Kurzinhalt

Angel Investigations hat endlich einen gut betuchten Kunden und muss feststellen, dass es noch andere Vampirjäger in der Stadt gibt.

Inhalt

"Angel Investigations" wird von dem Milliardär David Nabbitt engagiert. Dieser wird von einem Unbekannten mit Bildern erpresst, die ihn im Bordell beim Sex mit einer Dämonin zeigen. Als Angel den Drahtzieher findet und ihm sein wahres Gesicht zeigt, um die Bilder zu bekommen, wird er von Charles Gunn und seiner Truppe von heimatlosen Jugendlichen beobachtet.

Die Straßengang macht tagtäglich Jagd auf Vampire, die in ihrem Block leben. Als Gunn den neuen Vampir in seinem Bezirk sieht, macht er auch auf ihn Jagd. Doch dieser rettet Gunns Schwester Alonna das Leben und bietet Gunn die Zusammenarbeit an. Gunn bleibt jedoch skeptisch. Er ist nicht bereit, einem Vampir zu vertrauen.

Die Vampire haben mittlerweile beschlossen, zum Gegenangriff überzugehen, und kidnappen Alonna. Angel sorgt sich um die Jugendlichen und geht zum verlassenen Fabrikgebäude, um erneut seine Hilfe anzubieten. Doch Gunn sperrt ihn ein und geht alleine in das Vampirnest, um seine Schwester zu befreien. Dort muß er jedoch feststellen, daß diese sie bereit zu einer von ihnen gemacht haben. Im Gespräch mit dem Vampir, der seine Schwester war, muß er feststellen, daß manchmal nicht alles so ist, wie es erscheint, und daß er bereit sein muß, dem vermeintlichen Feind zu trauen.

Episodenreview

von Caillean

Die Folge zählt zwar nicht zu meinen Lieblingsfolgen, aber sie eine gute, interessante Einführung für Gunn. Ausserdem: Alternde Rollenspieler im Dämonenbordell und Angels Schwierigkeiten, sich an das Vorhandensein seines Handy zu erinnern, das hat doch was. Auch David Nabitt als der arme Millionär und Cordelias Art, damit umzugehen, lassen mich schmunzeln. Die Unschlüssigkeiten in der Geschichte (Ein Vampirnest, dass 70 Jahre ungestört operiert?) werden durch gute special effects und Action-szenen wettgemacht.

• Der Einstieg in die Folge war unbezahlbar! Da nimmt sich die Serie doch glatt schon selbst auf die Schippe: Man sieht das typische Angel Szenario: verzweifelte Maid wird vefolgt von bösen Vampiren, sie rennt um ihr Leben in einer finstren Gegend. Der Retter aber naht, es gibt sogar ein Stück "Angel" Score und wer steht da? Gunn. Und fragt auch noch, ob wir jemand anderen erwartet hätten. LOL!
  
  
• Als David Nabbit fragt, ob sich Angel mit Kerkern und Drachen auskennt, geht es natürlich eigentlich um "Dungeons and Dragons", das wohl berühmteste Fantasy Rollenspiel. Es wurde 1973 entwickelt und spielt in einer Fantasy Welt mit Kriegern, Magier und eben Kerkern und Drachen. Jeder Rollenspieler besitzt einen Eigencharakter, der natürlich erfunden ist und dem bestimmte Eigenschaften zugewiesen werden. Über die Rollenspieler "herrscht" der Dungeon Master, der die zu bestehenden Abenteuer (=ein Spiel) ausarbeitet, das die Spieler dann zu lösen haben (z.B. einen Schatz in einer Schloßruine finden). Der genaue Ausgang des Spiels ist natürlich nicht feststehend, was mit Sicherheit zum Reiz beiträgt. Einen noch höheren Bekanntheitsgrad hat das RPG mittlerweile wahrscheinlich durch den gleichnamigen Film erlangt.
  
  
• Es gibt in L.A. (genauer gesagt in dem ziemlich teuren Stadtteil Bel Air) ein Dämonenbordell, das von Madame Dorion geleitet wird. Im übrigen scheint es so, als wäre eine der Dämoninnen dort (eine der ersten, die ins Bild kommt) eine Oden Tal, wie wir sie aus Die Frauen der Oden Tals kennen.
  
  
• Der Millionär David Nabbit war ganze 12 mal in diesem Bordell.
  
  
• In der Szene, in der Angel von Gunn und seinen Leuten verfolgt wird, ist als Hintergrundmusik ein alter Score von Christophe Beck zu hören, der original für Wendepunkte geschrieben wurde. Damals lief die Musik am Schluß zu den parallelen Szenen Kampf Buffy/Angelus und Überfall der Bibliothek (bei dem Giles gekidnappt wurde). Das Stück heißt passenderweise "Massacre".
  
  
• Als Cordy und Wesley Angel aus dem Kühlhaus befreien, regen sie sich darüber auf, warum er nicht sein Handy benutzt hat. Das ist eine Anspielung auf "Die Frauen der Oden Tals", als er auch schon nicht fähig war, sein Handy zu bedienen.
  
  

• Alonna: Wir gehen noch drauf, Gunn.
  Gunn: Sterben muß jeder eines Tages. Ich will nur, daß wir tot bleiben, wenn wir dran sind.
  Alonna: Die Sache hätte anders laufen können, du wirst leichtsinnig.
  Gunn: Ich mach, was nötig ist.
  Alonna: Nein, du tust viel mehr als nötig ist. Seit drei Wochen. Erst seit drei Wochen ist Ruhe und schon bläst du zum Sturm auf die Vampire. Kriegst du Entzugserscheinungen, wenn du nicht jeden Tag einen von denen töten kannst?
  Gunn: Denkst du, ich tu das gern?
  Alonna: Nein, ich denke, du liebst es. Und wenn du nicht den Tod herausfordern kannst, dann bist du nicht zufrieden.
  Gunn: Da liegst du falsch.
  Alonna: Das will ich doch hoffen.
  
  
• (Cordy und Wes machen einen "Ausflug" in Angels Cabrio)
  Cordy: Ich sag dir, nichts ist schöner, als in einem offenen Cabrio rumzufahren, denn dann genießt man erst den Sand und die Sonne. Die Meeresluft riecht gut.
  Wesley: Das ist nicht das Meer.
  Cordy: Ich denk auch nicht, daß es Luft ist. Man kann sich die Realität aussuchen. Du siehst, was du sehen willst und ich sehe, was ich sehen will.
  Wesley: Ein Mann taucht aus einer Gasse auf, mit einem Einkaufswagen.
  Cordy: Nein, ich sehe einen gebräunten Rettungsschwimmer mit starken...
  Wesley: Nein, kuck ihn dir an! (Die Kameraperspektive ändert sich und man sieht einen heruntergekommenen Penner, der einen Einkaufswagen mit seinen Habseligkeiten schiebt.) Ohne Strom ist ein Versteck für diese Kinder wertlos. Sie haben vielleicht 'ne Leitung angezapft und bedienen sich illegal. Wenn ich die entsprechende Stelle finde, dann wissen wir auch, wo sie sind. Du fragst diesen Gentleman, ob er jemanden gesehen hat, auf den die Beschreibung unserer Vampirkiller paßt und ich werde die Verteilerkästen überprüfen.
  Cordy: Wieso fragst du nicht und läßt mich die Kästen überprüfen?
  Wesley: Weil du ihn dir als sehr spärlich bekleidetet Aufreißer vorstellen kannst, während mir die nackte Wahrheit vor Augen steht.
  
  
• Cordy: Willst du die aufmachen? Die haben dich hier eingeschlossen, mhm?
  Angel: Nein, ich steh einfach auf alte Kühlhäuser.
  Wesley: Du hättest doch dein Handy benutzen können. (vielsagende Pause) Du hast wohl vergessen, daß du eins besitzt.
  Angel: Diese Dinger funktionieren sowieso nie. Abgesehen davon wärs leichter und viel schneller gegangen. (noch eine vielsagende Pause) Hört zu, ich bin der Boss. Ich sage, wann wir telefonieren, wer wann wie zu Tode kommt und ich muß gehen.
  
  
• Gunn (zu Angel): Ich kann auf den Rat von 'nem toten weißen Mittelklassetypen gut verzichten.
  
  
• Gunn: Was machst du hier?
  Angel: Ich schleiche rum. Beruflich.