Autor: marisol
E-Mail Adresse: marina31180@aol.com
Titel: Clueless
Altersfreigabe: ab 14
Spoiler: keiner
Inhalt: Buffy ist rettungslos in Angel verknallt, der sie jedoch kaum beachtet, da er in Cecily verliebt ist. Buffy´s bester Freund Spike ist wiederum in Cecily verliebt. Frustriert tun sich die beiden zusammen, um die beiden auseinander zu bringen.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike, Cecily/Angel, Willow
Kommentar: Entgegen meiner sonstigen Art und Weise soll diese Story aus mehreren Teilen bestehen, natürlich nur, falls es euch gefällt. Der Titel ist geklaut vom selbigen Film, an dem ich natürlich auch null Rechte habe. warum es allerdings "Clueless" also "Ahnungslos" heisst, wird in den folgenden Teilen klarer...


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Clueless
by Marisol


Bild von Yvie



"Ähh, ich sagte nur, dass Anya wirklich wunderschön ist..“ sagte Spike und schaffte es endlich, seinen Blick von ihr zu lösen.
„Du hast ne gute Band aussucht!“ lobte Buffy ihn, nachdem sie einige Zeit lang der Musik zugehört hatte.
„Ja, es war nicht wirklich leicht…“ sagte er, erleichtert, über etwas Unverfängliches sprechen zu können.
Er erzählte ihr, wie er die Band ausfindig gemacht hatte und sie redeten noch eine Weile darüber, dann entdeckte sie Willow, die ihr offenbar etwas sagen wollte.
„Ich geh kurz zu Willow, bis später!“ rief sie und ließ ihn stehen.
 
Er zwang sich, ihr nicht hinterherzuschauen und machte sich auf den Weg zu seinem Platz, wo er sich seufzend fallen ließ.
Kurze Zeit später setzte sich Tara neben ihn und Spike war froh über die Ablenkung.
Sie erzählte ihm von der Trauung in der Kirche, bei der er ja nicht dabei gewesen war, weil er die Bandmitglieder abgeholt hatte und danach geholfen hatte, die Bühne aufzubauen.
 
In der Zwischenzeit hatte der Sänger der Band das Brautpaar aufgefordert, den traditionellen ersten Tanz zu tanzen, und Spike und Tara sahen dabei zu, wie Xander und Anya über den Parkettboden schweben. Danach gesellten sich auch andere Paare dazu- unter anderem auch Buffy und Willow.
Natürlich wollten bald alle mit der Braut tanzen, so dass Buffy irgendwann Xander als Partner hatte.
 
Tara drehte sich zu Spike um und fragte ihn, ob er nicht Lust hatte, ebenfalls zu tanzen, aber der reagierte überhaupt nicht auf ihre Frage, erst nachdem sie ihn am Ärmel zupfte, wandte er ihr seine Aufmerksamkeit zu.
Sie wiederholte ihre Frage und er nickte, und gemeinsam gingen sie zur Tanzfläche.
Während Spike Tara herumwirbelte, suchten seine Augen immer wieder Buffy, die immer noch mit Xander tanzte.
Er beobachtete fasziniert, wie sie sich bewegte, wie sie lachte und es kam ihm so vor, als hätte sie nie schöner ausgesehen.
 
In diesem Moment kamen sie an Anya und ihrem Partner vorbei und Spike nutzte die Gelegenheit, um ebenfalls mit der Braut zu tanzen.
Er sagte ihr, wie toll sie in ihrem Brautkleid aussah und dass er sich für sie und Xander freute, als ihm jemand von hinten an die Schulter klopfte.
„Entschuldige, Alter, jetzt bin ich mal wieder an der Reihe, mit meiner Frau zu tanzen..“
Mit diesen Worten löste er Spike ab, der sich plötzlich vor Buffy wiederfand.
 
„Tja, jetzt sind wir wohl an der Reihe..“ sagte Buffy und machte einen Schritt auf ihn zu.
„Ähm, ja..“ erwiderte er- und im nächsten Moment spürte er, wie sich ihre Hand auf seine Schulter legte, und automatisch legte er seine um ihre Hüfte, während er mit seiner anderen Hand ihre hielt.
Sie bewegten sich im Takt der Musik und Spike wagte nicht, irgendetwas zu sagen, weil er fürchtete, dass nur ein Krächzen aus seinem Mund kommen würde.
 
„Ist schon komisch“ murmelte Buffy leise, und er konnte ihren warmen Atem an seiner Wange spüren, „wir kennen uns schon ewig, und haben noch nie miteinander getanzt..“
Spike konnte nur nicken.
 
Er hätte sie ewig so halten können und wenn er in diesem Augenblick einen Wunsch frei gehabt hätte, hätte er sich gewünscht, dass das Lied nie zu Ende ging.
Aber leider haben Wünsche die schlechte Angewohnheit, selten in Erfüllung zu gehen, denn bereits nach wenigen Minuten stimmte die Band einen schnelleren Song an.
Buffy löste sich von ihm und murmelte etwas davon, dass sie sich frisch machen wollte.
Spike ging auf wackeligen Beinen zu seinem Platz und setzte sich neben Tara, die ihn musterte.
 
„Spike? Kann ich dich was fragen?“ Tara sah ihn von der Seite an.
„Hmm?“ sagte er abwesend.
„Seit wann bist du schon in Buffy verliebt…?“ fragte sie vorsichtig.
Erschrocken drehte er sich zu ihr herum.
„Waas?.. Woher…?“
„Es ist die Art, wie du sie anschaust.. es ist mir schon neulich aufgefallen, und vorhin, als du sie angestarrt hast.. und wie du mit ihr getanzt hast..“
 
„Ist es so offensichtlich?“ er war schockiert.
„Beruhige dich… ich glaube, es ist nur mir aufgefallen..“
„Tara!“ er packte sie beim Handgelenk.
„Bitte sag es ihr nicht, sag es niemandem! Bitte!“
 
„Natürlich nicht… aber.. findest du nicht, dass du es ihr selber sagen solltest?“
„Ich weiß nicht, wie..“ entgegnete er.
„Bis vor kurzem wusste ich selber noch nicht, was mit mir los ist. Tara, sie ist meine beste Freundin, ich kenne sie in- und auswendig, genauso wie sie mich. Ich hab absolut keine Ahnung, wie das passiert ist. Ich meine, ich sehe sie seit Jahren jeden einzelnen Tag, und nie war sie mehr für mich. Und dann.. Ich habe keinen Schimmer, wie und wann , aber ich hab mich in sie verliebt. Ich kann es ihr nicht sagen, auf keinen Fall!“
 
„Warum nicht?“
 
„Weil.. keine Ahnung, ich glaube, ich werde für sie immer ihr bester Freund bleiben. Versprich mir, dass du es ihr nicht sagst!“ eindringlich sah er sie an, bis sie es ihm versprach.
 
„Spike, glaubst du nicht, dass sich ihre Gefühle für dich nicht auch geändert haben könnten?“
„Wieso, hat sie was gesagt?“ fragte er hoffnungsvoll.
„Das nicht..“ sagte sie. „Aber wieso soll sich aus einer Freundschaft nicht etwas anderes entwickeln können? Ich meine, deine Gefühle für sie haben sich ja auch geändert, wieso nicht auch bei ihr?“
 
Er musste zugeben, dass das einleuchtend klang.
„Aber, selbst wenn das so wäre…was wenn sie zu viel Angst davor hat, unsere Freundschaft zu riskieren?“
Darauf konnte Tara ihm keine Antwort geben.
 
Buffy verschwand in der Toilette und lehnte sich an die Wand, ihre Hände zitterten leicht und sie fühlte sich schwindelig.
Sie schloss die Augen und dachte an das zurück, was vor wenigen Minuten passiert war.
Der Tanz mit Spike hatte sie eigenartigerweise aufgewühlt, als er seine Hand um ihre Hüfte gelegt hatte und sie näher zu sich gezogen hatte, hatte sie sich gefühlt, als ob der Boden unter ihr schwand.
 
Krieg dich wieder unter Kontrolle, sagte sie zu sich selbst.
Sie wagte nicht einmal daran zu denken, was ihr Verhalten bedeuten könnte.
 
Die Hochzeit verlief so, wie Anya und Xander sie sich gewünscht hatten, die Gäste amüsierten sich, es wurde getanzt und gelacht.
Buffy beobachtete Spike, wie er nacheinander mit Tara, Willow und sogar Dawn tanzte, die kanllrot angelaufen war, aber selig vor sich hin lächelte, und Buffy hoffte insgeheim, dass er auch sie auffordern würde.
 
Und er tat es.
Während sie tanzten, nahm Buffy nichts um sich herum wahr, sie hoffte lediglich, dass ihr heftig klopfendes Herz sie nicht verriet.
Unsicher lächelnd sah er sie an:
„Hab ich dir eigentlich schon gesagt, wie hübsch du heute aussiehst?“ murmelte er.
„Ja. Aber es tut meinem Ego gut, es noch mal zu hören..“ antwortete sie.
 
Seine blauen Augen musterten sie mit diesem seltsamen Blick und sie spürte, dass sie rot wurde.
„Buffy?“
„Ja?“
„Könntest du dir vorstellen…?“ er sprach nicht weiter.
„Was?“
„Äh, könntest du dir vorstellen, dass deine Mom auch irgendwann wieder heiratet?“
Ich kann es nicht, dachte er. Oh Gott, ich kann es ihr nicht sagen.
 
„Keine Ahnung.. ich hab noch nie darüber nachgedacht ehrlich gesagt.“
Irre ich mich oder hatte er etwas ganz anderes sagen wollen?
 
Der Tanz war zu Ende und sie setzten sich.
Für einen kurzen Moment fing Spike Tara´s Blick auf, die ihn mit einem kaum merklichen Kopfnicken anlächelte.
 
Langsam wurde es Zeit zu gehen und Buffy fragte Spike, ob er sie mit nach Hause nehmen konnte, da Joyce und Dawn schon mit Spike´s Eltern nach Hause gefahren waren.
„Ich hab ziemlich getrunken, ich wollte das Auto eigentlich stehen lassen und zu Fuß heim gehen..“ erwiderte er.
„Gut, dann gehen wir eben zu Fuß.“ Sagte Buffy.
 
Sie verabschiedeten sich von Willow und Tara, die in einer anderen Richtung wohnten und sich ein Taxi bestellten. Willow hatte vorschlagen wollen, dass sie doch alle zusammen fahren konnten, aber Tara hatte ihr das Wort abgeschnitten- und Spike hätte sie dafür küssen können.
 
Sie hatten eine ganze Weile zu laufen, aber Spike war darüber alles andere als unglücklich.
„Es war eine schöne Hochzeit“ sagte Buffy.
„Und ich freue mich so für die beiden.. aber ich bin gleichzeitig auch traurig, wenn ich daran denke, dass sich dadurch alles ändern wird.“
„Wie meinst du das?“
 
„Naja, unsere Freundschaft wird sich ändern. Ich meine, die beiden sind jetzt verheiratet, und sie werden bald eine kleine Familie haben.. es wird nie wieder so sein wie früher, sie werden nicht mit uns weggehen können, wir werden nicht spontan etwas unternehmen können..“
Traurig hielt sie inne, als ihr die Tragweite ihrer Worte bewusst wurde und musste schlucken.
 
„Aber das heißt doch nicht, dass wir nie wieder etwas mit den beiden machen können! Und es bedeutet erst recht nicht, dass die Freundschaft dadurch endet. Klar, wir werden nicht bis morgens um 5 feiern gehen, aber es gibt doch auch andere Möglichkeiten.. wir können sie zum Beispiel bei ihnen daheim besuchen.. wir können uns Filme anschauen... ich bin mir sicher, dass Dawn gerne ab und zu auf das Baby aufpassen würde, damit wir weggehen können!“
 
„Stimmt! Das würde sie wirklich gerne.. wenn es erstmal da ist!“ sagte Buffy und war erstaunt darüber, wie schnell er es immer wieder schaffte, die richtigen Worte zu finden, um sie aufzuheitern.
 
Sie gingen nebeneinander her, seine Hand streifte dabei für einen kurzen Moment ihre. Diese winzige Berührung reichte aus, um Buffy erschaudern zu lassen und plötzlich wünschte sie sich, dass er ihre Hand nahm und es nützte auch nichts, dass sie sich einredete, dass er doch ihr bester Freund war. Und dass man nicht die Hand seines besten Freundes hielt.
 
Er schaute sie von der Seite an und fragte:
„Ist dir kalt? Du hast eben gezittert..“
Du Depp, hättest du nicht was Originelleres sagen können? Der älteste (und einfallsloseste) Trick der Welt, sie wird dich sowas von durchschauen..
 
„Ein bisschen..“ sagte sie leise.
Er zog sein Jackett aus und legte es ihr um die Schultern, dabei ließ er seinen Arm wie zufällig eine ganze Weile dort ruhen, bevor er ihn widerstreben wieder wegnahm.
Zu gerne hätte er sie so gehalten, und zu gerne hätte er ihr gesagt, was er für sie empfand, aber die Angst vor ihrer Reaktion war größer.
Er dachte an Tara´s Worte, dass sich ihre Gefühle genauso gut ändern könnten, dass sie in ihm ebenfalls mehr sehen könnte als nur einen Freund, aber er konnte es einfach nicht.
 
„Es regnet!“ sagte Buffy plötzlich.
„Was? Ich merk nichts“ sagte er, aber genau in dem Moment spürte er, wie ein Tropfen genau auf seine Nase fiel.
„Ich glaub es nieselt nur“ meinte sie, aber nicht mal eine halbe Minute später prasselten dicke, schwere Regentropfen auf sie herab.
Sie waren schon halb durchnässt und schauten sich suchend nach einem Schutz um, aber das einzige, was in der Nähe war, war eine Bushaltestelle, an der sie vor etwa 300 Metern vorbeigegangen waren.
 
Ohne zu zögern griff Spike nach Buffy´s Hand und rannte mit ihr zu der rettenden Bushaltestelle.
Als sie sie erreichten, waren sie völlig durchnässt, ihre Klamotten klebten an ihnen wie eine zweite Haut.
„So ein Mist!“ schimpfte Spike und schaute an sich herunter.
„Oh mein Gott.. so ein Scheiß..“ Buffy schüttelte sich, dann sah sie zu Spike- und musste anfangen zu lachen.
 
Verwirrt sah er sie an, dann stimmte er mit ein.
„Wir stehen hier wie zwei begossene Pudel..“ prustete sie los.
 
Sie zitterte vor Kälte und umfasste mit ihren Armen ihre Schultern.
„Kalt?“ murmelte er und trat einen Schritt näher an sie heran.
„Und wie..“ antwortete sie zähneklappernd.
„Ich wärm dich…“ flüsterte er und bevor sein Mut ihn verließ, kam er noch einen Schritt näher und legte seine Arme um sie.
Vorsichtig presste er sie an sich und spürte nach einer Weile, wie das Zittern ihres Körpers langsam abebbte.
„Besser?“ fragte er leise.
„Immer noch kalt..“ antwortete sie ebenso leise.
Das war nicht ganz die Wahrheit, aber sie wollte nicht, dass er sie jetzt losließ, sie wollte weiter seine Arme um ihren Körper geschlungen fühlen.
Das Gefühl, von ihm so gehalten zu werden war schön.. und aufregend.. und mit einer Plötzlichkeit, die sie überraschte, konnte sie auf einmal nur noch daran denken, wie es sich wohl anfühlen würde, von ihm geküsst zu werden.
 
„Ich seh bestimmt furchtbar aus.. mit diesen nassen Haaren, die an meinem Kopf kleben..“
Er schob sie ein Stückchen von sich weg, so dass er sie ansehen konnte, dann sagte er leise:
„Nein, tust du nicht..“
 
Sie sah, wie sein Gesicht ihrem langsam näher kam und eine Gänsehaut breitete sich auf ihrem ganzen Körper aus als sie ihre Augen schloss und ihren Kopf hob.
 
Seine Lippen trafen ihre, so sanft, dass die Berührung kaum spürbar war.
Für einen winzigen Moment schien er zu zögern, dann küsste er sie zärtlich, wobei er sie immer noch umschlungen hielt.
Der Kuss war so leicht, so zart.. als ob er Angst hätte, dass sie ihn im nächsten Moment von sich stoßen würde.
Buffy erwiderte seinen Kuss, ihre Hand wanderte zu seinem Nacken und streichelte den Ansatz seiner Nackenhärchen.
Der Kuss wurde intensiver und gerade, als Spike sich fragte, ob er es wohl wagen konnte, ihn noch mehr zu vertiefen, spürte er ihre Zunge vorsichtig in seinen Mund gleiten.
Ihm entfuhr ein Seufzer, als sich ihre Zungen trafen.
 
Es übertraf alles, was er sich vorgestellt hatte, es vergaß völlig, dass sie hier an dieser Bushaltestelle standen, dass es in Strömen regnete und dass sie bis auf die Haut durchnässt waren.
Er konnte nicht fassen, dass dies wirklich geschah, dass sie sich küssten, dass er sie im Arm hielt..
 
Und dann spürte er, wie sie sich langsam von ihm löste.



Nächster Teil







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