Autor: marisol
E-Mail Adresse: marina31180@aol.com
Titel: Eyes Wide Shut
Altersfreigabe: ab 18
Spoiler: keiner
Inhalt: Buffy erfährt durch einen Zufall von einem jungen Mann, der Bilder von ihr zeichnet. Verwirrt fragt sie sich, warum dieser Mann, den sie nie zuvor gesehen hat und den sie nicht kennt, so etwas tut. Sie ahnt nicht, dass er über ganz besondere Begabungen verfügt, von denen das Zeichnen nur eine ist...
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/William
Kommentar: Für Fiona und liv, die mich mit einer Homepage überrascht haben. DANKE... *drück*


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Eyes Wide Shut
by Marisol


Bild von liv



Blind?
 
Buffy sie ihn an, als würde sie erwarten, dass er jeden Moment den Kopf schütteln und ihr erklären würde, dass er nur einen Scherz gemacht hatte.
Einen ziemlichen geschmacklosen Scherz, wie sie fand.
Sie wartete.
Wartete auf etwas, was diesen Satz „Ich bin schon seit Jahren blind“  in irgendeiner Weise plausibel erklären würde, aber je mehr Zeit verstrich, ohne dass William etwas hinzufügte, desto geringer wurde die Wahrscheinlichkeit, dass das ganze eine logische Erklärung hatte.
 
Stumm sah sie ihn an, hoffte, ja betete darum, dass es nicht so war.
Er ist nicht blind, großer Gott bitte, er kann doch nicht blind sein, das ist einfach nicht wahr..
Aber wie um ihren Gedanken Lügen zu strafen, wiederholte er noch einmal:
„Ich kann nichts sehen, und das schon seit 8 Jahren.“
 
Seine Worte erreichten zwar ihr Gehirn, aber es war, als würden sie dort auf eine unsichtbare Barriere treffen.
Sie konnte es nicht verstehen.. und sie wollte es auch gar nicht.
Und plötzlich wurde sie wütend.
Wie konnte er da so ruhig sitzen und ihr in diesem beinahe schon beiläufigen Ton erzählen, er wäre blind, so als ob es nichts auf der Welt gäbe, was natürlicher und selbstverständlicher wäre?
„Das ist nicht wahr“ brachte sie, schärfer als beabsichtigt, zwischen den Zähnen hervor und sah ihn dabei verzweifelt an, so als könnte sie dadurch erreichen, dass er seine Worte zurücknahm.
 
William aber schüttelte nur leicht der Kopf und murmelte leise: „Doch.“
Er neigte den Kopf ein wenig zur Seite und schien sie anzusehen.
Seine Augen.. dachte Buffy.
Diese Augen, mit diesem tiefen, intensiven Blau, das sie noch nie zuvor bei einem Menschen gesehen hatte.
Es kam ihr so vor, als würde er etwas sagen wollen, aber er schwieg.
Ihr Blick fiel auf seine Hände.
Sie zitterten.
 
Das Blut wich aus Buffys Gesicht und eine Reihe von verwirrenden Bildern schoss ihr mit einer Plötzlichkeit durch den Kopf, die sie aufkeuchen ließ.
Es war, als wäre die Zeit in diesem winzigen Augenblick zum Stillstand gekommen,
alles wurde ihr schlagartig sonnenklar.
Sie verstand, warum er seinen Kopf  meistens gesenkt hielt…Sie verstand, warum es ihr immer so vorgekommen war, als würde sein Blick, obwohl er direkt auf sie gerichtet war, doch durch sie hindurchgehen…
Sie verstand, warum er vorhin ständig in der Vergangenheitsform gesprochen hatte, als er von seiner Gabe gesprochen hatte..„ Ich habe damals Dinge gesehen, die ich nie werde vergessen können.“.. damals.
 
Alles passte vollkommen zusammen.
Und dennoch ergab nichts einen Sinn.
 
 
*********
 
Sie wollte etwas sagen, immer neue Fragen bildeten sich in ihrem Kopf, rotierten unaufhörlich, so dass ihr für einen kurzen Moment schwindelig wurde.
Es war, als wäre ihr Kopf viel zu klein für die vielen Gedanken, die sich angesammelt hatten und am liebsten hätte sie alle ihre Fragen auf einmal gestellt , tatsächlich aber kam nur ein einziges Wort über ihre Lippen:
„Wie?“
 
William griff wieder nach seiner Zigarettenschachtel und holte mit seinen immer noch zitternden Händen eine Zigarette hervor.
Er zündete sie an und beförderte mit einem großzügigen Atemzug den Rauch in seinen Lungen hinein.
Dann begann er leise mit unsicherer Stimme zu erzählen, während Buffy ihm atemlos zuhörte.
„Bis ich 17 war, hab ich mit meiner Gabe, Dinge sehen zu können, mehr oder weniger gut leben können. Ich wusste, dass ich anders war, und ich wusste auch, dass mein Vater unsere Familie wegen mir verlassen hat.. weil er nicht damit klar kam, dass sein einziger Sohn nicht normal war.“
 
Er blies den Rauch in die Luft und fuhr sich mit einer Hand nervös durch die Haare, ehe er fortfuhr:
„Ich hab dir ja schon erzählt, dass ich vielen Menschen ihr Schicksal vorausgesagt hab. Auch völlig fremden Leuten, die ich noch nie vorher gesehen hatte. Manchmal waren es schöne, angenehme Dinge.. und manchmal so schreckliche, dass ich tagelang nicht aus dem Haus ging aus Angst, jemandem zu begegnen, bei dem ich etwas Furchtbares sehen könnte. Und je älter ich wurde, desto weniger wollte ich diese Gabe. Ich wollte einfach nur normal sein, so wie alle anderen auch..“
 
Buffys Kehle schnürte sich zu, als sie ihn das sagen hörte.
Sein Gesicht hatte wieder diesen traurigen Ausdruck und sie musste wegsehen, weil sie sonst nicht gewusst hätte, ob sie den Impuls, seine Hand zu nehmen, hätte unterdrücken können.
 
„Und dann traf ich eines Tages meine ehemalige Grundschullehrerin… Miss March. Sie war eine nette Frau, ich mochte sie sehr gerne. Sie war auch diejenige, die damals mein Talent fürs Zeichnen entdeckt hat und jedes Mal, wenn sie mich sah, erkundigte sie sich danach, ob ich immer noch so schöne Bilder malen würde.“
 
Er schluckte und Buffy spürte, dass er Mühe hatte, weiterzusprechen.
„Ich traf sie in einem Café und sie winkte mir zu. Ich ging zu ihr, um ein paar Worte mit ihr zu wechseln und schüttelte ihre Hand. Und in diesem Moment sah ich in meinen Gedanken, was passieren würde.. Ich sah sie, wie sie in ihrem Bett lag, mit aufgeschlitzter Kehle und.. und..“
Buffy schlug die Hand vor den Mund und starrte mit vor Entsetzen geweiteten Augen auf William, der unnatürlich blass geworden war, kleine Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet.
„Ich weiß nichts mehr, weil ich danach ohnmächtig wurde. Ich hatte gehofft, dass ich mich dieses eine Mal vielleicht geirrt hatte, dass es nicht stimmen würde. Ich konnte an nichts anderes denken, ich glaube, ich habe weder geschlafen noch gegessen. Und dann las ich kurze Zeit  später in der Zeitung, dass Miss March von einem zugedröhnten Junkie ermordet wurde, der in ihre Wohnung eingebrochen war, um Geld für Stoff zu klauen. Und als er offenbar nichts gefunden hatte, hat er ihr aus lauter Wut die Kehle aufgeschlitzt.. Ich konnte nicht aufhören, mich zu übergeben. Ich hab mich so verflucht schuldig gefühlt, weil ich nichts unternommen hatte.. und was hätte ich auch schon tun können? Hätte ich zu Miss March gehen sollen und ihr erklären sollen, dass jemand sie umbringen wollte? Sie hätte mich für komplett verrückt gehalten. Und in dem Moment, als ich diese Zeitung in den Händen hielt und das las, was ich schon seit Tagen wusste, wollte ich nur noch sterben.“
 
Seine Stimme war nur noch ein heiseres Flüstern, er sah aus, als würde er jeden Moment nach vorne klappen und auch Buffy fühlte, wie ein Schwächegefühl sie überkam.
„Ich legte mich schlafen.. ich weiß nicht, vielleicht hab ich gehofft, dass sich alles als Traum rausstellen würde, wenn ich mich ins Bett lege. Vielleicht hab ich auch gehofft, dass ich wie durch ein Wunder ein anderer wäre, wenn ich aufwache.. Ich weiß, wie bescheuert das klingt. Und als ich schließlich wach wurde.. war ich blind.“
William hob seinen Kopf und wandte sich ihr zu.
„Verstehst du..? Ich konnte nichts mehr sehen. Und.. in diesem Moment war ich sogar froh darüber“ schloss er leise.
 
Buffy war sich nicht sicher, ob er eine Reaktion ihrerseits erwartete, und falls ja, welche das sein sollte. Unfähig, irgendetwas zu tun oder zu sagen, saß sie einfach nur so da und schaute ihn an.
Menschen gingen an ihnen vorüber und warfen ihnen Blicke zu, aber sie bemerkte es nicht.
Sie wusste auch nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sie es schließlich doch schaffte, Wörter über ihre Lippen zu bringen:
„Was hast du danach getan?“
 
Er zuckte mit den Schultern und erwiderte:
„Meine Mutter war völlig entsetzt, als ich es ihr erzählte. Sie ging sofort mit mir zu einem Augenarzt, der jedoch nichts feststellen konnte. Ungefähr ein Jahr lang ging sie mit mir von Arzt zu Arzt und alle sagten das gleiche: Es ist absolut nichts zu erkennen, was die Blindheit auslöst, aber meine Mutter wollte das nicht wahrhaben. 9 Monate, nachdem ich blind geworden war, fuhren wir nach San Francisco zu Prof. Blackmore, einem der bekanntesten Spezialisten für Augenerkrankungen in den Staaten. Meine Mutter nahm sogar einen Kredit auf, um die teuren Behandlungen bezahlen zu können. Prof. Blackmore vermutete einen Gehirntumor, der auf den Sehnerv drückt und machte die entsprechenden Untersuchungen, aber die Computertomographie ergab absolut nichts. Er konnte schließlich nur das feststellen, was zahlreiche Ärzte vor ihm auch gefunden hatten: nämlich nichts. Augapfel, Sehnerv und Sehbahn sind völlig intakt.“
 
Buffy nickte, als ihr einfiel, dass er es ja nicht sehen konnte und murmelte: „Irgendwie überrascht mich das nicht. Um ehrlich zu sein gibt es so gut wie nichts mehr, was mich jetzt noch überraschen könnte.“
Er lächelte schief und plötzlich fiel ihr auf, wie verändert er aussah, wenn der traurige Ausdruck auf seinem Gesicht verschwand, aber bevor sie sich darüber Gedanken machen konnte, fing er wieder an zu erzählen:
 
„Vor ein paar Jahren lernte ich  einen Mann kennen.. Giles,  er ist Bibliothekar. Ich wollte mir Bücher in Blindenschrift ausleihen und so lernten wir uns kennen. Er ist der typische Bibliothekar, wie man ihn sich vorstellt: etwas verstaubt, die Nase ständig in einem Buch.. du weißt schon.“
William grinste leicht und fuhr sich wieder mit der Hand durch die Haare.
Es schien eine Angewohnheit von ihm zu sein und Buffy konnte nicht anders als zu bemerken, dass etwas von ihm ausging, das ein eigenartiges Gefühl in ihr auslöste.
 
„Giles war der erste Mensch außerhalb meiner Familie, dem ich alles über meine Gabe erzählt habe. Er hat so eine Art an sich.. ich weiß nicht, ich hab ziemlich schnell Vertrauen zu ihm gefasst. Er ist so ein Typ, den nichts aus der Ruhe bringt. Ich erzählte ihm irgendwann also, nachdem wir uns schon eine zeitlang kannten, dass ich Dinge voraussehen kann. Dass ich blind bin, wusste er ja schon. Er hat mir einfach nur zugehört, ohne mich von vornherein für einen Spinner zu halten.
Und eines Tages sagte er zu mir: ‚Ich denke ich weiß, warum du erblindet bist.’
Er erzählte mir dann, dass er in einem Buch über psychosomatische Krankheiten darüber gelesen hat, dass Menschen ohne erkennbare Verletzung oder Erkrankung des Auges erblinden können. Sowas nennt sich „hysterische Amaurose“. Durch extreme psychische Belastungen kann es in seltenen Fällen dazu kommen, dass Menschen erblinden. In meinen Fall war es, nachdem ich meine tote Lehrerin mit aufgeschlitzter Kehle gesehen habe.. in meinen Gedanken. Solange ich lebe werde ich das nicht vergessen können, es hat sich für alle Zeiten in mein Gehirn eingebrannt. Ich weiß noch genau, was Giles damals zu mir gesagt hat: ‚du bist blind geworden, weil du einfach nicht mehr sehen wolltest. Im wahrsten Sinne des Wortes.’ Und ich denke, dass Giles Recht hat.“
 
Buffy brauchte eine ganze Weile, bis sie das, was sie eben gehört hatte, verdaute. Es klang alles so unglaublich.. es klang widersinnig, unvorstellbar…
Es klang logisch, flüsterte eine kleine Stimme in ihrem Ohr.
Verwirrend, ja.
Unvorstellbar, ja.
Verstörend und Angst einflößend, großer Gott, auch das.
Aber nicht unmöglich..
 
„Heißt das.. heißt das denn, dass du theoretisch wieder sehen könntest? Irgendwann?“ hörte sie sich mit einer seltsam piepsenden Stimme fragen und wunderte sich im selben Moment darüber, warum ihr seine Antwort so wichtig zu sein schien.
 
„Ich weiß nicht genau, aber ich denke schon. Um ehrlich zu sein hab ich mir darüber noch nicht viele Gedanken gemacht. Es klingt vielleicht seltsam.. aber ich kann damit leben, dass ich nicht mehr sehen kann. Es ist für mich nicht so schlimm, verstehst du? Denn ich habe, seit ich blind bin, nur sehr selten Dinge vorausgesehen, worüber ich auch mehr als froh bin. Meistens ging es dann auch nur um Personen, mit denen ich unmittelbar was zu tun hatte, Freunde oder Familie. Keine fremden Personen.. naja.. bis auf.. bis auf dich.“
Bei den letzten Worten hatte er den Kopf gesenkt, seine Stimme war unsicher geworden und er hatte angefangen, seine Hände zu kneten.
 
„William?“ fragte Buffy nach einer langen Zeit des Schweigens.
„Was genau hast du eigentlich gesehen… wenn du mich gesehen hast?“
 
„Dein Gesicht. Nichts anderes, bloß dein Gesicht.. Deine langen, blonden Haare und deine  Augen.. Du hast meistens gelächelt. Nie etwas gesagt oder getan. Ich mag die Art, wie du lächelst, es ist so lebendig und ansteckend. Deine Augen funkeln dabei auf so eine besondere Weise. Das Grün deiner Augen wird dann noch eine Spur leuchtender.. Ich mag auch, wie du... “
Plötzlich hielt er erschrocken inne, so als hätte er sich verplappert und sagte dann leise:
„Entschuldige.. ich wollte nicht..“
Was er nicht wollte, erfuhr Buffy nicht mehr, denn er beendete den Satz nicht.
Sie aber ertappte sich dabei, wie sie den Atem heftig ausstieß, den sie bei seinen Worten unbewusst angehalten hatte. Sie bemerkte auch, dass ihre Hände unsinnigerweise feucht geworden waren.
Da war auch ein seltsam klopfendes, rhythmisches Geräusch.
Ganz in ihrer Nähe.
Und sie seufze erschrocken auf, als sie realisierte, dass es ihr Herz war, das offenbar den Versuch machte, aus ihrer Brust zu springen.
 
Blut schoss ihr ins Gesicht und färbte ihre Wangen dunkel.
Sie wollte etwas sagen, war sich aber nicht sicher, ob ihre Stimme nicht verraten würde, dass seine Worte sie in diesen Zustand versetzt hatten.
Sie wollte auch gar nicht erst darüber nachdenken, was es bedeutete und schob es einfachheitshalber dem Umstand zu, dass dieser ganze Nachmittag das seltsamste Erlebnis darstellte, was sie jemals gehabt hatte.
Noch nie in ihrem Leben hatte sie Sachen gehört, die sich auch nur ansatzweise mit dem vergleichen ließen, was sie heute erfahren hatte.
Moment mal, Nachmittag? dachte sie und sah aus dem Fenster, statt hellem Sonnenlicht, das sie erwartete, sah sie aber nur künstliches Licht, das von den Straßenlaternen verströmt wurde.
Wann war es bloß dunkel geworden?
Und warum hab ich davon nichts mitbekommen?
 
„Siehst du.. siehst du mich oft?“ fragte sie zögernd, sich nicht bewusst werdend, dass sich ihr Oberkörper wie automatisch nach vorn beugte und sie mit angehaltenem Atem auf seine Antwort wartete, die aus einem schlichten „Ja“ bestand.
„Und hast du dich nicht gefragt, was das bedeutet?“
 
Er lachte leise auf.
„Ob ich mich das gefragt hab? Ich kann seit Wochen an nichts anderes mehr denken, mich beschäftigt nur diese eine Frage.“
Er wollte noch etwas sagen, als plötzlich ein Kellner an ihren Tisch trat und mit kaum verhohlener Genervtheit in der Stimme sagte:
„Ich möchte nicht unhöflich sein, aber wir würden jetzt gerne schließen.“
 
Hatten sie tatsächlich bis spät abends hier gesessen?
Wann waren die Stunden nur verflogen?
Buffy hätte schwören können, dass gerade mal eine halbe Stunden vergangen war, seit sie sich hingesetzt hatten.
 
Und so standen sie schließlich auf und verließen das Café.
 
Eine peinliche Stille entstand, als sie sich draußen gegenüber standen.
Es gab so vieles, was Buffy fragen wollte, was sie unbedingt noch wissen wollte.. aber ihr Kopf schien plötzlich wie leer gefegt zu sein.
Vielleicht war es einfach zu viel gewesen heute, dachte sie.
Vielleicht brauche ich einfach Zeit, um alles realisieren zu können.
 
„Buffy…?“ sagte William.
„Ich.. wollte dich nicht erschrecken. Weder mit meinen Bildern noch mit dem, was ich dir über mich erzählt hab. Ich verstehe, dass dich das alles schockiert hat und ich versteh auch, dass du vielleicht eine zeitlang Abstand zu mir haben möchtest. Aber ich.. ich.. vielleicht willst du mich ja doch wieder sehen.. wenn du das alles verdaut hast.“
 
Sie sah ihn, wie er da stand und die Hände tief in den Hosentaschen vergrub. Er wirkte in keinster Weise so, als würde er etwas von ihr verlangen und sie konnte sich nicht erklären, warum sich ihre Kehle zuschnürte, als sie daran dachte, dass er irgendwie verloren ausah.
Und ohne zu überlegen machte sie ein paar Schritte auf ihn zu, bis sie dicht vor ihm stand.
Er keuchte überrascht auf, als er ihre unerwartete Nähe spürte.
 
Buffy stellte sich zögernd auf die Fußspitzen und berührte vorsichtig seine linke Wange, streichelte sie sanft.
Sie wusste nicht genau, was sie damit bezwecken wollte.
Vielleicht wollte sie ihm zeigen, dass sie ihn weder für einen Verrückten hielt noch vor ihm Angst hatte.
Vielleicht wollte sie auch, dass dieser Ausdruck von seinem Gesicht verschwand, diese Traurigkeit, die sie schlucken ließ.
Sie hätte es wirklich nicht sagen können.
 
Aber als sie so dicht vor ihm stand und sein warmer Atem ihren Arm streifte, verwandelte sich die freundschaftlich gemeinte Geste von einer Sekunde auf die andere in etwas völlig anderes.
 
„Buffy..“ murmelte er.
„Ich….w..“
 
Seine Stimme verlor sich, als sie sich auf ihre Zehenspitzen stellte und als er fühlte, wie ihre Hände sich auf seinen Schultern legten.
 



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