Autor: marisol
E-Mail Adresse: marina31180@aol.com
Titel: Move Your Body
Altersfreigabe: ab 18
Spoiler: Eigentlich keine, spielt aber auf jeden Fall, bevor Buffy und Spike das erste Mal Sex miteinander haben.
Inhalt: Buffy findet Spike auf dem Friedhof, wie er völlig bewegungsunfähig auf dem Boden liegt. Etwas, dessen Gift eine lähmende Wirkung hat, hat ihn in die Schulter gebissen, wodurch er seinen Körper nicht mehr bewegen kann. Buffy nimmt ihn notgedrungen und widerwillig mit sich zu nach Hause, während Willow versucht, etwas zu finden, womit sie ihm helfen kann, seine Lähmung loszuwerden. Da dies jedoch nicht ganz so einfach ist, muss Buffy Spike wohl oder übel eine Weile lang bei sich ertragen. Und mit der Zeit merkt sie, dass es durchaus seine Vorzüge hat, dass er bewegungsunfähig ist...
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike, Xander, Willow, Dawn
Kommentar: Ich danke meiner lieben Sway für dieses geile Pic!


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Move your Body
by Marisol


Bild von Sway



Der Boden unter ihren Füßen war vom Regen der letzten Nacht so aufgeweicht, dass jeder ihrer Schritte ein schmatzendes Geräusch verursachte.
„Lass uns gehen, Xander. Ich glaube, heute Nacht ist rein gar nichts los“ sagte Buffy und wirbelte gedankenverloren den Pflock in ihrer Hand herum, während sie noch einen letzten Blick auf den Friedhof warf, der still und verlassen vor ihnen lag.
Xander nickte und fügte hinzu: „Schade eigentlich. Ich frag mich, wo die ganzen Vampire sind, wenn man sich mal ein bisschen abreagieren will…“
 
Sie waren kaum ein paar Schritte gegangen, als sie hinter sich ein lautes Geräusch vernahmen.
„Hast du das auch gehört?“ fragte Buffy und blieb stehen.
„HMMMMPPPFFEE“ diesmal war das Geräusch lauter und konnte mit ein wenig Phantasie als ein Hilfeschrei erkannt werden, der Buffy und Xander dazu veranlasste, sofort wieder in Richtung Friedhof zu rennen.
 
Als sie einige Meter gelaufen waren, fiel ihnen sofort die Gestalt auf, die reglos auf dem Boden lag und von der offenbar die Hilferufe gekommen waren.
Beim Näherkommen erkannten sie dann auch ziemlich schnell, dass ihnen diese Person bestens bekannt war- auch wenn sie sie noch nie in einer derartigen Lage gesehen hatten:
Sie lag nämlich mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden, beide Arme seitlich neben sich ausgestreckt- und rührte sich nicht.
 
„Spike???“ fragte Buffy, deren Stimme eine Mischung aus Irritation, Überraschung und auch eine Spur von Genervtheit verriet.
„Nicht dass es mich ernsthaft interessiert, aber.. was machst du da?“
 
„Wonach sieht´s denn aus? Ich presse mein Gesicht in den Dreck!“ kam es dumpf von ihm, wobei er sich seltsamerweise immer noch nicht bewegte.
„Ach so.. na dann wünschen wir dir noch viel Spaß dabei“ erwiderte Buffy und machte Anstalten, an ihm vorbeizugehen.
„Warte! Ich bin verletzt.. dreh mich um“ in seine eben noch vor Sarkasmus triefende Stimme hatte sich eindeutig ein bittender Unterton gemischt, was Buffy dazu bewegte, sich zu ihm herunterzubeugen und ihn auf den Rücken zu rollen.
 
„Also ehrlich, Spike, hast du mal an ein Treffen bei den anonymen Alkoholikern nachgedacht? Ich hab gehört, die sollen gut sein“  grinste Xander.
„Ich hab nicht gesoffen, du Idiot!“ zischte der Vampir, dessen Gesicht voller Dreck war.
„Etwas hat mich angegriffen!“
 
„Was meinst du damit?“ fragte Buffy und erhob sich langsam wieder, wobei sie Spike die Hand entgegenstreckte in der Absicht, ihm auf die Beine zu helfen.
 
„Ich bin über den Friedhof gegangen, als ich hinter mir etwas hörte. Ein komisches Pfeifen, klang irgendwie so, als würde man Luft aus einem Luftballon lassen. Und gerade als ich dabei war, mich umzudrehen, hat mich etwas in die Schulter gebissen. Und dann weiß ich nur noch, dass ich vornüber gekippt bin und mich nicht mehr bewegen konnte.“
 
„Du kannst dich nicht bewegen?“ Buffy senkte langsam ihre ausgestreckte Hand wieder und sah ihn ungläubig an.
„Dachtest du, ich liege zum Spaß auf dem Boden und fresse Dreck oder wie?“ knurrte er wütend.
 
„Naja… wie auch immer. Das wird schon wieder!“ meinte Xander, beugte sich zu ihm hinunter und klopfte ihm auf die Schulter, ehe er einige Schritte Richtung Friedhofsausgang machte.
 
„Hey! Warte!! Ihr könnt mich doch hier nicht so einfach liegen lassen..“ Panik war jetzt eindeutig aus seiner Stimme herauszuhören, als Buffy sich ein Stückchen zu ihm hinunterbeugte und belustigt fragte:
„Ach ja? Und warum nicht?“
 
„Was ist, wenn ich mich immer noch nicht bewegen kann, wenn später die Sonne aufgeht?“
Xander kam zurück und warf Buffy einen Blick zu, der unzweifelhaft seinen Gedanken widerspiegelte: Ja, und??
Auch Spike war dieser Blick nicht entgangen, denn er fuhr hastig fort:
„Ich werde jämmerlich verbrennen. Und das könntet ihr doch nicht mit eurem Gewissen vereinbaren…“
Xander sah immer noch nicht so aus, als hätte ihn diese Argumentation überzeugt, worauf Spike explodierte:
„Verdammt! Ihr müsst mich mitnehmen und mir helfen...“
 
„Ach ja, müssen wir das?“ entgegnete Xander, böse lächelnd.
„Kommt schon, Leute… Das könnt ihr mir nicht antun. Denk dran, Buffy… ich hab immer auf Dawn aufgepasst. Und du, Xander.. na ja.. irgendwann hab ich dir auch schon mal geholfen, da bin ich mir ganz sicher. Bitte.“
 
Sie sahen zu ihm herunter, wie er immer panischer wurde und dachten beide gleichzeitig, dass er, wäre er ein Mensch gewesen, in diesem Augenblick wahrscheinlich furchtbar geschwitzt hätte.
„Also gut“ murmelte Buffy schließlich.
„Wir verfrachten dich in deine Gruft und..“
 
„Nein, das geht nicht!“ unterbrach der blonde Vampir sie hastig.
„Ich kann nicht in meine Gruft. Es gibt da ein paar Typen, bei denen ich ein paar Spielschulden habe. Kätzchen und so.. na ja.. und die sind nicht wirklich gut auf mich zu sprechen. Und wenn die bei mir in der Gruft aufkreuzen und ich so hilflos bin wie jetzt.. ihr müsst mich mitnehmen!“
 
Genervt verdrehte Buffy die Augen und wandte sich dann an Xander.
„Komm schon, wir nehmen ihn mit. Willow weiß bestimmt, was zu tun ist.“
„Heißt das jetzt, dass wir die Alternative mit dem Liegenlassen aufgeben?“ murmelte Xander vor sich hin, bückte sich dann aber doch und packte Spikes Fußknöchel, während Buffy unter seine Arme griff, um ihn mit Xanders Hilfe hochzuheben.
 
Und so verließ das merkwürdige Trio den Friedhof, während Spike unverständliches Zeug vor sich hin brabbelte, was sich irgendwie nach ‚Ich bin behindert… schon wieder!’ anhörte.
 
Als sie an einer Kreuzung ankamen, wandte sich Buffy nach links, während Xander genau die entgegengesetzte Richtung ansteuerte.
„Verflucht, was soll das? Ich bin keine Ziehharmonika!“ protestierte Spike, während ihn jeder der beiden in eine jeweils andere Richtung zerrte.
 
„Wir bringen ihn zu dir, Xander!“ bestimmte Buffy energisch, aber Xander hielt entschlossen dagegen, indem er ihr wütend entgegenschleuderte:
„Oh nein, ganz bestimmt nicht! Ich hab ihn schon mal bei mir aufgenommen, nochmal mach ich das nicht mit!“
„Ich kann ihn aber nicht mit zu mir nehmen..“ begann Buffy, wurde aber sofort bei Xander unterbrochen.
„Ach ja, warum denn nicht? Bei euch ist viel mehr Platz als bei mir und Anya. Außerdem hatte ich ihn schon mal am Hals und..“
 
„Komm schon, Xander“ Buffy  versuchte es nun mit dem treuherzigen Blick und dem Schmollmund, was bis jetzt bei Xander eigentlich immer ganz gut funktioniert hatte, aber diesmal ließ er sich offenbar nicht einwickeln.
„NEIN!“ rief er energisch und ließ Spikes Füße einfach fallen, die mit einem lauten Knall auf dem Boden aufschlugen, was dazu führte, dass Buffy das Gleichgewicht verlor und beinahe vornüber gefallen wäre.
 
„AU!“ schrie Spike wütend auf.
„Das hat verdammt noch mal weh getan! Und außerdem.. falls es euch nicht aufgefallen ist… dass ich mich nicht bewegen kann bedeutet nicht, dass ich euch nicht hören kann!“
Die beiden ignorierten ihn jedoch einfach und fuhren fort, sich zu streiten.
 
„Buffy, du bist diesmal an der Reihe, ICH nehme ihn auf gar keinen Fall mit zu mir nach Hause!“
Xander war offenbar fest entschlossen und Buffy wusste, dass ihr zumindest in diesen Moment nichts anderes übrig blieb, als klein beizugeben.
 
 
*******
 
 
 
Als sie bei Buffy zu Hause angekommen waren, legten sie Spike auf die Couch im Wohnzimmer.
Xander rief Willow an und während er ihr erklärte, was passiert war, fragte Spike leise:
„Warum willst du mich nicht hier haben?“
 
Stumm sah Buffy ihn eine Weile an, brachte dann aber doch hervor:
„Weil du mich nervst.“
Warum nur klang ihre Stimme dabei so fürchterlich zittrig?
 
Auch Spike war der Unterton in ihrer Stimme nicht entgangen.
„Ach ja? Ist es das? Oder hast du vielleicht Angst vor mir? Warum, Liebes..? ich kann dir doch eh nichts tun…“
Die Art, wie seine Augen dabei funkelten, zeigte nur allzu deutlich, dass er diese Tatsache liebend gerne geändert hätte und Buffy wollte lieber überhaupt nicht daran denken, was genau er mit ihr tun würde, wenn er denn könnte.
 
„Willow kommt später vorbei und sieht sich das an“ meinte Xander, der von ihrem Gespräch nichts mitbekommen hatte und Buffy war ehrlich froh, dass ihre Gedanken durch ihn abgelenkt wurden.
Ihre Freude währte aber nicht lange, denn Xander verkündete nach wenigen Augenblicken, dass er nach Hause gehen würde.
„Bleib doch noch“ versuchte Buffy ihn zu überreden, die sich plötzlich mit dem Gedanken konfrontiert sah, dass sie mit Spike alleine bleiben würde.
Und wo zum Teufel steckte Dawn eigentlich??
 
Xander verabschiedete sich, ehe Buffy noch überlegen konnte, womit sie ihn zum Dableiben bewegen konnte.
Mit einem leisen Klacken schloss sich die Tür hinter Xander und Buffy zwang sich, Spike anzusehen, der sie aufmerksam musterte.
 
„Jetzt sind wir also allein“ murmelte er, wobei sich langsam ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete.
„Ja, und? Hast du gedacht, ich falle jetzt über dich her?“ entgegnete sie, wobei sie versuchte, so spöttisch wie möglich zu klingen, was ihr jedoch nicht ganz so gelingen wollte, wie sie es geplant hatte.
 
„Also, wenn du drauf bestehst.. Ich werde mich nicht wehren… genaugenommen kann ich es auch nicht, selbst wenn ich wollte.“
Sein Lächeln wurde immer anzüglicher und Buffy verfluchte sich selbst dafür dass ihr auffiel, wie attraktiv er dabei aussah.
Sich selbst einen imaginären kräftigen Tritt in den Hintern verpassend sagte sie herablassend:
„Spike, wie oft hab ich es dir zu Verstehen gegeben, hundert mal, tausend mal? Du. Interessierest. Mich. Nicht. Im. Geringsten.“
 
„Schon klar“ meinte er nur, während sie ihm seine Gedanken förmlich von den Augen ablesen konnte:
Du kleine Lügnerin…
„Kannst du mir denn wenigstens den Dreck aus dem Gesicht wischen?“
 
„Nein“ sagte sie sofort.
 
„Buffy sei doch nicht albern, es ist doch nichts dabei… du brauchst doch bloß mit einem Tuch über mein Gesicht zu wischen! Oder hast du etwa Angst, meinem Mund zu nah zu kommen?“
Beim letzten Satz hatte er seine Stimme fast zu einem Flüstern gesenkt, wobei er sie herausfordernd und gleichzeitig spöttisch musterte.
 
Buffy schluckte eine Erwiderung herunter, einerseits, weil sie sich nicht auf seine Spielchen einlassen wollte, andererseits, weil ein eigenartig kribbelndes Gefühl in ihrem Magen ihr verriet, dass ihre Stimme sich  wieder so schrecklich piepsig anhören könnte. Also ging sie statt dessen wortlos ins Badezimmer und kam nur wenige Augenblicke später wieder mit einem feuchten Waschlappen.
Betont lässig hockte sie sich neben ihn auf den Fußboden und fing dann an, mit dem Lappen über sein Gesicht zu fahren.
Sie hatte eigentlich vor, grob und rücksichtslos vorzugehen, aber dann überraschte sie sich selbst damit, dass sie vorsichtig und beinahe schon sanft über seine Wangen strich und den Dreck entfernte.
 
Fasziniert betrachtete sie seine bleiche, makellose Haut, die gerade Nase und seine markanten Wangenknochen, die deutlicher hervortraten, als er seine Zähne aufeinander presste, während sie mit dem Waschlappen über sein Gesicht fuhr.
Sie wusste nicht genau, was sie erwartet hatte, vielleicht, dass er muffig roch, oder nach irgendetwas Ekligem, sie hätte es nicht sagen können.  Tatsächlich aber stieg in ihre Nase ein Geruch, der sie irgendwie ganz schwach an Sandelholz erinnerte.
Ein angenehmer, männlicher Geruch.
 
Aus irgendeinem Grund schaffte sie es nicht, ihm in die Augen zu sehen, erst recht nicht als sie merkte, dass er hörbar einatmete.
 
Ihr Blick fiel auf seinen Mund, der ein wenig geöffnet war.
Seine fein geschwungenen, sinnlichen Lippen glänzten feucht und sie ertappte sich dabei, wie sie sie anstarrte und sich dabei fragte, wie es wohl sein würde, diese Lippen zu spüren.
Den Waschlappen völlig vergessend, sah sie seinen Mund an und leckte sich dabei unbewusst über ihre eigenen Lippen.
 
Sie wusste nicht, wie viele Sekunden oder Minuten vergangen waren, als sie es schaffte, den Blick von seinem Mund zu lösen und statt dessen in seine Augen zu sehen.
 
Dass dies ein Fehler war, begriff sie in dem Augenblick, als sie bemerkte, dass das Blau seiner Augen sich verdunkelt hatte und jetzt einem nächtlichen Ozean glich, der dazu einlud, darin eintauchen und baden zu wollen.
Winzige, spitze Nadeln schienen ihre Haut zu stimulieren, als sie sah, wie Spike sie anschaute, mit einem so intensiven Blick, dass sie das Gefühl hatte, er würde bis in ihr Innerstes hineinsehen.
Er schloss langsam, wie in Zeitlupe, die Augen und benetzte mit seiner Zunge seine halb geöffneten Lippen.
 
Buffy  wusste nicht, wie es passieren konnte, aber plötzlich fand sie sich so nah an seinem Gesicht wieder, dass sie seinen kühlen Atem auf ihrer Wange spüren konnte.
Ihre Brust hob und senkte sich heftig, als sie ihrerseits ihre Augen schloss und ihren Kopf zur Seite neigte.
Es passierte, ohne dass sie sich dagegen wehren konnte, ohne dass ihr Körper ihr überhaupt die Möglichkeit ließ, darüber nachzudenken, dass sie das besser nicht machen sollte.
 
Und gerade in dem Moment, als ihre Lippen seine berührten, ließ ein lauter Knall sie aufschrecken und hochfahren.
„Buffy, ich bin wieder da!“
Die sprichwörtliche Glocke, die sie davor bewahrte, das zu tun, was sie gerade im Begriff war zu tun, kam schwungvoll in der Gestalt von Dawn ins Zimmer geschlendert.
 
Buffy fühlte, wie ihr Gesicht heiß und von einer intensiven Röte überzogen wurde.
„Huh?“ Ihr Gehirn schien vergessen zu haben, wie man Worte formulierte, doch sie schaffte es wie durch ein Wunder, ihre Fassung wiederzugewinnen und fragte mit zittriger Stimme:
„Dawn… wo kommst du denn her?“
„Ich war bei Janice. Hab ich dir doch heute erzählt, schon vergessen?“
 
Dawn sah ihre Schwester vorwurfsvoll an und wollte noch etwas hinzufügen, als sie den Besucher bemerkte, der bewegungslos auf der Couch lag.
„Spike!“ quietsche sie. „Was machst du hier?“
„Ich… bin verletzt“ erklärte er. „Etwas hat mich gebissen und jetzt kann ich mich nicht mehr bewegen.“
Er warf Buffy einen Blick dazu, der ihr deutlich zeigte, wie sehr er die Unterbrechung bedauerte und der sie dazu veranlasste, aus dem Zimmer zu flüchten.
 
Sie rannte die Treppen hinauf zum Badezimmer, schloss die Tür hinter sich, drehte den Wasserhahn auf und klatschte sich kaltes Wasser ins Gesicht.
Verdammt, was war das denn?
War sie gerade dabei gewesen, ihn zu küssen?
Was zum Teufel ist bloß los mit mir?
 
Als sie den Wasserhahn zudrehte, hörte sie von unten Spikes und Dawns Stimmen und kurze Zeit darauf ertönte auch die Türklingel.
Als sie sicher war, dass sie sich einigermaßen gefangen hatte, ging sie auf wackligen Knien die Treppe wieder herunter und begrüßte Willow, die sich gerade von Spike erzählen ließ, was mit ihm passiert war.
 
„Und jetzt kannst du dich gar nicht bewegen?“ fragte sie erstaunt, worauf er erwiderte: „Nein, gar nicht. Naja, ich kann meinen Kopf ein bisschen drehen und hin und her bewegen. Meine Augen kann ich öffnen und schließen. Ich kann auch meinen Mund und meine Zunge bewegen…“ bei diesen Worten sah er Buffy für einen winzigen Moment durchdringend an und verzog seinen Mund zu einem wissenden, anzüglichen Lächeln, ehe er fortfuhr: „Und das war´s.“
„Aber… du spürst deinen Körper? Ich meine, wenn ich dich kneife, fühlst du das, oder?“
fragte Willow und zwickte ihn leicht in den Oberarm.
 
„Oh ja, ich spüre meinen Körper..“
Da war er wieder, dieser Blick.
Buffy sah ihn wütend an, womit sie jedoch nur erreichte, dass er belustigt grinste.
 
Er erklärte Willow noch, dass er nicht gesehen hatte, was ihn angegriffen, sondern nur den schmerzvollen Biss gespürt hatte, ehe er augenblicklich vornüber gefallen war.
 
Die Hexe hatte einige Bücher mitgebracht, in denen sie herumblätterte, aber nachdem sie auch nach über einer Viertelstunde schwieg, war allen klar, dass sie absolut keine Ahnung hatte, womit sie es zu tun hatten.
Schließlich, nur um irgendetwas zu sagen, meinte sie:
„Ich will mir mal den Biss ansehen, ok?“
 
Spike nickte, soweit ihm das möglich war und schaute Willow erwartungsvoll an.
„Wir… sollten dein T-Shirt ausziehen. Buffy, das machst am besten du.“
Die Angesprochene zuckte zusammen und antwortete mit einer Stimme, die nicht ihr selbst zu gehören schien: „Ausziehen?“
 
Willow warf ihr einen irritierten Blick zu, worauf Buffy unauffällig tief ein- und ausatmete, so unbeteiligt wie möglich zur Couch ging und ihre Hände unter Spikes Schulterblätter schob, um seinen Oberkörper anzuheben.
Als sie das geschafft hatte, zog sie ihm das schwarze T-Shirt über den Kopf und zwang sich, nicht auf seinen muskulösen Oberkörper zu starren, was jedoch nicht ganz so einfach war, wie sie es gerne gewollt hätte.
Allzu deutlich zeichneten sich seine feinen, aber ausgeprägten Muskeln ab und sie fühlte sich versucht, mit der Hand darüber zu streichen.
 
Glücklicherweise wurde sie von Willow abgelenkt, die hinter sie getreten war und sich die Einstiche ansah, die das etwas, was auch immer es war, auf seiner linken Schulter hinterlassen hatte.
„Hmmm“ murmelte sie gedankenverloren und kaute auf ihrer Unterlippe herum, ein sicheres Zeichen dafür, dass sie angestrengt überlegte.
Und dann sagte sie: „Es tut mir leid, Spike, aber ich weiß wirklich nicht, was das gewesen sein könnte. Ich brauche noch ein wenig Zeit, ok? Ich schaue in anderen Büchern nach und gucke auch im Internet. Es wär leichter, wenn du gesehen hättest, wie das Ding aussah...“
 
 
„Heißt das, Spike bleibt so lange hier bei uns, bis du herausgefunden hast, was ihn gebissen hat und was man gegen die Lähmung tun kann?“ fragte Dawn, wobei ihr der Versuch misslang, ihre Freude darüber zu verbergen.
„Sieht so aus…“ murmelte Willow.
 
„Oh verflucht.. ich bin behindert! Wer weiß, für wie lange! Habt ihr ne Ahnung, wie sich das anfühlt?“ jammerte der Vampir, während Willow ihn zu beruhigen versuchte.
 
Buffy presste unbewusst ihre Hand gegen den Mund als ihr klar wurde, was das bedeutete.
Spike würde für unbestimmte Zeit hier bleiben. Ganz in ihrer Nähe. Er würde sie wieder mit diesen Blicken ansehen, die sie, aus welchen Gründen auch immer, aus dem Konzept brachten und er würde mit dieser tiefen, leisen Stimme Dinge zu ihr sagen, die ihr Schauer über den Rückten jagten.
Oh Gott nein, das darf nicht wahr sein…
 
 
********
 
 
Mitten in der Nacht warf sich Buffy immer noch unruhig in ihrem Bett hin und her, verzweifelt versuchend, Schlaf zu finden.
Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es bereits kurz nach 2 war und je mehr sie sich bemühte, ihre Gedanken von Spike abzulenken, desto intensiver musste sie daran denken, dass er nur wenige Meter von ihr entfernt auf der Couch im Wohnzimmer lag.
 
Ok, ich wollte ihn eigentlich gar nicht küssen, redete sie sich ein.
Es war einfach ein.. Impuls. Ein dummer, ungeplanter, völlig unbedeutender Zufall.
 
Sie presste ihre Lippen aufeinander und versuchte zu verdrängen, wie sich seine Haut unter ihren Fingern angefühlt hatte, als sie ihm das T-Shirt ausgezogen hatte.
Es gelang ihr jedoch ebensowenig, das zu vergessen, wie das Gefühl, das seine Lippen auf ihren ausgelöst hatten, in dem winzigen Moment, als sie sich berührt hatten.
 
Essen, dachte sie plötzlich.
Das einzige, was mich jetzt ablenken kann, ist Essen.
Sie dachte an saftige, vor Ahornsirup nur so triefende Pfannkuchen, die sie sich in den Mund schieben und genüsslich verspeisen würde.
 
Mit einem Ruck war sie auf den Beinen und schlich die Treppe herunter.
Spike lag so, wie sie ihn zurückgelassen hatte, auf dem Rücken und schien fest zu schlafen.
 
Auf Zehenspitzen tappte sie in die Küche, schloss die Tür hinter sich und knipste das Licht an.
Suchend schaute sie sich nach dem Gasanzünder um, nachdem sie eine Pfanne und die nötigen Zutaten herausgekramt hatte, konnte ihn jedoch nirgends finden.
Sie durchwühlte sämtliche Schubladen und Schränke, aber der Anzünder blieb verschwunden.
Verdammt! Wieso können wir nicht einen E-Herd haben, wie alle anderen auch?? fluchte sie in Gedanken vor sich hin und überlegte, was sie jetzt machen könnte.
 
Und dann fiel ihr Spikes Feuerzeug ein.
Sie hatte es vorhin aus seiner Hosentasche ragen sehen, und wenn sie ganz vorsichtig und leise war, konnte sie es bestimmt herausziehen, ohne ihn dabei aufzuwecken.
 
Sie schlich ins Wohnzimmer, beobachtete Spike aus ein paar Schritten Entfernung und kam dann näher.
Das Mondlicht schien durch das Fenster und beleuchtete schwach seine schlafende Gestalt.
 
Sie beugte sich vorsichtig zu ihm herunter, sah den silbernen Rand des Feuerzeugs in der Hosentasche und streckte langsam die Hand aus, wobei sie sein Gesicht nicht aus den Augen ließ.
 
Seine Augen waren geschlossen, er atmete nicht.
Vorsichtig umfasste sie das Feuerzeug mit Daumen und Zeigefinger und begann langsam, daran zu ziehen.
Zu ihrem Ärger bewegte es sich jedoch nicht und selbst als sie stärker zog, rührte es sich nicht.
Warum musste er auch immer so verflucht enge Jeans anziehen??
 
Sie wagte es, ein wenig tiefer in seine Hosentasche zu greifen und zog jetzt, alle Vorsicht vergessend, an dem Feuerzeug, als sie in sein Gesicht sah und zu ihrem Entsetzten feststellte, dass er die Augen aufgeschlagen hatte.
 
Und so stand sie da, die Hand in seiner Hosentasche, während sie ihn  flüstern hörte:
 
„Na, na, Jägerin… Was wird das? Hat dir denn keiner gesagt, dass sexuelle Belästigung von Behinderten strafbar ist?“



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