7.10: (Bring on the Night)
Credits
Originaltitel:Bring on the Night
Regie:David Grossman
Buch:Marti Noxon & Douglas Petrie
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Anthony Stewart HeadRupert Giles
Juliet LandauDrusilla
Kristine SutherlandJoyce Summers
Tom LenkAndrew Wells
D.B. WoodsideDirektor Wood
Camden ToyTurok-han
Iyari LimonKennedy
Courtnee DraperAnnabelle
Clara BryantMolly
Chris WileyRoger
Inhalt:
Übersetzt von:Nur-Björn Scheeg ()
Hinweis:Dies ist keine Abschrift der deutschen Synchronisation sondern lediglich eine Übersetzung des englischen Skripts.
Druckversion:
Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Buffy the Vampire Slayer" und ihren Charakteren gehören Joss Whedon, Mutant Enemy, Sandollar Productions, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Übersetzung

Prolog

Summers-Haus. Wohnzimmer. In der Nacht.

Xander kehrt die Glasscherben am Boden auf, während Buffy, Willow, Anya und Dawn Nachforschungen über Das Erste anstellen. Andrew sitzt in der Nähe, bewußtlos und an einen Stuhl gefesselt.

Xander: aufgeregt Das ist 'ne Zeitschleife - wie bei der Mumienhand. Ich bin verdammt, diese Fenster für alle Ewigkeit zu reparieren. Wißt ihr, vielleicht sollten wir einfach alles vernageln, bis der Höllenschlund weniger brodelt.

Anya hält einige Bücher hoch.

Anya: Nichts und wieder nichts, Randnotizen zu gar nichts, keine Kurzfassung...

Willow: Ja, ich hab auch nichts finden können. zu Buffy Bist du sicher, dieses Ding nannte sich selbst Das Erste?

Buffy: Ziemlich sicher. Es hat behauptet, das ursprüngliche Böse zu sein, das, welches vor allem anderen kam.

Anya: Bitte, wie oft habe ich diesen Satz während meiner Dämonen-Tage schon gehört? "Ich bin so verfault, es gibt nicht mal ein Wort dafür. Ich bin böse. Böse-böse-böse-böse. Macht dich das geil?" sieht die Blicke der andern Oder erschreckt es dich, was auch immer.

Buffy: Das war nicht nur Gerede. Als ich diesem Ding gegenüber stand, hab ich es gefühlt. Es war uralt und riesig. Es hat Angel fast dazu gebracht, daß er sich selbst umbringt. Und wenn wir Spike nicht bald retten, dann weiß Gott, was Das Erste ihn tun lassen kann.

Xander: deutet auf Andrew Ich wünschte, Dornröschen würde mal langsam zu sich kommen. Der ist schon die ganze Nacht weg.

Anya: Ja, er wollte gerade anfangen auszupacken, als die Gruseltruppe angegriffen hat. Hat gesagt, Das Erste ist irgendwo beim Siegel von... Danzar irgendwas?

Dawn steht auf und geht hinüber zu Andrew.

Dawn: Hmm. Vielleicht simuliert er nur, damit er uns keine Fragen mehr beantworten muß.

Sie schlägt ihm ins Gesicht und geht einen Schritt zurück, um ihn zu beobachten.

Dawn: Hmm. Oder vielleicht ist er in so'ner Art Schockzustand.

Sie will gerade wieder zuschlagen, als Buffy sie stoppt.

Buffy: Dawn.

Dawn: Was?

Buffy: Er kommt zu sich, wenn's soweit ist. Lies weiter. Wenn wir Spike retten wollen, müssen wir rausfinden, wie wir gegen dieses Ding kämpfen können.

Dawn: schmollend Anya darf ihn schlagen.

Willow blickt aufgeregt auf von ihrem Computerbildschirm.

Willow: Hey! Hier, das Erste... Bankhaus von Delaware. Tut mir leid.

Buffy: seufzt Gib mir noch mal den Wächter-Kodex.

Willow reicht ihr ein altes ledergebundenes Buch.

Joyce: Soll ich dir noch etwas bringen, Baby? Wie wäre es mit etwas Tee?

Buffy blickt erschrocken auf und sieht ihre Mutter vor sich stehen und lächeln.

Buffy: Mom? schließt ihre Augen Du bist nicht real.

Joyce: Okay, ist das Slang, so wie, du bist nicht real oder-

Buffy: Du bist Das Erste.

Joyce: Oh, Baby, du bist so müde, du redest nur Unsinn. Vielleicht solltest du mal etwas schlafen.

Buffy: Nein.

Joyce: Du kannst nicht gewinnen gegen dieses Ding. Nicht, wenn du dich nicht ausruhst.

Buffy: Stopp. Hör auf, so zu tun. Das ist gelogen.

Joyce: Ich möchte dir doch keine Angst machen, ich möchte nur, daß du dich vorsiehst. Du mußt jetzt aufwachen.

Buffy: Was?

Xander: Du träumst. Buff, wach auf.

Sie wacht auf. Ihre Mutter ist weg.

Buffy: Habt ihr's gesehn?

Xander: Da war nichts zu sehn. Du hast nur 'n bißchen im Traum geredet, sonst nichts.

Buffy: Oh.

Xander: Alles okay? Was hast du gesehn?

Buffy: Nichts. Es war nichts.


In einer unterirdischen Höhle.

Die Bringer sprechen eine Beschwörung in Latein, während der Turok-han Spike über den schmutzigen Boden zieht. Die Runen, die in seine Brust geschnitten wurden, bluten noch immer. Er sieht sich verwiirt um, als der Turok-han ihn losläßt und Das Erste eintritt, in der Gestalt von Spike.

Das Erste/Spike: zum Turok-han Mach nur. Tritt ihn ruhig. zu Spike Das mochtest du doch schon immer, oder?

Das Erste verwandelt sich in Spikes frühere Geliebte, die verrückte Vampirin Drusilla.

Das Erste/Drusilla: Das Püppchen treten, wenn es am Boden liegt. Das war doch immer dein Stil.

Sie kniet sich hin um zuzusehen, wie der Turok-han Spike in die Rippen tritt. Spike starrt ihn wütend an, aber die uralte Kreatur zischt und brüllt nur als Antwort.

Das Erste/Drusilla: Er strömt über von Energie, armer Schatz. Er hat dagelegen und auf diesen Moment gewartet, schon bevor der Käfer laufen lernte. zum Turok-han Ruhig, ruhig, mein Kleiner. Sobald der Mond aufgeht, bekommst du dein Festmahl. Kleine Mädchen zerreissen so leicht, wie rosa Papier. Und bis dahin haben wir unsern Spaß mit dem hier. So gewollt er es hat.

Der Turok-han tritt wieder gnadenlos auf Spike ein. Spike schreit vor Schmerz.


Anfangstitel

Akt I

Summers-Haus. Wohnzimmer. Am nächsten Tag.

Jemand spritzt Wasser in Andrews Gesicht. Er rührt sich, kommt aber nicht zu sich. Dawn und Anya blicken auf ihn herab, Anya hält eine leere Tasse.

Anya: Das war wohl nichts.

Dawn: Vielleicht solltest du's mit heißem Wasser versuchen?

Anya: erfreut Gute Idee.

Sie wollen in die Küche, kehren aber um, als Buffy hereinkommt.

Anya: Whoa! Hey.

Dawn: Hi... Gar nichts.

Buffy: What?

Dawn: nervös Oh, ich dachte, du wolltest fragen, was wir getan haben.

Buffy: Nein, ich wollte fragen-

Andrew hustet und spuckt.

Dawn: Oh! Seht mal, wer wach ist.

Anya: Summer Andrew, du hast dich ja ganz vollgesabbert.

Andrew: zu Buffy Ich... ich war schon beinahe tot. Du hast mich gerettet.

Buffy: Nur für's erste. Aber wenn du uns nicht erzählst, was wir wissen wollen, dann werd ich dich dem Ersten auf dem Serviertablett anbieten und dich in winzig kleine Stücke zerhacken lassen.

Andrew: Das erste was?

Anya: Der Name von dem bösen Ding, das vorgetäuscht hat, Warren zu sein, um dich dazu zu bringen, Jonathan zu töten.

Andrew: Oh. Klingt nicht sehr bedrohlich.

Dawn: Nein, das tut's, wenn man den Zusammenhang versteht.

Andrew: Nein, ein böser Name sollte Lex sein oder Waldemar oder-

Buffy: Hey, ich wollte dich grad einschüchtern!

Andrew: Oh, tut mir leid. Mach weiter.

Buffy: seufzt Vergiß es. Wo ist das Siegel?


Sunnydale High. Keller.

Buffy, Dawn und Xander folgen Andrew durch die dunklen Kellerräume der Schule.

Andrew: Es ist gleich hier um die Ecke, glaub ich.

Buffy: Diesmal solltest du besser recht haben.

Andrew: Ich hab doch gesagt, ich bin nicht sicher.

Andrew führt Buffy, Dawn und Xander in den Heizungskeller. Das Siegel von Danthazar liegt frei in der Mitte des Raumes.

Xander: Vielleicht solltest du mal sicher werden. Ich hab das ganze Rumgerenne mit dir- sieht das Siegel Whoa. Seht euch nur die ziegenköpfige Bosheit an.

Buffy: Was soll das sein?

Andrew: Keine Ahnung. Nichts gutes jedenfalls. Es hat nicht funktioniert, weil nicht genug Blut da war. Okay...

Er dreht sich um und will gehen, aber Buffy hält ihn fest. Dawn geht hinüber zu dem Folterrad, das von der Decke hängt.

Dawn: Hier ist Blut dran. Viel Blut. Sieht aus, als hätte Das Erste noch ein Opfer gefunden. Oder ein Musikvideo gedreht.

Buffy: Das Siegel könnte schon aktiviert worden sein. Ich wette, dafür hat Das Erste Spike gebraucht.

Andrew: Das war vorher noch nicht da. Damit hatte ich nichts zu tun.

Xander: Danke für die Klarstellung, sonst hätten wir vielleicht noch gedacht, du hättest hier irgendwas böses vor am Einstiegsloch zur Hölle. Du hast deinen besten Freund getötet!

Andrew: Er ist an einem Ort der Freude und des Friedens. Das hat er mir gesagt.

Buffy rollt verzweifelt mit den Augen.

Xander: Nein, neimand hat dir das gesagt. Ein falscher Geist hat dich ausgetrickst.

Buffy: Jungs, könnten wir die Streitigkeiten auf später verschieben? Wir müssen dieses Ding zuschütten.

Sie findet Schaufel, die an einer Wand hängen, und gibt jedem eine davon.

Buffy: Was immer es tut, wir können es nicht so offen liegen lassen.

Sie fangen an, Erde auf das Siegel zu schaufeln.


Etwas später.

Die Gruppe verläßt den Keller. Andrew und Xander gehen voran, gefolgt von Buffy und Dawn.

Andrew: Mann, an dem Ort kriegt man echt 'ne Gänsehaut. Das ist wie in Wonder Woman, Ausgabe 297/299.

Xander: "Katakomben"... ja, mit den Skeletten.

Andrew & Xander: gleichzeitig Das war cool.

Xander fängt sich wieder und schubst Andrew, nicht glücklich darüber, daß sie beide denselben Geschmack haben könnten.

Xander: Geh weiter. Hier lang.

Dawn: zu Buffy Und was als nächstes? Wir haben das Siegel, aber keinen Spike.

Buffy: seufzt Ich weiß nicht. Das Erste war unter der Erde, als ich es letztes Mal gefunden hab, aber-

Direktor Wood betritt plötzlich den Korridor, er hält eine Schaufel in der Hand, und sein Anzug und seine Krawatte sind durcheinander.

Wood: Buffy?

Buffy: überrascht Hey.

Wood: Hey. ich dachte, sie wären...

Dawn: Krank? War sie auch. Hat gekotzt und aus den verschiedensten Stellen getropft und-

Wood: Ja, ich erinnere mich, also sprich bitte nicht weiter.

Dawn: Oh, aber jetzt, es ist wie ein Wunder. Der Doktor hat ihr so eine Salbe gegeben-

Buffy: Pillen... Und eine Salbe. Und jetzt geht's mir besser.

Sie schaut bedeutungsvoll auf Wood's Schaufel.

Wood: Oh, ja... die hat offensichtlich jemand auf dem Schulhof liegen lassen und ich wollte sie grad zurückbringen.

Buffy: Sie sind echt ein Direktor für alle Fälle.

Wood: Ich versuch's.

Er schaut auf die Schaufel in Buffys Händen.

Buffy: Oh, ich war grad hier, um Dawn bei einem Schulprojekt zu helfen.

Dawn: Für Geschichte.

Buffy: Wir haben eine... Zeitkapsel vergraben.

Dawn: "Hallo, Leute der Zukunft. Die Kids von heute mögen Red Bull und Jackass."

Buffy: Wir müssen los.

Wood: Buffy? Wissen sie, wenn sie sich besser fühlen, könnte ich sie wirklich wieder an ihrem Platz brauchen. Ich hab schon 'ne Warteliste mit Schülern, die alle zu ihnen wollen.

Buffy: Oh, ja. Tut mir leid, ich weiß, ich war nur- ich war krank und so.

Wood: Nein, nein, ist schon gut, ich versteh das. Aber inzwischen sammelt sich hier einges an.

Buffy: Wir sind morgend wieder hier. Kein problem. Einhundert Prozent kotzfrei.

Wood: Gut.

Buffy: Okay.

Buffy und Dawn gehen davon, der Direktor geht in die andere Richtung. Buffy schaut mißtrauisch über ihre Schulter und merkt, daß Wood genau dasselbe tut.


Summers-Haus. Eßzimmer.

Anya stellt eine Kerze vor Willow, und Willow zündet sie an. Dawn sitzt am anderen Ende des Tisches an Willows Laptop. Buffy und Xander beobachten das Ganze nervös.

Xander: zu Buffy Wie läuft's?

Buffy: Dawn versucht, so viel wie möglich über dieses Siegel von Danthazar rauszufinden. Und Willow versucht einen Ortungszauber, mit dem wir vielleicht Das Erste finden.

Sie unterdrückt ein Gähnen.

Xander: Warum legst du dich nicht 'n Weilchen hin. Du hast seit zwei Tagen nicht mehr geschlafen. Wir rufen dich, wenn wir irgendwas finden.

Buffy: Nein, ich könnte gar nicht schlafen. Es ist viel zu viel los.

Xander: Das geht schon okay, Buffy. Wir hatten auch früher schon mit sowas zu tun.

Willow schüttet eine Pulvermischung vor sich auf den Tisch.

Buffy: Du hast Das Erste nicht gesehn, ich hab. Ich hab es gefühlt. Es war wie-

Ein Schwall magischer Energie wirft Anya gegen die Wand. Willows Schüssel glüht tiefrot, und Dawn springt schreiend vom Tisch weg. Das unheimliche Licht hüllt Willow ein und kriecht sofort in ihren Körper.

Ihre Augen werden tiefschwarz und ihr Kopf fällt nach hinten. Eine Erscheinung des Ersten schießt aus ihrem Mund und rast auf Buffy zu. es ist ein riesiger, gehörnter Dämon mit unheilvollen roten Augen und rasiermesserscharfen Zähnen.

Buffy: Will!

Buffy springt nach vorn, und der Dämon zieht sich wieder in Willow zurück. Sie steht auf und Energieblitze zucken aus ihrem Mund, treffen Buffy und schleudern sie rückwärts durch den Raum hinaus in die Eingangshalle.

Eine tiefe dämonische Stimme dröhnt aus Willows Körper.

Willow: Ihr macht mich nur stärker!

Xander greift sich die glühende Schüssel vom Tisch und wirft sie gegen die Wand des Eßzimmers, wo sie zerspringt. Willow bricht stöhnend zusammen und bleibt erschöpft am Boden liegen. Während Xander nach Anya sieht, kniet sich Buffy neben Willow und legt ihren Kopf auf ihren Schoß.

Buffy: Will!

Willow: Es ist in mir drin. Ich fühle es!

Buffy: Nein, ist es nicht. Es ist weg. Du bist okay.

Willow: Ich will niemandem wehtun. Bitte, Buffy, laß nicht zu, daß es mich dazu bringt. Oh Gott!

Buffy: Das tun wir. Ich versprech's, okay? Ich versprech's. Wir werden keine Magie benutzen, um gegen dieses Ding zu kämpfen, bis wir wissen, was los ist.

Willow: Ich kann nicht... Ich kann nicht. Es tut mir leid.


Im Wohnzimmer.

Anya und Dawn sitzen mit Willow auf der Couch, während Buffy ihren Mantel anzieht und sich zum gehen fertigmacht.

Xander: Laß mich wenigstens mitkommen.

Buffy: Ich gehe allein.

Xander: Du hast doch selbst gesagt, du weißt nicht, wie man Das Erste bekämpft, oder wo es überhaupt ist.

Buffy: Es ist da draußen. Und es tut meinen Freunden weh. Ich finde es.

Buffy öffnet die Vordertür, bleibt aber erstaunt stehen, als sie Giles auf der Veranda sieht.

Giles: Buffy.

Buffy: Giles?

Buffy will Giles umarmen, wird aber von drei Mädchen zurück gedrängt, Annabelle, Molly und Kennedy, die sich an Giles vorbeischieben und ins Haus gehen. Annabelle blickt sich kritisch um. Sie spricht mit einem starken britischen Akzent.

Annabelle: Nettes Haus. 'n bißchen chaotisch.

Kennedy bleibt vor Buffy stehen und sieht sie von oben bis unten an.

Kennedy: Das ist also 'ne Jägerin? Hah...

Giles: Der Überfall tut mir leid. Wir haben leider eine kleine Apokalypse.

Ausblende.


Akt II

Summers-Haus. Wohnzimmer.

Die drei neuen Mädchen stehen in einer Reihe an der Wand, während Dawn sie begutachtet.

Dawn: Das sind alles Jägerinnen?

Giles: Potentielle Jägerinnen. Darauf wartend, daß eine berufen wird. Es gab noch viele mehr auf der ganzen Welt, aber jetzt ist es nur noch eine Handvoll und sie sind alle auf dem Weg nach Sunnydale.

Buffy: merkt was los ist Die anderen wurden ermordet.

Rückblick: Istanbul, Türkei. Nacht.

Ein junges Mädchen wird von mehreren Bringern angegriffen. Sie halten sie fest, während einer sie mit einem Dolch ersticht.

Frankfurt, Deutschland. Nachtclub. Nacht.

Ein schönes junges Mädchen, gekleidet in Leder und mit pinkfarbenen Haaren, rennt verzweifelt durch die verlassenen Flure eines Bürogebäudes über einem dröhnenden Nachtclub. Die Bringer greifen sie an, sie wehrt sich tapfer, aber sie ist chancenlos und stirbt am Ende.

Summers-Haus. Wohnzimmer.

Giles: Kaltblütig. Ebenso wie ihre Wächter. Wir haben immer gefürchtet, daß dieser Tag kommen würde, wenn nicht nur eine einzelne Jägerin angegriffen würde, sondern die gesamte Ahnenreihe.

Rückblick: London, England. Am Tag.

Giles sucht nach Robson und findet in zusammengesunken an einen Stuhl gelehnt am Boden liegen. Er kniet sich neben ihn und prüft seinen Puls.

Giles: Du auch? Guter Gott, ich dachte, du-

Robsons Augen gehen auf. Er flüstert mit letzter Kraft.

Robson: Versammle sie. Es hat begonnen.

Summers-Haus. Wohnzimmer.

Buffy: Das Erste. Das ist es, was es will.

Giles: Ja, sämtliche Jägerinnen im Training und ihre Wächter zusammen mit all ihrem Wissen.

Buffy: Und dann Faith und dann mich. Und ohne all die anderen zukünftigen Jägerinnen und keiner Chance, daß eine neue erscheint, ist alles vorbei. Keine Jägerin mehr. Nie mehr.

Willow: Aber wir haben keine Informationen über Das Erste gefunden. Keine Aufzeichnungen-

Giles: Das liegt daran, daß es älter ist als jede Geschichtsschreibung und fast nie sein wahres Gesicht zeigt. Die einzige Aufzeichnung von der ich weiß, befand sich in der Bibliothek des rates.

Anya: Was ist mit dem Rat? Was sagen die zu dem ganzen?

Giles: Weg.

Buffy zuckt erschrocken zusammen.

Willow: Was?

Giles: Ausgelöscht. Sie hatten gerade eine Sitzung und es gab eine Explosion.

Willow: Das heißt also, alle Akten des Rates sind zerstört?

Giles schaut zu einem der Mädchen.

Giles: Annabelle?

Sie macht ihren Rucksack auf, holt etliche Bücher und Papiere heraus und legt sie vor Willow auf den Kaffeetisch.

Giles: Das ist alles, was übrig ist.

Willow, Anya, Dawn und Buffy nehmen sich jeder etwas von dem neuen Material und sehen es durch.

Giles: Die mystischen Geheimnisse der Wächter alles, was ich über Das Erste finden konnte. Als ich erfahren hab, was los war, hab ich... hab ich es gestohlen.

Anya: Und dann haben sie den Rat in die Luft gejagt? Sehn sie, sowas passiert, wenn man immer so steif und gehemmt ist. Man überreagiert.

Giles: Nein! Das hab ich nicht. Es muß ein Agent des Ersten gewesen sein. Nach meinem kleinen Einbruch. Das Wissen in diesen Akten mußte beschützt werden, und es war keine Zeit für Bürokratie oder Debatten. Der Rat kennt keinen andern Weg.

Andrew: Und es hat sie das Leben gekostet! die andern sehen ihn an Reden sie weiter.

Buffy: zu Xander Können wir ihn knebeln?

Xander nickt und geht zu Andrew hinüber, der an einen Stuhl gefesselt ist. Er klebt Klebeband über seinen Mund.

Buffy: Aber was steht in diesen Akten über Das Erste?

Giles: Sehr wenig. Es kann seine Form ändern. Es erscheint nur in der Gestalt von jemandem, der verstorben ist.

Willow: Unsere Geister.

Giles: Und es ist nicht körperlich. Es kann nichts berühren oder selbst kämpfen. Es arbeitet, indem es andere manipuliert. Oder durch seine Anhänger, die Bringer.

Kennedy: Diese Freaks in den schwarzen Roben.

Molly: Ja, die mit den Kapuzen und den verrückten Alphabet-Augen. Ich hab noch keine gesehn, aber davon gehört-

Annabelle: Schh! Molly, Mr. Giles braucht unser Gequatsche nicht.

Giles: Das Erste ist anders als alles, womit wir es bisher zu tun hatten. Ich meine, es gibt das Böse und es gibt das Ding, welches das Böse erschaffen hat, die Quelle.

Buffy: Und das behauptet dieses Ding zu sein?

Giles: Das ist es auch. Es hat Ewigkeiten Zeit und endlose Ressourcen. Wie man es besiegen kann... seufzt weiß ich wirklich nicht. Aber wir müssen einen Weg finden. Wenn die Linie der Jägerinnen vernichtet wird, dann bewacht niemand mehr den Höllenschlund. Das Gleichgewicht ist zerstört. Ich fürchte, es liegt jetzt bei dir, Buffy. Es tut mir leid. Ich meine, wir werden tun was wir können, aber du bist die einzige, die stark genug ist, diese Mädchen - und die Welt - vor dem zu schützen, was kommen wird.

Xander: Aber kein Druck.

Kennedy: Das ist es? Das ist der Plan? Ich versteh nicht, wie eine Person, selbst die Jägerin, uns beschützen kann. Ich hab gesehen, zu was diese Bringer-Typen fähig sind. Die haben meinen Wächter zerrissen!

Giles: Natürlich werden wir all unsere Ressourcen-

Kennedy: Und wenn dieses Ding die Wurzel alles Bösen ist, ist der Höllenschlund dann nicht sein Urlaubsort Nummer 1? Ich meine, denken sie nicht, wir sollten uns lieber auf der anderen Seite des Globus verkriechen?

Annabelle: Kennedy!

Buffy: Nein, sie hat recht. Wir brauchen mehr Hilfe. Und deshalb müssen wir Spike finden.

Anya: Klar, der wird helfen. Naja, wenn er nicht grad verrückt ist und Leute umbringt oder tot ist. Oder, du weißt schon, alles zusammen.


In der unterirdischen Höhle.

Der Turok-han drückt Spikes Kopf unter Wasser, während dieser sich erfolglos gegen die überwältigende Kraft des uralten Vampirs zur Wehr setzt.

Das Erste geht hinter ihnen auf und ab, noch immer als Drusilla. Als Spike aufhört, sich zu bewegen, zieht der Turok-han seinen Kopf aus dem Becken und wirft ihn auf den Boden. Er hustet und spuckt Wasser und bleibt keuchend liegen.

Das Erste/Drusilla: Deshalb gibt unsere Spezies auch so gute Puppen ab. Schwer zu töten. Hast versucht, die kleine Buffy aufzuheitern, nicht wahr? Hast unsere ganzen kleinen hübschen Geheimnisse ausgeplaudert.

Sie zieht ihren Rock hoch, um ihn zu quälen.

Das Erste/Drusilla: Aber dabei vergißt du, ich sage dir, was du verraten darfst und was du weißt. ich sage, wenn es vorbei ist. Und ich bin noch nicht mit dir fertig. Nicht mal annähernd.

Auf ihren Befehl zieht der Turok-han Spike wieder hoch und drückt seinen Kopf erneut unter Wasser.


Auf der Straße. Nachts.

Wir sehen überall Weihnachtsdekorationen in den Schaufenstern, während Giles und Buffy Seite an Seite die Straße entlang gehen.

Giles: Dieser Ort, an dem du Das Erste zum ersten Mal gesehen hast - du meinst, es war bei einem Weihnachtsbaumverkauf?

Buffy: Darunter. Das war eine versteckte Höhle. Rein zufällig unter einem Weihnachtsbaumstand. Die Bringer haben irgendein Ritual durchgeführt. Giles, das ist böse, richtig? Etwas ganz neues Böses.

Giles: Gerade rechtzeitig für Weihnachten.

Buffy: Wissen sie, ich hab gar nicht gemerkt, daß schon Dezember ist. Vielleicht sollten wir, wenn wir zuhause sind, einfach die Trümmer dekorieren. lächelt Denken sie, sie könnten auch mal ganz normal zu Besuch kommen? Wenn die Welt mal grade nicht am Untergehen ist?

Giles: Wenn wir das hier überleben. Ich versprech's.

Buffy: Gut. Ich vermiss sie nämlich.

Giles: Ich vermiss dich auch.


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Andrew, noch immer an den Stuhl gefesselt, redet mit Xander.

Andrew: Also, wie lange folgst du Buffy schon?

Xander: Ich folge ihr nicht. Sie ist meine beste Freundin.

Andrew: Hah. Sie scheint 'ne gute Anführerin zu sein. Ihr Haar glänzt so. Läßt sie dich auch mal was erstechen?

Kennedy folgt Willow, während diese die Couch zurecht macht für eine der zukünftigen Jägerinnen. Sie nimmt sich einen Stapel Bettlaken und geht zur Treppe.

Willow: Okay, also, Annabelle kann hier unten schlafen, Molly kann in Dawns Zimmer schlafen-

Kennedy: Nicht wenn Dawn wirklich vorhat zu schlafen. Molly quatscht ununterbrochen.

Willow: Okay, dann eben Molly hier unten, du mit Dawn und Annabelle in meinem Zimmer.

Kennedy: Schlechte Idee. Annabelle schnarcht.

Willow gibt Kennedy das Bettzeug.

Willow: Willst du die Schlaf-Arrangements übernehmen?

Kennedy geht die Treppe hinauf, dreht sich aber noch einmal zu Willow um, mit einem schelmischen Funkeln im Auge.

Kennedy: Okay. Aber klau mir nicht meine Decke.

Sie winkt und verschwindet nach oben. Willow starrt ihr verwundert und nervös hinterher.

Dawn kommt aus der Küche.

Dawn: Will sie was essen?

Willow: Was? Hah? Oh, sie ist... sie ist neu.

Dawn: Tja, Annabelle und Molly sind am Verhungern und ich hab die Makkaroni mit Käse anbrennen lassen. Oh, ich mach einfach Ketchup drauf und erzähl ihnen, das ist was Amerikanisches, was Geschwärztes.

Beide gehen wieder in die Küche.

Dort kratzt Anya gerade die verbrannten Nudeln aus dem Topf in den Mülleimer.

Anya: Eigentlich ist es nicht geschwärzt, sondern eher ruiniert.

Willow: Oder wir bestellen 'ne Pizza.

Annabelle: Aber nur 'ne ganze einfache. Ich bin Vegetarier.

Molly: Bescheuert, meinst du wohl.

Annabelle: Nur weil ich nicht wie du jeden Müll fresse-

Molly kommt mit einer Schachtel Kekse vorbei.

Molly: Brill! Biscuits! zu Dawn Du hast doch nichts dagegen? Ich brauch was für die Nerven nach Mr. Giles' Vortrag.

Dawn: Bedien dich ruhig. Ich schätze, ich könnte auch grad 'n paar Kekse gebrauchen.

Dawn, Annabelle, Willow und Molly teilen sich die Kekse, während Anya das Geschirr abwäscht und im Hintergrund murmelt.


Weihnachtsbaum-Verkaufsstand.

Buffy und Giles betreten die leere Fläche. Lichterketten sind aufgehängt, aber es stehen keine Bäume herum.

Giles: Und der Eingang zur Höhle war irgendwo hier im Boden?

Buffy: Ja, ich bin mir ziemlich sicher, daß es hier irgendwo war.

Giles: Nun, dann sollten wir einfach-

Zerbrechendes Holz ist zu hören. Giles dreht sich um und merkt, daß Buffy verschwunden ist.

Buffy: o.s. Ah! Hab's gefunden!

Giles schaut in das Loch und sieht Buffy etwa 10 Meter weiter unten in einer unterirdischen Höhle.

Giles: Guter Gott, bist du in Ordnung?

Buffy steht auf und klopft den Staub ab, während sie mit Giles redet.

Buffy: Wundervoll, nur meine Knie biegen sich nach hinten. Okay, Giles, bleiben sie da oben. Ich werd mich hier mal umsehen.

Sie geht vorsichtig weiter in die Höhle hinein.

Giles: o.s. Verstehe.

Während Buffy durch die dunklen Gänge geht, läuft hinter ihr eine dunkle Figur ständig hin und her und verfolgt sie. Sie schaut nach hinten, aber es ist niemand zu sehen. Als sie sich wieder umdreht, faucht der Turok-han sie an. Buffy erschrickt, und das Monster schlägt sie so hart, daß sie quer durch die Höhle fliegt und gegen die gegenüberliegende Wand. Die Kreatur greift erneut an und Buffy kann sich nur mühsam verteidigen. Seine mächtigen Schläge treiben sie immer weiter zurück.

Sie versteckt sich hinter einer Felsformation und fängt sich wieder. Dann startet sie selbst eine Attacke, aber der Turok-han blockt jeden ihrer Schläge mit Leichtigkeit. Er trifft sie erneut und schleudert sie zu Boden. Sie springt auf, hält einen Pflock bereit und, mit einer blitzschnellen Bewegung, rammt sie ihn in sein Herz.

Aber statt zu Staub zu zerfallen, blickt das Monster nur gleichgültig auf den Pflock herunter und reißt ihn dann mit einem markerschütternden Schrei heraus. Buffys Augen weiten sich vor Überraschung und Angst.

Ausblende.


Akt III

Dieselbe Szene.

Buffy starrt den Turok-han geschockt an, und er deckt sie mit Schlägen ein und greift sie mit ihrem eigenen Pflock an. Buffy schafft es kaum, ihm auszuweichen, sie ist klar unterlegen, aber sie kämpft tapfer. Sie schlägt zu, aber der Vampir packt ihre Faust und zerdrückt ihre Hand. Er dreht ihren Arm nach unten, packt sie am Hals und hebt sie in die Höhe. Sie schaut sich verzweifelt nach etwas um, was sie als Waffe benutzen könnte, und ihre schwingenden Arme finden einen herunterhängenden Stalaktiten. Sie bricht ihn ab und schlägt ihn der Kreatur über den Kopf. Die Wucht macht ihn für einen Moment benommen und er läßt sie zu Boden fallen.

Bevor er wieder angreifen kann, hat Buffy schon die Flucht ergriffen. Sie klettert die Höhlenwand hinauf und durch das Loch an der Decke, aber bevor sie in Sicherheit ist, packt der Turok-han ihren Fuß und zieht sie nach unten. Sie tritt ihm gegen den Kopf, als Giles vor das Loch tritt, von hinten beleuchtet von der aufgehenden Sonne. Als das Sonnenlicht den Turok-han trifft, faucht er und läßt Buffy los, dann entschwindet er hinab in die Dunkelheit.


Summers-Haus. Küche.

Buffy und Giles kommen zur Hintertür herein und bemerken, daß die drei zukünftigen Jägerinnen bereits aufgestanden sind und Frühstück essen.

Buffy: zu Giles ... den andern noch nichts. Das gibt uns die Chance, noch-

Kennedy: Tut mir leid wegen der Britischen Invasion.

Molly: Wir sind schon seit Stunden auf.

Annabelle: Vier Uhr Londoner Zeit.

Kennedy: Ist alles in Ordnung? Du siehst...

Buffy: Oh. Ja, ich bin okay. Ich hatte nur einen kleinen Kampf. zu Giles Erzählen sie mir jetzt mal, wogegen?

Giles: Ja, Buffy, aber denkst du nicht, wir sollten das unter vier Augen besprechen?

Buffy: Sie meinen, nicht vor der nächsten Generation? Für Verhätschelung haben wir jetzt keine Zeit, Giles. zu den Mädchen Willkommen im Kriegsraum, Leute.

Annabelle holt einen Notizblock hervor und hält ihren Stift bereit.

Giles: Was du da bekämpft hast, war ein Vampir, aber es war noch etwas mehr als das. Es war ein Turok-han. So wie die Neanderthaler zu den Menschen, stehen die Turok-hans zu den Vampiren. Primordiale, unglaublich starke Tötungsmaschinen mit dem Verstand von Tieren. Sie sind die Vampire, vor denen sich Vampire fürchten. Eine uralte und völlig verschiedene Rasse, und, bis heute morgen, dachte ich, sie wären ein Mythos.

Buffy: Also, erst taucht Das Erste auf und jetzt das? Denken sie, das ist Zufall?

Giles: Ich glaube, es ist wahrscheinlicher, daß der Turok-han ein Agent des Ersten ist.

Annabelle: zu Buffy Hast du ihn besiegt?

Buffy: Nein, er ist noch irgendwo da draußen.

Molly: Was will es?

Buffy: Uns alle töten. Aber im Moment sieht es so aus, als würde das Sonnenlicht den Turok-han bremsen.

Giles: Und bis die Sonne untergeht schlage ich ein wenig Ruhe vor. Ein paar Stunden Schlaf können wirklich Wunder wirken.

Buffy: Keinen Schlaf heute. Es geht nicht.

Giles: Oh, komm schon, du bist erschöpft.

Buffy: Das gehört zum Job. Irgendwie glaub ich nicht, daß prähistorische Bösewichte auch Nickerchen erlauben. Tut mir leid, meine Jagdfreunde. Ich weiß, ihr seid von weit her gekommen und ihr wollt euch ins Geschehen stürzen, aber das beste, was ihr im Moment tun könnt, ist stillsitzen und abwarten. Ich geh jetzt zur Arbeit und schau mal, was ich rausfinden kann. Ich bin vor Sonnenuntergang zurück.

Giles: Wie genau willst du Nachforschungen anstellen über etwas Undefinierbares wie Das Erste?

Buffy: Ich hab da schon eine gute Idee.


Sunnydale High. Buffys Büroecke.

Buffy sitzt an ihrem Schreibtisch und telefoniert, während sie an ihrem Computer arbeitet. Sie tippt "evil" (böse, Böses) in die Suchmaschine ihres Browsers.

Buffy: ins Telefon Ja, ich hab den Keller nochmal überprüft. Warte, ich werd mal was probieren. Vielleicht ist Das Erste nicht bereit für moderne Technologie. dann "Zeige Suchergebnisse 1 bis 10 von 900,517." Okay, das sollte ich wohl noch 'n bißchen eingrenzen. Kann ich zurückrufen? Okay.

Sie hängt auf und gibt dann andere Suchworte ein, während Direktor Wodd herankommt und über die Trennwand auf ihren Monitor schaut.

Wood: liest "Manifestationen des Bösen..."

Buffy schreibt schnell noch mehr, um nicht aufzufallen.

Wood: "... in den Filmen." Sie suchen nach bösen Filmen?

Buffy: Ich weiß, das ist nicht unbedingt die beste Nutzung meiner Bürostunden, aber, wissen sie, es ist grad nicht allzu viel los. Und was soll ich sagen? Ich liebe einfach diese bösen, bösen Filme. Wie "Der Exorzist", "Blair Witch..."

Wood: Hmm. Wir wäre es mit Rob Schneider's Werken?

Buffy: Das ist 'ne andere Art von Böse.

Er betritt ihr Büro und setzt sich.

Wood: Genau. Buffy, wissen sie, ich bin nicht so ein Fan von Gruselfilmen, selbst von den kitschigen. Manchmal passieren darin Dinge, die man einem Kind gut und gerne ersparen kann.

Buffy: Naja, es ist nicht für die Kids.

Wood: ernst Ja, ja, ich will damit nur sagen, hat man erstmal das wahrhaft Böse gesehen, kann das schwerwiegende Folgen haben, und man kann nicht mehr ungesehen machen, was man gesehen hat. Niemals. Aber das ist nur meine Meinung. Ich sollte besser wieder an die Arbeit gehn.

Er steht auf und geht.

Buffy: Welche Art Filme mögen sie denn?

Wood: Oh, ich? Mysteries. Ich finde gern heraus, was ganz am Ende hinter allem steckt.


Unterirdische Höhle.

Spike sitzt an einen Felsen gelehnt, zerschlagen und verwundet. Eines seiner Augen ist zugeschwollen. Das Erste steht grinsend über ihm.

Das Erste/Drusilla: Denk es dir einfach als Spiel. Ein lustiges, witziges Spiel. Ohne die ganzen Regeln oder diesen Jeder-kann-gewinnen-Teil. Aber trotzdem gibt es zwei Seiten. Und du mußt dich entscheiden, Spike. Dann können wir fliegen, frei sein und all unsere Freunde besuchen, wenn sie aus der Erde gekrabbelt kommen. Ich weiß, du magst dieses Zappeln und Winden und Kringeln. (I know you like a good wriggle and a giggle and a squiggle.)

Spike: Du bist nicht Drusilla.

Das Erste/Drusilla: lacht Nein, das bin ich wirklich nicht.

Spike: Sie war verrückter als du.

Das Erste/Drusilla: Oh, Daddy. Kein Treten. Es ist doch schon beinahe Weihnachten und du hast alles verdorben. Ich bin das ganze Jahr so brav gewesen. Aber ich kann auch böse sein, wenn du möchtest.

Spike schaut zur Seite, aber der Turok-han schlägt ihm gegen den Kopf.

Das Erste/Drusilla: Böser Daddy. Braucht den Rohrstock. Hat die Lektion seines Lehrmeisters nicht gelernt, während die Schulklingel schon klingelt und klingelt und klingelt und klingelt... flüstert Wähle eine Seite. Wähle deine Seite. Du weißt, daß sie wundervoll ist. Also, was sagst du?

Spike: Dru, Liebes...

Das Erste/Drusilla: Hmm?

Spike: Verpiß dich.

Das Erste/Drusilla: schmollt Dummer, störrischer Daddy.

Sie geht, und der Turok-han schlägt wieder auf Spike ein.

Das Erste/Drusilla: Klingelt, klingelt, klingelt...


Sunnydale High. Waschraum.

Die Schulklingel läutet. Buffy wäscht ihr Gesicht am Waschbecken. Sie berührt eine Schwellung in ihrem Gesicht und untersucht auch die Prellungen an ihrem Arm.

Dann plötzlich: Summers-Haus. Buffys Zimmer. Sie blickt auf, als ihr ihre Mutter bei den Wunden hilft.

Joyce: Buffy, was ist passiert?

Buffy: Oh, ist okay, Mom.

Joyce: Ich hab versucht, dich zu warnen, aber... Okay. Das letzte, was du jetzt brauchst, ist ein schlechtes Gewissen von Mom. Ich hol dir etwas Eis.

Buffy: Nein. Mom, ich kann nicht.

Joyce: Buffy, du mußt heilen.

Buffy: Ich hab keine Zeit.

Joyce: Machst du dir Sorgen, weil die Sonne untergeht? Es gibt eben ein paar Dinge, die du nicht kontrollieren kannst. Die Sonne geht immer unter, die Sonne geht immer auf.

Buffy: Alle verlassen sich auf mich.

Joyce: Ja, das tun sie, und es tut mir leid, Buffy, aber diese Freunde von dir setzen dich unter viel zuviel Druck. Das haben sie schon immer.

Buffy: Etwas Böses wird kommen.

Joyce: Buffy, das Böse kommt nicht. Es ist längst hier. Das Böse ist immer hier. Weißt du denn nicht, es ist überall.

Buffy: Und ich muß es stoppen.

Joyce: Wie willst du das denn machen?

Buffy: Das weiß ich noch nicht, aber-

Joyce: Buffy, egal was deine Freunde von dir erwarten, das Böses ist ein Teil von uns. Von uns allen. Es ist natürlich. Und niemand kann es stoppen. Niemand kann die Natur aufhalten, nicht einmal-

Sunnydale High. Buffys Büro.

Die Schulklingel läutet und Buffy wacht an ihrem Schreibtisch auf. Ein Schüler sitzt ihr gegenüber.

Buffy: Oh... tut mir leid. Worüber haben wir grade geredet?

Roger: Nur mein Leben. Sie sind genau wie alle andern.

Buffy: Nein. Nein, ich bin anders. Ich bin hip. Ich versteh die jungen Leute.

Er steht auf, um zu gehen.

Buffy: Nein, geh nicht... ähmm...

Roger: Roger.

Buffy: Roger. Siehst du? Das wußte ich!

Er starrt sie nur an und geht. Sie läßt sich wieder auf ihren Stuhl sinken, den Kopf auf ihre Hände gestützt.

Unbemerkt von ihr beobachtet sie Direktor Wood durch sein Bürofenster.


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Dawn und Willow nehmen Waffen aus der Waffenkiste, während Giles aufgeregt umherläuft. Xander nagelt Holzbretter vor das Wohnzimmerfenster hinter den Proto-Jägerinnen, die auf der Couch hocken.

Giles: Der Tag ist schon fast vorbei und die Sonne wird in siebzehn Minuten untergehen.

Xander: Hey, Junior-Jägerinnen, schaut nicht so besorgt. Ich meine, klar, wir wissen nicht, wo Spike ist oder wie wir Das Erste bekämpfen können oder ob und wann der Supervampir uns alle angreifen wird. Aber das Haus ist vernagelt. Jetzt müssen wir nur noch diesen Turok-han in einen Schrank sperren und das Spiel ist vorbei.

Willow: Xander, das sind Neulinge. Wir sollten's langsam angehen mit dieser ganzen "Witze im Angesicht des Todes"-Sache.

Xander: Wer macht hier Witze? Das mit dem Schrank könnte echt funktionieren. Oder willst du sagen, M. Night Shyamalan hat gelogen?

Buffy: zu den Jägerinnen Euch wird nichts geschehen.

Willow hebt einen Morgenstern hoch und setzt ein entschlossenes Gesicht auf.

Willow: Ja, euch passiert nichts. Das ist sowas wie unsere Garantie. zu Buffy Buffy, ich möchte nur, daß du weißt, daß es mir wirklich leid tut, daß ich dich hängen lassen hab. Du weißt schon, vorhin, als die Magie so völlig verrückt gespielt hat, und ich ganz iiiieehh und alles wurde plötzlich rrrrrr. Ich wünschte, ich könnte helfen.

Buffy: Niemand erwartet von dir, daß du alles richtig machst.

Willow: Ja, ich kann nicht alles tun, aber ich sollte doch wenigstens irgendwas tun können. Ich habe so viel Macht, aber wenn ich versuche, sie zu benutzen-

Buffy: Tu's nicht, okay?

Willow: Okay, aber du brauchst Hilfe, Buffy. Ich kenne dich und ich weiß, du würdest es nie zugeben, aber du brauchst Hilfe.

Buffy: Ich schaff das schon. Alles kommt in Ordnung. Das ist meine Garantie.

Kennedy: zu Buffy Hey, kriegen wir auch Waffen? Geübte Kämpfer? Der Unhold im Anmarsch? Ich hab schon schlimmere Ideen gehört.

Annabelle: Wir kriegen Waffen, wenn die Jägerin denkt, daß wir dafür bereit sind.

Molly: Ich bin bereit.

Annabelle: Du fürchtest dich. Du mußt lernen, deine Angst zu kontrollieren.

Kennedy: zu Annabelle Hey, weißt du, was dabei echt helfen könnte? zu Buffy Waffen.

Buffy: Ich weiß nicht so recht-

Kennedy: Ohne sie sind wir wehrlose Schäfchen.

Annabelle: Wir haben doch die Jägerin. Sicher wie ein Haus.

Kennedy: Hast du das Haus gesehn, in dem wir sind?

Annabelle: zu Buffy Er wird direkt zu uns gekommen, nicht wahr?

Buffy: überlegt Wir sollten sie ausrüsten, Giles.


Summers-Haus. Eßzimmer. Dämmerung.

Andrew ruft Xander, als er durch das Eßzimmer geht.

Andrew: Hör mir zu, Mann. Ich hab ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache.

Xander: Klar hast du ein schlechtes Gefühl, Kumpel. Du bist an einen Stuhl gefesselt.

Andrew: Nein. Naja, aber mal abgesehen davon. Ich sag dir, mein Spinnensinn meldet sich. Das wird echt haarig werden. Und das mein ich ernst. Bind mich besser los.

Buffy: Und das hilft uns wie?

Andrew: Okay, ich weiß genau was ihr denkt. Andrew, der Böse. Ihr denkt, ich bin ein Superschurke so wie Dr. Doom oder Apocalypse oder The Riddler. Und ich geb ja zu, ich war drüben auf der dunklen Seite, aber nur um ein paar Sachen aufzuschnappen, und jetzt bin ich wieder zurück. Ich hab gelernt. Ich bin wieder gut.

Buffy: Und wann warst du vorher schon mal gut?

Sie und Xander warten gar nicht auf die Antwort, drehen sich um und gehen aus dem Raum.

Andrew: Okay, technisch gesehen nie. Touché. Aber ich bin wie Vader in den letzten fünf Minuten von Jedi mit den erlösenden Kräften minus dem tragischen Kampf um Erlösung... Die Stricke tun weh.


Im Wohnzimmer.

Buffy starrt traurig aus dem Fenster. Sie dreht sich um, als Giles hinzukommt.

Buffy: Wie liegen wir in der Zeit?

Giles: Die Sonne geht jeden Moment unter. Wir haben getan was wir konnten. Und keine Sorge, jeder hier weiß, daß du die Befehle gibst.

Buffy: Ich hoffe nur, ich befehle das richtige.

Giles: Du hast mein vollstes Vertrauen. Und sie sind auf dich angewiesen.

Buffy: Giles, das ist nicht grad das, was ich jetzt hören wollte.

Molly steckt ihren Kopf ins Zimmer.

Molly: Leute? Annabelle is' weg.


Auf der Straße.

Annabelle rennt durch eine dunkle Gasse und schaut immer wieder ängstlich über ihre Schulter. Als sie an einem Müllcontainer vorbeikommt, springt der Turok-han hervor, packt sie am Hals und hebt sie in die Luft. Ihr Anhänger mit dem Kreuz fällt zu Boden, als ihr Genick wie ein trockener Zweig bricht.

Ausblende.


Akt IV

In der Gasse.

Buffy ist auf der Suche nach Annabelle. Sie betritt die Gasse und findet Annabelles toten Körper neben dem Müllcontainer liegen.

Sichtlich benommen braucht sie einem Moment, um sich zu fassen. Diesen Moment nutzt der Turok-han, greift sie von hinten an und wirft sie zu Boden. Sie krabbelt davon und kauert sich hinter den Müllcontainer, dann springt sie auf und attackiert selbst. Sie tritt, er duckt sich. Sie schlägt, er blockt den Schlag ab und deckt sie ihrerseits mit Schlägen ein, woraufhin sie zu Boden geht. Er hebt sie an ihrem Hals hoch und würgt sie, aber sie spuckt Blut in sein Gesicht und kann sich losreißen. Mit einem Bein humpelnd rennt sie zu einer Fabrik in der Nähe.

Der Turok-han leckt genüßlich das Blut von seinem Gesicht und verfolgt sie.

In der Fabrik.

Im Inneren sieht sich Buffy verzweifelt nach einem Versteck um.

Der Turok-han geht zwischen all den Rohren und Laufgittern hindurch und sucht nach ihr.

Buffy springt aus dem Schatten und zieht ihm ein Stahlrohr über den Kopf, aber der Schlag scheint ihm kaum etwas auszumachen. Die Kreatur reißt ihr das Rohr aus den Händen und schleudert es beiseite.

Der Turok-han bearbeitet sie mit einer Reihe brutaler Schläge. Sie fliegt nach hinten gegen einen stählernen Stützbalken. Noch benommen ist sie praktisch hilflos, als der Vampir mit seiner unbändigen Kraft auf sie einprügelt. Ihr Kopf fällt nach hinten, ihre Rippen brechen. Das Biest hebt sie hoch, schlägt ihr mit der Rückhand ins Gesicht und verpaßt ihr dann einen so kräftigen Schlag, daß sie fast 10 Meter durch den Raum fliegt und mit einem dumpfen Schlag auf eine Betonwand aufprallt und dann hilflos zu Boden rutscht.

Als der Turok-han auf sie zukommt, blickt Buffy nach oben und bemerkt einen Hebel an einer Palette mit Stahlbarren. Sie tritt dagegen, und Tonnen von Stahl krachen auf den Vampir herab. Buffy steht auf und humpelt langsam davon, bleibt aber stehen, als sie hinter sich ein Geräusch hört. Ihre Augen weiten sich entsetzt, als der Turok-han beinahe ohne jeden Kratzer unter den Stahlbarren hervorkommt. Er springt aus den Trümmern und rennt ihr hinterher.

Sie versucht zu rennen, aber er ist zu schnell. Er packt sie von hinten und wirft sie erneut gegen die Wand. Dann benutzt er die Wand, stößt sich ab und tritt hart gegen ihren Kopf, sie geht erneut zu Boden. Die Kreatur reißt sie an ihrem Arm hoch, Buffy ist kaum noch bei Bewußtsein, schleudert sie herum und durch eine Ziegelwand. Die Steine brechen über ihr zusammen, die Decke gibt nach und begräbt sie in den Trümmern.


Später. Alles ist schwarz.

Xanders Stimme scheint aus weiter Entfernung zu kommen.

Xander: o.s. Buffy!

Er hebt ein Stück Metall an und enthüllt Buffys reglosen Körper. Ihr Gesicht ist voller Wunden und Blut. Erschrocken dreht sich Xander zu Willow und Giles.

Xander: Oh, gütiger Gott...


Unterirdische Höhle.

Das Erste ist noch immer bei Spike und scheint allmählich ungeduldig zu werden.

Das Erste/Drusilla: Weißt du, warum du lebst?

Spike: Ich hab dich nie für eine Existenzialistin gehalten, Liebes. Ich meine, du hast Paris gehaßt.

Das Erste/Drusilla: Du lebst aus einem Grund und nur aus einem Grund. Weil ich es so will. Und weißt du auch, warum ich es will? Weil ich noch nicht mit dir fertig bin.

Spike: Gib es auf. Was immer du bist, was immer du geplant hast, ich bin draußen. Mit dieser Marionette kannst du nicht mehr spielen.

Das Erste/Drusilla: Und wieso glaubst du, du hättest eine Wahl? Was läßt dich glauben, du wirst je für irgendetwas auf dieser Welt gut sein?

Spike: Sie. Weil sie an mich glaubt.


Summers-Haus. Wohnzimmer. In derselben Nacht.

Zerschlagen und verwundet sitzt Buffy zusammengekrümmt auf dem Sofa und starrt mit leeren Augen vor sich hin, während sie der Unterhaltung der andern im Eßzimmer lauscht.

Giles: o.s. Wir könnten Pläne machen so wie immer, aber die Wahrheit ist, Buffy war unser Plan. Es gibt keinen zweiten.

Willow: o.s. Giles, sie sieht furchtbar aus.

Giles: o.s. Das stimmt. Ich fürchte, sie könnte innere Blutungen haben.

Willow: o.s. Was soll das heißen? Wird sie-

Giles: o.s. Sterben? Ich denke nicht. Ich weiß es nicht.

Willow: o.s. Was soll'n wir tun, wenn sie nicht kämpfen kann, wenn sie dieses Ding nicht besiegen kann?

Im Eßzimmer.

Giles läuft auf und ab, während er spricht. Die Stimmung ist gedrückt. Alle sind versammelt: Dawn, Anya, Willow, Xander, Molly und Kennedy.

Giles: Wir stehen wieder am Anfang.

Xander: Und am Anfang von was genau?

Giles: Ich bin nicht sicher. Das Erste ist älter als alles, was wir kennen oder kennen können. Es ist überall. Es ist rein. Ich weiß nicht, ob wir es besiegen können.

Alle blicken überrascht auf, als Buffy an der Tür erscheint.

Buffy: Sie haben recht. Wir wissen nicht, wie wir es besiegen können. Wir wissen nicht, wann es kommen wird. Wir können nicht wegrennen oder uns verstecken oder so tun, als wäre es nicht das Ende, denn das ist es. Irgendetwas war immer da und hat versucht, die Welt zu zerstören. Wir haben sie alle geschlagen, aber mit denen haben wir es jetzt nicht zu tun. Wir haben es mit dem Grund zu tun, aus dem sie existieren. Das Böse. Das Stärkste. Das Erste.

Giles: Buffy, ich weiß, du bist müde...

Buffy: Ich bin mehr als müde. Und ich habe schreckliche Angst. Ich stehe auf dem Schlund der Hölle und er wird mich verschlingen. nach einem Moment; hart Und er wird an mir ersticken. Wir sind nicht bereit? Die sind nicht bereit. Die denken, wir warten darauf, daß das Ende kommt, so wie wir's immer tun. Ich hab das Warten satt. Die wollen eine Apokalypse? Okay, wir geben ihnen eine. Falls noch jemand wegrennen möchte, soll er's gleich tun, denn jetzt sind wir eine Armee. Wir haben gerade den Krieg erklärt. Von jetzt an werden wir uns nicht nur unseren größten Ängsten stellen, wir werden nach ihnen suchen. Und wir werden sie finden und ihnen nacheinander die Herzen herausreißen, bis Das Erste endlich sein wahres Gesicht zeigt. Und dann werde ich es eigenhändig töten. Es gibt nur eins auf dieser Erde, was mächtiger ist als das Böse, und das sind wir. Noch Fragen?

Ausblende.

Ende