7.12: (Potential)
Credits
Originaltitel:Potenial
Regie:James A. Contner
Buch:Rebecca Rand Kirshner
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Tom LenkAndrew Wells
Iyari LimonKennedy
Sarah HaganAmanda
Clara BryantMolly
IndigoRona
Felicia DayVi
Derek AnthonyDämon
James C. LearyClem
Inhalt:
Übersetzt von:Nur-Björn Scheeg ()
Hinweis:Dies ist keine Abschrift der deutschen Synchronisation sondern lediglich eine Übersetzung des englischen Skripts.
Druckversion:
Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Buffy the Vampire Slayer" und ihren Charakteren gehören Joss Whedon, Mutant Enemy, Sandollar Productions, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Übersetzung

Prolog

Auf dem Friedhof. In der Nacht.

Rona und Vi wandern auf dem Friedhof zwischen den Grabsteinen entlang. Beide sind offensichtlich sehr nervös und besorgt. Sie halten Pflöcke breit, aber sie sehen eher aus wie verängstigte Kinder als wie Kriegerinnen.

Neben ihnen zerbricht ein Ast und sie drehen sich erschrocken um.

Rona erhält einen Schlag gegen den Kopf und geht zu Boden.

Spike springt aus dem Schatten vor Vi, die mit ihrem Pflock ausholt, um zuzustechen. Spike schlägt ihn ihr mit Leichtigkeit aus der Hand, dreht ihren Arm hinter ihren Rücken, dreht sie herum und entblößt ihren Hals. Mit den Zähnen nähert er sich dem zarten Fleisch und... stoppt. Sein Gesicht wird wieder normal.

Spike: Okay, die zwei sind tot. Warum?

Rona steht genervt wieder auf.

Rona: Weil's die Schwarze immer zuerst erwischt?

Buffy: Was war das, Rona?

Wir sehen Buffy, Molly und Kennedy aus einiger Entfernung zusehen. Wie gewöhnlich macht sich Molly eifrig Notizen.

Rona: Ich bin tot, weil er ein Vampir ist. Ich habe keine Jägerinnen-Kräfte oder Schnelligkeit... das war kein fairer Kampf.

Spike: Fein. zu Vi Denkst du, mich interessiert's, ob der Kampf fair ist?

Vi: Nein! Nein, Sir. Sie halten sich nicht an Regeln und das war eine wertvolle Lektion... in irgendwas.

Spike verdreht ihren Arm ein wenig mehr und sie zuckt zusammen.

Buffy: Okay, Spike.

Er lächelt und läßt sie los.

Buffy: Ihr habt recht. Ihr habt nicht die Kraft einer Jägerin, aber das bedeutet nicht, daß ihr nicht stark seid. Ihr besitzt Fähigkeiten, die andere nicht haben.

Molly: Nicht so wie du.

Buffy: Nein. Noch nicht. Aber sie sind da. Ihr habt das Potential. Ihr habt Kraft, Schnelligkeit, Instinkt... ihr müßt nur lernen, euch selbst zu vertrauen. Rona, was haben dir deine Instinkte eben grade gesagt?

Rona: Block seinen Angriff ab, bring ihn aus dem Gleichgewicht, nutze den Vorteil...

Buffy: Nein, das nicht.

Rona: Sie sagten mir, ich soll laufen.

Buffy: Vi?

Vi: nickt Ich sollte weglaufen. schaut Spike an Irgendwie sagen sie mir immer noch, ich soll weglaufen.

Buffy: Kämpft nicht auf seinem Gebiet. Wenn euch eurer Bauch sagt, ihr sollt rennen, dann rennt. Sucht euch einen Vorteil. Macht den Kampf zu eurem. Spike, was haben dir deine Instinke gerade gesagt?

Spike: Jage. Töte.

Buffy holt einen Pflock hervor und geht gelassen zu Spike hinüber.

Buffy: Greif mich an. Volle Geschwindigkeit.

Sie dreht ihm den Rücken zu und sieht die Mädchen an.

Buffy: Er muß töten, um zu überleben. Das sagt euch alles, was wir wissen müßt.

Spikes Gesicht verändert sich und er springt sie mit einem wütenden Knurren von hinten an. Buffy tritt einfach beiseite und er landet mit dem Gesicht zuerst auf der Ecke eines Grabsteins. Sie springt auf seine Brust, setzt sich auf ihn und packt ihn am Hals, den Pflock zum Töten bereit.

Buffy: Instinkte. Versteht seine, aber vertraut auf eure. Ihr wurdet nicht ohne Grund auserwählt.

Spike keucht vor Schmerz und Buffy sieht ihn besorgt an.

Buffy: Bist du okay?

Spike: Fein. Ein paar Rippen sind nicht mehr ganz so richtig, seit... Ich bin okay.

Buffy: Laß mich sehn.

Spike: Nein.

Buffy: Spike...

Sie zieht sein Hemd hoch und fühlt seine Brust. Er nimmt vorsichtig seine Hand und schiebt sie weg.

Spike: Es ist nichts.

Rona: Das ist heiß.

Molly: Also, sollen wir jetzt mit ihnen rummachen oder was?

Vi: Vorsicht, Buffy. Grade wenn du denkst, es gehört zur Lektion, dann tut er deinem Arm weh.

Buffy dreht sich um und merkt, wie merkwürdig die Szene für die Mädchen ausgesehen haben muß. Sie steht auf und zieht Spike hoch.

Buffy: Molly, Kennedy, los geht's. Ihr seid dran. Nächste Lektion.

Sie blickt kurz zu Spike, dann zu Boden, das ganze ist ihr unangenehm.


Anfangstitel

Akt I

Summers-Haus. Keller. Am Tag.

Buffy läuft mit der Axt in der Hand auf und ab, während die zukünftigen Jägerinnen miteinander streiten. Dawn schaut von der Treppe aus zu. Nach einer Weile hat Buffy genug. Sie schleudert die Axt quer durch den Raum in eine Wand. Die Mädchen sehen sie erschrocken an.

Buffy: Ihr werdet alle sterben. Aber das wußtest ihr ja schon, weil das die coole Belohnung ist für's Menschsein. Das großer Dessert am Ende des Mahls. Macht euch nicht's vor, Leute. Bei dieser Sache geht es nur um den Tod. Ihr denkt, ihr seid anders, weil ihr die nächste Jägerin sein könntet? Es ist der Tod, den die Jägerin atmet, wovon eine Jägerin träumt, wenn sie schläft. Der Tod ist es, was eine Jägerin lebt. Mein Tod könnte euch zur nächsten Jägerin machen. nach einem Moment Oh, schön. Ungeteilte Aufmerksamkeit. Das liebe ich doch so.

Sie geht durch den Raum und zieht ihre Axt aus der Wand.

Buffy: Also, wo war ich? Ah. Wenn wir danach gehen, was Anyas Quellen sagen, dann liegt Das Erste erstmal für 'ne Weile flach, was, wie wir glauben, unser Vorteil sein könnte.

Rona: Ja, und was bedeutet das? Über Das Erste.

Buffy: Nach allem was wir wissen, hat er - oder genauer gesagt, es - eine Menge Energie in diesen Über-Vampir gesteckt. Diesen Chaka Khan.

Dawn: Turok-han?

Buffy beachtet ihren Hinweis gar nicht und fährt unbeirrt mit ihrer Rede fort.

Buffy: Und als ich ihn erledigt hab, hat der Erste Zirkus wohl erstmal 'ne Pause eingelegt. Das gute ist: wir müssen uns wohl für eine Weile keine Sorgen machen, daß es an Spikes Fäden zieht. Und hier kommt das schlechte: Eine Pause bedeutet Zeit zum Neuformieren, und ein Teil dieser Nerformierung wird stärker als vorher zurückkommen. Die Chancen stehen gegen uns. Die Zeit ist gegen uns. Und einige von uns werden in diesem Kampf sterben. Entscheidet jetzt, daß ihr es nicht sein werdet. Ich weiß, ihr seid alle müde... weit weg von Zuhause... ängstlich. Aber ihr seid alle etwas besonderes. Die meisten Leute auf dieser Welt haben keine Ahnung, warum sie hier sind oder was sie tun wollen.

Dawn schaut zur Seite, Buffys Worte haben einen Nerv getroffen.

Buffy: Ihr schon. Ihr habt eine Mission. Einen Grund, um hier zu sein. Ihr seid nicht durch Zufall hier. Ihr seid hier, weil ihr die Auserwählten seid.

Sie dreht sich um, geht die Treppe hinauf und bemerkt Dawn zum ersten Mal.

Buffy: Dawn, beeil dich besser und iß etwas, damit du nicht zu spät zur Schule kommst.


Sunnydale High. Buffys Büro.

Buffy sitzt an ihrem Schreibtisch und telefoniert mit Xander.

Buffy: ins Telefon Xander, ich weiß... Es tut mir leid. Wenn du in meinem Haus duschen willst, dann verschließ die Tür. Natürlich sind sie neugierig.

Amanda, eine Schülerin, kommt heran und Buffy winkt sie herein, während sie weiter mit Xander spricht.

Buffy: ins Telefon Hey, ich muß auflegen. Hat Giles schon eingecheckt? Ich dachte, er wollte dieses Chao-ahn Mädchen gestern in Shanghai aufsammeln... Okay, naja, sag mir Bescheid, wenn er da ist. Bye. sie hängt auf Amanda, stimmt's? Was hast du auf dem Herzen.

Amanda: Halten die Leute sie manchmal für merkwürdig?

Buffy: etwas überrascht Ich schätze... sicher. Auf eine bezaubernde, reizende, liebenswerte... sieht Amandas Blick Ja.

Amanda: Ich glaube, die Menschen halten mich für merkwürdig, und deshalb hacken sie auf mir rum. Aber vielleicht bin ich es ja - merkwürdig.

Buffy: Amanda, warum denkst du, du bist merkwürdig?

Amanda: Einer der Jungen, der auf mir rumhackt... irgendwie hab ich... Wissen sie, wenn ein Junge einen ärgert, ist es dann merkwürdig zu denken, er ist süß?

Buffy: lächelt Oh...

Amanda: Es ist nur, die letzten Male, als ich ihn gesehn hab, wollte ich, sie wissen schon, ihn ärgern. Extra. Mehr.

Buffy: Ah-hah.

Amanda: Und wissen sie, ich weiß nicht, warum. Meine Mom sagt, wenn ein Junge dich ärgert, bedeutet das, er mag dich.

Buffy: Manchmal stimmt das auch.

Amanda: Ist das nicht verrückt? Wir sind gemein zueinander und wir mögen uns.

Buffy: Naja, kommt darauf an. Ich meine, manche Leute kommen nur so miteinander aus. Gemein zueinander zu sein... Sogar Todfeinde. Und dann das... und das führt zu nichts Gutem - absolut nichts Gutem - und viel Verwirrung, und dann ist es vorbei, endgültig, erntshaft, definitiv vorbei - und das ist auch verwirrend - das Vorbeisein - was es aber ist. Vorbei. sieht Amandas Blick Also, vielleicht.

Buffy schenkt ihr ein nervöses Lächeln, aber Amanda sieht sie nur verwirrt an.


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Buffy kommt nach Hause und findet das reinste Chaos vor, während zwischen Xander, Andrew, Rona und Vi ein handfester Streit im Gange ist. Plötzlich fängt Andrew an zu schreien.

Andrew: Warum müssen wir immer schreien?!

Buffy: wütend Ich war nur für ein paar Stunden weg.

Willow kommt aus dem Eßzimmer herein.

Willow: Buffy...

Buffy: Hey, Leute, seht doch. Es ist Willow. Vielleicht mit einem stumpfen Gegenstand.

Willow: Buffy, wir haben Neuigkeiten.

Buffy und Willow tauschen einen Blick, dann folgen alle Willow ins Eßzimmer.


Im Eßzimmer.

Die Gruppe, einschließlich Anya, ist um den Tisch versammelt.

Buffy: Und sie ist sich sicher?

Willow: Positiv. Althenea hat gesagt, die Seherinnen haben eine andere potentielle Jägerin hier in Sunnydale lokalisiert, jemanden, der schon länger hier lebt.

Buffy: Oh Gott...

Anya: All diese Mädchen flattern in die Stadt und die ist schon lange hier, direkt vor unsren Nasen?

Xander: Moment, die Seherinnen konnten nicht ihren Namen rausfinden oder ihre Adresse oder irgendwas? Versteh ich den Begriff "Seherin" vielleicht irgendwie falsch?

Buffy: Ich wollte die Mädchen eigentlich heut Abend ausführen für eine kleine Vorführung, aber vielleicht sollt ich das jetzt besser lassen.

Andrew: Sie waren so aufgeregt. Du wirst ihnen ihre kleinen Herzen brechen.

Buffy: In der Stadt wimmelt's nur so von Bringern. Ich kann nicht riskieren, daß sie dieses neue Mädchen zuerst finden.

Willow: Nein, du solltest gehn. Ich mach einen Zauber, um sie heut Nacht zu finden. Ich muß nur ein paar Zutaten zusammen suchen. Aber du solltest das Training nicht ausfallen lassen. Es ist zu wichtig.

Buffy: Denkst du, du kommst damit klar?

Xander: No problemo.

Dawn: Ja, ihr habt heut wichtigere Dinge zu tun.

Buffy: Okay, ich nehm sie mit.

Andrew: Ja!

Buffy: Andrew, du kommst nicht mit.


In der Küche. Am Abend.

Die Waffen sind alle auf dem Küchentisch ausgebreitet. Molly, Vi und Rona untersuchen sie. Molly nimmt erfreut eine Armbrust in die Hand.

Molly: Oh, Armbrust! Find ich klasse... fühlt sich an, als würd ich eine Burg stürmen.

Rona: Sowas tust du wohl oft, hah?

Molly: Ich würde, wenn ich so ein Prachtstück hätte.

Dawn kommt herein und geht zum Kühlschrank. Molly richtet die Armbrust auf sie.

Molly: Halt!

Dawn: Okay, siehst du, deshalb zielen wir nicht mit Waffen in der Küche.

Vi: Sie ist nicht geladen.

Dawn: Das ist immer das erste Zitat unter der Überschrift: "Haushalts-Armbrust-Unfall tötet Teenager".

Molly legt die Waffe widerstrebend weg.

Vi: Oh, ein Morgenstern!

Dawn: sarkastisch Ja, das ist besser.

Rona: Ich steh mehr auf den Pflock. Das ist'n Klassiker. Ich mag das Gefühl von Holz in meiner Hand.

Kennedy kommt lächelnd hereingeschlendert.

Kennedy: Ist nichts für mich. Hey, sind wir schon beim Ausrüsten?

Dawn: Oh, richtig. Ihr geht ja auf eure kleine Gruppenpatrouille.

Vi: Mehr als das. Es ist ein Ausflug.

Kennedy: Ich schätze, heut Nacht kriegen wir vielleicht endlich mal was zum Töten.

Dawn: aufgeregt Ich hab auch schon mal was getötet-

Buffy und Andrew kommen streitend herein und unterbrechen sie.

Andrew: Ich bettel doch nicht!

Buffy: Du bist wie ein kleiner Hund, der für Würstchen tanzt.

Andrew: Du willst nur nicht, daß ich mitkomme, weil du denkst, ich bin böse.

Vi: Er sieht eigentlich nicht böse aus.

Buffy: Er ist nicht böse, aber wenn er dem Bösen zu nahe kommt, dann nimmt er den Geruch auf, wie ein Pilz oder irgendwas.

Andrew: Aber ich bin geheilt! Ich bin wie Vegeta bei Dragonball Z. Früher war ich ein reiner Saiyan und jetzt kämpfe ich auf der Seite von Goku.

Buffy: Trotzdem bleibst du hier.

Andrew: Das ist nicht fair! Spike bringt Leute um und er darf gehn.

Buffy: Spike hatte keinen freien Willen. Du schon.

Andrew: seufzt Ich hasse meinen freien Willen.

Spike kommt herein, er sieht ungeduldig aus. Die Mädchen begrüßen ihn fröhlich.

Spike: Also hier habt ihr euch alle versteckt. Bereit zum Gehen oder was?

Buffy: Los geht's, Mädchen.

Buffy und Spike gehen zur Tür. Die Mädchen suchen sich alle ihre Waffen aus und folgen ihnen aufgeregt. Dawn und Andrew bleiben allein in der Küche zurück.

Andrew: zu Dawn Willst du Dragonball Z spielen?

Sie dreht sich verärgert um.


Summers-Haus. Eßzimmer.

Willow legt die Zutaten für ihren Zauber auf den Tisch. Dawn und Andrew sitzen auf einer Seite.

Willow: Okay, ich hab mein Tumbleweed (trockene Pflanzenteile, die vom Wind durch die Wüste geweht werden), meine Eier, meine Chrysalises... Chrysali? (Insektenpuppen)

Dawn zuckt mit den Schultern.

Willow: Meine Schmetterlingskokons. Hey, wo ist meine Schlangenhaut?

Andrew hält sie hoch wie eine Puppe.

Andrew: wie eine Schlange Zzzzzzu ihren Dienssssten, Misss Rosssenberg, Sssir.

Willow schenkt ihm einen bösen Blick und er gibt sie ihr.

Andrew: Könnt ihr euch vorstellen, wie das wäre, wenn die Leute ab und zu aus ihrer Haut schlüpfen würden und sie liegen lassen, auf dem Gehweg oder so. Das könnte peinlich werden.

Willow und Dawn ignorieren ihn wie gewöhnlich.

Dawn: zu Willow Hey, denkst du, dieses Mädchen - diese Neu-Jägerin - geht hier auf die Highschool?

Willow: Hmm... naja, ich schätze, wahrscheinlich, hah? Ich meine, sie müßte ungefähr in dem Alter sein.

Dawn: überlegt Könnte jeder sein. Womöglich ist es diese Angeberin beim Sport... wie heißt sie gleich? Oder meine Laborpartnerin, Margo, der Freak. Mann, ich hoffe nicht, die ist beim Sezieren von dem Schweineembryo glatt ungekippt. Irgendwie glaube ich nicht, daß sie für's Jagdgewerbe geschaffen ist.

Andrew: Schweine zu töten ist echt schlimm... und auch schwer.

Dawn starrt ihn verwundert an.

Willow: Tja, wir werden früh genug wissen, wer die neue Auserwählte ist. Jemandes Leben wird sich bald ändern.

Dawn: Wie lange dauert es? Wissen wir sofort, wer es ist?

Willow: So ungefähr. Der Zauber soll diese strahlende Licht erzeugen, und das Licht wird die potentielle Jägerin finden und sie in eine leuchtende Aura hüllen.

Andrew: Cool.

Willow: Ich hab diese Karte verzaubert, damit wir ihren Standort finden können. Wir müssen schnell sein, aber ich wette, wir finden sie heute Nacht.

Dawn: Weißt du, wenn es Margo ist, dann kippt sie garantiert um.


Kurz darauf.

Willow wirft die Zutaten nacheinander in den brennenden Kamin und spricht ihre Beschwörung, während Dawn, Xander und Anya zusehen. Nach einiger Zeit beginnt sich ein rotglühender Ball aus Energie in den Flammen zu formen.

Willow: Um das Neue zu erleuchten / Haut der Schlange und Chrysalis / Um zu zeigen, wer ist neugeboren / Tumbleweed und Rosendorn / Ein Ei, das neues Leben gibt / Nehmt dies, oh Geister, und mein Zauber ist getan.

Der Original-Spruch lautete: "To light the aura of the new / Skin of snake and chrysalis, too / To indicate the fresh reborn / Tumbleweed and rose bush thorn / An egg that means the life to come / Take this, o spirits, and my spell is done" - Die Übersetzung ist natürlich nicht perfekt und reimt sich auch nicht.)

Xander: Oh, guter Gott! Was stinkt denn hier so?

Anya: Ich bin mir ziemlich sicher, es ist der Geruch eines hartgekochten Eis, das ins Feuer geworfen wurde.

Xander: sarkastisch Ah-hah?

Willow: Der Geruch wird uns zu der Neuen führen.

Xander: Oder zu einer armen Seele, die zuviele Chimichangas gegessen hat.

Das rote Leuchten steigt aus dem Feuer empor und schwebt in der Mitte des Raumes.

Willow: Sie wird außerdem von einer hellen Aura beleuchtet.

Dawn: Soll es wirklich so hin und her flattern?

Willow: Keine Ahnung... Ich glaub, schon.

Anya: Also hast du den Zauber wieder mal wiedersaut. Zumindestens riecht es... überirdisch.

Willow sieht Anya böse an, die schnell auf den Energieball zeigt.

Anya: Oh, seht nur! Hübsch.

Willow: enttäuscht Ich hab versagt, Leute. Vielleicht finden wir am Computer irgendwas raus?

Dawn: Gute Idee. Ich werd mal die Tür öffnen und ein bißchen Luft reinlassen.

Sie geht zur Vordertür, und sobald sie sich bewegt, folgt ihr die Energiewolke.

Xander: Keine Sorge, Will. Passiert jedem mal.

Willow: Ich... ich war mir sicher, daß es klappt.

Willow bemerkt, daß sich die Energie bewegt, und ruft, um Dawn zu warnen.

Willow: Dawn!

Dawn dreht sich um, gerade als der Energieball direkt auf sie zurast. Er trifft sie und schleudert sie gegen die Tür. Dawn steht benommen da und die anderen starren sie geschockt an. Ein warmes Glühen kommt aus ihrem Körper.

Willow: verblüfft Ich schätze, es hat funktioniert.

Ausblende.


Akt II

Dieselbe Szene.

Dawn rutscht zu Boden, und Xander und Willow laufen besorgt zu ihr hin.

Xander: Dawn!

Willow: Dawn, bist du okay?

Sie nickt benommen, während Xander ihr wieder auf die Beine hilft.

Dawn: nervös Vielleicht hast du es falsch gemacht. War es villeicht irgendwie zweideutig? Hast du vielleicht gesagt "potentielle Segler", ich mag nämlich das Wasser? (Das Wortspiel "potential slayers" = potentielle Jägerinnen - "potential sailors" = potentielle Segler funktioniert im Deutschen leider nicht.)

Willow: Es war alles richtig.

Xander: Wow, sie... du bist eine Auserwählte. Du könntest die nächste Jägerin sein.

Dawn: Oh...

Sie dreht sich um und setzt sich fassungslos hin.

Anya: Ja, weißt du, in der einen Sekunde bist du dieser tolpatschige Teenager mit falscher Erinnerungen und kleptomanischen Anwandlungen und dann plötzlich bist du eine Heldin. Eine Heldin mit einer sehr eingeschränkten Lebenerwartung.

Xander: Das ist toll! Darüber sollten wir nachdenken.

Dawn: besorgt Ich kann nicht darüber nachdenken! Das will nicht in meinen Kopf.

Willow: Eine Jägerin... macht Sinn, schätz ich. Wißt ihr noch diese Sache, daß sie dasselbe Blut haben oder sowas?

Anya: Ja, hab ich nie kappiert.

Dawn: Sie muß sterben. Ich meine, wenn ich jemals die Jägerin werde, bedeutet das, sie ist gestorben.

Anya: Naja, es ist halt ein bißchen so, als wärst du der Papst, außer daß du kein alter Katholik sein mußt.

Willow: Wir müssen Buffy anrufen! Sie wird so aufgeregt sein.

Xander: Nein, geht nicht. Sie hat ihr Handy nicht mitgenommen.

Dawn: Ja klar. Weil alle wichtigen Leute ja bei ihr sind.

Xander: Du bist jetzt wichtig.

Dawn steht auf und läuft herum.

Dawn: atmet tief durch Was passiert jetzt?

Anya: Tja, du könntest damit anfange, mal für 'ne Sekunde stillzusitzen.

Dawn: Ich kann nicht. Ich muß wissen, was mit meinem Leben passiert.

Willow: Naja, ich schätze, Buffy trainiert dich.

Dawn: Genau. ich trainiere mit den Neuen - den andern Neuen - lerne das Zeug, was sie lernen.

Anya: Wir müssen dich außerdem vor diesen augenlosen Kerlen beschützen. Denen mit den scharfen, scharfen Messern.

Dawn: Bringer.

Willow: Ist okay. Wir beschützen dich.

Dawn: Was, wenn sie den Zauber gesehn haben?

Xander: Den Zauber gesehn? Dawn, die sehn nicht mal 'ne große Neonreklame.

Dawn: Das war ein großer, orangener, mächtiger Zauber! Was, wenn sie es gespürt haben? Was, wenn sie schon auf dem Weg sind?

Andrew kommt ins Zimmer.

Andrew: Kriegen wir eigentlich 'ne neue Mikrowlle? Ich hab nämlich gedacht, ein bißchen Orville Redenbacher mit frischem Butteraroma. sieht die Blicke der andern Was ist los?

Anya: Dawn wird einmal eine Jägerin.

Andrew: Heilige Scheiße. zu Xander Entschuldige. Aus einem normalen Leben gerissen... eine Bestimmung in den Händen...

Xander: Sag Skywalker und ich schlag dich.

Andrew: Weiß es Buffy schon?

Xander: Sie hat ihr Handy nicht mit.

Andrew: Incommunicado.

Willow: Ja, aber wir sagen's ihr, sbald sie zurück ist.

Dawn: Bitte nicht.

Willow: Was? Dawn, sie muß es wissen.

Dawn: Ich weiß. Nur nicht sofort. nach einem Moment Leute, als Mom erschienen ist, hat sie mir gesagt-

Willow: Dawnie...

Dawn: Nein, bitte. Sie sagte etwas über Buffy und ich glaube... Ich bin nicht so sicher, daß Buffy sich für mich freut.

Willow: Natürlich wird sie das.

Dawn: Wirklich? Ich meine, ich bin nicht mal sicher, ob ich mich freue. Alles ist jetzt anders geworden.

Anya: Das liegt daran, daß du jetzt ein Teil von etwas Größerem bist. Als wärst du verschlungen worden... von etwas Größerem.

Dawn: Das... das ist schon wieder zuviel für meinen Kopf. Ich schaff das nicht... Ich muß... Zimmer.

Sie steht auf und rennt nach oben in ihr Zimmer. Xander dreht sich frustriert zu Anya um.

Xander: Klasse Idee deine "verschlungen werden"-Analogie.

Anya: Das ganze ist ziemlich kompliziert, weißt du. Wenn sie die Jägerin wird, dann ist ihr Leben kurz und brutal, und wenn sie's nicht wird, dann riecht es nach ungenutztem Potential. Meine "Verschlingen"-Analogie sieht jetzt wohl nicht mehr so schlecht aus, hah?

Willow: So ist es nicht. Es ist so, als wäre sie ein Teil einer riesigen Macht. Ich weiß, wie sich das anfühlt. Es ist wundervoll.

Andrew: Ja! Willow hat's begriffen. Es ist wie... naja, es ist fast wie eine Metapher für Weiblichkeit, nicht wahr? Die Art von Erblühen, die ein Mädchen erlebt, wenn sie erkennt, daß sie Teil eines fruchtbaren Erbes ist, das bis zu Eva zurückreicht, und-

Xander: Ich geb dir Geld, wenn du wieder über Star Wars redest!

Anya: Hier geht's nicht um irgendwelche Frauenpower. Hier geht's um die Tatsache, daß Dawn vielleicht gerade einen frühen Tod geschenkt bekommen hat.

Willow: Das wissen wir nicht.

Xander: Genau. Wir wissen nur, daß sich jetzt alles geändert hat.

In Dawns Zimmer.

Dawn hört die anderen unten im Wohnzimmer streiten. Sie schließt langsam die Tür und versucht, das Erfahrene erst einmal zu verarbeiten.

Willow: o.s. Jemand sollte Buffy suchen gehn. Ich denke immer noch, sie sollte es wissen.

Xander: o.s. Hey, Willow, was, wenn es ihr nicht gefällt?

Willow: o.s. Machst du dir Sorgen, wegen dem, was Dawn gesagt hat? Wegen diesem Geist? Xander, wir wissen doch nicht mal, ob das wirklich Joyce war.

Im Wohnzimmer.

Willow: Und wir wissen auch nicht, was sie mit Buffy gemeint hat.

Xander: Ich rede doch nicht davon. Ich meine, was denkst du, wird Buffy mit dieser Information anfangen? Auf und ab hüpfen? Dawn den geheimen Handschlag beibringen? Sie weiß, was das bedeutet.

Anya: Kurzes, brutales Leben. Scharfe, scharfe Messer. Hab ich schon erwähnt.

Xander: Richtig. denkst du wirklich, Buffy möchte das für Dawn?

In Dawns Zimmer.

Während die anderen sich im Wohnzimmer weiter streiten, geht Dawn zum Spiegel und starrt auf ihr Spiegelbild.

Xander: o.s. Und außerdem will Dawn nicht, daß wir es ihr jetzt schon erzählen.

Willow: o.s. Dawn ist durcheinander. Ihre Kommentare sind im Moment nicht sehr viel wert.

Anya: o.s. Sie ist ein Kind. Natürlich kommt sie damit nicht klar.

Xander: o.s. Hey, irgendwas da draußen sagt, sie kommt damit klar und noch eine Menge mehr. Irgendwas da draußen hat sie auserwählt.

Dawn: zu sich selbst Ich bin auserwählt.

Willow: o.s. Klar, sie kriegt das hin. Versteckt sie sich deshalb grade in ihrem Zimmer?

Xander: o.s. Sie muß sich nur erstmal dran gewöhnen. Laß ihr Zeit. Sie muß es nicht überstürzen.

Im Wohnzimmer.

Anya: Er hat recht. Wir sollten sie nicht drängen. Eile wird sie höchstens umbringen.

Xander nickt zustimmend und Willow denkt darüber nach.

In Dawns Zimmer.

Dawn geht zum Fenster, öffnet es und blickt hinaus. Nach einem Moment fällt sie eine Entscheidung und klettert hinaus in die Nacht.


In Willy's Dämonenbar. In derselben Nacht.

Buffy, Spike und die Mädchen betreten den verqualmten Raum, der voll ist von Vampire und anderen Monstern aller Größen und Formen. Rona schaut sich verwundert um.

Rona: Das ist eine Bar.

Kennedy: Das ist der beste Ausflug, den ich je gemacht hab.

Molly: Seht nur, sie sind alle...

Vi: Sie sind Dämonen! Das ist eine Dämonenbar. Wie eine Schwulenbar - nur mit Dämonen.

Ein besonders großer Dämon mit fleischigen Tentakeln, die ihm vom Gesicht hängen, ruft und steht auf.

Dämon: Spike! Ist lange her. Nett von dir, die Snacks mitzubringen.

Spike: Faß sie an und du verlierst wichtige Körperteile.

Der Dämon starrt ihn böse an, verzieht sich aber.

Vi: Ich mochte ihn nicht.

Spike: Nett, wie ihr euch anpaßt, Mädels.

Rona: Wir sind ein Haufen 15jähriger in einer Dämonenbar. Was denken sie, wie gut wir hierher passen?

Buffy: Hört zu, ist schon okay. Wenn ihr normalerweise an einen Ort wie den hier kommt, dann wollt ihr gesehn werden. Ihr wollt jemandem Angst machen oder Kontakte knüpfen.

Molly: Oder einen starken Drink?

Buffy: Das gewöhnlich nicht.

Kennedy: Du trinkst nicht?

Buffy: Doch, das tu ich... Ich meine, nein. Das wäre ja falsch.

Vi: Braucht man'n Ausweis?

Buffy: Nö. Macht nur. Trinkt soviele Yak-Urin und Schweineblut-Cocktails wie ihr wollt.

Die Mädchen entfernen sich angewidert von der Bar.

Vi: Widerlich.

Spike: Da hast du recht. Bei den Preisen sollte man Menschenblut kriegen. Direkt aus dem Körper. sieht die Blicke Vampir.

Buffy: Hört zu, wenn ich hierher komme, dann um Informationen aus etwas herauszupressen, was groß ist, gruslig, betrunken... und mit einem Raum voller Freunde, die nicht viel für die Jägerin übrig haben. Vergeßt das nicht. Hier drin gibt's kein Wesen, das euch nicht liebend gern das Herz rausreißen würde.

Clem: o.s. Buffy?

Buffy dreht sich um und sieht Clem, ihren leicht faltigen Freund, hinter sich stehen. Sie lächelt fröhlich und begrüßt ihn mit einer warmen Umarmung.

Clem: Mädchen, wie geht's dir denn?

Buffy: Clem! Du siehst toll aus. So gebräunt.

Kennedy: leise zu Rona Er reißt ihr sicher gleich das Herz raus.

Clem: zu Buffy Oh mein Gott. So schön, dich wiederzusehn. Da kam gestern Abend diese tolle Sendung auf dem History Channel, die dir bestimmt gefallen hätte, aber dann hat mein TiVo leider den Geist aufgegeben.

Buffy: Weißt du was? Könnte ich mal kurz da drüben mit dir reden?

Clem: Klar.

Sie geht mit ihm etwas abseits und flüstert in sein Ohr.

Kennedy: zu Rona Denkst du, mit dem war sie auch zusammen?

Buffy bringt Clem zurück zur Gruppe.

Buffy: Okay, ihr alle. zu Clem Das sind die Mädchen.

Clem: Howdy. So, ihr Mädchen wollt's also mit Dämonen aufnehmen, hah? Laßt mich euch mal eins sagen...

Er lehnt sich nach vorn, als wöllte er ihnen ein Geheimnis zuflüstern, und alle beugen sich zu ihm vor, um es zu hören. Plötzlich reißt sein gesamtes Gesicht auf und ein Nest schlangenähnlicher Tentakel schießt in alle Richtungen. Dann ist alles wieder normal.

Vi: Jetzt könnt ich wirklich einen Schuß vom dem Yak-Urin brauchen.


Auf einer Straße.

Dawn wandert die dunkle Straße entlang und denkt über die merkwürdige Wendung nach, die ihr sowieso schon bizarres Leben genommen hat. Sie blickt auf, als sie Amanda bemerkt, die in die entgegengesetzte Richtung unterwegs ist.

Dawn: Hey.

Amanda: Hey, Dawn. Was machst du grad?

Dawn: Nur spazieren. Du?

Amanda: Ja, auch nur spazieren. lange Pause Okay, also... Fröhlichen Spaziergang. Ich schätze, wir sehn uns dann Montag?

Dawn: Ja.

Dawn blickt zu Boden und geht weiter. Amanda zögert einen Moment, dann dreht sie sich um.

Amanda: Alles okay?

Dawn: Sicher. Nur'n Spaziergang, weißt du.

Amanda nickt und streicht ihre Haare aus der Stirn, wodurch ein kleiner, aber blutiger Kratzer sichtbar wird.

Dawn: besorgt Ist alles in Ordnung? Du hast da etwas.

Amanda fühlt ihre Stirn und lächelt nervös.

Amanda: Ich schätze, ich... ich hatte eine etwas... Das ist 'ne abgefahrene Nacht.

Dawn: Was ist passiert? Wer hat dir das angetan?

Amanda: Niemand... genaugenommen. Ich denk nicht, daß du mir das wirklich glauben würdest.

Dawn: Versuch's.

Amanda: Ich war noch spät in der Schule wegen dem Swing-Chor und ich hab meinen Pullover zerrissen - du weißt schon, den gestreiften, den wir anhaben - also bin ich zum Hausarbeitszimmer, um ihn zu nähen, und als ich fertig war, war die ganze Schule leer und alles war verlassen und... dann war da dieser Kerl - oder Ding - und es war... es hat mich gekratzt und ich bin ausgewichen und es hat sich den Kopf gestoßen.

Dawn: Was für ein Ding?

Amanda: Keine Ahnung. Es hatte so ein unförmiges Gesicht, ungefähr hier.

Sie zeigt auf ihre Stirn und ihre Nase.

Dawn: Und als es dich gekratzt hat, hat es... hat es mit seinen Zähnen gekratzt?

Amanda: Ist das echt? War das wirklich ein Vampir? Ich wette, du hälst mich für verrückt.

Dawn: Ich glaube dir.

Amanda: Ja? lächelt Okay, cool. Und dann, nachdem es sich den Kopf gestoßen hat, hab ich Panik gekriegt. Ich hab's in ein Zimmer gesperrt und es ist immer noch da und jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll.

Dawn: Schon okay. Das läßt sich alles regeln. Keine Sorge.

Amanda: Naja, ich hab dran gedacht, deine Schwester zu holen.

Dawn: Weißt du irgendwas über meine Schwester?

Amanda: Naja, ich hab die Leute reden gehört. Die meisten denken, sie ist irgendso eine überdrehte Shizophrene, aber ich hab auch gehört, daß sie vielleicht... daß sie mir vielleicht bei sowas helfen könnte. Denkst du, wir sollten sie holen?

Dawn: Sie kann nicht. Ich übernehm das hier.


Sunnydale High. Büro.

Amanda hilft Dawn durch ein Fenster herein. Sie landet merkwürdig auf den Füßen und richtet sich auf.

Dawn: Whuu! Ich glaub, ich hab mir was gezerrt. Viellleicht irgendwas, was ich später im Leben brauche.

Amanda: Komm mit. Der Vampir ist oben. nach einem Moment Hast du Angst?

Dawn: Nein. Ich bin okay. Ich schaff das. Das meiste ist nur Instinkt. Glaub ich.

Das Fenster fällt hinter ihnen zu, und Dawn kreischt wie ein verängstigtes Hündchen. Amanda kichert nervös, während sie in den Korridor hinaus gehen.

Amanda: Also, wenn er mich mit einem Zahn gekratzt hat, werd ich... Ich werd doch nicht zu einem von denen, oder?

Dawn: Nur wenn er eine Vene von sich selbst aufgeschnitten hätte und dich dazu gebracht hätte, sein Blut zu trinken.

Amanda: Nein.

Dawn: Gut. Du hast Glück, daß er dich nicht mehr verletzt hat.

Amanda: Genau. Das hätte er. Also... ich hab nachgedacht. Wir müssen den Vampir doch nicht töten, oder?

Dawn: Was?

Amanda: Stell dir mal vor, er entkommt und jemand leitet ihn rein zufällig in Richtung Turnhalle, wo gerade die Blaskapelle spielt, denn so wie die auf den Swing-Chor herabsehen, wäre das doch, du weißt schon, witzig. sieht Dawns Blick Ich sag ja nur...

Dawn schüttelt den Kopf und führt Amanda die Treppe hinauf. Sie kommen um eine Ecke und zu dem Klassenzimmer, in dem Amanda den Vampir eingesperrt hat.

Dawn: Okay, er hat die Tür sowieso nicht aufgebrochen.

Amanda: Ja. Können die sowas?

Dawn: Sie sind sehr stark und obwohl sie Schmerz fühlen, lassen sie sich davon nicht zurückhalten.

Amanda: Du bist wohl auch so'ne Art Monsterexpertin, hah?

Dawn: Sagen wir einfach, es liegt in der Familie.

Dawn dreht sich zur Tür, nimmt allen Mut zusammen und öffnet sie.

Dawn: Ich dachte, du sagtest, sie ist verschlossen?

Amanda: verwundert Sie... sie war. Er war hier.

Dawn: Amanda... er ist weg.

Die Kamera fährt zurück und wir sehen, wie der Vampir sich oben an die Decke klammert, direkt über den Köpfen der Mädchen.

Ausblende.


Akt III

Dieselbe Szene.

Dawn und Amanda sehen sich vorsichtig in dem verlassenen Raum um.

Amanda: Wo ist er hin?

Dawn: Ich weiß nicht. Aber wir müssen hier raus.

Dawn weicht zurück und will die Tür schließen, als der Vampir plötzlich vor ihr landet, die Tür packt und mit übermenschlicher Kraft direkt aus den Angeln reißt. Amanda schreit und sie und Dawn rennen so schnell sie können den Korridor hinunter.

Sie laufen die Treppe hinunter und zum Ausgang, nur um zu merken, daß dieser verschlossen ist. Sie drehen sich um, gerade als der Vampir hinter ihnen um die Ecke biegt.

Amanda ist starr vor Angst, während Dawn schnell überlegt, den Glaskasten an der Wand neben sich zerschlägt, den Feuerlöscher herausholt und versucht, ihn in Gang zu bringen.

Amanda: Was machst du denn?

Dawn: Ich vergeß das immer wieder! Muß es jetzt so rum sein oder genau andersrum, damit es funktioniert? Wie nun!

Der Vampir greift an und sie gibt auf und benutzt den Feuerlöscher stattdessen als Schläger. Sie trifft den Vampir hart am Kind und schickt ihn zu Boden. Er springt sofort wieder auf und geht auf sie los, und Dawn verpaßt ihm einen weiteren Schlag gegen den Kopf und schleudert ihn gegen einige Spinde. Sie hebt den Feuerlöscher über ihren Kopf und wirft ihn gegen den Kopf des Vampirs, die Kreatur ist kurz benommen. Dann packt sie Amandas Hand und rennt mit ihr den Weg zurück, den sie gekommen waren, den Korridor entlang und die Treppe hinauf.


Eine verlassene Gruft. Zur selben Zeit.

Buffy, Spike und die Mädchen betreten die Gruft und leuchten mit ihren Taschenlampen herum. Alte schäbige Möbel sind zu sehen und andere Zeichen kürzlicher Benutzung.

Buffy: Der Vampir ist ein Tier. Manchmal jagen sie in Rudeln. Manchmal allein. Wer kann uns sagen, wo wir sind?

Rona: Das ist ein Nest.

Buffy: Woran hast du das erkannt?

Kennedy: Nur ein Vampir könnte so leben.

Spike: Ein paar, ja. Ich meine, als Gruppe sind wir nicht bekannt für unser geschmackvolles Dekor, aber in aller Fairheit zu meiner Rasse, dem Ort hier fehlt ganz klar etwas Stil.

Buffy: Vielen Dank, Spike.

Spike: Wollt's nur mal sagen.

Buffy: Er hat recht. Vampire können überall leben - auf jede Art, die sie wollen. Geschmäcker, Mode, Lebensbedingungen - können variieren. Das Tier in ihnen? Ist immer dasselbe.

Spike sieht Buffy an, ihre Worte öffnen alte Wunden.

Molly: zu Spike Wo hast du gewohnt?

Spike: Was, du meinst, vorher? Eine Gruft, ehrlich gesagt, aber netter. Ein bißchen mehr... Ich weiß nicht, ob todschick das richtige Wort dafür ist, aber es war etwas...

Buffy: Gemütlicher.

Kennedy: Wie bitte? Wann hast du es denn gemütlich gefunden?

Buffy sieht Spike an und merkt, daß sie mal wieder in ein Fettnäpchen getreten ist.

Buffy: ausweichend Und weiter. Ihr wollt am Leben bleiben? Dann müßt ihr ein Nest auf den ersten Blick erkennen. Seht euch alle um. Sucht nach Zeichen dafür, daß hier letzte Nacht noch ein Dutzend - zwei Dutzend - Vampire waren, genau dort, wo wir jetzt stehen... Na los.

Die Mädchen verteilen sich und untersuchen die Gruft.

Spike: zu Buffy Arbeit, Arbeit, Arbeit... und grade als diese kleine Exkursion Gefahr gelaufen ist, interessant zu werden.

Buffy: Weißt du was, Spike...

Sie blickt hinüber und zieht Molly und Rona über einer dunklen Figur am Boden stehen.

Buffy: ... interessant ist nicht das Problem.

Rona: Buffy, ich glaub, wir haben was gefunden.

Molly: Es ist ein Toter.

Buffy geht zu ihnen und betrachtet den Mann, der mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden liegt.

Buffy: Das ist kein Toter. Das sind Reste.

Der frisch-erschaffene Vampir dreht sich herum und starrt zu ihr hinauf.


Sunnydale High. Korridor.

Amanda und Dawn rennen in den Gängen der Schule um ihr Leben.

Dawn zieht Amanda zu einem der Klassenzimmer.

Dawn: Hier rein!

Sie laufen ins Chemielabor und schlagen schnell die Tüer zu.

Dawn: Hilf mir! Wir müssen die Tür verbarrikadieren.

Amanda nimmt einen Stuhl.

Dawn: Zu klein!

Dawn rennt zu einem großen Bücherschrank und fängt an, ihn in Richtung Tür zu schieben. Amanda geht auf die andere Seite und hilft ihr, das schwere Möbelstück zu bewegen.

Amanda: Zu groß!

Sie schaffen es mit viel Mühe, den Schrank doch noch vor die Tür zu befördern. Dawn lehnt sich daran und sinkt erschöpft zu Boden.

Dawn: Bleib unten.

Amanda: Sind wir hier sicher?

Das Gesicht des Vampirs erscheint im Fenster der Tür, und ein massiver Schlag gegen die Tür erschüttert den Schrank hinter ihnen.

In der verlassenen Gruft.

Der Vampir kommt langsam auf Buffy zu, die ihren Pflock bereit hält, während sie weiter zu den Mädchen spricht.

Buffy: Niemand ist sicher. Nicht hier. Niemals. Seht ihr den Kerl?

Kennedy: Vor einer Minute war er noch tot.

Buffy: Das war vor 'ner Minute. Jetzt?

Sie schlägt zu.

Buffy: Ist er der Feind.

Der Vampir greift sie an und reißt sie zu Boden.

Im Klassenzimmer.

Dawn und Amanda versuchen verzweifelt, den Schrank gegen die Angriffe des Vampirs zu verteidigen.

Dawn: Amanda?

Amanda: Ja?

Dawn: Hör zu.

Amanda: Ich hör zu.

Dawn: Wir werden hier rauskommen. Wir beide. Lebendig.

Der Vampir zerschlägt die Tür hinter dem Schrank und die Mädchen schreien.

Dawn: Glaubst du mir?

Amanda: Ich glaube dir.

Dawn: Gut. Ich hab nämlich einen Plan.

In der verlassenen Gruft.

Buffy wirft den Vampir durch den Raum. Er rollt sofort wieder auf die Füße und faucht wütend.

Buffy: Ihr dürft nicht zuviel denken. Reagieren ist besser. Könnte den Unterschied machen zwischen am Leben bleiben... und dieser andern Sache.

Sie vollführt den letzten entscheidenden Stoß mit dem Pflock, aber der Vampir schlägt ihn ihr aus der Hand. Sue duckt sich unter seinem nächsten Schlag und geht dann mit umso härteren Schlägen und Tritten auf ihn los. Kennedy will ihr helfen, aber Spike hält sie fest.

Im Klassenzimmer.

Der Vampir ist fast durch die Barriere hindurch.

Dawn: Okay, dieser Plan von mir- Ich kann nicht garantieren, daß er klappt.

Amanda: Besser als meiner, daß er die Marschkapelle fressen soll. Außerdem... dein Plan wird klappen.

Dawn: Falls du's noch nicht bemerkt hast, ich hab keine Ahnung was ich hier tue!

Amanda: Du wirst es schaffen!

Dawn lächelt vorsichtig über das Kompliment, aber ihre Freude hält nicht lange an, als der Vampir das Glas in der Tür zerbricht und den Schrank in den Raum hineindrückt. Die Mädchen stehen erschrocken auf und weichen vor der Kreatur zurück, die jetzt den Raum betritt.

In der verlassenen Gruft.

Buffy schlägt den Vampir zu Boden und hält ihn am Bein fest, während sie weiter auf seinen Kopf einhämmert.

Buffy: Die Frage ist nie: "Was denkt ihr?" Sie ist immer: "Was wißt ihr?" Ihr müßt es wissen, denn wenn nicht, wenn ihr einen Fehler macht...

Sie verpaßt dem Vampir einen Aufwärtshaken gegen das Kinn und schleudert ihn damit rückwärts über eine niedrige Betonbank. Er kommt wieder auf die Beine und greift sie erneut an.

Im Klassenzimmer.

Dawn bewegt sich durch den Raum und versucht, die Labortische zwischen sich und dem wütenden Vampir zu halten.

Buffy: v.o. Es braucht nur einen Vampir, um euch zu töten, also müßt ihr wissen, daß ihr ihn besiegen könnt. Kennt eure Umgebung, wißt, was um euch ist und wie ihr es benutzen könnt.

Dawn wirft Laborstühle und Geräte nach der Kreatur, um sie sich vom Leib zu halten, während Amanda ängstlich in einer Ecke hockt. Sie wirft eine Flasche mit Säure nach dem Vampir. Die Brust des Vampirs beginnt zu rauchen, als sich die Flüssigkeit in seine Haut frißt. Diesen MOment nutzt Dawn, rennt hinüber zum Flaggenstand und nimmt sich die kalifornische Flagge. Nach einigen vergeblichen Versuchen schafft sie es, die Fahnenstange über ihrem Bein zu zerbrechen, und hat jetzt einen provisorischen Pflock.

Buffy: v.o. In den Händen einer Jägerin ist alles eine potentielle Waffe - wenn man weiß, wie man es benutzt. Wenn ihr kämpft, dann müßt ihr euch selbst genau kennen: euren Verstand, euren Körper. Ihr müßt ruhig bleiben und konzentriert. Jede Bewegung ist wichtig. Jeder Schlag muß Teil eures Plan sein.

Dawn schwingt die Fahnestange nach dem Vampir und treibt ihn in Richtung Tür, aber plötzlich rutscht sie aus und fällt auf den Rücken.

Buffy: v.o. Denn wenn wir einen Fehler macht, ist es vorbei. Ihr seid nicht die Jägerin... ihr seid keine Auserwählten...

Der Vampir springt auf Dawn und senkt seine Fänge zu ihrem Hals.

In der Gruft.

Buffy hebt ihren Pflock auf, als der Vampir erneut auf sie zurennt. Sie blockt seine Schläge mit übermenschlicher Geschwindigkeit.

Buffy: ... ihr seid tot. Also, was wißt ihr?

Sie schleudert den Vampir zurück durch den Raum.

Buffy: Im Moment wißt ihr nur eines mit Sicherheit? Ihr habt mich.

Sie läßt den Pflock fallen, verläßt die Gruft mit Spike und schlägt die Tür zu. Die entsetzten potentiellen Jägerinnen sind mit dem Vampir zusammen eingesperrt.


Summers-Haus. Im oberen Flur.

Willow steht mit Xander und Anya vor Dawns Tür. Sie klopft und ruft.

Willow: Komm schon, Süße, mach auf.

Anya: Soll ich vielleicht die Tür eintreten?

Xander: Anya...

Anya: Was? Das wäre bestimmt lustig. Und außerdem schmort sich jetzt schon ewig da drin.

Xander dreht den Türknsuf und öffnet die Tür.

Anya: Oh.

Sie gehen hinein und merken, daß Dawn weg ist.

Anya: Mist. sieht das offene Fenster Obermist.

Xander: Weg. Wir müssen sie finden, bevor's die Bringer tun.

Willow: Ich könnte einen Ortungszauber machen, aber wir müssen uns beeilen und Buffy finden.


Sunnydale High. Klassenzimmer.

Dawn schreit nach Amandas Hilfe, während sie verzweifelt versucht, den Vampir davon abzuhalten, sie zu beißen.

Dawn: Amanda, hilf mir!

Amanda: Ich... ich kann nicht!

Dawn: Amanda!!

Gerade als die Zähne des Vampirs ihren Hals berühren, wird das Fenster des Zimmers eingeschlagen und drei Bringer springen herein. Dawn tritt den Vampir von sich, als die Gestalten näherkommen, aber die Bringer gehen achtlos an ihr vorbei und direkt zu Amanda.

Dawn: Nein! Ihr wollt nicht sie! Ihr wollt mich...

Und dann erkennt sie es: sie ist nicht die zukünftige Jägerin. Amanda ist es.

Ausblende.


Akt IV

Dieselbe Szene.

Zwei der Bringer ziehen Amanda hoch, während der dritte einen scharfen Dolch hervorholt.

Dawn springt auf und richtet einen der Gasbrenner auf dem Tisch auf die Bringer und zündet ihn an. Der Flammenstoß wirft die Bringer zu Boden und befreit Amanda. Dawn schanppt sich die zerbrochene Fahnenstange und rennt zur Tür.

Dawn: Amanda!

In Todesangst rennt Amanda hinter Dawn hinaus auf den Korridor. Sie bleiben oben an der Treppe stehen, keuchend und außer Atem.

Amanda: Was waren das für welche?

Dawn: Amanda, hör mir zu. Weißt du noch, daß ich gesagt hab, ich wäre etwas besonderes? Tja, ich bin's nicht. Aber weißt du was, du schon. Das ist dein Kampf, Amanda.

Amanda: Nein, ich kann nicht!

Xander kommt gerade zum Fuß der Treppe und horcht.

Dawn: Du kannst! Du mußt. Hör zu, ich halte dir den Rücken frei, aber das ist etwas, was du tun mußt. Es ist etwas, wofür du geboren wurdest.

Am anderen Ende des Korridors tauchen die Bringer auf und rennen auf sie zu. Dawn reicht Amanda die Fahnenstange.

Dawn: Hier. Die gehört dir.

Xander kommt die Treppe rauf, und Amanda dreht sich zu den Bringern um.

Xander: Buffy, hier oben!

Spike und Buffy kommen hinter ihm heran. Sie laufen zum oberen Flur, gerade als die Bringer angreifen, gefolgt von dem Vampir. Amanda benutzt den Stock sehr geschickt und landet einen harten Treffer nach dem anderen. Die Bringer gehen zu Boden und landen direkt vor Buffys und Spikes Füßen. Buffy ersticht den ersten mit seinem eigenen Dolch und wirft ihn dann Spike zu.

Buffy: Hier!

Spike erledigt den zweiten und schreit dann qualvoll, als sein Chip sich bemerkbar macht.

Oben an der Treppe greift der Vampir Amanda an. Sehr zu ihrer eigenen Überraschung ist sie ihm durchaus gewachsen und blockt alle Schläe der Kreatur mit dem Stock. Bei seinem nächsten Schlag duckt sie sich, tritt den Vampir gegen die Wand und rammt ohne zu zögern den Pfahl in sein Herz. Er zerfällt sofort zu Staub.

Völlig verblüfft dreht sich Amanda zu Buffy um, gerade als diese dem letzten Bringer das Genick bricht und den leblosen Körper zu Boden fallen läßt.

Amanda: Okay... in der einen Minute bin ich im Swing-Chor und in der nächsten... Was zum Teufel ist hier los? Sie sagen mir, ich soll mit meinen Problemen zu ihnen kommen. Stellt sich raus, daß mich ein Vampir angegriffen hat! Problem. Also geh ich zu ihrem Haus, aber als ich dort bin, trifft mich plötzlich diese orangene Wolke.

Dawn: leise Sie stand vor der Tür.

Amanda: Ich weiß nicht, ob ihr alle unter Drogen steht, aber das ist nicht mein Fall, okay? Diese Wolke hat mich getroffen und wir wurde ganz schwindlig und komisch.

Buffy schaut verwirrt.

Dawn: Es war Willows Zauber. Sie ist die potentielle Jägerin.

Buffy und Spike sehen Amanda an und begreifen endlich.


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Alle Nachwuchs-Jägerinnen sind versammelt und tauschen ihre Erlebnisse aus. Amanda sitzt jetzt unter ihnen.

Rona: lacht Ich bin sicher, der Vampir dachte, wir sind nur vier hilflose Mädchen. Und dann schreit Vi auch noch, "Wir sind nur vier hilflose Mädchen!"

Vi: Das gehörte zu meinem Plan.

Rona: Und als wir schon dachtenm, es ist zuende, da war es so, als wüßten wir genau, was wir tun müssen.

Molly: Ja, als du bei seinem Angriff zur Seite gesprungen bist und ihm dann den Kinnhaken verpaßt hast.

Rona: Nein, das hätte ich doch gar nicht tun können, wenn du ihm nicht die Beine weggezogen hättest.

Vi: Ich hab seinen Arm vereltzt! Yep. Und ein Arm kann genauso tödlich sein wie ein Mund.

Molly: zu Kennedy Als du ihn gepfählt hast, wow, das war echt unglaublich-

Kennedy: zu Amanda Und du hast einen allein erledigt?

Molly: Ja, wie war das denn?

Amanda: Ich weiß nicht. Ich meine... als ich den Vampir... Vamp gesehn hab?

Kennedy: Vampir geht auch.

Dawn kommt aus der Küche und hört ihnen von der Tür aus zu. Es ist offensichtlich, daß sie sich irgendwie unbeachtet und außen vor gelasssen fühlt, nachdem sie herausgefunden hat, daß sie nicht zum Club gehört.

Amanda: Cool. Ja, als der Vampir auf mich losging, da hab ich diesen Energiestoß gefühlt, wißt ihr?

Kennedy: Ja, als würdest du in einem Moment begreifen, daß dein ganzes Leben anders ist.

Amanda: Genau. Das ist dieser Rausch, von dem du geredet hast.

Buffy und Xander kommen hinter Dawn herein.

Buffy: Hey, alles okay?

Dawn: Ja. Ich werd mich wohl mal wieder den Büchern zuwenden, ein paar Nachforschungen übert Das Erste. Im Moment verhält es sich ruhig, aber du mußt trotzdem wissen, wie du es bekämpfen kannst.

Buffy: Toll. Klingt gut. zu den Mädchen Hey, Leute. Soll'n wir runtergehn und unsern Neuankömmling auf den neusten Stand bringen?

Die Mädchen stehen alle auf und folgen Buffy hinaus. Amanda schenkt Dawn ein kurzes Lächeln, als sie vorbeigeht. Als sie weg sind, setzt Dawn sich an den Schreibtisch und beginnt in alten Büchern zu blättern. Xander bleibt an der Tür stehen und beobachtet sie. Sie bemerkt ihn und schaut ihn an.

Dawn: Was ist?

Er geht zu ihr hin und setzt sich neben sie.

Xander: Oh, ich hab nur grad über die Mädchen nachgedacht. Ist'n hartes Geschäft, auserwählt zu sein. Einfach so aus der Menge gepickt zu werden. Gefahren, Bestimmung... und nicht zu vergessen der Tod.

Dawn: Sie kommen damit klar.

Xander: Ja. Sie sind was besonders, zweifellos. Und das erstaunliche ist, keiner von ihnen wird es je wissen. Nicht mal Buffy.

Dawn: Was wissen?

Xander: Wieviel schwerer es für den Rest von uns ist.

Dawn: Niemals. Die haben-

Xander: Sieben Jahre, Dawn. Immer an der Seite der Jägerin. Zusehen wie meine Freunde mächtiger und mächtiger werden. Eine Hexe, ein Dämon. Klar, ich hätte Oz locker in die Tasche stecken können, aber wenn Vollmond war, dann war nicht mit ihm zu spaßen. Alle haben sie Macht. Pause Und ich bin der Kerl, der die Fenster repariert.

Dawn: Naja, du hattest doch mal für 'ne Weile dieses sexy Army-Training, und... die Fenster mußten wirklich repariert werden.

Xander: Ich hab gesehen, was du letzte Nacht getan hast.

Dawn: verlegen Ja, ich... ich schätze, ich hab wohl'n bißchen den Kopf verloren, als ich dachte, ich wär die Jägerin.

Xander: Naja, du dachtest eben, du wärst was besonderes - Miss Sunnydale 2003. Und sofort als du rausgefunden hast, daß du's nicht bist, hast du die Krone ohne zu zögern an Amanda weitergereicht. Du hast ihr deine Kraft gegeben.

Dawn: Die Kraft gehörte nicht mir.

Xander: Sie werden nie wissen, wie schwer es ist, Dawnie. Diejenige zu sein, die nicht auserwählt ist. So nah am Rampenlicht zu stehen und doch nie hineinzutreten. Aber ich weiß es. Ich sehe viel mehr als alle glauben, weil mich niemand beobachtet. Ich hab dich letzte Nacht gesehn. Ich sehe dich heute hier arbeiten. Du bist nichts besonderes. Du bist außergewöhnlich.

Er beugt sich zu ihr und gibt ihr einen Kuß auf die Stirn, dann steht er auf und geht. Dawn lächelt, während sich die ersten Tränen in ihren Augen bilden.

Dawn: Vielleicht ist das deine Kraft.

Er bleibt stehen und dreht sich um.

Xander: Was?

Dawn: Sehen. Wissen.

Xander: lächelt Vielleicht ist es das. Vielleicht sollt' ich mir'n Cape anschaffen.

Dawn: Ein Cape ist gut.

Xander: Ja.

Er lächelt sie noch einmal an und verläßt den Raum. Dawn lächelt zu sich selbst und wendet sich wieder den Nachforschungen zu.

Ausblende.

Ende