Autor: marisol
E-Mail Adresse: marina31180@aol.com
Titel: Clueless
Altersfreigabe: ab 14
Spoiler: keiner
Inhalt: Buffy ist rettungslos in Angel verknallt, der sie jedoch kaum beachtet, da er in Cecily verliebt ist. Buffy´s bester Freund Spike ist wiederum in Cecily verliebt. Frustriert tun sich die beiden zusammen, um die beiden auseinander zu bringen.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike, Cecily/Angel, Willow
Kommentar: Entgegen meiner sonstigen Art und Weise soll diese Story aus mehreren Teilen bestehen, natürlich nur, falls es euch gefällt. Der Titel ist geklaut vom selbigen Film, an dem ich natürlich auch null Rechte habe. warum es allerdings "Clueless" also "Ahnungslos" heisst, wird in den folgenden Teilen klarer...

Bild von Yvie

Es dauerte nicht mal eine halbe Minute, und schon stand er hinter ihr.

„Buffy…“ sagte er und berührte sie vorsichtig an seiner Schulter.

Was hatte dieser verdammte Mistkerl bloß mit ihr getan?

 

Beim Klang seiner Stimme drehte sie sich zu ihm um, Tränen liefen ihre Wangen herab.

Und dann warf sie sich ihm wortlos um den Hals.

Er umfing sie mit seinen Armen, streichelte ihren Rücken und flüsterte beruhigend auf sie ein, während er spürte, wie sie sich langsam in seiner Umarmung beruhigte.

„Was ist passiert?“ fragte er leise.

„Ach, es war einfach nur furchtbar…“ schluchzte sie.

 

„Komm, wir gehen erstmal ins Haus und dann erzählst du mir alles.“

Wie ein kleines Kind führte er sie durch den Garten und ins Haus hinein, während er fürsorglich einen Arm um sie legte.

Sie setzten sich an den Küchentisch, Buffy schaute zu Boden und knetete ihre Hände, dann begann sie leise zu erzählen.

 

Es hatte eigentlich schön angefangen. Vor dem Kino hatten sie ein Eis gegessen, dann hatten sie sich gemeinsam einen Film ausgesucht.

Er hatte während des Films ihre Hand gehalten (bei dieser Schilderung zuckte Spike kaum merklich zusammen), und danach wollten sie noch etwas trinken gehen, so weit, so gut.

Das Desaster hatte angefangen, als sie den Club betreten hatten.

 

Angel hatte sie zu einem Tisch in einer abgelegenen Ecke geführt, und während Buffy in die Getränkekarte geschaut hatte und noch am Überlegen war, was sie trinken wollte, wurden sie plötzlich von einer schneidenden, weiblichen Stimme angesprochen:

„Was machst du denn hier?“

Es war Cecily.

 

„Oh, ich wusste gar nicht, dass du hier arbeitest..“ hatte Angel süffisant gesagt, und es hatte ganz und gar nicht so geklungen, als ob er nichts davon gewusst hatte.

Als Cecily an ihren Tisch gekommen war, um sie zu bedienen, hatte Angel demonstrativ seinen Arm um Buffy gelegt und Cecily spöttisch angeschaut.

 

„Ich bin mit meiner neuen Freundin hier, hast du was dagegen?“

Moment mal, das ging alles zu schnell, neue Freundin?

 

„Paah, kann mir doch egal sein, ich hab auch schon längst einen Neuen am Start!“ hatte Cecily geantwortet.

 

Buffy hatte sich mehr als unwohl gefühlt, im selben Moment, als Angel einen Arm um sie gelegt hatte und so getan hatte, als wäre sie seine neue Freundin, hatte Buffy begriffen.

Es ging ihm gar nicht um sie, er wollte bloß Cecily eifersüchtig machen, das war alles!

 

Als ob das nicht schon demütigend genug wäre, hatte Angel ohne Rücksicht auf sie sein Spiel weitergetrieben.

In dem Moment, als Cecily mit ihren Getränken kam und sie auf den Tisch geknallt hatte, hatte Angel Buffy an sich gezogen und sie auf den Mund geküsst (wieder sträubten sich bei Spike sämtliche Nackenhaare).

Es war so offensichtlich, dass Angel lediglich Cecily´s Aufmerksamkeit hatte erregen wollen, dass Buffy ihn gebeten hatte, sie sofort nach Hause zu bringen.

„Klar bring ich dich nach Hause“ hatte Angel geantwortet, so laut, dass ihn die umstehenden (und auch Cecily) hatten hören können.

„Aber erst gehen wir noch woanders hin.. wie wär´s mit dem Love-Hügel?“

Der sogenannte Love-Hügel war ein beliebtes Ziel für Pärchen, die sich im Auto.. nun ja.. etwas näher kommen wollten.

 

Buffy war vor Scham rot angelaufen und hatte protestiert, je länger sie hier mit Angel gesessen hatte, desto mehr hatte sie sich gewünscht, seine Einladung nie angenommen zu haben.

Angel hatte sie einfach mit sich gezogen, und dann hatte er draußen diese Worte zu ihr gesagt:

„Stell dich nicht so an! Du solltest froh sein, dass ich dich überhaupt gefragt hab, du langweilige Pute! Ich könnte jede haben.. also sei wenigstens ein bisschen dankbar, ja?“

Buffy hatte es nicht fassen können.. das war die erniedrigendste und demütigendste Erfahrung ihres ganzen Lebens.

 

Sie hatte sich auf dem Absatz umgedreht und zu Fuß nach Hause laufen wollen, so schnell wie möglich weg von ihm.

Aber er war ihr hinterhergelaufen und hatte sie festgehalten.

„Komm schon, Buffy“

„Pack mich nicht an!“ hatte sie ihn angebrüllt und wollte weglaufen, aber er hatte sie immer noch festgehalten.

 

„Schon gut… Buffy, es tut mir leid..“ hatte er gesagt.

„Ich fahre dich nach Hause..“

Sie hatte ganz sicher nicht in sein Auto steigen wollen, so viel war klar.

„Du kannst nicht zu Fuß nach Hause gehen.. Buffy, ich tue dir nichts, das schwör ich dir! Lass mich dich nach Hause bringen..“

Buffy war selber klar, dass es bis zu ihr nach Hause eine ganz schön lange Strecke war, und so war sie eingestiegen.

 

Im Auto hatte sich Angel noch mal bei ihr entschuldigt.

„Es tut mir wirklich leid, Buffy.. Ich hätte nicht all diese Dinge tun oder sagen sollen.. es ist alles wegen Cecily..“

Buffy hatte nicht geantwortet.

Als sie endlich vor ihrem Haus angekommen waren, hatte er noch etwa sagen wollen, aber sie hatte nur: „Lass mich in Ruhe!“ gesagt und war ausgestiegen.

 

Als sie mit der ganzen Geschichte geendet hatte, weinte sie zwar nicht mehr, aber sie war unglücklich, traurig und verletzt, und Spike hätte gerne etwas getan oder gesagt, damit sie sich besser fühlte.

„Warum musste mir das passieren? Ich meine, ich weiß ja, dass ich nicht gerade umwerfend bin, aber musste er so…“

Sie kam nicht dazu, den Satz zu vollenden, denn Spike griff nach ihrer Hand und unterbrach sie:

„Buffy… sag bitte nicht so etwas! Angel, diese Pfeife.. Buffy, er ist derjenige, der froh sein sollte, mit so einer Frau wie dir ausgehen zu dürfen.. Hey, sieh mich an!“

Mit der anderen Hand umfasste er ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen.

„Du bist mehr als umwerfend! Und wenn Angel das nicht kapiert und statt dessen an dieser eingebildeten Cecily hängt, dann ist das sein Problem!“

 

Überrascht sah sie ihn an, er las die Frage in ihren Augen.

Konnte es wahr sein, dass Spike so über seine geliebte Cecily redete?

„Ach, sie ist nicht so toll, wie ich immer dachte“ gestand er.

„Du hattest schon immer Recht mit ihr.. sie ist wirklich eingebildet und ehrlich gesagt ziemlich doof. Man kann kein vernünftiges Gespräch mit ihr führen, und das liegt nicht nur daran, dass sie nur über sich selbst redet..“

 

„Und Angel ist auch nicht so, wie ich ihn mir vorgestellt hab.. Du denkst vielleicht, ich hab geweint, weil ich traurig war, dass er gar kein Interesse an mir hat, aber das ist es gar nicht, ich hab geweint, weil es so demütigend für mich, dass er mich nur benutzt hat, um Cecily eifersüchtig zu machen.. und weil er diese Sachen gesagt hat.“

 

Spike hielt immer noch ihre Hand und streichelte sanft über ihren Handrücken, die Berührung hinterließ ein angenehmes Prickeln auf ihrer Haut.

 

„Da haben wir beide ja ziemlich daneben gelegen, was?“ fragte er, halb zähneknirschend, halb grinsend, und Buffy konnte einfach nicht anders, sie musste ebenfalls grinsen.

„Stimmt. Hoffentlich kommen die beiden wieder zusammen, sie haben einander verdient..

Ist schon seltsam, wie schnell Gefühle verschwinden können, wenn man erstmal merkt, wie die Person wirklich ist..“ meinte Buffy.

„Genau das hab ich bei Cecily auch gedacht.“

 

Eine Weile sagten sie nichts, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.

Plötzlich fiel Buffy etwas ein.

„Sag mal wie kommt es, dass du so schnell draußen warst vorhin?“

„Ohh, ich.. äh, hab zufällig das Auto gehört und wollte nur mal schauen, ob auch alles in Ordnung ist.. und dann hab ich gesehen, dass du geweint hast.. hoffentlich denkst du nicht, dass ich dir nachspioniere…?“ fragte er besorgt und hoffte gleichzeitig, dass seine Erklärung plausibel klang.

 

„Nein, natürlich nicht.. Danke dass du da warst!“

 

Er drückte noch mal kurz ihre Hand und ließ sie dann los.

„Warum hast du mich nicht angerufen, als er diese Sachen zu dir gesagt hat? Ich wäre dich abholen gekommen!“ fragte er.

„Das kann ich doch nicht von dir verlangen.. es ist mitten in der Nacht!“ erwiderte sie.

„Das ist doch egal. Ich wäre gekommen…“

 

Dankbar lächelte sie ihn an.

„Ich sollte jetzt nach Hause gehen.. danke, Spike. Für alles!“

„Ich bring dich nach Hause.“ sagte er schnell.

„Ich wohne doch nur 5 Meter weiter.“

„Trotzdem. Ich will sicher sein, dass du gut nach Hause kommst“ er blieb hartnäckig.

 

Schweigend gingen sie zu Buffy´s Haus.

„Also dann… schlaf gut“ verabschiedete sich Buffy.

„Du auch..“ entgegnete er, machte jedoch keinerlei Anstalten, sich vom Fleck zu rühren.

Auch Buffy blieb stehen, so als ob sie auf etwas wartete.

 

Sie sah so bezaubernd aus im Mondlicht, trotz ihrer vom Weinen verquollenen Augen und der verschmierten Wimperntusche, und für einen wahnwitzigen Moment wollte Spike all seinen Mut zusammennehmen und sie umarmen und an sich drücken, aber er wusste nicht, wie sie reagieren würde, also ging er klopfenden Herzens einen Schritt zurückt und berührte statt dessen nur leicht ihre Wange, bevor er ging.

 

Was geschieht nur mit mir, dachte er.

Sein Herz klopfte heftig gegen seinen Brustkorb.

Er hatte sich danach gesehnt, sie zu umarmen..

Und nicht nur das..

Er hatte sie küssen wollen..

Gott, ja, er hatte tatsächlich seine beste Freundin küssen wollen!

 

Er musste daran denken, wie er sich gefühlt hatte, als sie ihm von Angel erzählt hatte, wie er sie geküsst hatte.. dieses Arschloch! Sah er denn nicht, was er an Buffy hätte haben können?

Gleichzeitig war Spike froh, dass Buffy jetzt nicht sein Mädchen war..

Ich würde es nicht ertragen, wenn sie mit Angel zusammenwäre, dachte er- und hielt erschrocken inne.

Ok, dies war jetzt eindeutig der Zeitpunkt, an dem er aufhören sollte, so über Buffy zu denken… seine beste Freundin.

 

Buffy schleppte sich müde in ihr Bett, die Traurigkeit war von ihr gewichen, sie fühlte sich irgendwie beruhigt- und das lag vor allem an Spike.

Angel… sie hätte nie gedacht, dass er so sein konnte.

Und je mehr sie darüber nachdachte, desto glücklicher war sie darüber, dass sie heute hinter seine Fassade hatte schauen können.

Angel hatte ihr gesagt, dass sie froh sein sollte, dass er sich überhaupt mit ihr verabredet hatte.. dieser eingebildete Kerl.

Klar, Buffy wusste, dass sie keine Schönheit war, aber seine Worte hatten sie trotzdem so verletzt, als hätte er ihr ins Gesicht geschlagen.

Und wenn Spike nicht gewesen wäre…

Lächelnd dachte sie an sein besorgtes Gesicht, als sie ihm alles erzählt hatte und erinnerte sich daran, wie er ihre Hand genommen hatte und all diese lieben Sachen zu ihr gesagt hatte.. das hatte so gut getan!

 

Ich wünschte, er hätte es wirklich so gemeint, als er sagte, ich sei mehr als umwerfend.. dachte sie noch, bevor sie in den Schlaf versank.

 

Einige Tage später stand ihnen eine Überraschung bevor- etwas, womit sie nie im Leben gerechnet hatten. Zumindest nicht so früh.

Anya rief bei Buffy an und erklärte ihr mit geheimnisvoller Stimme, dass sie und Xander ihr etwas Wichtiges zu sagen hatten, und egal, wie sehr Buffy sie bestürmte, es ihr am Telefon zu verraten, Anya ließ sich nicht erweichen.

Also verabredeten sie sich bei Buffy zu Hause, und Anya wollte, dass auch Spike dabei war.

Buffy konnte sich überhaupt keinen Reim darauf machen, und sie platzte fast vor Neugier.

 

Die anderen sollten auch kommen, und aufgeregt bereite Buffy alles für ihre Gäste vor.

Sie spürte, dass es wirklich etwas Wichtiges war, was Anya ihnen erzählen wollte und konnte es gar nicht erwarten, dass die anderen kamen.

 

Endlich waren alle versammelt und wie sich herausstellte, wussten weder Willow noch Tara worum es ging.

Alle warteten mit atemloser Spannung darauf, dass die beiden mit der Sprache herausrückten, und dann ließ Xander endlich die Bombe platzen:

„Anya und ich werden heiraten!“

„Ja, das werden wir..“ fuhr Anya glücklich fort.

„Aber das ist noch nicht alles… Ich bin schwanger…“

 

Eine Weile sprach niemand, Buffy schaute in lauter fassungslose Gesichter und war sich sicher, dass ihr eigenes genauso aussah- und dann sprachen alle durcheinander.

„Wie ist das passiert?“ fragte Spike, völlig fassungslos.

„Spike, wenn eine Frau und ein Mann miteinander..“ setzte Xander zu einer Erklärung an.

„Ich weiß, wie das passiert!! Aber… ihr… äh.. wie.. warum..?“

 

Naja.. wir haben es natürlich nicht geplant.. Aber jetzt ist nun mal passiert! Zuerst waren wir geschockt. Aber mittlerweile.. wir freuen uns darauf! Leute, guckt doch nicht so entsetzt! Anya und ich hätten sowieso früher oder später geheiratet.. und jetzt geht´s eben etwas schneller!“ sagte Xander und umarmte seine Anya fest.

Man sah ihnen ihr Glück an.

 

Im selben Moment stürmten Buffy und Tara auf sie zu und umarmten sie ebenfalls.

„Ich freu mich so für euch!“ riefen sie.

 

Nachdem sich alle ein wenig beruhigt hatten, sagte Anya:

„Wir wollen so schnell wie möglich heiraten, solange man meinen Bauch noch nicht sieht. Wir müssen noch so viel vorbereiten, eine Band organisieren uns so weiter. Ich hoffe, ihr könnt uns alle ein wenig helfen..?“ fragend schaute sie in die Runde und sah überall nickende Köpfe.

 

„Willow, Tara und Buffy“ wandte sich Anya an die drei.

„Ich würde mir wünschen, dass ihr drei meine Brautjungfern seid..“

„Oh Gott… natürlich will ich deine Brautjungfer sein!“ quiekte Buffy, gefolgt von Willow und Tara.

 

Sie redeten noch bis tief nach Mitternacht, machten Pläne, lachten..

Einerseits konnten sie es nicht glauben, dass die beiden tatsächlich heiraten wollten, aber gleichzeitig freuten sie sich riesig mit den beiden.

Anya würde nächstes Semester ihren Abschluss machen, wahrscheinlich noch bevor das Baby da war, und Xander war ja schon fast fertig, er hatte sogar schon einen vielversprechenden Job in Aussicht.

 

Die nächsten Wochen verbrachten sie damit, alles für die Hochzeit vorzubereiten, jeder hatte sich wie selbstverständlich bereit erklärt, eine Aufgabe zu übernehmen.

Spike organisierte eine Band, Willow und Tara machten sich auf die Suche nach einem geeigneten Raum und Buffy war damit beauftragt, einen guten Partyservice ausfindig zu machen.

Jenny, Spikes Mom, hatte sich spontan bereit erklärt, eine Hochzeitstorte zu backen.

 

Sie merkten gar nicht, wie die Wochen nur so dahinflogen, und plötzlich waren es nur noch 5 Tage bis zum großen Tag.

Buffy und Willow machten sich auf den Weg, um ihre Kleider abzuholen, die maßgeschneidert worden waren.

Sie hatten sich für hellblaue, lange, elegante Kleider entschieden, Anya war begeistert gewesen, als sie sie gesehen hatte.

 

Sie unterhielten sich eine Weile darüber, wie stressig die letzte Zeit gewesen war, dann fragte Willow:

„Bist du eigentlich noch traurig wegen Angel?“

„Angel?“ fragte Buffy verblüfft. An ihn hatte sie wochenlang nicht gedacht, und so antwortete sie wahrheitsgemäß:

„Überhaupt nicht! Ehrlich gesagt bin ich froh, dass nichts aus der Sache geworden ist.. er ist ein Arschloch.“

Ihre Freundin gab ihr Recht und sie war froh darüber, dass Buffy nicht mehr an ihm hing.

„Hättest du gern einen Freund?“ fragte Willow.

„Schon.. aber ich bemühe mich nicht krampfhaft darum, jemanden kennenlernen.“

„Wer weiß…“ grinste Willow, „vielleicht ergibt sich ja auf der Hochzeit etwas…“

 

Und dann war der Tag der Hochzeit da.

Die Vorbereitungen waren zu Ende, nichts war schief gegangen, alles hatte so geklappt, wie sie es sich vorgestellt hatten und die Sonne strahlte mit ihnen um die Wette.

Niemand hatte bis jetzt Anya in ihrem Brautkleid gesehen, noch nicht mal ihre Freundinnen, und als sie jetzt in die Kirche schritt, bildete sich in Buffy´s Hals ein dicker Kloß, während sie ihre Freundin anschaute

 

Sie sah so wunderschön aus..

Und das dachte nicht nur sie.

 

Alle Gäste schauten ihr bewundern entgegen, und Xander hatte Tränen in den Augen, als seine strahlende Braut endlich neben ihm stand.

Die Zeremonie war ergreifend, und hier und da hörte man ein Schniefen und Schluchzen.

 

Nachdem Xander und Anya als Mann und Frau die Kirche verlassen hatten und die Fotos vor der Kirche gemacht wurden, machten sich alle auf den Weg zum Party-Saal.

 

Spike war nicht mit in der Kirche gewesen, er hatte noch damit zu tun gehabt, die Bühne aufzubauen und die Band vom Bahnhof abzuholen, da sie aus einer anderen Stadt kam.

Nach und nach trudelten die Gäste ein.

Obwohl die beiden eigentlich nicht viele Leute hatten einladen wollen, waren es doch ungefähr 100 Menschen geworden, alles Familie und Freunde.

 

Der Saal war hübsch dekoriert, und als Buffy ihn betrat, konnte sie nur daran denken, dass es sich gelohnt hatte, dass sie mit den anderen volle 6 Stunden damit zugebracht hatte, das Geschirr aufzustellen, die Servietten zu falten und den Saal herauszuputzen und zu schmücken.

 

Sie entdeckte Spike bei der Bühne und winkte ihm zu.

Spike blieb der Mund offen stehen, als er Buffy sah.

 

Sie trug dieses hellblaue, lange Kleid, das sich eng an ihren Körper schmiegte und ihre blonden Haare waren hochgesteckt zu einer eleganten Frisur.

In den letzten Wochen hatte er nicht viel Zeit gehabt, um über seinen merkwürdigen Gefühle für sie nachzudenken, denn er war zu beschäftigt damit gewesen, nach einer guten Band zu suchen- und jetzt stand sie da und sah so atemberaubend aus, dass er sie lediglich anstarren konnte, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen.

Eines der Bandmitglieder fragte ihn gerade etwas und so löste er seinen Blick von Buffy.

 

Die Gäste nahmen Platz und sahen sich bewundern in dem Raum um.

Anya und Xander nahmen die Glückwünsche ihrer Gäste entgegen, sie wirkten so glücklich, dass man sich einfach mit ihnen freuen musste.

Auch Spike machte sich daran, den beiden zu gratulieren.

Er hatte für diesen Anlass extra einen Anzug gekauft, in dem er sich ein wenig unbehaglich fühlte, da er es nicht gewohnt war, so etwas zu tragen.

 

Als er den beiden gratuliert hatte, wollte er sich an seinen Platz setzte, doch unterwegs begegnete er Buffy.

„Hey..du siehst gut aus…“ sagte sie und betrachtete ihn von oben bis unten.

„Äh, du auch..“ erwiderte er und dachte im selben Moment, dass er gerade die Untertreibung des Jahres von sich gegeben hatte.

 

Sie sah so hübsch aus, dass es ihm schwer fiel, seinen Blick von ihr zu lösen. Ihre Augen funkelten und strahlten, und Spike musste sich zusammenreißen, um ihr nicht auf der Stelle zu sagen, dass sie für ihn die hinreißendste Frau im ganzen Raum war.

 

„Äh.. findest du nicht auch, dass die beiden absolut toll ausschauen, vor allem Anya?“ sagte Buffy.

Er nickte, aber wenn ihn jetzt jemand gefragt hätte, wie Anya´s Kleid aussah, hätte er nicht die leiseste Ahnung gehabt.

Er nickte noch mal, ohne seinen Blick von ihr zu lösen.

Und dann kamen die Worte aus seinem Mund, ohne dass er es verhindern konnte. Sie machten sich einfach selbstständig, und in dem Moment, als er sie aussprach, wurde ihm alles klar.

 

„Alle reißen sich darum, die Braut zu küssen, nur ich würde alles darum geben, die Brautjungfer küssen zu können…“

 

In dem Augenblick, als er den Satz sagte, hatte die Band angefangen zu spielen, so dass der zweite Teil seines Satzes durch die Lautstärke der Musik komplett verschluckt wurde

 

„Entschuldige, die Musik ist so laut, was hast du gesagt?“ lächelte Buffy ihn fröhlich an.