Regie:
David Semel
Drehbuch:
Tim Minear
Darsteller:
Melissa Marsala (Judy)
John Kapelos (Hotel Manager)
Tommy Hinkley (Detektiv)
Brett Rickaby (Denver)
Scott Thompson Baker (Schauspieler)
JP Manoux (Laufbursche)
David Kagen (Vertreter)
Terrence Beasor (älterer Mann)
Julie Araskog (Hure)
Tom Beyer (indizierter Schriftsteller)
Eve Sigall (alte Judy)
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Angel interessiert sich plötzlich für ein altes, verlassenes Hotel
Angel bittet Cordelia und Wesley, Nachforschungen über die Vergangenheit des Hotel Hyperion in Hollywood anzustellen. Doch er verschweigt ihnen den Grund. Die beiden machen sich an die Arbeit und erfahren, dass Angel sich in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts dort aufgehalten hat. Nun kehrt er dorthin zurück, und in Rückblicken erfährt der Zuschauer, was damals geschehen ist (weitere Hintergrund-Informationen über die Geschichte erhält man durch Zeitungsartikel, die Wesley und Cordelia bei ihren Recherchen finden).
Angel wohnt 1952 zurückgezogen und ohne Kontakt zu anderen Menschen in Zimmer 217 des Hotels. Eines Tages versteckt sich eine junge Frau in seinem Zimmer, die angeblich von einem Exfreund - ein Privatdetektiv, wie man später erfährt - verfolgt wird. Obwohl er zuerst nicht will, beschließt Angel doch, ihr zu helfen.
In Zimmer 215 wird währenddessen ein Mann von einer flüsternden Stimme verfolgt, die ihn auffordert, sich mit einem Gewehr zu erschießen. Was er auch tut. Nachdem die Leiche von einem Zimmermädchen gefunden wurde, instruiert der Hotelmanager den Pagen, den Toten im Kühlraum zu verstecken, um Aufsehen zu vermeiden, da es sich dabei bereits um den dritten Todesfall innerhalb eines Monats handelt. Die Hotelgäste, denen der Selbstmord jedoch nicht entgangen ist, unterhalten sich bereits in der Hotellobby darüber.
Als Angel nachts in der Nähe eines Observatoriums raucht, kommt Judy, die Frau aus seinem Zimmer, zu ihm und beginnt, Smalltalk zu machen. Als sie sich allerdings für seinen Schutz bedanken will, bricht er das Gespräch ab.
Im Hotel haben sich währenddessen die Gerüchte über den Selbstmord in Gerüchte über einen Mord verwandelt. Judy beginnt erneut ein Gespräch mit Angel. Auch sie ist durch den Mord beunruhigt - weil die Polizei auch auf der Suche nach ihr ist. Sie gesteht dem Vampir, dass sie früher in einer Bank gearbeitet hat. Doch als man herausfand, daß sie farbiges Blut in sich trägt, entließ man sie. Daraufhin verließ sie auch ihr damaliger Verlobter - und als eine Art Wiedergutmachung stahl sie der Bank eine große Summe Geldes. Angel hilft Judy, das gestohlene Geld im Keller des Hotels zu verstecken. Er beobachtet unruhig das immer paranoidere Verhalten der Gäste und informiert Judy darüber, dass irgend etwas jeden Hotelgast verrückt mache (auch er hat mittlerweile das Flüstern gehört). Schließlich wird sie von der unsichtbaren Stimme heimgesucht. Sie versucht, die junge Frau davon zu überzeugen, dass sie sich nirgendwo als nur in ihrem Hotelzimmer verstecken kann.
Angel findet mit der Hilfe des Buchhändlers Denver heraus, daß ein Thesulac Dämon hinter dem Geschehen steckt, und bereitet alles für die Durchführung eines Rituals vor.
Im Hotel ist mittlerweile eine Art Panik ausgebrochen. Jeder verdächtig jeden, die Morde begangen zu haben. Schließlich fällt der Verdacht auch auf Judy, die der Privatdetektiv dort mittlerweile gefunden hat. Um den Verdacht von sich abzuwenden, hängt diese jedoch Angel die Morde an, der gerade wieder ins Hotel zurückgekehrt ist. Die Gäste nehmen ihn gefangen und hängen ihn in der Empfangshalle des Hotels auf. Und lassen ihn tot zurück, wie sie vermuten. Doch nachdem alle gegangen sind, befreit sich Angel von der Schlinge. Der Dämon erscheint ihm und macht sich über seinen Versuch, den Menschen (von deren Ängsten er sich als Dämon ernährt) zu helfen, lustig. Der Vampir verläßt das Hotel und überläßt dem Thesulac die Hotelgäste.
Zurück in der Gegenwart, entdeckt Angel, daß sich die Tasche mit dem Geld immer noch im Keller befindet, wo er sie vor nun fast fünfzig Jahren versteckt hat. Er ruft Cordelia und Wesley an, damit sie ihm zusammen mit Gunn bei einem Ritual zu helfen, das den Dämon dazu zwingt, Gestalt anzunehmen. Erst dann gelingt es ihm, diesen zu töten.
Nachdem er seine Arbeit erledigt hat, geht er zu Zimmer 214. Dort findet er eine um viele Jahre gealterte Judy. Sie erkennt Angel wieder und bittet ihn um Vergebung. Sie erklärt ihm, dass der Thesulac Dämon sie die ganzen Jahre über in diesem Zimmer"beschützt" hat - und hat immer noch nicht erkannt, daß dieser im Grunde ihre Paranoia zum Überleben brauchte. Sie legt sich zum Ausruhen aufs Bett und - nachdem Angel ihr vergeben hat -- findet endlich Frieden.
Zurück bei den anderen erklärt Angel, dass sie im Hotel Hyperion einziehen und es zu ihrem neuen "Büro" machen werden.
von Caillean
Die Folge erzählt psychologisch einfühlsam aus einer schwierigen Zeit in Angels Leben und in der amerikanischen Gesellschaft. Angel hat seine Seele, ist aber noch nicht auf dem Weg, seine Untaten wieder gut zu machen. Auch ist er noch nicht so verzweifelt, wie wir ihn in den Straßen New Yorks gesehen haben. Aber wir erahnen, wo diese Verzweiflung ihren Ursprung hat. Die düstere Atmosphäre ist ausgesprochen eingängig und das Hotel wird auf diese Weise gut eingeführt. Hauptsächlich eines hat mich an der Episode gestört: Männer in Feinripp!
- Angel ist auf einem Zeitungsfoto aus dem Jahr 1052 abgebildet.
- Die Geschichte ist eine Anspielung auf die Paranoia während der McCarthy-Ära, als jeder jeden verdächtigte, ein Kommunist zu sein. Darauf spielt auch die Frage "Are you now or have you ever been" an.
- Perry Como & The Fontane Sisters: Hoop-Dee-Doo (Album "All Time Greatest Hits, Vol. 1")
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