf ihre Brust. Bevor er zustechen kann, rennt Xander ins Zimmer und schlägt dem Mann einen Holzstab über den Kopf, wodurch er von Dawn herunter fällt.

Dawns Zimmer.

Andrew versucht, sich aus dem Raum zu schleichen, aber Buffy packt ihn und benutzt ihn als eine Art Schläger. Sie stößt ihn gegen die berobten Angreifer und treibt diese zurück, bevor sie ihn zur Seite wirft. Einer der Männer geht mit zwei Dolchen in den Händen auf sie los, sie packt seine Handgelenke, tritt ihn nach hinten und entreißt ihm die Messer. Sie rammt einen der Dolche dem andern Mann in den Bauch, als er sie angreift, dreht sich herum und tut dasselbe beim zweiten. Beide fallen tot zu Boden, als Xander herinkommt.

Xander: Buffy?

Buffy: Dawn?

Xander: Sie ist okay. War es das? Ich dachte, es wären noch mehr gewesen.

Buffy: Spike...

Sie rennen in den Keller.

Im Keller.

Xander und Buffy finden die Ketten leer vor, Spike ist verschwunden.


Im Wohnzimmer.

Willow kommt mit einem Erste-Hilfe-Set herein und gesellt sich zu Anya, Dawn, Buffy und Xander.

Xander: Die waren so schnell. Und organisiert.

Buffy: Sie waren die ganze Zeit nur hinter Spike her.

Xander: Und wir waren einfach im Weg.

Buffy kniet sich neben einen der toten Angreifer am Boden.

Buffy: Ich kenne diese Typen. Gegen die hab ich schon mal gekämpft. Das war alles kein Spuk. Das ist nicht irgendein. Es ist alles ein und dasselbe. Spikes Geister, die Leute, die ihr gesehen habt, aus der Tiefe... das ist alles dasselbe. Ich weiß, mit was wir es zu tun haben. Dem Ersten.


London, England. Rat der Wächter. Es ist Tag.

Geschäftiges Treiben ist im Gange. Wächter sitzen an Telefonen, gehen Berichte durch und beraten sich unter einander. Travers hört sich den Bericht seiner Assistenten an, Nigel und Elizabeth.

Nigel: Sie haben unsere Akten mitgenommen, die Aufzeichnungen gelöscht. Wir haben den Kontakt verloren zu den Büros in München, der Schweiz und Rom. Es kommen Berichte über Opfer her, sogar aus Melbourne.

Elizabeth: Sir, wir sind lahmgelegt.

Travers: Ist schon gut, Elizabeth. Wir sind noch immer Meister unseres Schicksals, Kapitäne unsere Seelen.

Elizabeth: Ja, Sir.

Travers: an alle Ladies und Gentlemen, unsere Befürchtungen haben sich bestätigt. Das Erste Böse hat dieser Institution den direkten Krieg erklärt. Die ersten Schläge haben sich als äußerst Wirkungsvoll erwiesen. Ich denke, es ist nun an der Zeit, daß wir zurückschlagen. Ich brauche Bestätigungen über alle verbleibenden Kräfte, visuell und taktisch. Höchste Alarmstufe. Sie müssen so schnell wie möglich herkommen. Beginnen sie Vorbereitungen für die Mobilisierung. Sobald wir uns beraten haben, müssen wir bereit sein zum Abmarsch.

Phillip: Sir?

Travers: Wir statten dem Höllenschlund einen Besuch ab. Meine Freunde, dies sind die Zeiten, die uns formen. Sprichwörter 24:6: "Denn durch Überlegung gewinnst du den Kampf."

(Der vollständige Text lautet: "Denn durch Überlegung gewinnst du den Kampf. / Viele Ratgeber verhelfen zum Sieg." [For by wise counsel thou shalt make thy war. / And in multitude of counsellers there is safety.])

Außenansicht des Hauses.

Das gesamte Gebäude explodiert in einem riesigen Feuerball.



Sunnydale High. Keller. In der Nacht.

Spike wird an die Speichen eines großen hölzernen Rades gefesselt. Sein Double/Das Erste steht vor ihm und sieht zu, wie seine Diener, die Harbinger/Bringer ihn festbinden.

Spike/Das Erste: Du mußt das kleine Spektakel entschuldigen, aber ich hatte schon immer eine Schwäche für die Klassiker.

Spikes Arme und Beine sind weit gespreizt auf dem Rad. Ein Harbinger holt einen Dolch hervor und schneidet Spike damit, der vor Schmerz laut stöhnt.

Spike/Das Erste: Oh, sieh mich nur nicht so an. Ich wollte das ganze nicht so aufbauschen. Aber meine Diener haben leider die Angewohnheit, zuviel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Wieder ein Schnitt.

Spike/Das Erste: Du warst derjenige, der seinen Teil der Abmachung nicht eingehalten hat. Du bist derjenige, der sich nicht um Wie-heißt-er-noch-mal gekümmert hat. Du bist derjenige, der einen Durchbruch haben mußte und etwas über sich lernen mußte.

Wieder ein Schnitt.

Spike/Das Erste: Und nun, passender Weise, bist du derjenige, dem die Ehre gebührt.

Das Erste verwandelt sich und steht nun als Buffy vor Spike.

Spike/Das Erste: Ich muß zugeben, ich bin froh, daß es so gelaufen ist. Ich wollte Andrew bluten lassen, aber du siehst besser aus ohne Hemd.

Ein Harbinger zieht an einem Hebel, und das Rad wird nach oben gezogen und dreht sich so, daß Spike mit dem Gesicht nach unten über dem Siegel von Danthazar hängt. Das Blut fließt reichlich aus den runenartigen Schnitten auf seiner Brust.

Spike/Das Erste: Um ehrlich zu sein, ich hab es satt, mich zurückzuhalten. Ich denke, es ist an der Zeit, daß wir unserer Gegenwart etwas mehr Authorität verleihen. Also, Spike, willst du sehen, wie ein echter Vampir aussieht?

Spikes Blut tropft auf das Siegel und sammelt sich in den Vertiefungen an der Oberfläche, wo es sofort versickert. Nach einem Moment beginnt das Siegel von innen heraus zu leuchten. Nacheinander klappen die Spitzen des Pentagramms nach innen und formen eine Pyramide, die langsam nach unten sinkt.

Eine verwitterte Klauenhand streckt sich aus dem Loch, gefolgt von einem Monster, ganz in Leder gekleidet. Sein Gesicht ist schrecklich entstellt, völlig kahl und mit vampirähnlichen Fängen und vorgewölbter Stirn. Es hebt die Hände über den Kopf und heult vor Wut.

Ausblende.

Ende